Division 2 1975/76

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Division 2 1975/76
Meister SCO Angers
Aufsteiger SCO Angers
Stade Rennes
Stade Laval
Relegation ↑ Red Star FC
Stade Laval
Absteiger CS Sedan-Mouzon, SO Cholet, USM Malakoff, FC Mulhouse,
EDS Montluçon, JGA Nevers
Mannschaften 36 (in 2 Gruppen)
Spiele 612 + 2 Relegationsspiele
Tore 1.660 (ø 2,71 pro Spiel)
Torschützenkönig Marc Berdoll, Angers
Division 2 1974/75
Division 1 1975/76

Die Division 2 1975/76 war die 37. Austragung der zweithöchsten französischen Fußballliga. Es handelte sich seit 1970 um eine offene Meisterschaft mit Profis und Amateuren. Zweitligameister wurde SC de l’Ouest Angers.

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnahmeberechtigt waren die 27 Vereine, die nach der vorangegangenen Spielzeit weder in die erste Division auf- noch in die dritte Liga (National) abgestiegen waren; dazu kamen drei Erstligaabsteiger und sechs Aufsteiger aus der National. Diese 36 Teilnehmer spielten in zwei überwiegend nach regionalen Gesichtspunkten eingeteilten Gruppen (eine mit Mannschaften aus dem Norden und Westen sowie eine mit Teams aus dem Süden und Osten).
Somit spielten in dieser Saison folgende Mannschaften um die Meisterschaft der Division 2: Aufsteiger Absteiger

Aufstiegsberechtigt waren die jeweiligen Gruppenersten sowie der Gewinner der Play-offs zwischen den beiden Zweitplatzierten. Eine Relegation zwischen den am schlechtesten platzierten Erstligisten, die nicht direkt abstiegen, und den besten, nicht direkt aufstiegsberechtigten Zweitligisten gab es auch diesmal nicht.

Saisonverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jede Mannschaft trug gegen jeden Gruppengegner ein Hin- und ein Rückspiel aus, einmal vor eigenem Publikum und einmal auswärts. Es galt die Zwei-Punkte-Regel; bei Punktgleichheit gab die Tordifferenz, danach, falls auch diese – wie in dieser Saison zwischen Martigues und Besançon – identisch war, die höhere Zahl geschossener Treffer und schließlich – wie bei Béziers und Auxerre der Fall – die größere Zahl von Bonuspunkten den Ausschlag für die Platzierung. Einen zusätzlichen Bonuspunkt erhielt jede Mannschaft unabhängig vom Spielausgang für jedes Spiel, in dem sie mindestens drei Tore geschossen hatte, ebenso für jeden Sieg mit zwei oder mehr Treffern Unterschied; dadurch sollte der Angriffsfußball gefördert werden. Da diese Regelung über drei Jahre aber keinen signifikanten Erfolg nach sich gezogen hatte, wurde sie zur folgenden Spielzeit wieder aufgegeben.
In Frankreich wird bei der Angabe des Punktverhältnisses ausschließlich die Zahl der Pluspunkte genannt; hier geschieht dies in der in Deutschland zu Zeiten der 2-Punkte-Regel üblichen Notation.

Die drei Absteiger aus der ersten Division besetzten in beiden Gruppen die Tabellenspitze, wobei in Gruppe B der Vorsprung von Angers und Red Star auf die Verfolger nur aufgrund der Bonuspunkte deutlich ausfiel, während sich in Gruppe A Rennes – wie auch Laval – auch ohne diesen Bonus deutlich von den Konkurrenten abgesetzt hatten. Von den sechs Aufsteigern aus der dritten Liga musste die Hälfte sofort wieder dorthin zurückkehren; am besten von ihnen platzierte sich Caen, das Sechster in seiner Staffel der Division 2 wurde. Über den Abstieg von Sedan und Mulhouse entschied am Ende lediglich ihre jeweils schwache Tordifferenz.

In den 612 Begegnungen wurden 1660 Treffer erzielt; das entspricht einem Mittelwert von 2,71 Toren je Spiel. Erfolgreichste Torschützen waren in Gruppe A Boidar Antić (Caen) mit 22 und in Gruppe B Marc Berdoll (Angers) mit 25 Treffern, der damit die Liga-Torjägerkrone gewann.[1] Zur folgenden Spielzeit kamen mit AS Monaco, Racing Strasbourg und Olympique Avignon drei Absteiger aus der Division 1 hinzu; aus der dritthöchsten Liga stiegen sechs Mannschaften direkt auf, von denen drei (Stade Quimper, FC Bourges, AC Arles) bereits Erfahrungen auf diesem Liganiveau besaßen, während der Aufstieg für US Nœux-les-Mines, Amicale Lucé und US Tavaux-Damparis eine Premiere bedeutete.

Abschlusstabellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte Bonus Gesamt
 1. Stade Rennes (A)  34  22  6  6 082:320 +50 50:18 10 60
 2. Stade Laval  34  21  8  5 071:280 +43 50:18  7 57
 3. FC Lorient  34  15  9  10 055:360 +19 39:29  6 45
 4. FC Rouen  34  17  2  15 060:480 +12 36:32  9 45
 5. SC Amiens  34  15  8  11 047:420  +5 38:30  6 44
 6. SM Caen (N)  34  16  8  10 054:480  +6 40:28  3 43
 7. SC Hazebrouck  34  12  12  10 042:340  +8 36:32  4 40
 8. LB Châteauroux  34  13  12  9 029:240  +5 38:30  0 38
 9. FC Tours  34  14  7  13 047:470  ±0 35:33  3 38
10. AS Angoulême  34  13  6  15 051:540  −3 32:36  3 35
11. US Dunkerque  34  10  11  13 038:460  −8 31:37  3 34
12. Paris FC  34  13  3  18 047:530  −6 29:39  4 33
13. EB Fontainebleau-Nemours  34  9  11  14 042:510  −9 29:39  1 30
14. US Grand Boulogne  34  12  5  17 037:480 −11 29:39  1 30
15. Stade Brest  34  9  11  14 034:570 −23 29:39  0 29
16. CS Sedan-Mouzon  34  8  9  17 043:750 −32 25:43  4 29
17. SO Cholet (N)  34  9  7  18 038:580 −20 25:43  3 28
18. USM Malakoff (N)  34  9  3  22 031:670 −36 21:47  2 23

Platzierungskriterien: 1. Punkte – 2. Tordifferenz – 3. geschossene Tore

  • Aufstieg in die Division 1 1976/77
  • Teilnahme an der Relegation
  • Abstieg in die National (D3)
  • (A) Absteiger aus der Division 1 1974/75
    (N) Neuaufsteiger

    Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte Bonus Gesamt
     1. SCO Angers (A)  34  18  8  8 069:400 +29 44:24  9 53
     2. Red Star FC (A)  34  18  6  10 051:250 +26 42:26  8 50
     3. SC Toulon  34  17  8  9 050:310 +19 42:26  3 45
     4. AS Cannes  34  16  9  9 047:310 +16 41:27  2 43
     5. FC Gueugnon  34  15  10  9 037:310  +6 40:28  2 42
     6. US Toulouse  34  13  11  10 062:530  +9 37:31  3 40
     7. FC Martigues  34  14  9  11 047:410  +6 37:31  3 40
     8. Racing FC Besançon  34  14  9  11 046:400  +6 37:31  3 40
     9. AJ Auxerre  34  13  11  10 044:360  +8 37:31  2 39
    10. AS Béziers  34  13  9  12 044:380  +6 35:33  4 39
    11. Gazélec FC Ajaccio (N)  34  13  6  15 044:480  −4 32:36  4 36
    12. SAS Épinal  34  10  8  16 044:520  −8 28:40  4 32
    13. EAC Chaumont  34  9  12  13 041:560 −15 30:38  2 32
    14. SR Saint-Dié (N)  34  11  8  15 036:530 −17 30:38  2 32
    15. FC Sète  34  8  12  14 044:430  +1 28:40  3 31
    16. FC Mulhouse  34  12  5  17 041:630 −22 29:39  2 31
    17. EDS Montluçon  34  8  9  17 036:570 −21 25:43  2 27
    18. JGA Nevers (N)  34  6  6  22 029:740 −45 18:50  1 19

    Platzierungskriterien: 1. Punkte – 2. Tordifferenz – 3. geschossene Tore

  • Aufstieg in die Division 1 1976/77
  • Teilnahme an der Relegation
  • Abstieg in die National (D3)
  • (A) Absteiger aus der Division 1 1974/75
    (N) Neuaufsteiger

    Ermittlung des Meisters[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die beiden Gruppensieger trafen in Hin- und Rückspiel aufeinander, um den diesjährigen Meister der Division 2 zu ermitteln. Dabei setzte der SCO Angers sich sowohl vor eigenem Publikum (3:2) als auch auswärts (6:4) gegen Stade Rennes durch und sicherte sich somit den Meistertitel.

    Gruppe B Gesamt Gruppe A Hinspiel Rückspiel
    SCO Angers 9:6 Stade Rennes 3:2 6:4

    Relegation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nach dem gleichen Modus kämpften die beiden Gruppenzweiten um einen weiteren Aufstiegsplatz in die höchste Spielklasse, und auch hierbei gewann mit Stade Laval eine Mannschaft beide Begegnungen (2:1 und 1:0 gegen Red Star FC aus Saint-Ouen). Damit gelang Laval zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte der Aufstieg in die erste Liga.

    Gruppe A Gesamt Gruppe B Hinspiel Rückspiel
    Stade Laval 3:1 Red Star FC 2:1 1:0

    Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Alex Graham: Football in France. A statistical record 1894–2005. Soccer Books, Cleethorpes 2005, ISBN 1-86223-138-9
    • Sophie Guillet/François Laforge: Le guide français et international du football éd. 2009. Vecchi, Paris 2008, ISBN 978-2-7328-9295-5

    Anmerkungen und Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. Guillet/Laforge, S. 252