„Ebolafieber-Epidemie 2014 bis 2016“ – Versionsunterschied

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Die '''Ebolafieber-Epidemie''', die 2014 in mehreren Ländern [[Westafrika]]s ausbrach, gilt nach der Zahl der erfassten Erkrankungen und Todesfälle als bislang größte ihrer Art.<ref>Centers for Disease Control and Prevention (CDC): ''[http://www.cdc.gov/vhf/ebola/resources/outbreak-table.html Chronology of Ebola Hemorrhagic Fever Outbreaks].'' Auf: ''cdc.gov'' vom 24. Juni 2014.</ref> Nach offiziellen Angaben der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) und der [[Centers for Disease Control and Prevention]] (CDC) wurden bisher knapp 6.600 Erkrankungsfälle (einschließlich Verdachtsfälle) und über 3.000 Todesfälle im Rahmen dieser [[Epidemie]] identifiziert (Stand: 23. September 2014, ohne Fälle der DR Kongo).<ref name="WHO_situation_report" /> In den ersten 9 Monaten nach Ausbruch starben 70.8% der eindeutig von der Krankheit Betroffenen. <ref name="WHO_first_9_month">{{Internetquelle| url=http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1411100?query=featured_ebola| titel=Ebola Virus Disease in West Africa — The First 9 Months of the Epidemic and Forward Projections| hrsg=WHO Ebola Response Team| datum=2014-09-23| zugriff=2014-09-26| sprache=en}}</ref>
Die '''Ebolafieber-Epidemie''', die 2014 in mehreren Ländern [[Westafrika]]s ausbrach, gilt nach der Zahl der erfassten Erkrankungen und Todesfälle als bislang größte ihrer Art.<ref>Centers for Disease Control and Prevention (CDC): ''[http://www.cdc.gov/vhf/ebola/resources/outbreak-table.html Chronology of Ebola Hemorrhagic Fever Outbreaks].'' Auf: ''cdc.gov'' vom 24. Juni 2014.</ref> Nach offiziellen Angaben der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) und der [[Centers for Disease Control and Prevention]] (CDC) wurden bisher knapp 6.600 Erkrankungsfälle (einschließlich Verdachtsfälle) und über 3.000 Todesfälle im Rahmen dieser [[Epidemie]] identifiziert (Stand: 23. September 2014, ohne Fälle der DR Kongo).<ref name="WHO_situation_report" /> Nach einer Untersuchung an einer ausgewählten Anzahl von Krankheitsfällen, bei denen der klinische Verlauf dokumentiert war, starben in den ersten neun Monaten nach Ausbruch etwa 71 % der eindeutig von der Krankheit Betroffenen (Stand: 14. September 2014).<ref name="DOI10.1056/NEJMoa1411100">WHO Ebola Response Team: ''Ebola Virus Disease in West Africa — The First 9 Months of the Epidemic and Forward Projections'' In: ''New England Journal of Medicine.'' 9. September 2014, S.&nbsp;140926130020005, {{ISSN|0028-4793}}. {{DOI|10.1056/NEJMoa1411100}}.</ref>
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Version vom 27. September 2014, 10:37 Uhr

Regionale Verteilung der bestätigten und verdächtigen Erkrankungsfälle in Guinea, Liberia und Sierra Leone[1]
Ebolavirus-Epidemie in Westafrika 2014, betroffene Länder und Zahl der infizierten Personen bzw. Zahl der Todesfälle (inkl. Verdachtsfälle)

Die Ebolafieber-Epidemie, die 2014 in mehreren Ländern Westafrikas ausbrach, gilt nach der Zahl der erfassten Erkrankungen und Todesfälle als bislang größte ihrer Art.[2] Nach offiziellen Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) wurden bisher knapp 6.600 Erkrankungsfälle (einschließlich Verdachtsfälle) und über 3.000 Todesfälle im Rahmen dieser Epidemie identifiziert (Stand: 23. September 2014, ohne Fälle der DR Kongo).[3] Nach einer Untersuchung an einer ausgewählten Anzahl von Krankheitsfällen, bei denen der klinische Verlauf dokumentiert war, starben in den ersten neun Monaten nach Ausbruch etwa 71 % der eindeutig von der Krankheit Betroffenen (Stand: 14. September 2014).[4]

Die Epidemie begann im Südosten Guineas, wo im Februar 2014 einzelne Fälle von Ebolafieber bekannt wurden. In den folgenden Monaten wurden in den benachbarten Ländern Sierra Leone und Liberia weitere Erkrankungen gemeldet, Anfang August auch in Nigeria und am 29. August ein erster Fall im Senegal. Gleichfalls Ende August 2014 wurde bekannt, dass in der Demokratischen Republik Kongo in Zentralafrika mehrere Menschen an Ebolafieber erkrankt und gestorben sind. Diese Fälle stehen jedoch in keinem direkten epidemiologischen Zusammenhang mit den Ebola-Fällen in Westafrika.[5]

Wegen der Epidemie riefen zunächst Liberia und Sierra Leone den Notstand aus, am 8. August 2014 auch Nigeria.[6] Die Grenzen zwischen den Staaten wurden geschlossen und der internationale Verkehr zum Teil durch Reisewarnungen eingeschränkt. Am selben Tag deklarierte die WHO die Epidemie nach Beratungen des zuständigen Notfallausschusses zum Internationalen Gesundheitsnotfall (Public Health Emergency of International Concern, PHEIC).[7][8] Am 12. August 2014 erklärte die Weltgesundheitsorganisation den Einsatz experimenteller, jedoch noch nicht zugelassener Wirkstoffe zur Bekämpfung der Epidemie für ethisch vertretbar.[9] Am 18. September 2014 gab UN-Generalsekretär Ban Ki-moon im UN-Sicherheitsrat die UN-Mission UNMEER bekannt, die in den von der Epidemie betroffenen Ländern Notfall-Hilfe leisten soll.[10]

Charakterisierung des Virusstammes

TEM-Aufnahme des Virions eines Ebolavirus (nachträglich koloriert)

Ende März 2014 zeigten erste Sequenzdaten von Teilen des viralen Genoms, dass der Ausbruchsstamm einem der Subtypen der Virusspezies Zaire-Ebolavirus (ZEBOV) der Gattung Ebolavirus zuzurechnen wäre. Diese ersten Daten des Institut Pasteur stützten sich auf Teilsequenzen des L-Gens, das für die virale RNA-Polymerase kodiert.

Die phylogenetische Analyse einer ersten vollständigen Sequenzierung des Virus aus 20 Patientenisolaten deutete darauf hin, dass es sich um einen eigenen Cluster innerhalb der Virusspezies handle, der deutlich verschieden zu den bislang bekannten Subtyp-Clustern der bekannten Isolate aus Gabun und der Demokratischen Republik Kongo (ehemals Zaire) bei früheren Ausbrüchen sei.[11] Zwei weitere Untersuchungen zeigten jedoch, dass es sich um einen Subtyp handelt, der aus Zentralafrika stammend sich nach Westafrika ausgebreitet hatte, so dass nicht von einem Ausbruch eines bereits in Guinea in natürlichen tierischen Reservoirwirten bereits vorkommenden (endemischen) Virusstammes ausgegangen werden kann.[12] Eine weitere Untersuchung konnte die Zugehörigkeit des Ausbruchsstammes zu zentralafrikanischen Isolaten bestätigen.[13] Man kann daher davon ausgehen, dass diese Epidemie nicht durch eine Übertragung eines in Guinea heimischen tierischen Reservoirwirtes auf einen Menschen vor Ort ihren Ausgang fand, sondern durch Einschleppung aus Gebieten in Zentralafrika.

Die bislang identifizierten Subtypen des Zaire-Ebolavirus sind durch eine hohe Letalität gekennzeichnet, d. h., jener Anteil der Erkrankten, die auch an der Infektion sterben, liegt je nach dokumentiertem Ausbruchgeschehen bei 35 bis 88 %.[14] Der Anteil der Infizierten, die auch erkranken (Morbidität), ist nach serologischen Untersuchungen von Einwohnern der Endemiegebiete jedoch weitaus geringer. So konnten bei 19,4 % von Bewohnern endemischer Waldgebiete in Gabun Antikörper gegen das Zaire-Ebolavirus nachgewiesen werden, ohne dass eine Erkrankungsepisode nach der abgelaufenen Infektion anamnestisch bekannt wäre.[15]

Ausbreitungsdynamik

Ebolafieber-Erkrankungs- und Todesfälle 2014
(bestätigte, wahrscheinliche und Verdachtsfälle)
Stand: 23. September 2014, veröffentlicht am 26. September 2014[3] (Zahlen in Klammern eigene Berechnung)
Land Erkrankungs-
fälle
Todes-
fälle
Letalitäts-
rate
Guinea-a Guinea 1.047 648 (62 %)
Liberia Liberia 3.458 1.830 (53 %)
Nigeria Nigeria 20 8 (40 %)
Sierra Leone Sierra Leone 2.021 605 (30 %)
Kongo Demokratische Republik Demokratische Republik Kongo*
Senegal Senegal 1 0 (0 %)
Insgesamt 6.547 3.091 (47 %)
* Fallzahlen für dieses Land werden zurzeit von WHO
oder CDC separat gemeldet.

Übertragung

Der Erreger kann von erkrankten Menschen, von Tieren (einschließlich des regional üblichen „Buschfleischs“) und von kontaminierten Gegenständen auf den Menschen übertragen werden. Grundsätzlich lassen sich diese Infektionswege primär durch Desinfektion von Gegenständen und Verzicht auf „Buschfleisch“, sekundär durch Isolierung der Erkrankten und Schutzkleidung für pflegende Angehörige und medizinisches Personal zuverlässig ausschalten. Nicht in allen Gegenden sind allerdings hierfür die nötigen Voraussetzungen erfüllt.

Verlauf der insgesamt gemeldeten Erkrankungen (rot) und Todesfälle (schwarz) während des Ausbruchs
Verlauf der gemeldeten Neuinfektionen und Todesfälle pro Tag
Verlauf in Guinea (gestrichelt: inkl. Verdachtsfälle)
  • Bestätigte Erkrankungsfälle
  • Bestätigte Todesfälle
  • Verlauf in Liberia (gestrichelt: inkl. Verdachtsfälle)
  • Bestätigte Erkrankungsfälle
  • Bestätigte Todesfälle
  • Verlauf in Sierra Leone (gestrichelt: inkl. Verdachtsfälle)
  • Bestätigte Erkrankungsfälle
  • Bestätigte Todesfälle
  • Halblogarithmische Darstellung des Verlaufs mit insgesamt gemeldeten Erkrankungen (rot) und Todesfällen (schwarz). Der annähernd lineare Verlauf dieser Darstellung lässt die WHO vermuten, dass die Anzahl der Krankheitsfälle auch in Zukunft exponentiell wachsen wird.[16]

    Erkrankungsfälle in Guinea, Liberia und Sierra Leone

    Das Gesundheitsministerium Guineas unterrichtete am 23. März 2014 die WHO offiziell von einem Ausbruch von Ebolafieber. Nach epidemiologischen Recherchen vor Ort konnte retrospektiv ein erster Infektionsfall in Guinea bereits im Dezember 2013 identifiziert werden. Bis zum 22. März wurden danach in südöstlichen Waldgebieten Guineas 49 Erkrankungsfälle (davon 29 Todesfälle) erfasst. Die Fälle waren auf die Präfekturen Guéckédou, Macenta, Nzérékoré und Kissidougou innerhalb der Region Nzérékoré beschränkt. Weitere Verdachts- und Todesfälle wurden zu diesem Zeitpunkt aus der Hauptstadt Conakry noch untersucht, unter den Todesfällen befanden sich vier medizinisch tätige Personen.[17] Am 25. März gab das Gesundheitsministerium Guineas weitere fünf Verdachtsfälle bekannt sowie den Umstand, dass die Verdachtsfälle in Conakry sich virologisch als negativ herausgestellt hätten.[18] Später wurden jedoch auch bestätigte Erkrankungs- und Todesfälle aus der Hauptstadt Conakry gemeldet.[3]

    Am Institut Pasteur in Lyon konnte in sechs von sieben Blutproben das Ebolavirus mittels PCR direkt nachgewiesen werden. Erste Teilsequenzen des L-Gens deuten auf einen der Subtypen der Virusspezies Zaire-Ebolavirus hin. Es handelt sich damit um das erste dokumentierte Auftreten dieses Virus in Guinea.

    Gleichzeitig wurden erste Verdachtsfälle aus Liberia und Sierra Leone untersucht. In diesen Ländern breitete sich die Epidemie auch räumlich aus. In Liberia waren im September 2014 neun von 15 Regionen betroffen, der Verteidigungsminister Brownie Samukai sprach von einem „Flächenbrand“.[19] Auch in der Hauptstadt Monrovia gab es viele Ebolafieber-Erkrankungen.[3] Sierra Leone war nahezu komplett von der Ebolafieber-Epidemie betroffen. Im September 2014 wurden aus 13 der 14 Distrikte Fälle gemeldet, lediglich im Distrikt Koinadugu in der Northern Province wurden bisher keine Fälle registriert.[3]

    Ausbreitung in Westafrika

    Ein liberianischer Diplomat, in dessen Familie ein Erkrankungsfall aufgetreten war, reiste aus einem Epidemiegebiet nach Lagos (Nigeria), um dort vermeintlich bessere medizinische Versorgung zu erhalten. Er wurde Anfang August 2014 als erster Erkrankungsfall (Indexfall) in Nigeria identifiziert. Mit diesem Fall stehen mögliche weitere neun Verdachtsfälle bei Kontaktpersonen (insbesondere medizinischem Personal) in Nigeria in Zusammenhang, davon ein möglicher Todesfall.[20] Recherchen der WHO wiesen nach, dass ein Ausbruch in Port Harcourt, Nigeria, ebenfalls mit dem Indexfall in Verbindung zu bringen ist.[21]

    Am Abend des 6. August wurde ein aus Lagos kommender Reisender mit typischer Erkrankungssymptomatik in ein Krankenhaus in Porto-Novo (Benin) unter dem Verdacht einer importierten Infektion eingeliefert.[22]

    Am 29. August wurde der erste bestätigte Fall von Ebolafieber aus dem Senegal bekannt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums handele es sich um einen Mann, der aus Guinea eingereist sei.[23] Der junge Mann hatte einige Tage bei Verwandten in einem Außenbezirk von Dakar gelebt, obwohl er schon Symptome zeigte, eine Infektion mit dem Ebolavirus wurde erst später erkannt.[24]

    Ausbreitung einer anderen Ebolavirus-Variante in Zentralafrika

    Am 24. August 2014 wurden zwei durch das Ebolavirus verursachte Todesfälle in der Provinz Équateur der Demokratischen Republik Kongo bekannt.[25] Gesundheitsexperten wiesen jedoch auf eine vermutlich geringe Wahrscheinlichkeit für eine Verbreitung aus Westafrika hin. Die WHO berichtete von einer Schwangeren aus dem Dorf Ikanamongo nahe Boende als Indexfall. Sie hatte ein Wildtier geschlachtet (Bushmeat), erkrankte kurz danach an Ebolafieber und verstarb am 11. August 2014. Bis zum 18. August wurden 24 Verdachtsfälle mit 13 Todesfällen in der DR Kongo identifiziert. Die Erkrankungen konnten auf Mensch-zu-Mensch-Übertragungen zurückgeführt werden, ausgehend von dem Indexfall bzw. von Kontaktpersonen im Krankenhaus oder bei der Beerdigung.[26] Bislang wurden 160 Menschen als Kontaktpersonen identifiziert,[5] bei bisher 80 von ihnen ließ sich eine Reise in einen von der Ebolafieber-Epidemie betroffenen westafrikanischen Staat ausschließen oder ein Kontakt zu Personen aus diesen Ländern.[26] Nach einer Genomanalyse der Virusisolate im Centre International de Recherches Médicales de Franceville (Gabun) konnte die WHO Anfang September eine Zugehörigkeit zu den 1995 in Kikwit isolierten Zaire-Ebolavirus-Isolaten nachweisen, wodurch ein epidemiologischer Zusammenhang mit der westafrikanischen Epidemie unwahrscheinlich sei. Bis zum 18. September wurden in der DR Kongo 68 Erkrankungsfälle registriert, davon verstarben 41 Erkrankte, darunter 7 Helfer oder Gesundheitspersonal.[27]

