Hessische Landesbahn

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Hessische Landesbahn GmbH
Logo der HLB
Basisinformationen
Unternehmenssitz Frankfurt am Main
Webpräsenz www.hlb-online.de
Bezugsjahr 2006
Eigentümer Land Hessen
Betriebsleitung Veit Salzmann
Verkehrsverbund Rhein-Main-Verkehrsverbund
Nordhessischer Verkehrsverbund
Mitarbeiter 359
Umsatz 66,438dep1
Linien
Spurweite 1435 mm (Normalspur)
Eisenbahn 10
Straßenbahn 1
Bus 45
Anzahl Fahrzeuge
Lokomotiven 1 DE 1003
2 DG 2000 CCM
2 R 42 C
Triebwagen 30 GTW 2/6, 9 VT/VS 2E,
3 VT 628, 28 Alstom Coradia LINT, 6 Desiro, 6 fünf- und 3 dreiteilige FLIRT
Straßenbahnwagen 2 DUEWAG 6NGTW
15 Bombardier 8NGTW
Omnibusse 122
Statistik
Fahrleistung 3,8 (Zug) Mio. km pro Jahr +
10,34 (Bus)
Haltestellen 19 eigene,
85 insgesamt
Länge Liniennetz
Eisenbahnlinien 237,5dep1
Buslinien 1 013 km
Betriebseinrichtungen
Betriebshöfe 7
Sonstige Betriebseinrichtungen Zwei Stellwerke (Usingen, Kelkheim)
Länge Gleisanlagen 58 km
Weichen 16 (K-Bahn),
31 (T-Bahn)

Die Hessische Landesbahn GmbH (HLB) ist ein regionales Verkehrsunternehmen im Eigentum des Landes Hessen mit Sitz in Frankfurt am Main. Sie erbringt durch ihre Tochtergesellschaften Personennahverkehrsleistungen mit Bus und Bahn in Hessen und mit Beteiligungsgesellschaften über die Landesgrenzen hinaus sowie in geringerem Maße auch Güterverkehrsleistungen auf der Schiene.

Unternehmen

Die Geschäftsführung der Hessischen Landesbahn wird von Veit Salzmann wahrgenommen. Im Aufsichtsrat werden die Landkreise und das Land Hessen durch vier Personen vertreten, des Weiteren haben die Arbeitnehmer ebenfalls vier Sitze.

Struktur

Die Hessische Landesbahn GmbH funktioniert als Holding für drei Tochtergesellschaften:

  • Die HLB Hessenbahn GmbH erbringt die Verkehrsleistungen auf der Schiene;
  • Die HLB Hessenbus GmbH erbringt Verkehrsleistungen im Busverkehr;
  • Die HLB Basis AG stellt den Verkehrsgesellschaften Ressourcen zur Verfügung, ist Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU) und Eigentümer der meisten Fahrzeuge und betreibt die Fahrzeugwerkstätten.

HLB Hessenbus und HLB Hessenbahn sind 100-prozentige Tochtergesellschaften, an der HLB Basis AG hält die HLB knapp 85% der Aktien, die restlichen Anteile befinden sich überwiegend in kommunalem Besitz[1].

Geschichte

Das Unternehmen wurde 1955 gegründet als gemeinsames Dach von mehreren nicht-bundeseigenen Eisenbahnen in Hessen, die alle als integrierte Eisenbahnunternehmen ihre eigene Schieneninfrastruktur mit Bahnhöfen etc. betrieben, als auch den Fahrbetrieb auf dieser Infrastruktur.

Im Zuge der Trennung von Infrastruktur und Betrieb wurden im Jahr 2005 drei der vier Tochterunternehmen der HLB  – die Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn AG, die Butzbach-Licher Eisenbahn AG und die Kassel-Naumburger Eisenbahn AG – unter dem Dach der Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn AG vereinigt, die seitdem als HLB Basis AG als der gemeinsame Infrastrukturbetreiber firmiert.

Die Hersfelder Eisenbahn GmbH, deren Verkehr inzwischen eingestellt ist, wurde von der Fusion nicht berührt. Die Verkehrsleistungen werden von der HLB Hessenbahn erbracht, die sich auch mit eigenen Angeboten an Ausschreibungen für Schienenverkehrsleistungen beteiligt.

Verkehrsleistungen

Die Tochterunternehmen der Hessischen Landesbahn erbringen auf den 237,5 Streckenkilometern 3,8 Millionen Fahrkilometer und auf den 1013 km Buslinien 10,34 Millionen Fahrkilometer.

Die Stammstrecke der HLB ist die Bahnlinie Königstein – Frankfurt-Höchst der früheren Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn (FKE), die als K-Bahn auch Mitglied im Frankfurter Verkehrsverbund (FVV) war.

In den 1990er-Jahren hatten die HLB-Töchter den Betrieb einer Reihe von Nahverkehrsstrecken der Deutschen Bahn in Nord- und Mittelhessen übernommen. Seit 11. Dezember 2005 fahren HLB-Triebwagen auch auf der Kahlgrundbahn von Hanau bis Schöllkrippen im bayerischen Spessart. Neben Eisenbahnen werden auch Omnibus- und Straßenbahnlinien bedient.

Beteiligungen

Datei:2060613012.jpg
VT 301 der HLB für die Kahlgrundbahn in Hanau
GTW 2/6 im Bahnhof Hanau Nord
FLIRT 429 045 der HLB in Gießen.


Die HLB Basis AG ist zusammen mit der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG (KVG) zu je 50% an der Regionalbahn Kassel GmbH (RBK) beteiligt. Die RBK erbringt auf der Lossetalbahn kombinierten Eisenbahn- und Tramverkehr sowie Straßenbahnleistungen in Kassel und als Eisenbahninfrastrukturunternehmen für die Lossetalbahn (oder einem Teil davon) fungiert.

