Trittau

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Wappen Deutschlandkarte
Trittau
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Trittau hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 37′ N, 10° 24′ OKoordinaten: 53° 37′ N, 10° 24′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Stormarn
Amt: Trittau
Höhe: 36 m ü. NHN
Fläche: 28,58 km2
Einwohner: 9167 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 321 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 22942–22946
Vorwahl: 04154
Kfz-Kennzeichen: OD
Gemeindeschlüssel: 01 0 62 082
Adresse der Amtsverwaltung: Europaplatz 5
22946 Trittau
Website: www.trittau.de
Bürgermeister: Walter Nussel (parteilos)
Lage der Gemeinde Trittau im Kreis Stormarn
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Karte

Trittau ist eine Gemeinde im Kreis Stormarn in Schleswig-Holstein.

Geografie

Trittau liegt etwa 30 Kilometer östlich von Hamburg. Im Osten Trittaus liegt die Hahnheide; im Süden bildet die Bille die Grenze zum Kreis Herzogtum Lauenburg.

Geschichte

Trittau wurde 1239 anlässlich des Baus der Kirche, die zunächst zum Kloster Reinbek gehörte, zum ersten Mal urkundlich erwähnt. 1326 ließ Graf Johann der Milde zum Schutz gegen die Raubritter Scarpenbergh aus Linau das Schloss Trittau errichten. Zweck der befestigten Anlage, die zunächst eher einer Burg geähnelt haben dürfte, war der Schutz der wichtigen Handelsstraßen nach Lübeck und Hamburg wie zum Elbübergang bei Artlenburg. Das Schloss war der Sitz des Amtmannes, der das Amt Trittau verwaltete. 1534 wurde Trittau von dem aus Hamburg stammenden Söldnerführer und Lübecker Stadthauptmann Marx Meyer im Zuge der Grafenfehde eingenommen. Im Frieden von Stockelsdorf ging es im Tausch gegen das kurzzeitig dänisch besetzte Travemünde an die Gottorfer zurück. 1775 wurde das Schloss wegen Baufälligkeit abgerissen. Der Amtmann residierte fortan im Schloss Reinbek.

Trittau gehörte zu den 17 sogenannten Holzdörfern.

Trittau und die Hahnheide waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Luftkurort ein beliebtes Ausflugsziel für die Hamburger Bürger. Lange Zeit bestand mit der Südstormarnschen Kreisbahn (bis 1952) eine direkte Bahnanbindung nach Hamburg-Tiefstack sowie mit der Bahnstrecke Schwarzenbek–Bad Oldesloe der Bundesbahn nach Schwarzenbek und Bad Oldesloe (bis 1980).

Trittauer Wassermühle
Plan des Schlosses Trittau von (1650)

Politik

Gemeindevertretung

Von den 19 Sitzen in der Gemeindevertretung haben die CDU und die SPD seit der Kommunalwahl 2008 je sieben Sitze und die Wählergemeinschaft BGT fünf. Bürgervorsteher ist Thomas Mertens-Ammermann (CDU).

Bürgermeister

  • 1947-1951: Ferdinand Rüffert, SPD (ehrenamtlich) [2]
  • ????-1970: Walter Stursberg, FDP (ehrenamtlich)
  • 1970–1978: Otto Hergenhan, CDU (ehrenamtlich)
  • 1978–2002: Jochim Schop, parteilos (hauptamtlich)
  • seit 2002: Walter Nussel, parteilos (hauptamtlich)

Wappen

Blasonierung: „Über grünem Schildfuß, darin ein silberner Wellenbalken, in Silber ein zweistöckiges, traufenständiges rotes barockes Fachwerkhaus mit Krüppelwalmdach, übergiebeltem Zwerchhaus in der Frontmitte und pilasterflankierter, übergiebelter Haustür.“[3]

Partnerschaft

Trittau ist eine Gemeindepartnerschaft mit der Stadt Gadebusch in Mecklenburg-Vorpommern eingegangen.

Bauwerke

Die ältesten erhaltenen Gebäude Trittaus sind außer der Kirche die 1701 erbaute Wassermühle und der 1695 erbaute Gasthof, der gegenüber der Wassermühle an der alten Landstraße zwischen Hamburg und Mecklenburg gelegen ist.

Im östlichen Teil der Hahnheide befindet sich ein 27 Meter hoher hölzerner Aussichtsturm, der sogenannte Hahnheider Turm, von dem man bis nach Hamburg sehen kann.

In der Liste der Kulturdenkmale in Trittau stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Regelmäßige Veranstaltungen

Am dritten Wochenende im August findet auf dem Schützenplatz das Trittauer Volks- und Schützenfest statt.

In den Sommerferien veranstaltet die „KinderInitiative Trittau“ (K.I.T.) ihr traditionelles Seifenkistenrennen in der Poststraße.

Am ersten Wochenende im Advent findet rund um die evangelische Martin-Luther-Kirche der Nikolausmarkt statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Kirchenstraße

Verkehr

Durch den Hamburger Verkehrsverbund werden Busverbindungen nach Ahrensburg, Bad Oldesloe, Billstedt und Rahlstedt betrieben. Es besteht eine direkte Verbindung zur Bundesstraße 404 und zur Bundesautobahn 24. Von 1887 bis 1976 war Trittau Bahnstation der Bahnstrecke Schwarzenbek–Bad Oldesloe.

Ansässige Unternehmen

Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts war Trittau eine rein landwirtschaftliche Gemeinde. Die ortsansässige Meierei war bis zum Verkauf an Hansa-Milch 2010 die letzte freie Meierei Schleswig-Holsteins. Am 31. März 2011 wurde sie durch den neuen Besitzer geschlossen.

Durch die Hamburger Randlage haben sich inzwischen weitere Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe angesiedelt. Von überregionaler Bedeutung war dabei jedoch lange Jahre allein die Nico Pyrotechnik.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Commons: Trittau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. 100 Jahre SPD-Trittau Chronik (PDF; 695 kB) Webseite des SPD-Ortsvereins Trittau, abgerufen am 6. März 2013
  3. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein