Zaanstad

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Gemeinde Zaanstad
Flagge der Gemeinde Zaanstad
Flagge
Wappen der Gemeinde Zaanstad
Wappen
Provinz  Noord-Holland
Bürgermeister Jan Hamming (PvdA)
Sitz der Gemeinde Zaandam
Fläche
 – Land
 – Wasser
83,24 km2
73,74 km2
9,5 km2
CBS-Code 0479
Einwohner 161.429 (1. Jan. 2024[1])
Bevölkerungsdichte 1939 Einwohner/km2
Koordinaten 52° 27′ N, 4° 49′ OKoordinaten: 52° 27′ N, 4° 49′ O
Bedeutender Verkehrsweg A7 E22 A8 N8 N203 N246 N514 N515 N516 S150 S151 S152 S153 S154 S155
Vorwahl 075
Postleitzahlen 1501–1509, 1521, 1525, 1541, 1544, 1551, 1561–1562, 1566–1567
Website zaanstad.nl
Vorlage:Infobox Ort in den Niederlanden/Wartung/Karte

Zaanstad (anhören/?) ist eine Gemeinde in der Provinz Nordholland (Niederlande). Die Gemeinde Zaanstad wurde 1974 durch die Vereinigung der Gemeinden Zaandam (deutsch oft auch inkorrekt Saardam), Krommenie, Assendelft, Koog aan de Zaan, Westzaan, Wormerveer und Zaandijk gebildet. Die Gemeinde liegt 6 Kilometer nordwestlich von Amsterdam am Fluss Zaan in der Nähe des Nordseekanals. Sie hat eine Fläche von rund 83 Quadratkilometern mit 161.429 Einwohnern (Stand 1. Januar 2024).

Geschichte und Wirtschaft

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Die erste niederländische Linoleumfabrik in Zaanstad

Aus der Zeit um 1150 sind friesische Besiedlungen belegt.

Die industrielle Tradition, von der zahlreiche Industriedenkmäler an der Zaan zeugen, reicht in die Blütezeit des nahen Amsterdam als Hauptstadt des Welthandels im 17. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1630 waren an der Zaan bereits 53 Windmühlen in Betrieb, die in Amsterdam gelagerte Rohstoffe, darunter mit Flößen rheinabwärts getriebene Baumstämme, industriell weiterverarbeiteten. Die Region gilt daher als eines der ersten Industriegebiete Europas. In der Folge wuchs die Zahl der Windmühlen auf rund 1000.

Zaandam war mit 65 Werften außerdem ein bedeutendes Zentrum des Schiffbaus.

1697 und 1698 besuchte der russische Zar Peter I. auf einer seiner Inkognito-Reisen mit der Großen Gesandtschaft Zaandam in der Region „Zaanstreek“, um den Schiffbau zu beobachten. Einer Legende nach waren die Zaandamer nicht sonderlich gastfreundlich, so dass der Zar in ein anderes holländisches Dorf weiterreiste, um dort seine Studien zu beenden. Da er Zaandam aber 1718 ganz offiziell nochmals besuchte, erscheint dies wenig glaubhaft. Das Haus des Gerrit Kist, in dem der Zar wohnte, wurde Anfang des 19. Jahrhunderts vom niederländischen König Wilhelm I. gekauft und seiner russischstämmigen Schwiegertochter, der späteren Königin Anna Pawlowna geschenkt. Der Besuch des Zaren in Zaandam wurde später mehrfach in der Kunst bearbeitet, so zum Beispiel auf einem Gemälde von Gustave Wappers und in den Opern Il borgomastro di Saardam (1827) von Gaetano Donizetti und Zar und Zimmermann (1837) von Albert Lortzing.

Zaandam erhielt 1811 die Stadtrechte. Seit Ende des 19. Jahrhunderts ist die Region ein Zentrum der Lebensmittelindustrie (unter anderem Verarbeitung von Kakao und Senf) sowie der Linoleumindustrie. Ahold ist ein international agierender Handelskonzern. Die erste niederländische Linoleumfabrik stand von 1899 bis 1903 hier, eine weitere Fabrik ist bis heute als Forbo Krommenie in Betrieb.

Während der deutscher Besatzung im Zweiten Weltkrieg mussten alle in Zaandam lebenden Juden am 17. Januar 1942 ihre Heimatstadt verlassen.[2] Sie wurden nach Amsterdam verbracht und die meisten von ihnen von dort in das Durchgangslager Westerbork deportiert.

Sehenswürdigkeiten

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  • Zaanse Schans und Zaans Museum (Freilichtmuseum über das dörfliche Leben im 19. Jahrhundert und die Nutzung der Windkraft), ein Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH)
    • zahlreiche Industriedenkmäler aus vier Jahrhunderten
    • Windmühlen-Museum (Museumlaan in Koog aan de Zaan)
  • Zar-Peter-Haus und Zar-Peter-Denkmal in Zaandam
  • In der Gemeinde Krommenie wurde im Herbst 2014 ein 70 Meter langer Fahrradweg aus Solarmodulen gebaut. Der Fahrradweg soll bis 2016 auf 100 Meter erweitert werden und dann genug Energie produzieren, um bis zu drei Haushalte zu versorgen.[3]

Sitzverteilung im Gemeinderat

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Kommunalwahl am 16. März 2022[4]
Wahlbeteiligung: 44,81 %
 %
20
10
0
14,51
12,6
11,11
10,7
9,28
7,29
6,19
5,87
5,01
17,43
POVa
DZd
ROSA
Sonst.j
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2018
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
+4,39
+2,71
−2,02
+3,26
+0,70
+0,54
−1,05
−2,24
+0,12
−6,42
POVa
DZd
ROSA
Sonst.j
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Partij voor Ouderen en Veiligheid
d Democratisch Zaanstad
j DENK 4,59 % (–0,89 %), PvdD 4,41 % (+0,12 %), SP 3,76 % (–3,29 %), ChristenUnie 2,54 % (–0,7 %), BVNL 2,13 % (+2,13 %), Zaanse Inwoners Partij 0 % (–1,56 %), Zaanstad voor Iedereen 0 % (–1,41 %), De Volkstem 0 % (–0,82 %)

Seit 1982 formiert sich der Gemeinderat von Zaanstad wie folgt:

Partei Sitze[4]a
1982 1986 1990 1994 1998 2002 2006 2010 2014 2018 2022
Partij voor Ouderen en Veiligheid 1 4 4 6
PvdA 12 18 12 9 10 6 12 8 5 4 5
VVD 8 6 5 7 8 7 5 7 5 6 5
Democratisch Zaanstad 2 2 4 3 4
ROSA 1 2 2 2 3 4 4
GroenLinks 6 5 6 4 3 3 2 3 3
PVV 3 2
D66 2 1 6 6 2 1 0 3 5 3 2
CDA 7 8 7 5 5 5 4 2 2 2 2
DENK 2 2
PvdD 1 2
SP 2 5 3 5 3 1
ChristenUnie 1 1 1 2 1 1
Zaanse Onafhankelijke Groepering 2 2 3 7 5 11 4 4 1
Zaanse Inwoners Partijb 1 0
TROTSb 2
Partij voor de IJsbaan 1 1 0
Gemeentebelangen 1
GPV 0 0 0 0 1
RPF
CPN 5 2
PSP 3 2
PPR
Gesamt 39 39 39 39 39 39 39 39 39 39 39
Anmerkungen
a 
Parteien, die zwar an der Wahl teilgenommen hatten, aber keinen Ratssitz erlangen konnten, werden nicht berücksichtigt.
b 
Die örtliche TROTS-Fraktion ging zur Kommunalwahl 2014 in die Zaanse Inwoners Partij auf.

Seit dem 27. September 2017 ist Jan Hamming (PvdA) amtierender Bürgermeister der Gemeinde.[5] Zu seinem Kollegium zählen die Beigeordneten Sanna Munnikendam (D66), Jeroen Olthof (PvdA), Addy Verschuren (CDA), Rita Visscher-Noordzij (ChristenUnie), Leny Vissers-Koopman (Zaanse Onafhankelijke Groepering) sowie die Gemeindesekretärin Cis Apeldoorn.[6]

Städtepartnerschaften

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Persönlichkeiten

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Commons: Zaanstad – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 29. Februar 2024 (niederländisch).
  2. Carel ter Haar: Jüdisches Leben in den Niederlanden. In: Zeichen, herausgegeben von der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, Jg. 19 (1991), Heft 4, S. 8–15, hier S. 9.
  3. Energie-Revolution, Niederländer bauen Fahrradweg aus Solarmodulen in Wirtschafts Woche Green
  4. a b Ergebnisse der Kommunalwahlen: 1982–2002 2006 2010 2014 2018 2022, abgerufen am 18. April 2022 (niederländisch)
  5. Jan Hamming aangetreden als burgemeester Zaanstad. In: Het Parool. 27. September 2017, abgerufen am 19. Mai 2018 (niederländisch).
  6. College van burgemeester en wethouders Gemeente Zaanstad, abgerufen am 19. Mai 2018 (niederländisch)