    Epidemiologische Faktoren der Ausbreitung

    Aus den insgesamt gemeldeten Erkrankungs- und Verstorbenenzahlen (Stand: 21. September 2014) lässt sich eine Letalitätsrate von etwa 47 % für den identifizierten, einheitlichen EBOV-Ausbruchsstamm berechnen. Bei vergleichbaren Fallzahlen weicht jedoch die Letalitätsrate in den verschiedenen Ländern auch aufgrund der zeitversetzten Ausbruchsphasen deutlich voneinander ab, so ergibt sich in Guinea eine Letalitätsrate von etwa 62 %, in Liberia von etwa 53 % und in Sierra Leone etwa 30 %.[3] Die Verdachts- und Todesfälle werden in örtlichen Krankenhäusern und Noteinrichtungen internationaler Hilfsorganisationen festgestellt und über die nationalen Gesundheitsbehörden an die WHO weitergegeben. Die virologische Bestätigung erfolgt von bereits bestehenden Institutionen wie beispielsweise dem VHF Laboratory in Kenema (Sierra Leone), Außenstellen des Institut Pasteur und zunehmend von Feldlaboratorien oder kleinen Laborbereichen innerhalb von Krankensälen, die von verschiedenen internationalen Einrichtungen betreut werden. Über diese Einrichtungen erfolgt auch eine weltweite Versendung der Proben an Forschungslaboratorien zur genaueren virologischen Untersuchung. Testverfahren werden von den CDC und der WHO zunehmend standardisiert. Ein PCR-Nachweisverfahren für den Ausbruchsstamm in Westafrika wurde von der amerikanischen FDA am 5. August beschleunigt zugelassen.[28] Diese Maßnahmen wurden ergriffen, um die virologische Diagnosestellung vor Ort zu beschleunigen und vergleichbar valide Ergebnisse zu erzielen, dies auch vor dem Hintergrund, dass die unterschiedlichen Letalitätsraten auf eine mögliche Unterschätzung von Erkrankungs- und/oder Todeszahlen und somit eine ineffektive Erfassung des Ausbruchs schließen lassen.

    Die westafrikanische Ebolafieber-Epidemie 2014 ist nicht nur bezüglich der beobachteten Fallzahlen ungewöhnlich, einige Faktoren haben den Verlauf im Vergleich zu den bisherigen Ebolavirus-Ausbrüchen in Zentralafrika zusätzlich ungünstig beeinflusst. Das Emergency Committee der WHO stellte nach Konsultation mit den regionalen Gesundheitsbehörden folgende besondere Gefährdungspunkte des Ausbruches fest:[7]

    • Die Gesundheitssysteme der initial betroffenen Länder sind hinsichtlich ihrer personellen, finanziellen und apparativ-medizinischen Ausstattung nicht geeignet, auf die Epidemie angemessen zu reagieren.
    • Da die Erkrankung in diesen Ländern erstmalig auftrat, bestehen keine Erfahrungen im Umgang mit Ebolafieber. Insbesondere besteht in der Bevölkerung ein Mangel an Wissen über die Übertragungswege und -risiken der Infektion.
    • Die Unkenntnis über die Infektionswege führte dazu, dass infizierte Angehörige zu Hause versteckt wurden. Auch eine Ablehnung in der Gesellschaft wird als Grund für dieses Verhalten genannt.[29]
    • In ländlichen Gegenden erfolgen Beerdigungen ohne Benachrichtigung der zuständigen Stelle im Gesundheitswesen, oft wird die Todesursache nicht untersucht.[29]
    • Es besteht eine hohe räumliche Mobilität der Bevölkerung, was mehrfach zu Grenzübertritten infizierter Personen führt.
    • In den Hauptstädten Conakry (Guinea), Monrovia (Liberia) und Freetown (Sierra Leone) wurden mehrere Infektionsketten mit multiplen Erregerpassagen beobachtet (was auf eine insgesamt ineffektive Eindämmung schließen lässt).
    • Eine hohe Zahl an medizinischem Personal wurde infiziert, was auf nicht angemessene Hygienemaßnahmen in vielen medizinischen Einrichtungen hindeutet.
    • Im Verlauf der Epidemie konnte der Bedarf an medizinischen Vorräten, inklusive persönlicher Schutzausrüstung, nicht mehr gedeckt werden.[29]

    Die Ausbreitungsdynamik und die (Stand September) anhaltende Ausbreitung über mindestens neun Monate bei gleichzeitig erstmals intensiv verwendeten Diagnosetechniken vor Ort ist insgesamt nur mit einer mangelhaft durchgeführten Eindämmung bezüglich Patientenisolation, Umgang mit Leichen, Schutz- und Desinfektionsmaßnahmen und regionaler Beschränkung der Mobilität zu erklären, denn für eine im Vergleich zu anderen ZEBOV-Ausbruchsstämmen erhöhte Ansteckungsfähigkeit des Erregers bzw. einen erhöhten Kontagiositätsindex gibt es derzeit keine Hinweise.

    Auch unter den Helfern ist die Zahl der Infektions- und Todesfälle hoch und wurde von der WHO als „beispiellos“ bezeichnet. Bis September 2014 erkrankten mehr als 375 Beschäftigte im Gesundheitswesen in Guinea, Liberia, Nigeria und Sierra Leone an Ebolafieber, mehr als 211 verstarben.[3]. Als Grund dafür wurden die schlechten Bedingungen vor Ort genannt, wie beispielsweise fehlende oder unzureichende Schutzausrüstung und die hohe Arbeitsbelastung der Helfer.[30]

    Epidemiologischer Ausblick

    Durch die CDC wurde im Juni 2014 der Ausbruch bezüglich der Anzahl der erfassten Erkrankten wie auch der Zahl der Todesfälle als bislang größte erkannte Ebolafieber-Epidemie bezeichnet. Die WHO erklärte am 14. August 2014, es gebe Hinweise in den betroffenen Ländern, dass das tatsächliche Ausmaß des Ausbruchs weit größer sei, als die Zahl der Todesopfer und Erkrankungen erkennen lasse,[31][32] und sprach von einer Dunkelziffer bei der Erfassung der Anzahl infizierter Personen.[29] Als Gründe wurden unter anderem die schlechte medizinische Versorgungslage und die Unkenntnis über die Infektionswege in den betroffenen Staaten genannt.[29]

    Ende August 2014 stellte die WHO Gegenmaßnahmen vor und gab dabei eine Prognose bekannt, dass die Zahl der Erkrankten in Westafrika insgesamt auf mehr als 20.000 steigen könne[33] und mit bis zu 10.000 Todesfällen gerechnet werden müsse.[23] Verschiedene Epidemiologen haben aber darauf hingewiesen, dass die von der WHO prognostizierte Zahl an Infektionen eine deutliche Unterschätzung sein könnte.

    Am 31. August zitierte das Wissenschaftsjournal Science den mathematischen Epidemiologen Christian Althaus von der Universität Bern mit der Aussage, dass man bis im Dezember alleine in Liberia mit bis zu 100.000 Infektionsfällen rechnen müsse, falls sich die Epidemie weiter ungebremst ausbreiten könne.[34] Mitte September 2014 zitierte die New York Times Wissenschaftler, darunter den Epidemiologen Bryan Lewis von der Technical University of Virginia, den Bioinformatiker Alessandro Vespignani von der Northwestern University, Jeffrey Shaman von der Columbia University und Lone Simonsen von der George Washington University, die Epidemie könne 12 bis 18 Monate dauern; es könne allein bis Mitte Oktober 2014 bis zu 20.000, falls sich die Situation verschlechtere, auch mehr als 50.000 Infektionsfälle geben.[35] In einer späteren Einschätzung der WHO von Anfang September wurde ebenfalls darauf hingewiesen, dass in einigen betroffenen Staaten die Anzahl der Infektionsfälle exponentiell ansteigt.[16]

    Ende September 2014 kritisierte die Wissenschaftsjournalistin Laurie Garrett die von den Mitgliedsstaaten reduzierten finanziellen Mittel für die WHO und das Nichtvorhandensein einer Spezialeinheit für die Seuchenbekämpfung; sie warnte vor einer Eskalation der Epidemie. Sie forderte eine zentrale Verwaltung der Spenden; darüber hinaus die militärische Unterstützung für die Logistik und für den Schutz der Helfer vor Ort. Garret kritisierte die Einstellung des Personen- und Frachtverkehrs durch fast alle Fluggesellschaften in die von Ebola betroffenen Länder; Personal und Hilfsgüter erreichten die Gebiet nicht; erschöpfte Helfer, die eine Erholungspause brauchten, könnten die Länder nicht verlassen.[36]

    Maßnahmen

    Die WHO macht auf ihr Engage­ment vor Ort aufmerksam

    Internationaler Gesundheitsnotfall

    Am 8. August 2014 erklärte die Weltgesundheitsorganisation WHO nach Beratungen des zuständigen Notfallausschusses die Epidemie zum Internationalen Gesundheitsnotfall (Public Health Emergency of International Concern, PHEIC). Die Einstufung als PHEIC ist eine Maßnahme der Internationalen Gesundheitsvorschriften (englisch International Health Regulations) und damit eine völkerrechtlich verbindliche Vorschrift.

    Die Staaten, in denen Fälle von Ebolafieber auftreten, werden unter anderem dazu aufgefordert, den nationalen Notstand auszurufen und finanzielle Mittel für die Eindämmung der Epidemie bereitzustellen und die Mitarbeiter des Gesundheitswesens zu mobilisieren. Die Staaten sollen ihren Katastrophenschutz aktivieren, um unter zentraler Führung alle Präventions- und Notfallmaßnahmen umzusetzen. Dazu gehört auch die Aufklärung der Bevölkerung über die Infektionskrankheit. Hierbei sollen lokale Kräfte (Stammesälteste, Religionsführer, traditionelle Heiler usw.) miteinbezogen werden, um die Bevölkerung von den Vorteilen einer frühzeitigen Behandlung zu überzeugen. In den betroffenen Gebieten muss die Versorgung mit medizinischen Gütern und der persönlichen Schutzausrüstung (insbesondere Schutzanzüge) für alle Personen, die mit Infizierten in Berührung kommen, sichergestellt werden.

    Nachbarstaaten sollen dringend ein Überwachungssystem für gehäufte Fälle von ungeklärtem Fieber und ein qualifiziertes Labor für den Erregernachweis einrichten. Falls Verdachtsfälle von Ebolafieber erkannt werden, sollen innerhalb von 24 Stunden die entsprechenden Notfallmaßnahmen umgesetzt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Allen Staaten wird die Möglichkeit eingeräumt, den internationalen Reiseverkehr einzuschränken, obwohl dies in der Verlautbarung nicht generell empfohlen wird.[7][37]

    Maßnahmen in den betroffenen Staaten

    In Liberia wurden am 27. Juli 2014 die meisten Grenzübergänge geschlossen.[38] Kurz danach wurde in Liberia der nationale Notstand ausgerufen.[39] Liberia war am stärksten von der Ebolafieber-Epidemie betroffen (Stand 14. September 2014), die Präsidentin Sirleaf verkündete am 20. August 2014, dass eine nächtliche Ausgangssperre gelte. Auch wurden die Quarantäne-Maßnahmen verschärft, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen.[40] In Liberia wurde der Stadtteil West Point[41] der Hauptstadt Monrovia unter Quarantäne gestellt.[29] Die Quarantäne-Maßnahmen betrafen sogar komplette Städte, wie Foya in Liberia, Kenema und Kailahun in Sierra Leone sowie Guéckédou in Guinea.[40] Die WHO berichtete insbesondere über Liberia, dass sich in neu eröffneten Behandlungszentren innerhalb kürzester Zeit deutlich mehr Patienten einfinden als erwartet. Die Weltgesundheitsorganisation deutete dies als Dunkelziffer bei der Erfassung der Anzahl infizierter Personen.[29]

    Auch in Sierra Leone wurde Ende August der nationale Notstand ausgerufen. Der Präsident Ernest Bai Koroma ordnete weitreichende Maßnahmen in Sierra Leone an. Unter anderem werden die Epidemiegebiete unter Quarantäne gestellt, durch Hausdurchsuchungen sollen Infizierte gefunden und in ein Behandlungszentrum gebracht werden. Öffentliche Versammlungen sind nur noch zu Informationszwecken über das Ebolafieber gestattet.[42] Im August 2014 wurde das Strafrecht in Sierra Leone verschärft, das Verstecken von an Ebolafieber erkrankten Personen wurde als Straftat verfolgt.[43] Vom 19. bis 21. September wurde eine Ausgangssperre verhängt. Nur Sicherheitspersonal und etwa 28.000 ehrenamtliche Helfer durften sich während dieses Zeitraums in Sierra Leone außerhalb der Wohnung bewegen. Aufgabe der Helfer war es, jeden der fast sechs Millionen Einwohner zu erreichen, um über die Krankheit zu informieren, Infizierte zu finden und in ein Behandlungszentrum zu bringen. Diese Quarantäne für ein komplettes Land wurde von der Hilfsorganisation Médecins Sans Frontières (Ärzte ohne Grenzen) kritisiert. Sie befürchtete, dass die Bevölkerung noch weiter verunsichert werde und an Ebolafieber Erkrankte möglicherweise versteckt werden.[44][45]

    Im Juli 2014 wurde berichtet, dass zwei afrikanische Fluggesellschaften Monrovia, die Hauptstadt Liberias, und Freetown, die Hauptstadt Sierra Leones, nicht mehr anfliegen.[42] An den beiden Flughäfen Liberias werden Ein- und Ausreisende auf Anzeichen einer Ebola-Erkrankung untersucht.[38]

    Nigeria rief wegen der Epidemie am 8. August 2014 den Notstand aus. Präsident Goodluck Jonathan ordnete unter anderem an, die Schulferien zu verlängern, um eine mögliche Übertragung des Virus in Schulen zu verhindern. Außerdem sollen alle Todesfälle aufgrund von Krankheit den Behörden gemeldet werden.[6] Guinea schloss am 9. August 2014 seine Grenzen zu Sierra Leone und Liberia, um die Ausbreitung der Epidemie zu stoppen.[39]

    Weitere Maßnahmen

    Sambia kündigte im August 2014 Reisebeschränkungen für Menschen aus den Epidemiegebieten an. Den Staatsbürgern Sambias wurde ein Reiseverbot in diese Länder erteilt.[39] Am 13. August 2014 forderte das Auswärtige Amt alle deutschen Staatsbürger zur Ausreise aus den westafrikanischen Ländern Guinea, Sierra Leone und Liberia auf und riet dringend von Reisen in diese Länder ab. Es wurde betont, dass dies nicht für medizinisches und humanitäres Personal gelte, das bei der Eindämmung der Epidemie hilft.[46][38] Das Auswärtige Amt machte darauf aufmerksam, dass an den Grenzen und Flughäfen westafrikanischer Staaten, auch außerhalb der von der Epidemie betroffenen, mit verstärkten Kontrollen zu rechnen sei. Reisende mit medizinischen Auffälligkeiten, wie Fieber, müssten mit Zwangsquarantäne rechnen.[38] Die Reisewarnungen für US-Bürger wurden am 13. August 2014 auf die höchste Stufe (engl. Level 3 Travel Notice) für Guinea, Liberia und Sierra Leone gesetzt. Damit forderten die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) die Bürger auf, alle nicht absolut notwendigen Reisen in diese Staaten zu unterlassen.[47] Für Nigeria wurde zum gleichen Zeitpunkt die Stufe 2 (engl. Level 2 Travel Notice) angeordnet, eine Alarmstufe (engl. Alert), die Reisende dazu auffordert, erweiterte Schutzmaßnahmen einzuhalten.[48]