  • Die RBK wiederum hält 49% an der Regionaltram Betriebsgesellschaft, dem Gemeinschaftsunternehmen mit der Deutschen Bahn AG, welche die RegioTram Kassel betreibt, mit Fahrzeugen die auf den Straßenbahnstrecken der Stadt Kassel als Straßenbahn (nach BOStrab) und auf den Eisenbahnstrecken außerhalb Kassels als Eisenbahn (nach EBO) fährt.

Durch die Bildung der HLB Basis AG kam auch das damalige Gemeinschaftsunternehmen der Butzbach-Licher Eisenbahn AG mit der Autobus Sippel aus Hofheim (zu Netinera gehörend) und die Fa. Autobus Dreischmeier GmbH (ABD) in Lich (50 %) zur HLB Basis.

Durch andere Beteiligungsgesellschaften betreibt die HLB Schienenpersonennahverkehr über die hessischen Grenzen in vier der sechs benachbarten Bundesländer:

Tarife

Die Hessische Landesbahn GmbH ist Mitglied im Tarifverband der Bundeseigenen und Nichtbundeseigenen Eisenbahnen in Deutschland. Fahrscheine der Deutschen Bahn gelten dementsprechend auch in den Zügen der HLB.

Auf den hessischen Strecken werden die Tarife des RMV bzw. NVV angewandt, auf den Strecken in die Nachbarländer die Tarife der dort herrschenden Verkehrs- bzw. Tarifverbünde.

Linien

Die folgenden Linien werden – mit der Nummerierung des RMV – von der Hessischen Landesbahn betriebenen:

Linie Streckenname Linienweg Vertragslaufzeit Fahrzeuge im Regelbetrieb

aktuelles Liniennetz

SE 12 Königsteiner Bahn Frankfurt (Main) HbfFrankfurt-HöchstKönigstein im Taunus unbekannt VT 2E, LINT 41
RB 13 Sodener Bahn Frankfurt-Höchst – Bad Soden am Taunus
SE 15 Taunusbahn Frankfurt (Main) Hbf – Bad HomburgFriedrichsdorfBrandoberndorf
RB 15 Bad Homburg – Friedrichsdorf – Brandoberndorf
RB 16 Bahnstrecke Friedberg-Friedrichsdorf Friedrichsdorf – Friedberg 24.05.1998 – ?? GTW 2/6
RB 30 Main-Weser-Bahn Gießen – Marburg (Lahn) 12.12.2010–10.12.2023 FLIRT
RB 31 Bahnstrecke Friedberg–Mücke Friedberg – Wölfersheim-Södel 30.05.1999 – ?? GTW 2/6
SE 32 Main-Weser-Bahn, Bahnstrecke Beienheim–Schotten Frankfurt (Main) Hbf – Friedberg – Nidda 30.05.1999 – 9.12.2012
RB 32 Bahnstrecke Beienheim–Schotten Friedberg – Nidda 30.05.1999 – ??
RB 33 Bahnstrecke Friedberg–Hanau Friedberg – NidderauHanau Hauptbahnhof 11.06.2001 – 11.12.2011
RB 36 Lahn-Kinzig-Bahn GießenHungen – Nidda – Glauburg-StockheimGelnhausen unbekannt
RE 40/99 Main-Weser-Bahn, Dillstrecke Frankfurt (Main) Hbf – Gießen – Wetzlar – DillenburgSiegen 12.12.2010–10.12.2023 FLIRT
RB 56 Kahlgrundbahn Hanau HbfKahl am MainAlzenauSchöllkrippen 11.12.2005–13.12.2015 Desiro

zukünftige Linien

RB 25 Lahntalbahn Limburg (Lahn)Wetzlar – Gießen 11.12.2011–10.12.2023 LINT 41
RB 35 Vogelsbergbahn Gießen – GrünbergAlsfeldLauterbachFulda 11.12.2011–10.12.2023 LINT 41
RB 52 Bahnstrecke Fulda–Gersfeld Fulda – Gersfeld (Rhön) 11.12.2011–10.12.2023 LINT 41

Fahrzeuge

GTW 2/6 der HLB

Die drei Taunusstrecken werden mit den in Königstein beheimateten VT 2E und LINT 41 befahren. 11 der 20 VT 2E gehören dem Verkehrsverband Hochtaunus (VHT), während die LINT Eigentum der Fahrzeugmanagement Region Frankfurt RheinMain GmbH (fahma) sind. Im Verkehr auf den Wetteraustrecken fahren die GTW 2/6 des Standorts Butzbach. Dort werden auch die auf der Kahlgrundbahn verkehrenden Desiro gewartet.

Ansagestimme in den Fahrzeugen ist Helga Bayertz mit Ausnahme der VT 2E; dort ist es Ingrid Metz-Neun.

Für die neu hinzugewonnenen Verkehre ab Frankfurt, die ab Dezember 2010 aufgenommen wurden, werden insgesamt 9 (3 dreiteilige, 6 fünfteilige) neue Fahrzeuge vom Typ FLIRT eingesetzt, die wie die Fahrzeuge des Standorts Königstein in gelb/rot/grau lackiert sind. Diese haben nur zur Hälfte der Kopfwagen eine seitliche Dachverkleidung, die bei den Mittelwagen komplett fehlt. Die Triebwagen werden im neu errichteten Betriebswerk in Frankfurt-Griesheim auf Grund einer Vereinbarung mit dem Betreiber VIAS GmbH gewartet.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Landkreis Kassel (Hrsg.): Beteiligungsbericht 2005 Landkreis Kassel. S. 66 (PDF 933,33 kB [abgerufen am 28. Dezember 2009]).

Weblinks

Commons: Hessische Landesbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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