Hambacher Forst

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Hambacher Forst (2016)
Lage des noch erhaltenen Teils „Hambacher Forst“ zwischen Braunkohle-Abbruchkante und A4/RWE-Hambachbahn im Bereich Morschenich (alt) und Manheim (alt)
Satellitenaufnahme (Falschfarbendarstellung) des erhaltenen Teils des Hambacher Forsts (südl.) und des Tagebaus Hambach (Stand: 2005), dessen Grube derzeit etwa 7 Kilometer lang und 7 Kilometer breit ist.

Der Hambacher Forst, auch historisch korrekt Bürgewald oder Die Bürge, in der Umweltbewegung oder von Besetzern auch Hambi genannt, ist ein heute noch rund 200 Hektar großer Wald in Nordrhein-Westfalen (NRW) zwischen Köln und Aachen. Ursprünglich, vor der teilweisen Rodung im Zuge des Braunkohletagebaus Hambach, erstreckte sich der Forst zwischen Elsdorf und Niederzier, je zur Hälfte im Kreis Düren und im Rhein-Erft-Kreis, auf mehr als 4000 Hektar.[1] Die Bürge trennt die Jülich-Zülpicher Börde in die Jülicher Börde im Norden und die Zülpicher Börde im Süden, naturräumlich wird sie als Untereinheit (554.0) der Haupteinheit Jülicher Börde (554) zugerechnet.

Der noch erhaltene Teil des Waldes liegt unmittelbar an der A4 und der Hambachbahn sowie im Einzugsbereich der sich in Umsiedlung befindenden Ortschaften Morschenich (alt) und Manheim (alt), nördlich von Morschenich-Neu, bzw. nordwestlich von Manheim-neu. Der dortige Baumbestand ab einem gewissen Mindestumfang liegt derzeit bei ca. 43.000 Bäumen.[2][3][4] Zuständig als Untere Forstbehörde ist das Forstamt Eschweiler. Die Gegend ist seit etwa 12.000 Jahren, also seit der letzten Eiszeit, bewaldet.[5] Die ältesten Bäume sind ca. 350 Jahre alt.[6]

Nachdem die für den Bergbau in NRW zuständige Bezirksregierung Arnsberg den Hauptbetriebsplan des Tagebaus 2018 bis 2020 genehmigt hatte und eine Verbandsklage vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) abgewiesen wurde, will die RWE AG weitere Teile des Hambacher Forsts roden. Aus Gründen des Brutschutzes nach dem Bundesnaturschutzgesetz ist dies zwischen dem 1. Oktober und Ende Februar möglich. Laut Gericht hat RWE erklärt, damit 2018 längstens bis zum 14. Oktober zu warten.[7][8] Der BUND hat am 20. April 2018 erneut Klage gegen den genehmigten Hauptbetriebsplan erhoben und sieht im Hambacher Wald die Kriterien eines europäischen Naturschutzgebietes gegeben.[9]

Nach Plänen des Energiekonzerns RWE sollen die verbliebenen 200 ha Wald bis auf weniger als 100 ha abgeholzt werden. Erhebliche Auseinandersetzungen mit Baumbesetzern auf Baumhäusern im Hambacher Forst waren zu erwarten.[10] Der Hambacher Forst gilt inzwischen als Symbol des Widerstands der Anti-Kohlekraft-Bewegung gegen die Umweltzerstörung durch die Kohleindustrie.[11] Die schwarz-gelbe Landesregierung unter Armin Laschet (CDU) entschloss sich im September 2018 für eine polizeiliche Amtshilfe bei der Räumung der seit 2013[12] im Wald existierenden Baumhäuser, wegen mangelnden Brandschutzes, und begründete den Schritt als notwendig, um die Sicherheit der Besetzer zu gewährleisten. Einen Zusammenhang mit den ab Oktober geplanten Rodungen wies die Landesregierung zurück.

Etymologie

Hambacher Forst

Der Tagebau Hambach vom Aussichtspunkt bei Elsdorf-Angelsdorf gesehen (2006)

Die Bezeichnung „Hambacher Forst“ stammt vom Ort Hambach und wurde ursprünglich nur für das unmittelbar an den Ort angrenzende Teilstück des Waldgebietes verwendet.[13] Dieses war das erste Stück des Waldes, das im Zuge des Aufschlusses des Tagebaus Hambach gerodet wurde. Der Gesamtwald wurde immer Bürgewald bzw. Die Bürge genannt, was an zahlreichen Karten zu erkennen ist.[14] Der Grund für die spätere Nutzung der Bezeichnung „Hambacher Forst“ für den Gesamtwald ist nicht bekannt. Wahrscheinlich ist aber, dass sich der Name "Hambacher Forst" in Abhängigkeit zu dem von Rheinbraun bzw. RWE seit 1978 betriebenen Braunkohletagebau "Tagebau Hambach" für den gesamten Bürgewald etablierte.[15] Schließlich war von Beginn an geplant, dass der gesamte Bürgewald dem Tagebau Hambach zum Opfer fallen sollte. Seit 1972 gehört Hambach zur Gemeinde Niederzier im nordrhein-westfälischen Kreis Düren. Der Ort selbst ist, im Gegensatz zu vielen Nachbarorten, nicht unmittelbar von der Zerstörung und Umsiedlung durch den Tagebau, dem er seinen Namen leihen musste, betroffen.

Bürgewald oder Bürge

Es finden sich unterschiedliche Herleitungen zu den ursprünglichen Bezeichnungen „Bürgewald“ oder „die Bürge“, mit denen damals der gesamte Wald bezeichnet wurde.

  • Sieper leitet den Namen von dem altsächsischen Begriff borgian, was so viel wie behüten bedeutet, und dem mittelniederdeutschen Wort borghen ab, was beschirmen bedeutet. Beide Begriffe deuten darauf hin, dass der Bürgewald ein Volksschutzgebiet für die im Umkreis wohnende Bevölkerung war.[16]
  • Schläger argumentiert, dass es ursprünglich einen einheitlichen Reichswald gab, den von der Burg in Düren verwalteten Burgwald, dessen Nutzung im Laufe der Zeit verteilt wurde, wobei schließlich alle umliegenden Gemeinden beteiligt wurden.[17]
  • Wirtz leitet den Begriff vom keltischen brogilo ab, der Bezeichnung für einen umzäunten Bezirk.[18]

Flora und Fauna

Baumkronen des Waldes mit Blätterdach im September 2018.

Beim Hambacher Forst handelt es sich um einen Wald mit hoher ökologischer Wertigkeit, die sich aus Relikten von wärmeliebenden Arten ergibt, die in den Altwäldern vorkommen.[19] In den noch verbliebenen Resten des Forsts wachsen Hainbuchen und Stieleichen. Zudem beherbergt der Wald zwei Kolonien der vom Aussterben bedrohten Bechsteinfledermaus, die durch Anlage von speziellen Weideflächen außerhalb des Forsts perspektivisch in andere Wälder im Umkreis des Tagebaus gelockt werden sollen.[20] Die ältesten Bäume im Forst sind 350 Jahre alt.[5] Nach Aussage von RWE-Chef Schmitz stehen auf 200 Hektar rund 43.000 Bäume.[21][22]

Nach Angaben des Umweltverbandes BUND siedelten 2012 im bis 2030 von der Abbaggerung betroffenen Waldgebiet, das aus 226 Hektar „wertvollster Waldflächen“ bestehe, zwölf streng geschützte Fledermausarten. Insgesamt seien 142 geschützte Arten vorhanden.[23]

Geschichte und Archäologie

Römisches Collier aus Bernstein (3. Jh.), archäologischer Fund im Hambacher Forst

Die Bördenlandschaft war in vor- und frühgeschichtlicher Zeit meist dicht besiedelt. Im Vorfeld des Braunkohletagebaus finden Prospektionen und Ausgrabungen statt. Allerdings kann nur ein geringer Teil der Fundstellen tatsächlich erforscht werden. Der größte Teil wird durch den Braunkohleabbau zerstört, ohne zuvor eingehend archäologisch untersucht werden zu können. Dementsprechend wird notgedrungen eine Auswahl der zu untersuchenden Fundstellen anhand wissenschaftlicher Fragestellungen, möglicher Bedeutung und chronologischer Einordnung vorgenommen. So wurden seit den 1970er Jahren schwerpunktmäßig römische Fundstellen, insbesondere in Hinblick auf die antike Glasproduktion und Siedlungen bzw. Gutshöfe, sogenannte villae rusticae untersucht.

Außerdem fanden unter Leitung des Frankfurter prähistorischen Archäologen Jens Lüning in der Bürge experimentalarchäologische Versuche zur jungsteinzeitlichen Landwirtschaft statt.[24]

Der heilige Arnold von Arnoldsweiler hat der Legende nach den Bürgewald im 8. Jahrhundert umritten und ihn sich von Kaiser Karl dem Großen aufgrund einer Wette schenken lassen. Anschließend schenkte er den Wald den umliegenden Gemeinden, aufgrund der dort herrschenden großen Armut.

Erstmals erwähnt wurde der Wald in einer Urkunde vom 25. Juli 973 als burgina. In dieser Urkunde bestätigt Kaiser Otto II. auf Anstehen des Kölner Erzbischofs Gero von Köln den der Kölner Kirche von König Ludwig geschenkten Wildbann. Ob mit König Ludwig Ludwig der Fromme (er hat von 778 bis 840 gelebt) gemeint ist, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden.[25]

Seit dem 16. Jahrhundert sind Buschordnungen überliefert, die eine nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes regeln und zum Teil drastische Strafen bei Holzfrevel und Diebstahl festlegen. Im Jahr 1562 wurde der Bürgewald in vier Quartiere aufgeteilt.[26] Das Arnoldsweiler Quartier umfasste 2382 Morgen, das Elsdorfer Quartier 2382 Morgen, das Manheimer Quartier 1475 Morgen und das Steinstraßer Quartier 1927 Morgen. Insgesamt war der Bürgewald zu dieser Zeit 7975 Morgen und vier Ruten groß. In den umliegenden Gemeinden versammelten sich zu festen Terminen die genossenschaftlich organisierten Nutzer und hielten Holzgedinge ab. 1775 wurden die vier Quartiere nochmals unterteilt und auf die anliegenden Gemeinden verteilt. Somit war jede Gemeinde für ihr Waldstück selbst verantwortlich. Das Arnoldsweiler Quartier wurde in diesem Jahr in die Arnoldsweiler-, Ellener, Merzenicher, Oberzierer und Niederzierer Bürge unterteilt. Ähnliches geschah auch mit den restlichen drei Quartieren. Diese Waldteile waren den einzelnen genannten Gemeinden zugeteilt.[27][28]

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges rückte, im Rahmen der Operation Grenade der 9. US-Armee am 23. Februar 1945, ein Regiment durch den Bürgewald Richtung Erft vor.[29]

Vor Aufschluss des Tagebaus Hambach 1978 gingen die Anteile am Bürgewald von den umliegenden Gemeinden in den Besitz der Rheinbraun AG über. Im Jahr 2003 wurde die Rheinbraun AG mit der damaligen Muttergesellschaft RWE AG fusioniert und der Wald ging in ihren Besitz über. Der Hambacher Forst wird seit 1978 durch die Rheinbraun AG bzw. die RWE AG mit Fortschreiten des Tagebaus Stück für Stück gerodet.[30]

Proteste gegen die Rodung und Geschichte des Braunkohlewiderstandes

Im Jahr 1977 gründete sich die Hambach-Gruppe, welche sich gegen die Umsiedlungs- und Abrisspläne einiger Dörfer wandte.[31] Auch in den von den Tagebauen Inden und Garzweiler bedrohten Ortschaften bildeten sich vergleichbare Gruppen, welche untereinander aber nur wenig vernetzt waren. Bezüglich des kirchlichen Widerstandes sei beispielhaft auf das Jahr 1988 verwiesen, in dem der evangelische Pfarrer Dieter Schmitten (*1934, 1964-1996 Pfarrer in Düren) einen Gottesdienst unter der Überschrift „Im Norden schreit die Erde“ abhielt.[32] Das Gotteshaus wurde daraufhin während des Gottesdienstes von Mitarbeitern der RWE/Rheinbraun gestürmt. Der Hambacher Wald liegt auf dem Gemeindegebiet. Seit dieser Zeit engagiert sich die Gemeinde gegen die Zerstörung durch die Tagebaue in der Region, veranstaltet Gespräche, verbreitet Stellungnahmen, hilft Proteste öffentlich zu machen und versucht mit anderen Institutionen alternative Wege zu suchen. Bei den Protesten im Jahr 2018 nahmen Mitglieder des Pfarrkollegs der Gemeinde an Sitzblockaden im Wald teil.[33][34] Im Gegensatz zu der frühen Phase des Braunkohlewiderstandes entwickelte sich ab 2012 bis heute ein Widerstand auf breiter Basis mit untereinander gut vernetzten lokalen, regionalen und internationalen Gruppen, zu denen Bürgerinitiativen, Umweltverbände, kirchliche Gruppen und Aktivisten unerschiedlicher Richtungen gehören. Gemeinsames Ziel ist neben dem Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft vor allem der an Bedeutung gewinnende globale Klimaschutz. So haben die meist jungen Klimaaktivisten die Problematik des Braunkohleabbaus und den seit langem existierenden Widerstand in einem Maße in die Öffentlichkeit getragen die zuvor unmöglich schien. Einige der von der Umsiedlung und Zerstörung ihrer Heimat betroffenen Bewohner äußerten sich sogar dahingehend, dass eigentlich sie selbst anstatt der jungen Leute auf den Bäumen sitzen müssten.[35] Seit dem Jahr 2014 organisiert der Waldpädagoge Michael Zobel allmonatlich Führungen durch den Hambacher Forst.[36] Laut Eigenangaben hat er seit 2014 bis zum Beginn der Räumung etwa 14.000 Menschen durch den Wald geführt.[37]

2004–2009

2004 protestierten Aktivisten von Greenpeace erstmalig mit aufsehenerregenden Aktionen gegen das weitere Abbaggern des Waldes. 2009 erhob der BUND erstmals Klage gegen RWE.[38]

2012

Barrikade der Umweltaktivisten (2015)

Von Mitte April bis Mitte November 2012 hielten rund 50 Umweltaktivisten der Anti-Kohlekraft-Bewegung einen kleineren Teil des Walds besetzt, um so gegen die Abholzung und für einen Kohleausstieg zu protestieren.[39] Das Camp fand auch überregional Aufmerksamkeit, so z. B. durch die Berichterstattung des WDR.[40] Am 13. November 2012 wurde mit der Räumung des Camps begonnen.[41] Ein einzelner Abholzgegner harrte vier Tage lang in einem selbst angelegten Tunnel sechs Meter unter der Erde aus. Am 16. November 2012 wurde er von der Polizei und Spezialkräften ausgegraben.[42]

Durch die Staatsanwaltschaft wurde festgestellt, dass die Waldbesetzer im Jahre 2012 keinerlei Straftaten begingen. Alle 27 Verfahren gegen die Besetzer wurden eingestellt. Dennoch werden die Protestler in einer Nachbarschaftsbroschüre des RWE-Konzerns vom August 2013 als Steine werfende Krawallmacher dargestellt.[43][44][45][46]

2013

Im Protestcamp (2013)

Ab 1. September 2013 wurde der Wald erneut besetzt. Die Besetzung wurde am 27. März 2014 mit großem Polizeiaufgebot geräumt.[47] Nur vier Wochen später wurde der Wald an gleich drei Stellen wiederbesetzt.[48]

2014

Im Oktober 2014 wurde das Lager erneut geräumt. 14 Aktivisten wurden festgenommen, die sechs RWE-Mitarbeiter mit Pfefferspray, Blendgranaten, Feuerwerkskörpern und Knüppeln angegriffen haben sollen. Dabei fanden Polizisten in der Nähe der Barrikaden zwei intakte Handgranaten aus dem Zweiten Weltkrieg und eine weitere im sogenannten „Klimacamp“. Ein Kriminalbeamter vermutete, die Waffen hätten womöglich als Sprengfallen dienen sollen. Ein Sprecher der Aktivisten wies die Vorwürfe zurück; die Gewalt sei von den RWE-Mitarbeitern ausgegangen und die Granaten seien Kriegsrelikte, die in dem damals umkämpften Gebiet vielfach zu finden seien.[49]

2016

Datei:Rodung LSG Hambacher Forst 2015 - Challouf Mohamed.jpg
Rodungsarbeiten im Hambacher Forst 2015, LSG-Schild im Vordergrund

Seit 2016 finden neben der andauernden Besetzung auf Baumhäusern und Zelten immer wieder[50][51][52][53] teils gewalttätige Aktionen von einem Teil der Waldbesetzer statt, bei denen mit brennenden Barrikaden, Steinwürfen auf RWE-Mitarbeiter und Polizisten und weiteren Sachbeschädigungen massiv gegen die Rodung des Waldes vorgegangen wird. Mit brennenden Barrikaden und Krähenfüßen versuchte man teilweise, die Arbeiten zu behindern.[54]

Im Sommer 2016 beschloss die rot-grüne Landesregierung unter Hannelore Kraft (SPD) die sogenannte „Leitentscheidung zur Zukunft des Rheinischen Braunkohlereviers / Garzweiler II“, in der steht, dass die Abbaugrenzen des Tagebaus Hambach unverändert bleibt.[55][56]

Nach einem Urteil des Oberverwaltungsgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen (OVG Münster) vom Dezember 2016 ist ein „Wiesencamp“ außerhalb des Hambacher Forsts auf einem Privatgrundstück illegal.[57]

2017

Im Zuge des öffentlich ausgetragenen Meinungskampfes bezeichnete Rolf Martin Schmitz, Vorstandsvorsitzender der RWE AG, in einem Bild-Zeitungsinterview vom 2. August 2017 einige bisher unbekannte gewalttätige Demonstranten als „Öko-Terroristen“.[58][59]

Im November 2017 scheiterte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) mit einer Klage vor dem Verwaltungsgericht Köln gegen die Genehmigungen für den Tagebau Hambach. Der BUND hatte Bereitschaft signalisiert einem Vergleich zuzustimmen. Die Kammer hatte vorgeschlagen, die Abbaugrenzen zu verschieben, um den Hambacher Wald zu verschonen. Der Vorschlag sollte vor dem Hintergrund eines abzusehenden Kohleausstiegs der Befriedung des Konflikts dienen. Die RWE AG und das beklagte Land lehnten den Kompromissvorschlag des Gerichts ab. Der BUND erhob direkt anschließend Berufung vor dem zuständigen OVG Münster.[60]

2018

Hintergründe

Im Juni 2018 wurde vom Kabinett Merkel IV die sogenannte Kohlekommission eingerichtet. Laut Bundesregierung soll die Kommission bis Dezember 2018 einen konkreten Plan für die Zukunft der Kohleverstromung und -förderung in Deutschland erarbeiten. Im Vorfeld der Kommissions-Sitzung am 23. August forderten vom Tagebau betroffene Bewohner, Umweltverbände und Bürgerinitiativen in einem gemeinsamen Appell einen vorläufigen Rodungsstopp, bis im Dezember 2018 der Plan der Kohlekommission zum Kohleausstieg vorliegt.[61] Ursprünglich hatte die Bundesregierung sich als Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Dies ist nach einer Studie des Fraunhofer Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik, des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung[62] und des Sachverständigenrates für Umweltfragen[63] auch im Jahr 2018 noch zu erreichen, falls die ältesten Braunkohlekraftwerksblöcke abgeschaltet würden und einige Braunkohlekraftwerke ihre Leistung leicht drosselten. Vor diesem Hintergrund ist unklar, in welchem Maße die Kohle aus dem Rheinischen Braunkohlerevier noch benötigt wird.[64] Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) lehnt eine Vermittlung bei der Frage, ob die RWE AG den Hambacher Forst roden soll, bevor die Kohlekommission eine Empfehlung zum Kohleausstieg abgegeben hat, ab.[65]

Abbruchkante des Tagebaus Hambach mit dem Hambacher Forst und Aktivisten im Hintergrund (November 2017)

Laut eines Artikels der Deutschen Welle blieben auch ohne eine Rodung im Jahr 2018 noch Vorräte für mindestens drei Jahre. Die Deutsche Welle nahm Bezug zu Recherchen des BUNDs welche nahelegen, dass die Abbaukante sich noch in ausreichender Entfernung vom Wald befindet. RWE-Chef Rolf Martin Schmitz hatte in einem Schreiben an die Vorsitzenden der Kohlekommission folgende Behauptung aufgestellt: „Eine vorübergehende Aussetzung der für Oktober 2018 geplanten Rodung im Tagebau Hambach würde bereits kurzfristig die Fortführung des Tagebaus und damit die Stromerzeugung der Kraftwerke Niederaußem und Neurath in Frage stellen“. Die Deutsche Welle sieht daher Anlass zu fragen, ob die RWE AG und RWE-Chef Ralf Martin Schmitz die Kohlekommission, Ministerien und Öffentlichkeit täuschen.[66]

Weitere Rodungen ab Oktober 2018 könnten auf Grundlage des Hauptbetriebsplans 2018–2020 durchgeführt werden, der im März 2018 von der Bezirksregierung Arnsberg genehmigt wurde.[8] In ihrer Pressemitteilung wies die Bezirksregierung Arnsberg darauf hin, dass aufgrund der Tatsache, dass das Urteil des Verwaltungsgerichts Köln vom 24. November 2017 noch nicht rechtskräftig geworden ist, der Habitatschutz "nochmals eingehend und intensiv geprüft" wurde.[8]

Grundsätzlich hat die Landesregierung eine Weisungsbefugnis gegenüber den Bezirksregierungen. Bezüglich der Fortführung des Hambacher Tagebaus und der Abbaugrenzen beruft sich die schwarz-gelbe Landesregierung auf die Leitentscheidung der rot-grünen Vorgängerregierung aus dem Jahr 2016.[67] Allerdings muss nach § 30 Landesplanungsgesetz "ein Braunkohlenplan überprüft und erforderlichenfalls geändert werden, wenn die Grundannahmen für den Braunkohlenplan sich wesentlich ändern."[68]

Da der Besitzer des Geländes, die RWE AG, ankündigte, am genehmigten Zeitplan festhalten zu wollen, eskalierte die Situation im Spätsommer 2018, kurz vor dem geplanten Beginn der Arbeiten, nachdem die Polizei damit begann, die noch im Wald befindlichen Baumhäuser zu räumen. Im Laufe der Räumung wiesen eine Reihe von Medien auf Parallelen zwischen der Situation im Hambacher Forst und dem Kampf gegen die Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf in den 1980er Jahren hin.[69][70][71][72][73]

Chronik der Situation vor Ort

„Sie wollen nicht die Bäume retten, sondern unseren Staat abschaffen“, so NRW-Innenminister Herbert Reul.[74][75]

Neujahr 2018 betraten Unbekannte das Tagebaugelände und begingen Sachbeschädigung, indem u. a. Stromgeneratoren unbrauchbar gemacht bzw. angezündet, Kabel durchtrennt und Container mit Steinen beworfen wurden.[76]

Am 27. August 2018 entstand bei einer Ortsbesichtigung durch NRW-Polizeichefin Daniela Lesmeister der Plan für die Räumung des Waldes. Die Begehung wurde durch 400 Polizisten geschützt.[77]

Am 28. August 2018 durchsuchte die Polizei zum wiederholten Mal das Wiesencamp außerhalb des Hambacher Forsts. Sie stellte dabei verschiedene Gerätschaften (Spraydosen, Farbtuben, Kartoffelmesser, Gabeln usw.)[78] sicher und beschlagnahmte sie. Betriebsräte der RWE wandten sich in einem offenen Brief an die Bundesregierung und warnten vor einem vorschnellen Kohleausstieg im rheinischen Revier.[79]

Am 31. August 2018 stufte die Aachener Polizei den Hambacher Forst als „gefährlichen Ort“ ein. Nach § 12 des Polizeigesetzes des Landes Nordrhein-Westfalen (PolG NRW) sind somit verdachtsunabhängige Identitätsfeststellungen möglich.[80][81]

Allein bis Ende August wurden laut Polizei über 80 Straftaten durch Aktivisten registriert.[82]

In der Nacht vom 1. auf den 2. September 2018 brannte das „Bündnismobil“ der Initiative „Buirer für Buir“ aus. Die Polizei ermittelt wegen vorsätzlicher Brandstiftung.[7][80]

Am 3. September 2018 präsentierte die Polizei den Medien ein Arsenal an beschlagnahmten Waffen der Aktivisten. Neben einigen Zwillen handelte es sich vor allem um forstliches Gerät (Beile, Äxte, Macheten). Einen Tag später musste das Innenministerium NRW einräumen, dass ein großer Teil der gezeigten Gegenstände bereits im Sommer 2016 beschlagnahmt worden war und somit nicht in einem direkten Zusammenhang mit den aktuellen Aktionen stehen. Das Ministerium teilte mit, die Waffen seien „exemplarisch“ gezeigt worden.[83]

Am 4. September 2018 erging ein Erlass des NRW-Bauministeriums, wodurch die Häuser zu baulichen Anlagen erklärt wurden. Da die Baumhäuser keine Rettungstreppen und Zufahrten für Rettungskräfte in einem Notfall haben, verstoßen sie gegen brandschutzrechtliche Vorschriften. Ferner fehlen bei den Baumhäusern die notwendigen Fensterbrüstungen und Absturzvorrichtungen. Nach Aussage des Ministeriums müsse daher unverzüglich geräumt werden, da „Gefahr im Verzug für Leib und Leben der Baumhausbewohner aus Brandschutzgründen“ bestünde.[84] Jan Heinisch (CDU), Staatssekretär im Bauministerium Nordrhein-Westfalens, sagte: „Der Brandschutz kennt keinen Aufschub. Sollte irgendwo ein Brand ausbrechen, könnten die Retter nicht schnell genug zur Hilfe eilen. Die Situation ist für die Bewohner lebensgefährlich.“ Die Landesregierung wies scharf zurück, dass ein Zusammenhang zwischen der bevorstehenden Rodung durch die RWE AG und den Räumungen bestünde. Die RWE AG erklärte, dass der Konzern an der Entscheidung, nun mit der Räumung zu beginnen, nicht beteiligt gewesen sei, gab aber an: „RWE Power hat am 1. August 2018 einen Antrag bei den Ordnungsbehörden und der Polizei gestellt, rechtzeitig vor der genehmigten Rodungssaison 2018/2019 den Hambacher Forst, der Eigentum der RWE ist, von rechtswidrigen Besetzungen und Nutzungen zu räumen.“[85]

Räumungsphase

Baumhauskolonie im Hambacher Forst (Februar 2018)

Am 5. September 2018 begann RWE damit, Hindernisse und Blockaden der Aktivisten aus dem Wald zu entfernen. Zum Schutz der Arbeiter waren mehrere Hundertschaften der Polizei im Einsatz.[86] Am 9. September 2018 nahmen 1100 Bürger an einer Führung durch den Wald teil.[87] Am 12. September 2018 wurde die Räumung für den nächsten Tag angekündigt.[88]

Die Räumung des Hambacher Forsts wurde am Donnerstag, dem 13. September 2018, durch die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen Ina Scharrenbach (CDU) angeordnet. Die Aktion gilt als einer der größten Polizeieinsätze in der jüngeren Geschichte Nordrhein-Westfalens.[84] Im Wald befanden sich etwa 40 bis 60 Baumhäuser in mindestens drei „Dörfern“ mit den Namen „Norden“, „Oaktown“ und „Gallien“.[89] Formal wird nicht von einem Polizei-, sondern von einem Rettungseinsatz gesprochen.[77] Die Räumung steht offiziell nicht in direktem Zusammenhang mit den geplanten Rodungen. Im Jahr 2014 entschied das Bauministerium Nordrhein-Westfalens, dass die im Wald errichteten Baumhäuser der Baumbesetzer nicht als bauliche Anlagen einzustufen seien.

Als am Morgen des 13. Septembers 2018 die Polizei in den Wald einrückte, bildeten mehrere protestantische und katholische Geistliche und junge Gemeindemitglieder aus Düren und Buir eine Sitzblockade und wurden von der Polizei weggetragen.[90] In der Kölner Innenstadt trafen sich am Abend desselben Tages etwa 400 Menschen in einer unangekündigten Demonstration gegen die geplante Rodung des Hambacher Forsts und blockierten teilweise den Verkehr.[91]

Mit Beschluss vom 13. September 2018 bestätigte das Verwaltungsgericht Köln (VG) die Räumungsverfügung, gegen die ein Baumbesetzer geklagt hatte. Dieser meinte, wegen der Räumung würde er obdachlos. Dem folgte das VG Köln nicht.[92] Am 14. September 2018 blockierten Umweltaktivisten aus Protest gegen die Räumung die Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund in Berlin.[93]