    Durch die Erklärung zum Internationalen Gesundheitsnotfall wurde eine Beschränkung des Reiseverkehrs oder Handels nicht empfohlen. Dies wurde durch Isabelle Nuttall, Direktorin der WHO (Director of WHO Global Capacity Alert and Response) auf einer Pressekonferenz am 14. August 2014 bestätigt. Die WHO sieht Flugreisen als geringes Risiko für die Übertragung von Ebolafieber an: “Because the risk of Ebola transmission on airplanes is so low, WHO does not consider air transport hubs at high risk for further spread of Ebola.[49]

    Am 23. August 2014 wurde bekannt, dass die benachbarte Elfenbeinküste aus Furcht vor einer Ausbreitung der Epidemie die Grenzen zu Guinea und Liberia schließt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation waren bis dahin noch keine Fälle von Ebola in dem Land aufgetreten.[43] Zuvor hatte nach einer vorzeitigen Entspannung der Lage auch der Senegal seine Grenzen zu Guinea geschlossen sowie entsprechende Maßnahmen für Flugzeuge und Schiffe aus Guinea, Sierra Leone und Liberia beschlossen. Auch Südafrika verhängte ein Einreiseverbot für Reisende, die aus den betroffenen Ländern kommen.[50]

    Internationale Hilfsmaßnahmen

    Am 4. August 2014 sicherte die Weltbank den von der Epidemie betroffenen Ländern eine Nothilfe von bis zu 200 Millionen US-Dollar (149 Millionen Euro) zu. Damit sollen Eindämmungs- und Präventionsmaßnahmen in den Staaten finanziert werden. Die WHO hat zuvor bereits Hilfsgelder von 100 Millionen US-Dollar zugesagt.[51]

    Zur Unterstützung des Personals vor Ort wurden von der WHO etwa 400 Mitarbeiter in die betroffenen Gebiete entsandt,[25] ebenso 70 Mitarbeiter durch die CDC.[43] Von der Organisation Médecins Sans Frontières (Ärzte ohne Grenzen) waren 1.086 Mitarbeiter im Einsatz[52] (Stand: August 2014).

    Ende August 2014 stellte die WHO einen Plan (roadmap) vor, wie man die Epidemie innerhalb der nächsten sechs bis neun Monate stoppen könnte. Darin waren internationale Hilfsmaßnahmen vorgesehen, um in den Epidemiegebieten flächendeckend Behandlungszentren errichten und die notwendigen Güter bereitstellen zu können. Die Kosten dafür wurden von der WHO auf 500 Millionen US-Dollar geschätzt.[53] Da sich die Situation vor allem in Liberia und Sierra Leone stetig verschlechterte, forderte der UN-Generalsekretär Ban Ki-moon Anfang September in einem öffentlichen Appell insbesondere die Industriestaaten zu mehr Hilfeleistungen auf.[19]

    Die Regierung der USA sagte zu, etwa 3.000 militärische Angestellte in die Region zu entsenden, darunter Ingenieure und Logistikexperten sowie Ärzte und Sanitäter. Sie sollen in Liberia 17 neue Behandlungszentren errichten und das medizinische Personal vor Ort schulen.[54] Dies wurde durch die WHO begrüßt und als Maßnahme bezeichnet, die notwendig sei, um die Epidemie in den Griff zu bekommen.[55] Weitere Hilfe wurde von der chinesischen Regierung angeboten, die Sierra Leone ein mobiles Diagnoselabor zur Verfügung stellt und Gesundheitsexperten in das Land schickt.[56] Die kubanische Regierung hatte der WHO ebenfalls zugesagt, ein Expertenteam aus 165 Personen nach Sierra Leone zu senden.[57]

    Nachdem Liberias Präsidentin Johnson Sirleaf in einem Brief die deutsche Bundesregierung um Hilfe gebeten hatte, sicherte diese ebenfalls Unterstützung zu. Dabei gehe es zum einen um finanzielle Mittel in Höhe von 5 Millionen Euro,[58] für die WHO und für Projekte von Nichtregierungsorganisationen (NGOs), wie Ärzte ohne Grenzen oder die Welthungerhilfe. Weiterhin wurde auch logistische Unterstützung zugesagt, durch Transportflüge mit medizinischen Gütern nach Liberia.[59] Auch die Europäische Union kündigte Hilfe an. Die EU will Luftbrücken einrichten, durch diese sollen ärztliches Personal und entsprechende Ausrüstung in die betroffenen Gebiete befördert werden. Außerdem hatte die EU-Kommissarin Kristalina Georgieva bekanntgegeben, dass die EU-Mitgliedsstaaten 78 Millionen Euro für Maßnahmen gegen die Epidemie zur Verfügung stellen. Zuvor waren bereits fast 150 Millionen Euro bereitgestellt worden.[58]

    Am 18. September kam der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zusammen, das erste Mal in seiner Geschichte anlässlich einer Krise, die durch eine Krankheit verursacht wurde. Der UN-Generalsekretär Ban Ki-moon bezeichnete die Ebolafieber-Epidemie in Westafrika als „weltweite Gefahr für Frieden und Sicherheit“. Er kündigte an, dass eine UN-Mission für einen Notfall-Einsatz gegen die Epidemie durchgeführt werde. Die internationale Mission wird als UNMEER bezeichnet, als Abkürzung für United Nations Mission for Ebola Emergency Response. Es wurden fünf Ziele der Mission definiert: die Epidemie zu stoppen, die Erkrankten zu behandeln, die Grundversorgung zu sichern, die Stabilität zu bewahren und weitere Ausbrüche zu verhindern. Anlässlich seiner Rede betonte Ban Ki-moon, dass ein Erfolg im Kampf gegen die Epidemie nur mit Unterstützung der internationalen Staatengemeinschaft möglich sei. Er forderte, dass die Maßnahmen um das 20-fache verstärkt werden müssten und finanzielle Mittel in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar in den nächsten sechs Monaten dafür bereitzustellen seien.[10][60] Ban gab bekannt, dass UNMEER bereits am 22. September starte.[61]

    Auswirkungen der Epidemie

    Wirtschaftliche Folgen

    Die wirtschaftlichen Folgen der Epidemie für die drei hauptsächlich betroffenen Staaten Sierra Leone, Liberia und Guinea sind weitreichend. Der freie Waren- und Personenverkehr in den Ländern ist aufgrund der Quarantänemaßnahmen erheblich eingeschränkt, was zu Preissteigerungen und Einnahmeausfällen führt. Zahlreiche internationale Firmen und Entwicklungs-Organisationen evakuierten im Laufe der Epidemie ihre Mitarbeiter, so dass die zugehörigen Projekte ins Stocken oder zum Stillstand kamen. Hinzu kommen erhebliche Mehrbelastungen für die staatliche Administration und für das öffentliche Gesundheitswesen.[62] Der Präsident der Weltbank Jim Yong Kim sprach am 17. September 2014 von einer wirtschaftlichen „Katastrophe“ für die drei Länder.[63]

    Humanitäre Krisen in den betroffenen Staaten

    Die Welthungerhilfe warnte vor einer humanitären Krise in den betroffenen Gebieten. Als Folge der Quarantäne-Maßnahmen war der Handel in mehreren Gebieten zum Erliegen gekommen. Die Preise für Grundnahrungsmittel waren deutlich gestiegen.[41] Weiterhin war die Versorgung mit Lebensmitteln und Treibstoff eingeschränkt, da internationale Lieferungen per Schiff oder Flugzeug ausgesetzt wurden.[64] Die Welthungerhilfe kündigte am 21. August 2014 an, die Menschen in den unter Quarantäne gestellten Gebieten mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln zu versorgen.[41] Die Hilfsorganisation Médecins Sans Frontières (Ärzte ohne Grenzen) bezeichnete die Lage in den Gebieten als „humanitäre Katastrophe“, vor allem da medizinische Einrichtungen zur allgemeinen Gesundheitsversorgung geschlossen wurden. Sie übte Kritik an dem ihrer Ansicht nach unzureichenden Engagement der internationalen Staatengemeinschaft.[65]

    Das von der Organisation Ärzte ohne Grenzen in Liberias Hauptstadt Monrovia eingerichtete ELWA 3 Ebola-Behandlungszentrum mit 120 Betten war bereits nach kurzer Zeit ausgelastet.[65] Der belgische Arzt Pierre Trbovic (Ärzte ohne Grenzen) berichtete, dass erkrankte Personen nicht mehr aufgenommen werden können und in die Familien zurückgeschickt werden müssen.[66][67] Eine ähnliche Situation herrschte auch in Freetown, der Hauptstadt von Sierra Leone. Das Gesundheitssystem brach zusammen, die Krankenstationen waren überfüllt, so dass Infizierte abgewiesen werden mussten. Die Leichen der an Ebolafieber Verstorbenen, durch die das Virus übertragen werden kann, blieben über Stunden oder Tage in den Häusern oder auf den Straßen liegen.[44]

    Die Quarantäne des Stadtteils West Point[41] der liberianischen Hauptstadt Monrovia führte zu Ausschreitungen. Durch die unzureichende Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs und die schlechte medizinische Versorgung kam es in diesem Armenviertel zu Plünderungen[29] und Panik unter den Eingeschlossenen, die Polizei setzte Tränengas ein.[44]

    In Liberia, das besonders stark von der Epidemie betroffen war, warnte der Verteidigungsminister Brownie Samukai im September 2014 in einer Rede vor den Vereinten Nationen vor den Auswirkungen für das Land, dessen nationale Existenz bedroht sei. Die ohnehin schwache medizinische Infrastruktur wäre vor dem Zusammenbruch, da bereits viele Helfer selber an Ebolafieber erkrankt oder daran gestorben waren. Handel, Verkehr und Lebensmittelproduktion brachen zusammen, was zu einem Kollaps des Staates führen könne. Erschwerend kam hinzu, dass das Land nur noch von zwei internationalen Fluggesellschaften angeflogen wurde.[19]

    Medizinische Maßnahmen

    Kranken­schwester mit persönlicher Schutz­ausrüstung vor Betreten einer Isolier­station; Ebolafieber-Epidemie 1995 in DR Kongo (ehemals Zaire)

    Quarantäne- und Therapiemaßnahmen

    Zu den wichtigsten Maßnahmen gehört eine Unterbringung in Quarantäne, um zu verhindern, dass sich weitere Familienangehörige und andere Personen infizieren. Dafür werden Isolierstationen benötigt, das Personal muss mit persönlicher Schutzausrüstung ausgestattet werden.

    Zur Behandlung der Patienten selbst zählt die Flüssigkeitszufuhr und die Gabe von Schmerzmitteln und fiebersenkenden Mitteln.

    Experimentelle Therapien

    Ein Arzt und eine Missionarin, beide US-Staatsbürger, wurden nach ihrer Infektion mit dem Ebolavirus in ihre Heimat ausgeflogen und dort als erste Menschen mit einem experimentellen Immunserum behandelt. Der Name des nicht zugelassenen Medikaments der Firma Mapp Biopharmaceutical aus San Diego lautet ZMapp. Es wurde bisher erfolgreich an einigen Affen getestet und zeigte bei den beiden US-Amerikanern deutliche Verbesserungen innerhalb weniger Stunden.[68] Beide konnten nach etwa zwei Wochen aus dem Krankenhaus entlassen werden.[41] Ein infizierter spanischer Staatsbürger, der zuvor aus Liberia ausgeflogen worden war, verstarb trotz Behandlung mit dem experimentellen Medikament.[69]

    Das Mittel basiert auf dem Prinzip der passiven Impfung. Dabei produziert der Körper eines Infizierten keine eigenen Antikörper, sondern erhält über eine Injektion ein Immunserum, das in hoher Konzentration Antikörper gegen den Krankheitserreger enthält. Die dafür benötigten Antikörper werden in diesem Fall über die Immunisierung von Mäusen erhalten, indem die Versuchstiere mit bestimmten Proteinen des Ebolavirus infiziert werden. Diese Antikörper können jedoch nicht direkt verwendet werden, weil sie eine unerwünschte Immunreaktion auslösen können, das heißt vom menschlichen Immunsystem als Fremdprotein erkannt werden können. Sie werden daher genetisch modifiziert, um sie menschlichen Antikörpern anzugleichen. Das genetische Material der Antikörper wird in Tabakpflanzen eingebracht, die dann als gentechnisch veränderter Organismus (GVO) in ihren Blättern die Antikörper herstellen.[70]

    Die Verabreichung eines nicht zugelassenen Arzneimittels berührt ethische Fragestellungen. Da bisher keine klinischen Studien durchgeführt wurden, ist über mögliche Nebenwirkungen des Medikaments beim Menschen nichts bekannt. Im Extremfall kann der Patient z. B. durch einen anaphylaktischen Schock daran sterben.[71] Ebenso schwierig ist die Frage der Auswahlkriterien, also welche der zahlreichen Infizierten damit behandelt werden sollen. Da sich ZMapp noch in einer frühen Entwicklungsphase befindet, ist das Immunserum nicht in ausreichenden Mengen vorhanden, um die Epidemie wirksam zu bekämpfen.[68] Das Unternehmen gab an, die Produktionskapazität möglichst umgehend zu erhöhen, und strebt eine schnelle Zulassung durch die zuständige Arzneimittelzulassungsbehörde der Vereinigten Staaten (Food and Drug Administration) an.[70]

    Nach einer Debatte in einem Ausschuss aus Medizinethikern, wissenschaftlichen Experten und Laien der betroffenen Staaten verkündete die WHO am 12. August 2014, dass der Ausschuss die Bereitstellung kaum erprobter Präparate als ethisch vertretbar ansieht. Als Begründung wurde die große Anzahl an Infizierten und die hohe Letalitätsrate genannt.[72] Die Afrikanische Union (AU) begrüßte diese Entscheidung. Der AU-Kommissar für Soziales betonte die Wichtigkeit der Aufklärung der Patienten über mögliche Vor- und Nachteile.[46] Angesichts zahlreicher Medienberichte über diese Mittel betonte die WHO am 15. August 2014, dass die Wirksamkeit der experimentellen Präparate keinesfalls erwiesen ist und mögliche Nebenwirkungen die Patientensicherheit gefährden. Außerdem wurde auf die Geringfügigkeit der verfügbaren Menge aufmerksam gemacht.[73]

    Ellen Johnson Sirleaf, die Präsidentin Liberias, hatte bereits beim US-Präsidenten Barack Obama um eine Lieferung von ZMapp gebeten. Mit dem Präparat sollen Ärzte behandelt werden, die selber infiziert wurden. Nach Aussagen des Herstellers Mapp Biopharmaceutical wurden alle Vorräte nach Westafrika geschickt, das Medikament wurde kostenlos zur Verfügung gestellt.[74] Auch die Regierung Nigerias bat um eine Lieferung des experimentellen Mittels.[46] In Liberia wurden zwei Ärzte und eine Krankenschwester mit ZMapp behandelt, bei zwei der Patienten besserte sich der Gesundheitszustand deutlich. Bei einem Patienten zeigte sich zunächst eine leichte Verbesserung,[75] er verstarb jedoch wenige Tage später. Nach Angaben des Herstellers wurde der geringe Vorrat des experimentellen Mittels bereits aufgebraucht.[76]

