Esselbach

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Wappen Deutschlandkarte
Esselbach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Esselbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 51′ N, 9° 32′ OKoordinaten: 49° 51′ N, 9° 32′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Main-Spessart
Verwaltungs­gemeinschaft: Marktheidenfeld
Höhe: 300 m ü. NHN
Fläche: 11,93 km2
Einwohner: 2143 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 180 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 97839, 97836
Vorwahl: 09394
Kfz-Kennzeichen: MSP
Gemeindeschlüssel: 09 6 77 126
Gemeindegliederung: 10 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 8
97839 Esselbach
Website: www.esselbach-online.de
Erster Bürgermeister: Richard Roos[2] (CSU)
Lage der Gemeinde Esselbach im Landkreis Main-Spessart
KarteHessenBaden-WürttembergWürzburgLandkreis AschaffenburgLandkreis MiltenbergLandkreis Bad KissingenLandkreis KitzingenLandkreis WürzburgForst LohrerstraßeRechtenbachEsselbachRuppertshüttener ForstRuppertshüttener ForstPartensteiner ForstPartensteiner ForstLangenprozeltener ForstHerrnwaldHaurainHafenlohrFürstlich Löwensteinscher ParkFrammersbacher ForstFrammersbacher ForstFrammersbacher ForstForst AuraForst AuraBurgjoß (gemeindefreies Gebiet)Burgjoß (gemeindefreies Gebiet)SchollbrunnBischbrunnThüngenPartensteinMittelsinnHaslochNeuhütten (Unterfranken)RechtenbachRechtenbachHafenlohrHafenlohrLohr am MainLohr am MainZellingenWiesthalUrspringenRothenfelsRoden (Unterfranken)RieneckRetzstadtObersinnObersinnObersinnNeustadt am MainNeuendorf (Unterfranken)MarktheidenfeldTriefensteinKreuzwertheimKarsbachKarlstadtKarbach (Unterfranken)HimmelstadtGräfendorfGössenheimGemünden am MainFrammersbachFrammersbachFellenEußenheimErlenbach bei MarktheidenfeldBirkenfeld (Unterfranken)Aura im SinngrundAura im SinngrundArnstein (Unterfranken)BurgsinnSteinfeld (Unterfranken)Landkreis Schweinfurt
Karte

Esselbach ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart. Der gleichnamige Hauptort ist Sitz der Gemeindeverwaltung.

Geografie[edit | edit source]

Höchster und niedrigster Punkt[edit | edit source]

Der topographisch höchste Punkt des zusammenhängenden Hauptteils der Gemeindegemarkung nahe an deren Nordspitze auf dem Steinmarker Berg (Lage) erreicht 437 m ü. NHN, der der gesamten Gemeinde an der Gemeindeexklave Karlshöhe(Lage) 450 m ü. NHN, der niedrigste liegt am Ausfluss des Wachenbachs auf 195 m ü. NHN (Lage).

Gemeindegliederung[edit | edit source]

Die Gemeinde hat zehn Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3]

Es gibt die Gemarkungen Esselbach (mit Alte Wachenmühle und Neue Wachenmühle), Kredenbach, Steinmark (mit Kieseckersmühle und Heinrichsmühle) und Fürstlich Löwensteinscher Park (mit Faun[4], Karlshöhe[5] und Schleifthor[6]).

Nachbargemeinden[edit | edit source]

Fürstlich Löwensteinscher Park
(Gemeindefreies Gebiet)
Gemeinde
Hafenlohr
Gemeinde
Bischbrunn
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Gemeinde
Schollbrunn
Stadt
Marktheidenfeld

Gewässer[edit | edit source]

Durch den Ort fließen der Esselbach und der Wachenbach, in den der Esselbach mündet.

Name[edit | edit source]

Etymologie[edit | edit source]

Der Name Esselbach leitet sich von dem gleichnamigen Bach Esselbach ab[7], welcher über den Wachenbach der Hafenlohr zufließt. Der Name Esselbach geht aus dem mittelhochdeutschen Bestimmungswort Espin, was Espe bedeutet und dem Grundwort Bach hervor. Als Erklärung ergibt sich daraus ein von Espen bestandener Wasserlauf. Der Wechsel von n oder l vor b ist nicht selten. Die heutige Form mit ss ist durch Assimilation entstanden.

Frühere Schreibweisen[edit | edit source]

Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[7]

  • 1182 „Espelbach“
  • 1424 „Espilbach“
  • 1594 „Eisselbach“
  • 1625 „Esselbach“

Geschichte[edit | edit source]

Bis zur Gründung der Vorläufergemeinden[edit | edit source]

Als Teil des Hochstifts Würzburg fiel der Hauptort ebenso wie Steinmark und Kredenbach als Teil der Grafschaft Wertheim nach dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 an das neu gebildete Fürstentum Aschaffenburg, mit welchem sie 1814 an das Königreich Bayern kamen. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818 drei selbständige Gemeinden.

