Buckautal
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 14′ N, 12° 19′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Potsdam-Mittelmark | |
Amt: | Ziesar | |
Höhe: | 70 m ü. NHN | |
Fläche: | 39,32 km2 | |
Einwohner: | 472 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 12 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 14793 | |
Vorwahl: | 033830 | |
Kfz-Kennzeichen: | PM | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 69 089 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Friedrich-Engels-Str. 20 14793 Ziesar | |
Bürgermeister: | Mike Pokorny | |
Lage der Gemeinde Buckautal im Landkreis Potsdam-Mittelmark | ||
Buckautal ist eine Gemeinde im Westen des Landkreises Potsdam-Mittelmark in Brandenburg und Teil des Amtes Ziesar.
Geographie
Buckautal liegt etwa fünf Kilometer südlich und östlich von Ziesar an der Grenze zu Sachsen-Anhalt. Die Gemeinde liegt südlich des Fiener Bruches auf einem eiszeitlichen Sander. Auf dem Sand wachsen hauptsächlich Kiefern. Die Gemeinde erstreckt sich über zehn Kilometer und reicht vom Ortsteil Dretzen im Südwesten bis zum Ortsteil Steinberg im Nordosten. Beim Ortsteil Dretzen liegt der Truppenübungsplatz Altengrabow. Fließgewässer in der Gemeinde sind die namensgebende Buckau mit ihren Nebenflüssen Krummer Bach, Strepenbach, Litzenbach und Kirchenheider Bach.
Gemeindegliederung
Buckau, Dretzen und Steinberg sind Ortsteile der Gemeinde. Hinzu kommen die Wohnplätze Birkenreismühle, Kolonie Wittstock und Ziegelei.[2] Fünf unbewohnte kleine Exklaven sind vom Gebiet der Stadt Möckern in Sachsen-Anhalt umgeben (eine von ihnen gehört zum Teil zu Buckautal und zum Teil zur Stadt Ziesar).
Geschichte
Im Jahr 946 wird Buckau erstmals als „Bucounici“ urkundlich erwähnt. Kaiser Otto I. schenkte damals den Honigzehnt der „urbs“ (lat.: Stadt) Buckau dem Moritzkloster in Magdeburg. Damit ist Buckau der älteste (urkundlich erwähnte) Ort des heutigen Bundeslandes Brandenburg. Die Bezeichnung „urbs“ spricht für die damalige Bedeutung der Siedlung. Die Orte des heutigen Buckautal gehörten bis zu dessen Auflösung 1571 zum Hochstift Brandenburg, dem Fürstentum der Bischöfe des Bistums Brandenburg, deren Residenz sich im benachbarten Ziesar befand.[3]
Buckau hatte früher einen Burgwart, von ihm ist heute nur noch eine kreisrunde Stelle in der Feldmark nördlich des Dorfes von etwa 150 Meter Durchmesser übriggeblieben.
Die Gemeinde Buckautal entstand am 1. März 2002 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Buckau und Dretzen. Am 1. März 2002 wurde auch die Gemeinde Steinberg eingegliedert.[4]
Bevölkerungsentwicklung
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres,[5][6] ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Buckautal besteht aus acht Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 ergab folgende Sitzverteilung:[7]
- Heimatverein Buckau 3 Sitze
- Feuerwehrverein Steinberg 3 Sitze
- Bürgerinitiative Dretzen 2 Sitze
Bürgermeister
Mike Pokorny wurde als Einzelbewerber in der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 mit 84,7 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[8] gewählt.[9]
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Buckautal und in der Liste der Bodendenkmale in Buckautal stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale.
- Die Dorfkirche Buckau entstand um 1200 als romanischer Feldsteinbau mit Chor und Apsis. Der neuromanische Backsteinturm wurde um 1860 angebaut. Im Innern befinden sich ein gotischer Schnitzaltar aus der Zeit um 1420 sowie eine Holzfigur der Mutter Gottes, die um 1390 entstand. Als Stufe zum Altar dient ein Grabstein der Gertrudis, der rund 800 Jahre alt ist und als der älteste Grabstein der Mark Brandenburg gilt.[10]
- Historisch existierten mehrere Wassermühlen. Wehlers Mühle ist eine bis 1989 betriebene Getreidemühle. Bis 1990 wurde die Birkenreismühle als Sägemühle gewerblich genutzt.
- Gesundbrunnen, Quelltopf zwischen Buckau und Rottstock
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Bundesstraße 107 zwischen Ziesar und Wiesenburg durchquert den Ortsteil Buckau. Die Bundesautobahn 2, die in der Nähe des Ortsteiles Steinberg durch das Gemeindegebiet führt, ist über die Anschlussstelle Ziesar (ca. 9 km entfernt) zu erreichen.
Durch das Gemeindegebiet führte die Bahnstrecke Wusterwitz–Görzke mit den Haltepunkten Buckau (Landkr Brandenburg) und Birkenreismühle. Der Personenverkehr wurde 1973, der Güterverkehr 1994 eingestellt.
Energieversorgung
Bei Dretzen befinden sich seit 2005 zehn Windkraftanlagen vom Typ Fuhrländer FL 77 mit einer Leistung von je 1,5 MW und einem Rotordurchmesser von 77 m, die auf 111,5 m hohen freistehenden Stahlfachwerktürmen montiert sind.[11]
Weblinks
- Buckautal im Genealogischen Ortsverzeichnis
- „Buckautal“ im Webauftritt des Amtes Ziesar
- Dorfkirche Buckau
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2022 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Buckautal
- ↑ Gustav Abb und Gottfried Wentz: Das Bistum Brandenburg. Erster Teil, In: Germania sacra, Berlin und Leipzig 1929, Walter de Gruyter, S. 66.
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Potsdam-Mittelmark. S. 18–21
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 25. Mai 2014
- ↑ Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014
- ↑ Frank Bürstenbinder: Barockes Meisterwerk in Buckau entdeckt / Spendensammlung läuft , Webseite des Förderkreises Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V, abgerufen am 4. April 2015.
- ↑ Seeba Energy Farming: Referenzliste Windkraftanlagen Abgerufen am 8. Juni 2011.