Zwischen dem 15. und 16. September 2018 kam es bei der Räumung im „Oaktown“ – dem Hauptcamp im Wald – zu Verzögerungen. Dort unter dem besetzten Baum „Simona“ wurde ein Schachtzugang entdeckt. Wie sich später herausstellte, hatten sich in diesem zwei Aktivisten – darunter ein Journalist – verbarrikadiert. Auf der untersten Sohle war der Schacht ca. 11 Meter tief und verfügte über zwei Kammern. Zur Bergung mussten die Feuerwehr Kerpen und Fachleute der Grubenwehr Herne hinzugezogen werden. Es kam zu Sauerstoffproblemen, sodass für eine Bewetterung der Schachtanlage gesorgt werden musste. Auch bestand die Gefahr, dass schwere Fahrzeuge im Wald den Bau zum Einsturz bringen. Samstagfrüh konnten die Aktivisten dazu überredet werden, den Schacht freiwillig zu verlassen. Im Anschluss wurden sie in Polizeigewahrsam genommen.[94]

Neuerrichtete Barrikaden und Umweltschützer (September 2018)

Am 16. September 2018 nahmen nach Angaben der Polizei 4000 Menschen und nach Angaben der verschiedenen Aktivistengruppen zwischen 5000 und 9000 Menschen an den Protesten im Wald teil. Bei Zusammenstößen zwischen Aktivisten und der Polizei wurden acht Menschen verletzt.[95]

Mediales Aufsehen erregte ziviler Ungehorsam von Umweltaktivisten in Form von Sitzblocken und dem Bau neuer Barrikaden. Kritisch gesehen wurden Aktionen wie das Ausschütten von Notdurft-Eimern mit Fäkalien auf die Einsatzkräfte unter den Baumhäusern, bzw. der Bewurf mit eigenem Kot. Um sich vor Infektionen zu schützen, musste die Polizei daraufhin entsprechende Schutzbekleidung tragen.[96]

Am 19. September, gegen 15:50 Uhr starb ein 27-jähriger Künstler und Journalist,[97][98] der sich auf ein Baumhaus im „Beechtown“ begeben hatte. Dabei stürzte er durch eine eingebrochene Hängebrücke aus ca. 15 Meter in die Tiefe. Um die Geschehnisse aufzuklären wurden die weiteren Räumungsarbeiten im Hambacher Forst zunächst auf unbestimmte Zeit gestoppt und offiziell erst am 26. September wieder aufgenommen. Nach ersten Angaben der Polizei steht der Absturz des Journalisten in keinem Zusammenhang mit einer direkten polizeilichen Maßnahme. Jedoch war ein Hebebühnenarm mit SEK-Kräften dabei einen Aktivisten aus einem benachbarten Baum zu holen, während der Journalist mit Personen − darunter ein Polizist − auf dem Boden über den Austausch einer Speicherkarte verhandelte.[99][100][101][102][103]

Am 27. September stürzte im Baumhausdorf „Miketown“ eine 24-jährige Aktivistin – die Tochter des Musikproduzenten Leslie Mandoki - aus etwa sechs Meter Höhe von einer Leiter und verletzte sich dabei.[104][105][106][107]

Am Sonntag, dem 30. September nahmen rund 10.000 Menschen an einem Waldspaziergang gegen die Rodung teil. An diesem Tag wurde die Räumung ausgesetzt.[108] Laut Angaben der Polizei Aachen seien zu diesem Zeitpunkt 77 Baumhäuser geräumt und entfernt worden.

Die Polizei hat am 2. Oktober 2018 nach eigenen Angaben das letzte Baumhaus von Aktivisten im Hambacher Forst geräumt. Anschließend wurde nach Angaben eines Sprechers der RWE die Räumung des Gebietes vorbereitet.[109]

Geplant ist am Samstag, dem 6. Oktober 2018 eine Großdemonstration mit mehr als als 20.000 Teilnehmern, zahlreichen Umweltorganisationen, darunter Naturfreunde Deutschlands, Greenpeace und dem BUND; auch die Band Revolverheld ist angekündigt.[110] Ebenfalls Bündnis 90/Die Grünen Nordrhein-Westfalen haben aus Protest gegen die Rodungspläne ihren Landesparteitag auf den 7. Oktober 2018 an den Hambacher Forst verlegt.[111]

Beurteilung des Einsatzes

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter NRW (BDK) sieht in der durch die Landesregierung angeordneten Räumung „eine krasse politische Fehlentscheidung“. Der Landesvorsitzende des BDK kritisierte, dass die Regierung erst jetzt, „nach einem der trockensten Sommer der Nachkriegsgeschichte“, entgegen der Wertung des NRW-Bauministeriums von 2014 und einer entsprechenden rechtlichen Einordnung der betroffenen Kommunen, die Baumhäuser als bauliche Anlagen werte und (unter anderem) wegen Brandschutz räumen lasse: „Die Landesregierung kann sich nun nicht mehr hinter gerichtlichen Entscheidungen verstecken. Das ist eindeutig ein politischer Startschuss für die heiße Phase eines der größten und teuersten Polizeieinsätze in der Geschichte NRWs. Die Polizei wird hier in Amtshilfe tätig. Diese Amtshilfe hätte zum jetzigen Zeitpunkt versagt werden müssen, weil dem Land erhebliche Nachteile bei der Gewährleistung der Sicherheit für die Bevölkerung entstehen.“ Der stellvertretende Landesvorsitzende ergänzte: „Hier werden die Kollegen regelrecht verheizt und zwar sowohl die uniformierten als auch die Kolleginnen und Kollegen der Kriminalpolizei, die zum Beispiel in Gefangenensammelstellen eingesetzt werden oder durch Ermittlungen gebunden sind.“ Durch den Einsatz könnten „Präsenzkonzepte in den Städten nicht in dem erforderlichen Umfang durchgeführt werden. Die Fallzahlen in den Innenstädten steigen schon wieder an. […] Im Ergebnis schützen wir nun den Braunkohleabbau von RWE statt unsere Bevölkerung.“[112] Die Gewerkschaft der Polizei schätzt die Kosten für den Polizeieinsatz auf einen zweistelligen Millionenbetrag.[113]

Claudia Kemfert kommt zu dem Schluss, dass bei einem Einleiten des Kohleausstiegs auf Grundlage der oben erwähnten Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung auf einen Teil der Braunkohle des Hambacher Tagebaus verzichtet werden könnte. Vor diesem Hintergrund sieht sie in der angekündigten Rodung durch die RWE AG, bevor die Kohlekommission einen Kompromiss erarbeitet hat, eine unnötige Eskalation.[114]

Der Katholikenrat der rheinischen Region Düren spricht sich gegen die Rodung aus und setzte mit einer Prozession mit dem Aachener Friedenskreuz ein „deutliches, friedliches Zeichen für den Fortbestand unserer Erde“ und gegen die „Gewinnsucht unserer Zeit“. Gleichzeitig wurde am ehemaligen Standort einer inzwischen abgetragenen Kapelle im für die Erweiterung des Tagebaus teilweise umgesiedelten Ort Manheim des im Kontext der Räumung des Hambacher Forsts tödlich verunglückten Steffen Meyn gedacht. Der Katholikenrat nimmt an der Anfang 2016 gegründeten Initiative Friedensplan teil, welche sich sechs Mal mit Vertretern der RWE AG zu Gesprächen traf. Die Initiative ist ein Bündnis aus Kirchen, Umweltschutzorganisationen und Bürgerinitiativen. Als Motivation für das Engagement gilt auch die Umwelt-Enzyklika Laudato si’ von Papst Franziskus. In der Enzyklika fordert Franziskus den Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger und stellt eine Verbindung zwischen dem herrschenden Wirtschaftssystem und dem weltweiten Ressourcen- und Klimaproblem her. Bedenken an einem zu starken Engagement gegen die Interessen der RWE AG kommen teils von Kirchenvertretern der unmittelbar am Tagebau liegenden Gemeinden, u. a. weil umgesiedelte Gemeinden auf das finanzielle Entgegenkommen bei Entschädigungen des Konzerns angewiesen sind.[115][116]