Verwaltungsgeschichte[edit | edit source]

Im Jahre 1862 wurde das Bezirksamt Marktheidenfeld gebildet, auf dessen Verwaltungsgebiet Esselbach lag. 1939 wurde wie überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt. Esselbach war nun eine der 47 Gemeinden im Landkreis Marktheidenfeld. Mit der Auflösung des Landkreises Marktheidenfeld kam Esselbach am 1. Juli 1972 in den neu gebildeten Landkreis Mittelmain, der zehn Monate später seinen endgültigen Namen Landkreis Main-Spessart erhielt.

Eingemeindungen[edit | edit source]

Im Zuge der bayerischen Gebietsreform schlossen sich am 1. Mai 1978 die bisherigen Gemeinden Esselbach, Steinmark und Kredenbach zur neuen Gemeinde Esselbach zusammen.[8]

Einwohnerentwicklung[edit | edit source]

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1743 auf 2096 um 353 bzw. um 20,3 %.

  • 1961: 1516 Einwohner[8]
  • 1970: 1627 Einwohner[8]
  • 1987: 1747 Einwohner
  • 1991: 1938 Einwohner
  • 1995: 2111 Einwohner
  • 2000: 2041 Einwohner
  • 2005: 2036 Einwohner
  • 2010: 1975 Einwohner
  • 2015: 2051 Einwohner

Politik[edit | edit source]

Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Marktheidenfeld.

Bürgermeister[edit | edit source]

Bürgermeister ist seit dem 23. Juli 2013 Richard Roos (CSU); er wurde am 15. März 2020 mit 96,1 % der Stimmen wieder gewählt. Sein Vorgänger war seit 2002 Klaus Hofmann (Freie Wähler).

Gemeinderat[edit | edit source]

Die Tabelle zeigt die Sitzverteilungen nach den Gemeinderatswahlen seit 2008:

Partei/Liste 2020[9] 2016 2008
Gemeinsam für Esselbach 14
CSU/Bürgerblock: 5 3
Freie Wähler 5 6
Bürgerliste 4 2
Bürgergemeinschaft 3

Wappen[edit | edit source]

Wappen von Esselbach
Wappen von Esselbach
Blasonierung: „In Grün ein breiter silberner Schräglinksbalken, dem ein schräglinks gestelltes blaues Posthorn aufgelegt ist.“[10]
Wappenbegründung: Esselbach liegt an der einst wichtigen Straße von Würzburg nach Frankfurt, die mitten durch den Spessart führt. Bis zum 14. Jahrhundert gehörte der Ort zum Territorium von Kurmainz, das dort eine Poststation einrichtete. Diese kam 1617 in den Besitz der 1695 in den Reichsfürstenstand erhobenen von Thurn und Taxis. Die Poststation bewirkte einen wirtschaftlichen Aufschwung für Esselbach. Die dadurch begründete überörtliche Bedeutung kommt durch das Posthorn zum Ausdruck. Die grüne Feldfarbe stellt die geografische Lage der Gemeinde im Spessart dar.

Dieses Wappen wird seit 1971 geführt.

Gemeindepartnerschaften[edit | edit source]

Es besteht eine Gemeindepartnerschaft mit Stetteldorf in Niederösterreich.

Religion[edit | edit source]

Esselbach ist katholisch geprägt. Die Pfarrei St. Margareta gehört zum Dekanat Main-Spessart (Bistum Würzburg).[11]

Die Gemeindeteile Steinmark und Kredenbach sind evangelisch geprägt und gehörten zur Grafschaft Wertheim.

In Esselbach wohnen viele Anhänger der neuen religiösen Bewegung Universelles Leben, die dort diverse Wirtschaftsbetriebe unterhalten.

Baudenkmäler[edit | edit source]

Bodendenkmäler[edit | edit source]

Bildung[edit | edit source]

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2016):

  • einen katholischen Kindergarten mit sechs Kindergartengruppen und
  • eine private Grund- und Hauptschule des Universellen Lebens bis zur zehnten Jahrgangsstufe mit einem eigenen Internat.

Weblinks[edit | edit source]

Commons: Esselbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[edit | edit source]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Bürgermeister. Gemeinde Esselbach, abgerufen am 28. Juni 2020.
  3. Gemeinde Esselbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 4. April 2021.
  4. Rechtsklick auf BayernAtlas
  5. Rechtsklick auf BayernAtlas
  6. Rechtsklick auf BayernAtlas
  7. a b Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 67 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 763.
  9. Wahl des Gemeinderats - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Esselbach - Gesamtergebnis. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 11. November 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/sv8271.komxweb.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  10. Eintrag zum Wappen von Esselbach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  11. Bistum Würzburg: Alle Dekanate. 2014 (online [abgerufen am 8. Mai 2014]).