Rechtenbach
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 49° 59′ N, 9° 31′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Main-Spessart | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Lohr am Main | |
Höhe: | 338 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,27 km2 | |
Einwohner: | 994 (31. Dez. 2018)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 137 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97848 | |
Vorwahl: | 09352 | |
Kfz-Kennzeichen: | MSP | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 77 172 | |
Gemeindegliederung: | 1 Ortsteil | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 41 97848 Rechtenbach | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Klaus Bartel (Freie Wähler) | |
Lage der Gemeinde Rechtenbach im Landkreis Main-Spessart | ||
Rechtenbach ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Lohr am Main.
Inhaltsverzeichnis
Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Rechtenbach liegt in der Region Würzburg im Spessart. Der topographisch höchste Punkt der Gemeinde befindet sich mit 536,6 m ü. NN (Lage) an der der Weickertshöhe, der niedrigste liegt an der B 26 kurz vor Lohr auf 203 m ü. NN (Lage) .
Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es gibt nur einen Ort, das Dorf Rechtenbach,[2] jedoch zwei Gemarkungen: Rechtenbach und Rothenberg (bis Ende 2013 gemeindefrei).
Die Gemarkung Rechtenbach zerfällt in zwei durch die so genannte Weickertshöhe (im gemeindefreien Gebiet Forst Lohrerstraße) getrennte Gebietsteile, nämlich die unbesiedelte Weickertswiese im Nordwesten sowie das bewohnte Gemeindegebiet im Südosten mit dem Dorf Rechtenbach.
Die Gemarkung Rothenberg gliedert sich in neun historische Forstabteilungen.
Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Partensteiner Forst (Gemeindefreies Gebiet) |
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![]() |
Stadt Lohr am Main | |
Forst Lohrerstraße (Gemeindefreies Gebiet) |
Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ihren Namen hat die Gemeinde vom gleichnamigen Rechtenbach, der dem Main in Lohr am Main zufließt.[3]
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Rechtenbach wurde am 18. August 1522 in einer Urkunde des Grafen Philipp von Rieneck erstmals erwähnt und war eine Industriesiedlung, in der bis 1791 Flachglas für die Spiegel der Lohrer Staatsmanufaktur hergestellt wurde. Rechtenbach kam als Teil des Erzstifts Mainz im Reichsdeputationshauptschluß 1803 an das neu gebildete Fürstentum Aschaffenburg, das ab 1810 ein Departement des Großherzogtums Frankfurt wurde. 1814 fiel Rechtenbach an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Verwaltungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Jahr 1862 wurde das Bezirksamt Lohr am Main gebildet, auf dessen Verwaltungsgebiet Rechtenbach lag. 1939 wurde wie überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt. Rechtenbach war dann eine der 26 Gemeinden im Landkreis Lohr am Main. Mit der Auflösung des Landkreises Lohr am Main kam Rechtenbach am 1. Juli 1972 in den neu gebildeten Landkreis Mittelmain, der zehn Monate später seinen endgültigen Namen Landkreis Main-Spessart erhielt.
Zum 1. Januar 2014 wurde das unbewohnte gemeindefreie Gebiet Rothenberg eingegliedert. Dadurch vergrößerte sich die Fläche der Gemeinde von 2,09 auf 7,27 km². Durch die Eingliederung wurde das Gemeindegebiet eine zusammenhängende Fläche und die frühere unbewohnte Exklave Weickertswiese im Nordwesten mit einer Fläche von 96 Hektar verlor ihre Exklaveneigenschaft, obwohl sie nur eine rund fünf Meter lange Grenze mit der Gemarkung Rothenberg aufweist.
Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1961: 1068 Einwohner
- 1970: 1158 Einwohner
- 1987: 1107 Einwohner
- 1991: 1159 Einwohner
- 1995: 1142 Einwohner
- 2000: 1096 Einwohner
- 2005: 1049 Einwohner
- 2010: 986 Einwohner
- 2015: 1003 Einwohner
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2009 520.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) 22.000 €.
Bürgermeister und ähnliche Funktionsträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Schultheißen
- 1795–1800 Josef Amrhein
- 1800–1805 Christoph Bartel
- 1805–1810 Heinrich Josef Matre
- 1810–Hartmann
- Vorsteher
- –1821 derselbe Hartmann
- 1821–1823 Kohl
- 1828–1831 Franz
- 1831–1836 Hartmann Friedrich
- 1836–1840 Herte
- 1840–1842 Hartmann
- 1842–1847 Weigand
- 1848–1855 Matre
- 1855–1869 Herteux
- Bürgermeister
- 1869–1876 derselbe Herteux
- 1877–1888 Matre
- 1888–1890 August Philipp Herteux,
- 1890–1894 Geist
- 1894–1919 Max Matreux (Bayerische Zentrumspartei)
- 1919–1933 Georg Noll (SPD)
- 1933–1945 Ottmar Hepp
- 1945–1956 Josef Schattmann (CSU)
- 1956–1966 Otto Väthjunker
- 1966–1978 Leo Väthjunker
- 1978–1996 Gerd Kretz
- 1996–2008 Helmut Geist (SPD)
- 2008–2014 Andreas Frech
- 2014– Klaus Bartel
(Quellen unter[5])
Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sitzverteilung nach der Wahl 2014: [6]
- Freie Wähler: 5 Sitze
- CSU: 4 Sitze
- SPD: 3 Sitze
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blasonierung: In Rot schräg gekreuzt ein silbernes Glasblasrohr mit silbernem Glas und ein Schwellenhauerbeil, darüber eine goldene, unten gestümmelte heraldische Lilie, darunter ein senkrechtes goldenes Eichenblatt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Naturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Kobertsquelle, renaturierte Wasserquelle mit kleinen Teichen auf dem Rothenberg.
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 30 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 22 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 477. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 14 Betriebe, im Baunebengewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 sieben landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 55 ha, davon war alles Dauergrünland.
Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- Kindergärten: 50 Kindergartenplätze mit 33 Kindern
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- Vereine in Rechtenbach
- Eintrag zum Wappen von Rechtenbach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik – Tabelle 12411-001: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Bevölkerung: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) vom 10. Juli 2019 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Bayerische Landesbibliothek Online (BLO)
- ↑ Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 183–184 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ http://www.wahlen.bayern.de/biz/kowa_g2008.php?g=h&schluessel=677&suchbegriff=6
- ↑ Die ehemaligen Bürgermeister von Rechtenbach auf der Gemeindewebseite
- ↑ https://www.rechtenbach-spessart.de/kommunalpolitik/