Freyung

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Wappen Deutschlandkarte
Freyung
Deutschlandkarte, Position der Stadt Freyung hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 48′ N, 13° 33′ OKoordinaten: 48° 48′ N, 13° 33′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Freyung-Grafenau
Höhe: 655 m ü. NHN
Fläche: 48,63 km2
Einwohner: 7261 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 149 Einwohner je km2
Postleitzahl: 94078
Vorwahlen: 08551, 08558
Kfz-Kennzeichen: FRG, GRA, WOS
Gemeindeschlüssel: 09 2 72 118
Stadtgliederung: 3 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 1
94078 Freyung
Website: www.freyung.de
Bürgermeister: Olaf Heinrich (CSU)

Freyung ist die Kreisstadt des Landkreises Freyung-Grafenau im Regierungsbezirk Niederbayern. Die Stadt liegt im Bayerischen Wald, nahe der deutsch-tschechischen Grenze.

Geografische Lage

Die Kreisstadt Freyung liegt im Südosten des Bayerischen Waldes am Ufer des Saußbaches, der später die Wolfsteiner Ohe bildet. Nördlich von Freyung befindet sich der Nationalpark Bayerischer Wald. Freyung liegt 33 km nördlich von Passau, 17 km von der Grenze zu Tschechien, 18 km von Grafenau und 27 km von der Grenze zu Österreich entfernt.

Blick vom Steinberg auf die Kreisstadt Freyung
Datei:Frg.jpg
Freyung vom Geyersberg aus gesehen

Stadtgliederung

Neben dem Ortszentrum gibt es die Ortsteile

  • Ahornöd
  • Aigenstadl
  • Bannholz
  • Falkenbach
  • Feldscheid
  • Garham
  • Geyersberg
  • Grillaberg
  • Köppenreut
  • Kreuzberg
  • Leitenmühle
  • Linden
  • Marchzipf
  • Mundobl
  • Neureut
  • Oberndorf
  • Ort
  • Öden
  • Perlesöd
  • Pittersberg
  • Promau
  • Reschmühle
  • Saußmühle
  • Schönbrunn
  • Solla
  • Speltenbach
  • Winkelbrunn

Geschichte

Erste Siedlungen auf dem Gebiet der heutigen Stadt Freyung sind bereits im 13. Jahrhundert bekannt: Die Einwohner ließen sich in der Nähe der alten Burg Wolfstein, welche der Bischof Wolfger von Erla um 1200 errichtet hatte, in einem Rodungsdorf nieder. Zuvor war das Land 1193 von Kaiser Heinrich VI. an einige Passauer Bischöfe abgetreten worden. Die Freyung war damals noch kein Ortsname, sondern bezeichnete ein Gebiet, in dem den Siedlern eine Freiung, das heißt eine Befreiung von den Steuern, gewährt wurde. 1301 wird dieser Ort als Purchstol zu Wolferstein und ein Wald dazu erstmals urkundlich erwähnt.

Bereits 1354 erhält der Nachbarort Kreuzberg, der Anfang des 14. Jahrhunderts gegründet worden war, das Marktrecht, welches 1523 auf Freyung übertragen wird. Als im Jahre 1380 in Freyung eine Pfarrkirche errichtet wird, ist Kreuzberg schon länger ein bekannter Wallfahrtsort. Die heutige Kreuzberger Pfarrkirche und die erste Schule des Ortes werden um 1500 erstmals erwähnt. Im Mittelalter werden die beiden Ortschaften zweimal von der Pest heimgesucht, was jedoch der Popularität des Wallfahrtsortes nicht schadet.

Als 1803 das Fürstbistum Passau mit dem Reichsdeputationshauptschluss aufgelöst wird, wird Freyung zunächst dem österreichischem Herzogtum Salzburg angegliedert und kommt nur drei Jahre später mit dem Frieden von Pressburg an das Königreich Bayern. 1811 werden 535 Einwohner gezählt. Bei einem verheerenden Stadtbrand 1872 werden 39 der etwa 70 Häuser zerstört.

1953 wird Freyung zur Stadt erhoben. Bis 1972 war Freyung Kreisstadt des Landkreises Wolfstein, heute ist es die Kreisstadt des Landkreises Freyung-Grafenau.

Religionen

Bei der Volkszählung am 25. Mai 1987 hatte Freyung 7.124 Einwohner, von denen 6.582 Einwohner (92,4 %) römisch-katholischen Glaubens, 393 (5,5 %) evangelischen Glaubens und 149 Einwohner (2,1 %) andersgläubig waren.

Eingemeindungen

  • 1. April 1954: Eingemeindung von Ahornöd und Ort
  • 1. April 1971: Eingemeindung von Kreuzberg
  • 1. Mai 1978: Eingemeindung von Teilen der Gemeinde Kumreut

Politik

Stadtrat

Wahlergebnis 2008:

Sitzverteilung:

CSU SPD BGStuL ödp ÜWFK FDP JWU Gesamt
2008 10 1 4 2 1 1 1 20

Bürgermeister

  • 1. Bürgermeister: Olaf Heinrich, CSU (2008: 62,74 % der gültigen Stimmen im ersten Wahlgang)
  • 2. Bürgermeister: Sebastian Gruber, CSU
  • 3. Bürgermeister: Herbert Schiller, BGStuL

Städtepartnerschaften

Sehenswürdigkeiten

  • Schloss Wolfstein (mit Jagd- und Fischereimuseum sowie Landkreisgalerie)
  • Kath. Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt
  • Pfarrhof
  • Kath. Wallfahrtskirche St. Anna in Kreuzberg
  • "Wiesbauerhaus"
  • "Schramlhaus", Heimatmuseum in einem Vierseithof des 17. Jahrhunderts, mit Sammlung von Glas- und Hinterglasmalerei
  • Heimatmuseum "Winterberg" im Böhmerwald
  • Buchberger Leite (Wildbachklamm)
  • Goldener Steig (Säumerpfad aus dem 14. Jahrhundert, von dem noch Reste am Geyersberg erhalten sind).

Wirtschaft und Infrastruktur

Industrie

Verkehr

Die Stadt liegt an der Kreuzung der beiden Bundesstraßen B533 und B12. Diese stellen den Anschluss an die Bundesautobahn 3 her; die B12 führt bis zum Grenzübergang bei Philippsreut, wo sie in die tschechische Schnellstraße 4 mündet, die über Strakonitz bis ins 180 km entfernte Prag führt.

Der öffentliche Nahverkehr konzentriert sich auf Busse der RBO. Im Ortsverkehr wird ein Stadtbus, der von einem lokalen Busunternehmer betrieben wird, angeboten.

Nach Freyung führt die von Passau kommende Ilztalbahn, die seit 1982 nicht mehr im Personenverkehr bedient wird und seit 2002 stillgelegt ist. Eine Reaktivierung dieser Bahnlinie ist aktuell Gegenstand der Diskussion.

Öffentliche Einrichtungen

Freizeiteinrichtungen

Bildung

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Hauptartikel: Liste der Ehrenbürger von Freyung

Söhne und Töchter der Stadt

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).

Weblinks

Commons: Freyung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien