Taching am See

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Wappen Deutschlandkarte
Taching am See
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Taching a.See hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 58′ N, 12° 44′ OKoordinaten: 47° 58′ N, 12° 44′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Traunstein
Verwaltungs­gemeinschaft: Waging am See
Höhe: 478 m ü. NHN
Fläche: 26,75 km2
Einwohner: 2113 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 79 Einwohner je km2
Postleitzahl: 83373
Vorwahlen: 08681, 08687
Kfz-Kennzeichen: TS, LF
Gemeindeschlüssel: 09 1 89 150
Gemeindegliederung: 53 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Salzburger Straße 1
83329 Waging am See
Website: www.taching.de
Erste Bürgermeisterin: Stefanie Lang (CSU / Unabhängige Wählergemeinschaft / Bürgerliste)
Lage der Gemeinde Taching a.See im Landkreis Traunstein
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Karte
Taching am See von Westen
Tachinger See von Süden

Taching am See (amtlich: Taching a.See) ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Traunstein innerhalb des Rupertiwinkels. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Waging am See. Die Gemeinde mit den Ortsteilen Taching am See und Tengling liegt am Tachinger See. Dieser ist mit bis zu 27 Grad Celsius der wärmste See Oberbayerns.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Taching liegt westlich des Tachinger Sees gegenüber Tettenhausen. Die Bezeichnung „am See“ ist dabei geographisch noch akzeptabel, obwohl durch die Tieferlegung der Achen, die dem Südende des Sees bei Petting entströmt, der Seespiegel 1867 um zwei Meter sank, so dass Taching nun etwas vom Seeufer abgerückt ist. So sind jetzt nur noch der Campingplatz mit der Strandbad-Gaststätte und den Freizeit- und Erholungsanlagen mit Strandbad und Sportplatz in unmittelbarer Seenähe. Der Ortsteil Tengling liegt nördlich des Tachinger Sees.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt 53 Gemeindeteile:[2]

Die ehemaligen Gemeindeteile Hennhart, Thalwies und Windschnur sind heute mit Tengling verbunden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gebiet von Taching sind merowingische Reihengräber nachgewiesen. Die ersten schriftlichen Belege aus dem 10. Jahrhundert weisen auf einen Besitz der Sieghardinger hin. Aus dieser Zeit könnte auch die Kirche mit dem Patrozinium des Hl. Petrus stammen, die bis 1896 eine Filialkirche von Waging war und dann zu einer selbständigen Pfarre erhoben wurde. Die Kirche stand in der Nähe der Burg Taching, dem Vorgängerbau des heutigen Berglerhofes.[3]

Taching am See gehörte seit 1275 zum Fürstbistum Salzburg und war Sitz einer Obmannschaft. Es fiel bei der Säkularisation (1803) an den Erzherzog Ferdinand von Toskana, 1805 (Frieden von Pressburg) an Österreich, welches es 1809/10 an Bayern abtreten musste. Selbstständige Gemeinde wurde Taching im Jahr 1818.

20. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 7. März 1953 wurde der Gemeindename von Taching in Taching a.See geändert.[4] Im Jahr 1972 wurde Taching Teil einer Verwaltungsgemeinschaft. Der Ort entwickelte sich im 20. Jahrhundert zu einem bedeutenden Erholungs- und Ferienort.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Mai 1978 die Gemeinde Tengling eingegliedert.[5]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stefanie Lang (CSU/UW/Bürgerliste) ist seit 1. Mai 2020 Bürgermeisterin; sie wurde bei einer Wahlbeteiligung von 70,7 % mit 54,57 % der gültigen Stimmen gewählt. Ihre Vorgängerin war von Mai 2008 bis April 2020 Ursula Haas.

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Wahlen am 15. März 2020 lag nur der gemeinsame Vorschlag von CSU, Unabhängiger Wählergemeinschaft (UW) und Bürgerliste vor, dem somit alle 14 Mandate nach den Bestimmungen der Mehrheitswahl zufielen.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „Unter rotem Schildhaupt, darin zwei silberne Wellenleisten, schräglinks geteilt von Silber und Rot, unten eine heraldische silberne Rose mit goldenem Butzen.“[6]

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sport und Freizeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Tachinger See, der 3,95 km lang und bis zu 1,0 km breit ist, liegt ein Campingplatz. In der näheren Umgebung bietet sich die Möglichkeit für zahlreiche Freizeitaktivitäten: Wanderungen, Alm- u. Bergtouren, Angeln, Reiten, Bootsverleih, Golfplatz und -schule, Wintersport, Minigolf, Segel- und Surfschule, Trimmpfad, Kneippanlage, Tennisplatz, Beachvolleyball und Fußball. Nach 13-jähriger Abstinenz stellt der SV Taching seit der Saison 2014/2015 wieder eine eigene Herrenfußballmannschaft.
Taching ist Ausgangspunkt für den ausgeschilderten Kapellenrundweg und den Barfußwanderweg.[7]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Helga Reindel-Schedl: Laufen an der Salzach. Die alt-salzburgischen Pflegegerichte Laufen, Staufeneck, Teisendorf, Tittmoning und Waging. (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern Heft 55). Kommission für bayerische Geschichte, Verlag Michael Lassleben, München 1989, ISBN 3-7696-9940-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Taching am See – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Taching am See, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 27. Mai 2021.
  3. Helga Reindel-Schedl, Sitz Taching, 1989, S. 514–515.
  4. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 249, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 593.
  6. Eintrag zum Wappen von Taching am See in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  7. Homepage der Gemeinde Taching am See (Memento des Originals vom 19. Dezember 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.taching.de