    Die kanadische Regierung bot der WHO ihre Hilfe an und will einen Impfstoff zur Verfügung stellen. Es handelt sich um 800 bis 1000 Dosen eines experimentellen Präparates names VBV-EBOV, einem Präparat aus Vesicular stomatitis virus mit Ebola-Antigenen. Es wurde im staatlichen Canadian National Microbiology Laboratory entwickelt wurde und bereits erfolgreich an Affen getestet, jedoch noch nicht bei Menschen eingesetzt.[77][78][79] Es könnte Ärzten und medizinischem Personal in den Epidemiegebieten verabreicht werden. Es sei möglich, innerhalb von vier bis sechs Monaten auch eine größere Menge des Impfstoffs herzustellen.[9] Auch die japanische Regierung bot den Einsatz eines Arzneimittels an. Das Präparat ist in Japan als Wirkstoff gegen Grippe zugelassen, in den USA werden damit klinische Studien durchgeführt.[76] Der unter der Bezeichnung T-705 geführte Wirkstoff verhindert die Replikation der Influenzaviren, im Tierversuch mit Mäusen zeigt sich auch eine Wirkung gegen das Ebolavirus. Das Ausmaß der Replikation wird deutlich reduziert, mit dem Ergebnis, dass die Infektion bei keinem der Versuchstiere zum Tode führt. Die Wirkung lässt sich bei einer Anwendung des Mittels bis zum sechsten Tag nach der Infektion erzielen.[80]

    Durch die weltweite Präsenz der Ebolafieber-Epidemie in den Medien wurden zunehmend in sozialen Medien Gerüchte verbreitet, bestimmte Produkte oder Verfahren seien als Heilmittel oder vorbeugendes Mittel geeignet. Die WHO warnte am 15. August 2014 vor dem Einsatz derartiger Produkte oder Verfahren. In Nigeria waren mindestens zwei Personen gestorben, nachdem sie Salzwasser getrunken hatten, das in entsprechenden Gerüchten als Schutz vor Ebolafieber genannt wurde.[73]

    Medizinische Versorgung in anderen Ländern

    Mehrere infizierte Personen, die zuvor bei der Eindämmung der Epidemie geholfen hatten, wurden in andere Staaten ausgeflogen, um ihnen eine bessere medizinische Versorgung zu ermöglichen. Dies betraf beispielsweise zwei US-Amerikaner, die in den USA nach der Behandlung mit einem experimentellen Mittel als geheilt aus dem Krankenhaus entlassen wurden.[81] Ein britischer Krankenpfleger, der sich in Sierra Leone infiziert hatte, wurde in einer Londoner Klinik behandelt.[82] Er hatte ein Kleinkind medizinisch versorgt, bei dem das Ebolavirus zunächst nicht nachgewiesen worden war.[30] Ein weiterer Patient wurde Ende August aus Sierra Leone nach Hamburg ausgeflogen. Der infizierte WHO-Mitarbeiter wurde im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) behandelt. Nach Aussagen des behandelnden Arztes wurde bei ihm keine experimentelle Therapie versucht, sondern die für Ebolafieber übliche Therapie, bei der fiebersenkende Maßnahmen und Ausgleich des Flüssigkeits- und Elektrolytverlustes im Mittelpunkt stehen.[83]

    Siehe auch

    Weblinks

    Commons: Ebolafieber-Epidemie 2014 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

