Internationales Künstlerhaus Villa Concordia

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Villa Concordia an der Regnitz

Das Internationale Künstlerhaus Villa Concordia in Bamberg wurde am 20. Oktober 1997 durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst gegründet. Von 1997 bis 2010 wurde es von Bernd Goldmann[1] geleitet, seit April 2010 leitet es die Lyrikerin Nora-Eugenie Gomringer.

Aufgaben und Ziele

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Das im Auftrag des Freistaates Bayern betriebene Künstler- und Stipendiatenhaus bietet jährlich Künstlern der Bildenden Kunst, Literatur und Musik aus Deutschland und jeweils einem anderen Land die Möglichkeit, im Rahmen eines Aufenthalts- und Lebenshaltungsstipendiums ohne Verpflichtungen an eigenen Projekten zu arbeiten und diese auf Wunsch dem Publikum in Veranstaltungen vorzustellen.

Die Stipendiaten werden von einem Kuratorium und dessen Sachverständigen ausgewählt. Eine Eigenbewerbung ist nicht möglich. Die Stipendien dienen nicht der Nachwuchsförderung, sondern verschaffen bereits etablierten Künstlern Zeit und Raum, um Projekte zu konzipieren, zu realisieren oder fertigzustellen.

Regelmäßig finden im Künstlerhaus Ausstellungen, Lesungen und Konzerte mit den Stipendiaten statt. Im Rahmen von Lesungen, Ausstellungen, Konzerten und anderen Veranstaltungen können alle Künstler sich und ihre Arbeit mit Vorträgen oder Projektpräsentationen vorstellen. Außerdem knüpft und pflegt das Künstlerhaus Kontakte zu anderen Veranstaltern und künstlerischen Kooperationspartnern sowie zu Institutionen in anderen Bezirken Bayerns, um die Künstler einem möglichst großen Publikum präsentieren zu können, gern auch über die Zeit des Aufenthaltes in Bamberg hinaus. Denn neue Kunst soll ins Gespräch kommen, soll gelesen, gesehen und gehört, soll erfahren werden. Nicht nur der Künstler, sondern auch der Leser, Betrachter und Hörer verleihen der Kunst ihre Existenz, ihre Lebendigkeit.

Das Kuratorium sowie vom Kuratorium ernannte Sachverständige schlagen dem Bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst die Stipendiaten vor, die von diesem dann für wahlweise 5 oder 11 Monate eingeladen werden. Der Aufenthaltsturnus beginnt jeweils Mitte April und endet im März des darauffolgenden Jahres.

„Das Internationale Künstlerhaus Villa Concordia dient der Förderung und Pflege der Künste und der Vertiefung der kulturellen Beziehungen des Freistaates Bayern zu anderen Staaten. Durch die Aufnahme von Künstlern aus anderen europäischen Ländern will der Freistaat Bayern einen Beitrag zur Förderung des europäischen Gedankens leisten. Außerdem soll das Internationale Künstlerhaus durch die Zusammenarbeit mit den örtlichen Institutionen, durch öffentliche Auftritte der Stipendiaten und durch eigene Veranstaltungen einen Beitrag zum kulturellen Leben der Stadt Bamberg und der Region leisten.“

Satzung vom 19. März 1998
Villa Concordia und Stipendiatenwohnungen
Neuer Ebracher Hof

Die Institution verfügt über zwei Gebäude, in denen heute Stipendiaten untergebracht sind. Das Hauptgebäude ist die barocke Villa Concordia selbst, die der Hofbeamte Ignaz Tobias Böttinger zwischen 1716 und 1722 in Auftrag gab und wahrscheinlich durch den Architekten Johann Dientzenhofer bauen ließ.[2]

In der Villa befinden sich neben der Verwaltung auch Ateliers sowie ein Glasanbau mit Wohnungen. Der Saal bietet Platz für knapp zweihundert Personen und wird für Konzerte, Ausstellungseröffnungen und Lesungen – vor allem der Stipendiaten – genutzt.

Der nur wenige Minuten entfernte Neue Ebracher Hof wird als Außenstelle des Künstlerhauses genutzt und beherbergt weitere Künstlerwohnungen und Ateliers.

Das Kuratorium wird vom Staatsminister für Wissenschaft und Kunst ernannt und wechselt seit Übergang vom Gründungs- zum bestellten Kuratorium seit 2003 alle drei Jahre, wobei eine wiederholte Ernennung nach der Ordnung des Künstlerhauses zulässig ist.

Derzeitiges Kuratorium

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  • Vorsitz: Angelika Kaus, Ministerialdirigentin: Kunst und Kultur, Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, München (seit 2017)
  • Tanja Graf, Leitung des Literaturhauses München (seit 2016)
  • Marcus Rudolf Axt, Intendant der Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie (seit September 2013)
  • Ulrike Siebenhaar, Referentin für Kultur und Welterbe, Stadt Bamberg (seit 2020)
  • Walter Storms, Walter Stroms Galerie, München (seit 2017)
  • Katharina Vossenkuhl, Direktorin der Sammlung Goetz, München (seit 2017)
  • Imke List, Ernst von Siemens Musikstiftung (seit 2023)
  • Prof. Rainer Kotzian, Präsident der Hochschule für Musik Nürnberg (seit 2024)
  • Dr. Wolf Iro, Goethe-Institut e. V. München (seit 2024)

Frühere Mitglieder

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Bekannte Stipendiaten (Auswahl)

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Commons: Villa Concordia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bernd Goldmann (1945-) bei DNB
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 26. März 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stbaba.bayern.de Projekt Villa Concordia: Staatliches Bauamt Bamberg

Koordinaten: 49° 53′ 17″ N, 10° 53′ 19″ O