Sonstiges

Der Fotograf Martin Claßen fertigte Anfang des Jahres 2018 Porträtfotos einzelner Bäume des Hambacher Forsts an. Eine Auswahl von rund 50 Schwarz-Weiß-Bildern fasste er zu der Ausstellung „Die Todgeweihten“ zusammen. Die Fotos wurden im Rahmen des Photoszene-Festivals in Köln gezeigt.[117]

Waldeinteilung

Die Dörfer rund um den Bürgewald hatten bestimmte Anteile am Wald. Im Laufe der Zeit wurde jedem Dorf ein bestimmtes Waldstück zugeteilt. So bekam der Bürgewald kleinere Unterteilungen mit bestimmten Namen. Folgende Waldstücke im Bürgewald gab beziehungsweise gibt es:

  • Arnoldsweiler Bürgea,
  • Buirer Bürge,
  • Broisterd,
  • Die Dickten (um 1900 abgeholzt),
  • Düppenter,
  • Ellener Bürgea,
  • Elsdorfer Bürgea,
  • Der Laaga,
  • Escher Bürgea,
  • Escher Gewehra,
  • Etzweiler Bürgea,
  • Golzheimer Bürge,
  • Hambacher Bürgea,
  • Jesuitenlaaga,
  • Juffern Forst (nach 1900 abgeholzt),
  • Kelzer Busch (um 1900 abgeholzt),
  • Lindenberger Wald,
  • Manheimer Bürge
  • Manheimer Erbwald (nach 1912 abgeholzt),
  • Merzenicher Bürgea,
  • Merzenicher Erbwald,
  • Morschenicher Bürge,
  • Niederzierer Bürgea,
  • Oberzierer Bürgea,
  • Oberzierer Förstchen (um 1900 abgeholzt),
  • Probstei,
  • Steinstraßer Bürgea und
  • Wüstweiler.
a 
Durch den Tagebau abgebaggert

Die Steinheide zwischen Manheim und Geilrath sowie der Lörsfelder Busch bei Kerpen gehören ebenfalls zur Bürge. Die beiden Wälder waren noch bis circa 1900 mit dem Kernwald verbunden, wurden jedoch durch Abholzung voneinander getrennt. Beide Wälder werden nicht vom Tagebau Hambach abgebaggert.[118]

Literatur

  • Theo Hamacher: Zur Geschichte unserer Wälder – Mittelalterliche Wertung des Waldes und die Bürgebuschordnung vom Jahre 1557. In: Rur-Blumen. Jg. 1928, Nr. 7.
  • P. H. Schläger: Der Bürgewald. In: Beiträge zur Heimatkunde des Kreises Bergheim, Heft 1, Bergheim 1950.
  • Werner Sieper: Probleme des Bürgewaldes. In: Dürener Geschichtsblätter. Nr. 26, Düren 1961.

Weblinks

Commons: Hambacher Forst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Hambacher Forst – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Hambacher Forst: Ein Wald als politisches Symbol Von Christopher Bonnen für tagesschau.de vom 18.09.2018 12:43 Uhr
  2. Talkshowgast Antje Grothus aus Buir bei Maybrit Illner: „Also wir haben im Hambacher Wald solche Bäume (siehe dazu ihre Geste mit beiden Händen, die dem Zuschauer den Baumumfang vermittelt), die sind 150 Jahre alt, es sind noch 43.000 an diesen stattlichen Bäumen, die dort stehen, alte Eichen, Hainbuchen...“, zdf.de vom 20. September 2018, Timecode: 11:01ff. (abgerufen am 30. September 2018)
  3. Rolf Martin Schmitz im Interview. „Der Wald ist schlichtweg nicht mehr zu retten“ – RWE-Chef bleibt im Streit um Hambacher Forst hart, handelsblatt.com vom 27. September 2018 (abgerufen am 30. September 2018)
  4. RWE-Chef im Interview. Es gibt keine Chance, den Hambacher Forst stehen zu lassen, Kölner Stadt-Anzeiger vom 29. September 2018 (abgerufen am 30. September 2018)
  5. a b WDR, Hambacher Forst: Ein symbolträchtiger Ort, 26. November 2017
  6. Katja Goebel: Hambacher Forst: Ein symbolträchtiger Ort. wdr.de, 26. November 2017, abgerufen am 14. September 2018.
  7. a b Antje Grothus: „Ganz klare Stimmungsmache von RWE“, zeit.de vom 7. September 2018 (abgerufen am 16. September 2016)
  8. a b c Braunkohlentagebau Hambach Bezirksregierung Arnsberg genehmigt [[Betriebsplan (Bergrecht)|Hauptbetriebsplan]] 2018–2020 – Bezirksregierung Arnsberg. bezreg-arnsberg.nrw.de;
  9. Neue Klage gegen Tagebau Hambach, wdr.de vom 20. April 2018 (abgerufen am 14. September 2018)
  10. RWE: Weitere Barrikaden im Hambacher Forst werden entfernt. ZEIT ONLINE, 6. September 2018, abgerufen am 6. September 2018.
  11. Deutsche Welle, Hambacher Forst: Kampf um Kohle, Wald und Klima, 5. September 2018
  12. Dieses kleine Stück Wald, taz.de vom 7.  Februar 2016 (abgerufen am 17. September 2018)
  13. H. Heukeshoven: Die wirtschaftliche Entwicklung des Jülicher Landes seit seiner Zugehörigkeit zu Preußen unter besonderer Berücksichtigung des Kreises Jülich. 1934.
  14. Tranchot 1801–1828, Uraufnahme 1836–1850, Neuaufnahme 1891–1912, TK25 1936–1945 und Deutsche Grundkarte. In: Internetportal TIM-online 2.0 beta. Abgerufen am 16. Januar 2017.
  15. Gunnar Müller: Hambacher Forst oder Wald – Sprache entlarvt die Denkweise. In: Göttinger Tageblatt online. Abgerufen am 29. September 2018.
  16. W. Sieper: Probleme des Bürgewaldes. In: Dürener Geschichtsblätter, Nr. 26, Düren 1961, S. 553 f.
  17. P. H. Schläger: Der Bürgewald. In: Beiträge zur Heimatkunde des Kreises Bergheim, Heft 1, Bergheim 1950.
  18. L. Wirtz: Studien zur Geschichte rheinischer Gaue. In: Düsseldorfer Jahrbuch 26, 1914, S. 155.
  19. Rolf Dieter Stoll, Christian Niemann-Delius, Carsten Debenstedt, Klaus Müllensiefen (Hrsgs.), Der Braunkohlentagebau. Bedeutung, Planung, Betrieb, Technik, Umwelt, Berlin – Heidelberg 2009, S. 523.
  20. Rinderdung soll Fledermäuse in die neue Heimat locken. In: Aachener Zeitung, 1. August 2013. Abgerufen am 26. April 2014.
  21. Rolf Martin Schmitz im Interview: „Der Wald ist schlichtweg nicht mehr zu retten“ – RWE-Chef bleibt im Streit um Hambacher Forst hart.
  22. Evelyn Binder: RWE-Chef im Interview: „Es gibt keine Chance, den Hambacher Forst stehen zu lassen“.
  23. Bechstein-Fledermaus und Co.: BUND will Hambach stoppen. In: Kölnische Rundschau, 12. April 2012. Abgerufen am 26. April 2014.
  24. Jens Lüning, Jutta Meurers-Balke: Experimenteller Getreidebau im Hambacher Forst; Gemeinde Elsdorf, Kr. Bergheim/Rheinland. Bonner Jahrbücher 180, 1980, 305–344.
  25. Theodor Joseph Lacomblet: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstifts Cöln, der Fürstenthümer Jülich und Berg, Geldern, Meurs, Cleve und Mark, und der Reichsstifte Elten, Essen und Werden. Band 1, Düsseldorf 1840, Nr. 114, S. 69.
  26. Rudolf A.H. Wyrsch: Der heilige Arnold von Arnoldsweiler. Legende und Geschichte der Verehrung eines rheinischen Heiligen, Forum Jülicher Geschichte Heft 9, Jülich 1994, S. 13.
  27. Bernhard Engels: Beiträge zur Geschichte des Dorfes Arnoldsweiler. Arnoldsweiler 1954, S. 62.
  28. Hubert Böhr: 7000 Jahre Merzenich. Von der Steinzeit bis zum Jahr 2000, Aachen 2014, S. 80 ff.
  29. Wolfgang Trees: Schlachtfeld zwischen Maas und Rhein: das Ende des Zweiten Weltkrieges September 1944 bis März 1945; wie es damals war … Triangel-Verlag, Aachen 1995; ISBN 3-922974-05-8.
  30. Hubert Böhr: 7000 Jahre Merzenich. Von der Steinzeit bis zum Jahr 2000, Aachen 2014, S. 85 ff.
  31. Christian Werthschulte: 40 Jahre Braunkohlewiderstand: „Besetzer sind ein idealer Hingucker“. In: Die Tageszeitung: taz. 2. Mai 2018, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 4. Mai 2018]).
  32. Wilhelm Wester: ein Dürener Pfarrer in Zeiten des Umbruch Alektor-Verlag (2007) (abgerufen am 1. Oktober 2018)
  33. Aachener Nachrichten: Hambacher Forst: Evangelisches Pfarrkolleg Düren unterstützt Protest. In: www.aachener-nachrichten.de.
  34. https://www.kkrjuelich.de/fileadmin/documents/Hambach_PEKL_DN.pdf
  35. Kohleausstieg: Wenn die Heimat auf dem Spiel steht, Deutsche Welle vom 28. September 2018 (abgerufen am 2. Oktober 2018)
  36. WDR, Aktuelle Stunde: Hambacher Forst: Was wäre wenn …, Video (3:27), 1. September 2018, verfügbar bis 1. September 2019.
  37. Am Hambacher Forst entsteht eine BewegungAm Hambacher Forst entsteht eine Bewegung, aachener-nachrichten.de vom 30. September 2018 (abgerufen am 1. Oktober 2018)
  38. Nina Magoley: RWE und der Streit um die Rodung des Hambacher Forsts: Worum geht es? wdr.de, 9. September 2018, abgerufen am 5. September 2018.
  39. Blog „Hambacher Forst“; abgerufen am 16. November 2012
  40. Michael Reinartz: 100 Tage Waldbesetzung. WDR, 23. Juli 2012, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 22. Juli 2017 (Radiobericht).@1@2Vorlage:Toter Link/www.wdr.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  41. attac.de: Attac protestiert gegen Räumung von Camp im Hambacher Forst
  42. Hambacher Forst Polizei holt eingebuddelten Aktivisten aus Schacht; Bericht auf Spiegel-Online vom 17. November 2012
  43. RWE: Ohne jeden Respekt. In: www.klima-luegendetektor.de.
  44. RWE räumt Hambacher Forst, klimaretter.info vom 9. September 2013
  45. Verfahren gegen Aktivisten eingestellt; Kölner Stadt-Anzeiger vom 2. Juli 2013
  46. Das Nachbarschaftsmagazin von RWE Power (PDF; 1,8 MB)
  47. Umweltprotest in Baumhäusern – Die Räumung. WDR, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 22. Juli 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www1.wdr.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  48. Hambacher Forst wieder besetzt, klimaretter.info vom 26. April 2014
  49. Jörg Diehl: Hambacher Forst: Handgranaten bei Umweltaktivisten gefunden, Spiegel online, 31. Oktober 2014. Abgerufen am 31. Oktober 2014.
  50. Elke Silberer: Hambacher Forst: Guerilla-Kampf am Rand des Tagebaus. In: RP ONLINE. Abgerufen am 16. November 2016.
  51. Stephan Pesch: Kerpen-Buir: Polizei-Einsatz gegen Tagebaugegner. 16. November 2016, abgerufen am 16. November 2016.
  52. Patrick Bauer: Showdown im Rheinland. In: Süddeutsche Zeitung. 27. Oktober 2016 (sz-magazin.sueddeutsche.de [abgerufen am 29. Dezember 2017]).
  53. Hambacher Forst: Zufahrtsstraße blockiert und Steine geworfen. In: Aachener Zeitung. (aachener-zeitung.de [abgerufen am 16. November 2016]).
  54. Hambacher Forst Abrückende Polizisten und RWE-Mitarbeiter mit Steinen beworfen. In: Kölner Stadtanzeiger. 29. November 2017
  55. Leitentscheidung 2016 wirtschaft.nrw (PDF).
  56. Guido M. Hartmann: Braunkohlerevier: „Mit jedem Gigawatt stehen 1000 Arbeitsplätze auf dem Spiel“. via www.welt.de, 9. Dezember 2017;.
  57. Hambacher Forst: Protestcamp gegen Braunkohle-Abbau ist illegal. RP ONLINE, abgerufen am 29. August 2018.
  58. Die Zeit, Fuchs gegen die Maschine, 9. August 2017
  59. RWE-Chef Schmitz will Klimaziele mit Kohlestrom erreichen +++ Versorgungssicherheit benötigt aber politischen Flankenschutz »Gegen Öko-Terroristen sind wir allein überfordert«, BILD vom 2. August 2017 (abgerufen am 28. September 2018)
  60. Hambacher Forst: Umweltschützer scheitern mit Klage gegen Braunkohle-Tagebau. In: Spiegel Online. 24. November 2017 (spiegel.de [abgerufen am 29. August 2018]).
  61. buirerfuerbuir.de (PDF, 26. August 2018)
  62. Deutsche Welle, Deutschland könnte Klimaziele problemlos erreichen, 17. August 2018
  63. Deutsche Welle, Deutschland und der Kohleausstieg, 1. Oktober 2017
  64. Tagesschau, Studie zu CO2-Ausstoß: Klimaziel 2020 doch noch erreichbar?, 16. August 2018
  65. WDR, Laschet will beim Hambacher Forst nicht vermitteln, 30. August 2018
  66. Täuscht RWE Öffentlichkeit und Kohlekommission? Deutsche Welle (www.dw.com), 2. September 2018, abgerufen am 16. September 2018.
  67. Hambacher Forst: NRW-Minister Pinkwart gibt Grünen Mitschuld an der Rodung - WELT WELT , 13. September 2018. Abgerufen am 27. September 2018.
  68. Leitentscheidung 2016 wirtschaft.nrw (PDF), S. 7.
  69. Lasst die Bäume stehen!. In: Die Zeit, 22. August 2018. Abgerufen am 1. Oktober 2018.
  70. Von Wackersdorf nach Hambach. In: Süddeutsche Zeitung, 30. September 2018. Abgerufen am 1. Oktober 2018.
  71. Hambacher Forst: Ein symbolträchtiger Ort. In: Westdeutscher Rundfunk, 28. September 2018. Abgerufen am 1. Oktober 2018.
  72. Zynismus im Wald. In: Frankfurter Rundschau, 22. September 2018. Abgerufen am 1. Oktober 2018.
  73. Hambach ist das Wackersdorf der deutschen Kohle. In: hr-info, 27. September 2018. Abgerufen am 1. Oktober 2018.
  74. Reul zum Hambacher Forst erschienen im Kölner Stadtanzeiger, 4. September 2018
  75. Infokrieg um Hambacher Forst, WDR vom 16. September 2018 (abgerufen am 17. September 2018)
  76. Aachener Nachrichten: Hambacher Forst: Weitere Straftaten trotz Rodungsstopp. In: www.aachener-nachrichten.de.
  77. a b Süddeutsche Zeitung, Über allen Wipfeln ist Lärm, 13. September 2018
  78. Bernd Müllender: Neue Vorfälle im Hambacher Forst: Kartoffelmesser unter Terrorverdacht. via www.taz.de, 4. September 2018;.
  79. Polizei durchsucht Aktivistencamp. rtl.de, abgerufen am 29. August 2018.
  80. a b Aachener Nachrichten, „Gefährlicher Ort“ Hambacher Forst: Gericht bestätigt Kontrollen, 3. September 2018
  81. Polizeigesetz des Landes Nordrhein-Westfalen (PolG NRW); Bekanntmachung der Neufassung vom 25. Juli 2003, § 12 Identitätsfestellung, recht.nrw.de (abgerufen am 14. September 2018)
  82. Antje Seemann: Hambacher Forst: Polizei zählt bis August 2018 80 Straftaten. In: rp-online.de.
  83. Rainer Kellers: Hambacher Forst: Polizei bereitet sich auf Großeinsatz vor. 4. September 2018, abgerufen am 5. September 2018.
  84. a b WDR, Hambacher Forst: Anwälte wollen Räumung stoppen, 13. September 2018, abgerufen am 14. September 2018
  85. Die Zeit, Jagd durch die Wipfel, 13. September 2018.
  86. Umkämpftes Braunkohlegebiet: Polizei rückt in Hambacher Forst ein. In: Spiegel Online. 5. September 2018 (spiegel.de [abgerufen am 5. September 2018]).
  87. Hunderte nehmen an Führung durch Hambacher Forst teil. In: Aachener Zeitung. 9. September 2018
  88. Hambacher Forst: Räumung angeordnet In: wdr.de, 12. September 2018, abgerufen am 12. September 2018.
  89. Räumung im Hambacher Forst. „Der Wald bleibt, der Wald geht“, taz.de vom 13. September 2018 (abgerufen am 14. September 2018)
  90. Kölner Stadtanzeiger, Polizei räumt Waldgebiet Großeinsatz im Hambacher Forst im Minutenprotokoll, 13. September 2018
  91. Kölner Rundschau, Gegen Rodung von Hambacher Forst Demo in Köln legte Teile der Innenstadt lahm, 13. September 2018
  92. Pressemitteilung Verwaltungsgericht Köln
  93. Protet gegen Forst-Räumung: Umweltaktivisten blockieren NRW-Vertretung in Berlin. FAZ.net, 14. September 2018.
  94. Newsblog Hambacher Forst, ksta.de, siehe dort ab: „12:20 Uhr: Aktivisten in Grube verschanzt – Sorge um gesundheitlichen Zustand“ am 14. und 15. September (abgerufen am 28. September 2018)
  95. Acht Verletzte und 14 Festnahmen bei Protesten, Spiegel Online, 17. September 2018
  96. FOCUS Online: Hambacher Forst: Aktivisten bewerfen Polizisten mit Fäkalien.
  97. Wer ist der Verunglückte aus dem Hambacher Forst?, faz.de vom 20. September 2018 (abgerufen am 24. Septemebr 2018)
  98. Tod im Hambacher Forst. Vom Beobachter zum Freund, taz.de vom 20. September 2018 (abgerufen am 4. Oktober 2018)
  99. Nach tödlichem Unfall im Hambacher Forst Räumung gestoppt, Deutschlandfunk.de, 19. September 2018.
  100. Todesfall im Hambacher Forst: Doch Polizeieinsatz in der Nähe, wdr.de vom 20. September 2018, Stand 17:56 Uhr (abgerufen am 28. September 2018)
  101. Unglück im Hambacher Forst: Journalist nach Sturz von Hängebrücke gestorben, aachener-nachrichten.de vom 19. September 2018 (abgerufen am 28. September 2018)
  102. Räumung im Hambacher Forst fortgesetzt, NZZ, 26. September 2018
  103. Journalist stirbt bei Sturz von Hängebrücke, Tagesschau, 19. September 2018
  104. Aktivistin abgestürzt und schwer verletzt. In: sueddeutsche.de. 27. September 2018, abgerufen am 27. September 2018.
  105. Hambacher Forst: Gestürzte Aktivistin ist Tochter von Leslie Mandoki. via Spiegel Online, 28. September 2018;.
  106. WELT: Räumung von Baumhäusern: Tochter von Musik-Produzent Leslie Mandoki verunglückt im Hambacher Forst. via www.welt.de, 28. September 2018;.
  107. Aachener Nachrichten: Hambacher Forst: Heftige Proteste begleiten die Räumung des Waldes. In: www.aachener-nachrichten.de.
  108. mdr.de: Tausende bei Protest-Spaziergang im Hambacher Forst.
  109. Letzte Baumhäuser geräumt: RWE bereitet Rodung im Hambacher Forst vor. In: Spiegel Online. 2. Oktober 2018, abgerufen am 3. Oktober 2018.
  110. Große Protestaktion am Hambacher Forst geplant dpa/stern.de vom 1. Oktober (abgerufen am 1.Oktober 2018)
  111. NRW-Grüne verlegen Parteitag an Hambacher Forst, welt.de vom 8. September 2018 (abgerufen am 1.Oktober 2018)
  112. Bund Deutscher Kriminalbeamter NRW, Räumung im Hambacher Forst, 13. September 2018
  113. NRZ, Gewerkschaft: Räumung des Hambacher Forst kostet Millionen, 18. September 2018
  114. Deutschlandfunk, Erst reden, dann roden. 13. September 2018.
  115. Domradio, Christlich motivierter Protest gegen Braunkohleabbau Papstworten Taten folgen lassen, 25. August 2017.
  116. Wirtschaftswoche, Göttlicher Beistand für den Hambacher Forst, 5. September 2018.
  117. WDR, Foto-Ausstellung „Die Todgeweihten – Hambacher Forst“, 10. September 2018
  118. Tranchot 1801–1828, Uraufnahme 1836–1850, Neuaufnahme 1891–1912, TK25 1936–1945, Deutsche Grundkarte und Digitale Topographische Karte (Sammeldienst). In: Internetportal TIM-online 2.0 beta. Abgerufen am 16. Januar 2017.

Koordinaten: 50° 52′ 46,9″ N, 6° 33′ 54,4″ O