    1. 2014 Ebola Outbreak in West Africa - Outbreak Distribution Map. Centers for Disease Control and Prevention (CDC), 14. September 2014, abgerufen am 21. September 2014 (englisch).
    2. Centers for Disease Control and Prevention (CDC): Chronology of Ebola Hemorrhagic Fever Outbreaks. Auf: cdc.gov vom 24. Juni 2014.
    3. a b c d e f g WHO: Ebola Response Roadmap Situation Report. (PDF, 0,8 MB) Weltgesundheitsorganisation (WHO): Situation reports: Ebola response roadmap, 26. September 2014, abgerufen am 27. September 2014 (englisch).
    4. WHO Ebola Response Team: Ebola Virus Disease in West Africa — The First 9 Months of the Epidemic and Forward Projections In: New England Journal of Medicine. 9. September 2014, S. 140926130020005, ISSN 0028-4793. doi:10.1056/NEJMoa1411100.
    5. a b Virological analysis: no link between Ebola outbreaks in West Africa and Democratic Republic of Congo. Weltgesundheitsorganisation (WHO), 2. September 2014, abgerufen am 4. September 2014 (englisch).
    6. a b Epidemie: Nigeria ruft wegen Ebola nationalen Notstand aus. Auf: Spiegel Online vom 9. August 2014.
    7. a b c WHO: Verlautbarungen des International Health Regulations Emergency Committee zur Feststellung des PHEIC vom 8. August 2014.
    8. WHO Update 8. August 2014
    9. a b Ebola-Epidemie in Westafrika – Kanada bietet ungetesteten Impfstoff an. Tagesschau, 13. August 2014, abgerufen am 14. August 2014.
    10. a b UN announces mission to combat Ebola, declares outbreak ‘threat to peace and security’. UN, 18. September 2014, abgerufen am 19. September 2014 (englisch).
    11. S. Baize et al.: Emergence of Zaire Ebola Virus Disease in Guinea — Preliminary Report. The New England Journal of Medicine vom 16. April 2014, doi:10.1056/NEJMoa1404505 (Volltext als PDF-Datei).
    12. G. Dudas und A. Rambaut: Phylogenetic Analysis of Guinea 2014 EBOV Ebolavirus Outbreak. PLOS Currents Outbreaks vom 2. Mai 2014 (Volltext online).
    13. S. Calvignac-Spencer et al.: Clock Rooting Further Demonstrates that Guinea 2014 EBOV is a Member of the Zaïre Lineage. PLOS Currents Outbreaks vom 16. Juni 2014 (Volltext online).
    14. K. S. Brown, A. Silaghi, H. Feldmann: Ebolavirus. In: Allan Granoff, Robert G. Webster (eds.): Encyclopedia of Virology. San Diego, 1999, Band 2, S. 58, ISBN 0-12-227030-4
    15. P. Becquart et al.: High prevalence of both humoral and cellular immunity to Zaire ebolavirus among rural populations in Gabon. PLoS One. 2010, Bd. 5, Nr. 2, PMID 20161740.
    16. a b Ebola situation in Liberia: non-conventional interventions needed. Weltgesundheitsorganisation (WHO), 8. September 2014, abgerufen am 8. September 2014 (englisch).
    17. WHO-Bericht vom 23. März 2014.
    18. Republique de Guinee – Ministère de la Santé: Infos sur la fièvre hémorragique a virus Ebola en Guinée – Conakry, 25. März 2014. (Volltext als PDF-Datei).
    19. a b c Appell vor UN wegen Ebola-Epidemie – „Liberias nationale Existenz ist bedroht“. Tagesschau, 10. September 2014, abgerufen am 17. September 2014.
    20. Update WHO vom 6. August 2014.
    21. Ebola situation in Port Harcourt, Nigeria. Weltgesundheitsorganisation (WHO), 3. September 2014, abgerufen am 6. September 2014 (englisch).
    22. Charles Honvoh: Ebola: un cas suspect à Porto-Novo. In: Adjinakou Journal Béninois Auf: journal-adjinakou-benin.info vom 7. August 2014.
    23. a b Epidemie in Westafrika Ebola erreicht Senegal. tagesschau.de, 29. August 2014, abgerufen am 29. August 2014.
    24. Ebola virus disease update – Senegal. Weltgesundheitsorganisation (WHO), 30. August 2014, abgerufen am 5. September 2014 (englisch).
    25. a b Todesfälle in Demokratischer Republik Kongo… Fünftes Land meldet Ebola-Opfer. tagesschau.de, 24. August 2014, abgerufen am 24. August 2014.
    26. a b Ebola virus disease – Democratic Republic of Congo. Weltgesundheitsorganisation (WHO), 27. August 2014, abgerufen am 29. August 2014 (englisch).
    27. 2014 Ebola Outbreak in Democratic Republic of the Congo. Centers for Disease Control and Prevention (CDC), 23. September 2014, abgerufen am 24. September 2014 (englisch).
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    31. WHO: Ausmaß des Ebola-Ausbruchs weit größer als Zahl der Todesopfer und Erkrankungen erkennen lassen. Auf: Reuters vom 15. August 2014, Abruf 21. August 2014
    32. WHO: Ausmaß der Ebola-Epidemie in Westafrika deutlich unterschätzt. Auf: AFP vom 15. August 2014, abgerufen 21. August 2014.
    33. Rasante Ausbreitung in Westafrika – WHO fürchtet 20.000 Ebola-Fälle. Tagesschau, 28. August 2014, abgerufen am 29. August 2014.
    34. Kai Kupferschmidt: Disease modelers project a rapidly rising toll from Ebola. Auf: sciencemag.org vom 31. August 2014, abgerufen am 20. September 2014.
    35. Düstere Prognose: US-Forscher fürchten Hunderttausende neue Ebola-Fälle. Auf: Spiegel Online vom 13. September 2014, abgerufen am 20. September 2014.
    36. Ein Alarm-Ruf von Laurie Garrett: Ebola bringt den ganzen Planeten in Gefahr. In: FOCUS-Magazin. Nr. 38, 2014; Auf: focus.de , zuletzt abgerufen am 26. September 2014.
    37. FAQ: Was ist Ebola? Tagesschau, 8. August 2014, abgerufen am 12. August 2014.
    38. a b c d Ausreiseaufruf für die Länder Guinea, Liberia und Sierra Leone. Auswärtiges Amt, 13. August 2014, abgerufen am 13. August 2014.
    39. a b c Epidemie in Afrika: Guinea schließt Grenzen zu Ebola-Ländern. Auf: Spiegel Online vom 9. August 2014.
    40. a b Ebola-Epidemie in Westafrika – Nächtliche Ausgangssperre in Liberia. Tagesschau, 20. August 2014, abgerufen am 22. August 2014.
    41. a b c d e Nach Behandlung mit ZMapp – US-Ebola-Patienten offenbar geheilt. Tagesschau, 21. August 2014, abgerufen am 22. August 2014.
    42. a b Ebola: Sierra Leone ruft Notstand aus, Liberia schließt alle Schulen. Auf: Spiegel Online vom 31. Juli 2014.
    43. a b c Angst vor Ausbreitung des Ebola-Virus: Elfenbeinküste schottet sich ab. tagesschau.de, 23. August 2014, abgerufen am 24. August 2014.
    44. a b c Ausgangssperre in afrikanischem Land – Quarantäne für ganz Sierra Leone. Tagesschau, 18. September 2014, abgerufen am 20. September 2014.
    45. Dreitägige Ausgangssperre in Sierra Leone – Ebola-Helfer bei Beerdigung attackiert. Tagesschau, 20. September 2014, abgerufen am 20. September 2014.
    46. a b c Epidemie in Westafrika – AU für nicht zugelassene Ebola-Mittel. Tagesschau, 13. August 2014, abgerufen am 13. August 2014.
    47. Ebola in Liberia: Warning – Level 3. Centers for Disease Control and Prevention (CDC), 13. August 2014, abgerufen am 14. August 2014 (englisch).
    48. Ebola in Nigeria: Alert – Level 2. Centers for Disease Control and Prevention (CDC), 13. August 2014, abgerufen am 14. August 2014 (englisch).
    49. WHO: Air travel is low-risk for Ebola transmission. Weltgesundheitsorganisation (WHO), 14. August 2014, abgerufen am 16. August 2014 (englisch).
    50. Epidemie in Westafrika: Senegal schließt wegen Ebola Grenzen zu Guinea bei sueddeutsche.de, 22. August 2014, abgerufen am 24. August 2014.
    51. Epidemie in Westafrika: Weltbank gibt 200 Millionen Dollar für Kampf gegen Ebola. Auf: Spiegel Online vom 5. August 2014.
    52. Fragen und Antworten zum Ebola-Ausbruch in Westafrika 2014. Ärzte ohne Grenzen, 21. August 2014, abgerufen am 30. August 2014.
    53. WHO issues roadmap for scaled-up response to the Ebola outbreak. WHO, 28. August 2014, abgerufen am 17. September 2014 (englisch).
    54. Kampf gegen Ebola – Mit 3000 Helfern gegen das Virus. Tagesschau, 16. September 2014, abgerufen am 17. September 2014.
    55. WHO welcomes the extensive Ebola support from the United States of America. WHO, 16. September 2014, abgerufen am 17. September 2014 (englisch).
    56. WHO welcomes Chinese contribution of mobile laboratory and health experts for Ebola response in west Africa. WHO, 16. September 2014, abgerufen am 17. September 2014 (englisch).
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    58. a b Ebola-Epidemie breitet sich rasant aus. Auf: Die Welt vom 18. September 2014, abgerufen am 19. September 2014.
    59. Kampf gegen Ebola – Verzweifelter Hilferuf erreicht Berlin. Tagesschau, 17. September 2014, abgerufen am 17. September 2014.
    60. Notfall-Einsatz – Uno gründen Sondereinheit gegen Ebola. Handelsblatt, 19. September 2014, abgerufen am 19. September 2014.
    61. Statement by the Secretary-General on the establishment of the United Nations Mission for Ebola Emergency Response (UNMEER). UN, 19. September 2014, abgerufen am 21. September 2014 (englisch).
    62. Richard Hamilton: Ebola crisis: The economic impact. BBC News, 20. August 2014, abgerufen am 17. September 2014 (englisch).
    63. Ebola could wreck W Africa economies, warns World Bank. BBC News, 17. September 2014, abgerufen am 17. September 2014 (englisch).
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    65. a b Neue Ebola-Behandlungszentren von Ärzte ohne Grenzen bereits überfüllt. Ärzte ohne Grenzen, 28. August 2014, abgerufen am 30. August 2014.
    66. Ebola-Patienten wegen Überfüllung abgewiesen. Behandlungszentren müssen immer mehr Patienten abweisen. Auf: heilpraxisnet.de vom 13. September 2014, abgerufen am 18. September 2014.
    67. Pierre Trbovic: Erlebnisbericht: "Ich ging hinter die Ebola-Station, um zu weinen". Auf: aerztezeitung.de vom 12. September 2014, abgerufen am 18. September 2014.
    68. a b Medikament gegen Ebola-Erkrankung – Hoffnung auf ein heilendes Serum. Tagesschau, 8. August 2014, abgerufen am 13. August 2014.
    69. Erster Todesfall in Europa: Priester starb in Spanien. Auf: derstandard.at vom 12. August 2014, abgerufen am 19. August 2014.
    70. a b Ebola Therapy From an Obscure Biotech Firm Is Hurried Along. The New York Times, 6. August 2014, abgerufen am 13. August 2014.
    71. Ebola-Experte zu ungetesteten Medikamenten – „Mehr Schaden als Hilfe“. Tagesschau, 12. August 2014, abgerufen am 22. August 2014.
    72. Ethische Betrachtungen über die Verwendung nicht zugelassener Mittel gegen Ebolafieber. WHO, 12. August 2014, abgerufen am 14. August 2014 (englisch).
    73. a b WHO Ebola news. Weltgesundheitsorganisation (WHO), 15. August 2014, abgerufen am 16. August 2014 (englisch).
    74. Kampf gegen die Krankheit – Ebola-Serum für Liberias Ärzte. Tagesschau, 12. August 2014, abgerufen am 13. August 2014.
    75. Einzelberichte über experimentelle Therapien. Weltgesundheitsorganisation (WHO), 21. August 2014, abgerufen am 22. August 2014 (englisch).
    76. a b Ebola-Epidemie in Westafrika – Arzt stirbt nach ZMapp-Behandlung. Tagesschau, 25. August 2014, abgerufen am 25. August 2014.
    77. Philipp Graf: Die Anti-Ebola-Offensive. In: Transkript. Heft 9, 2014, S. 18–19.
    78. Canada offers experimental Ebola vaccine VSV-EBOV to West Africa. CBC News, 12. August 2014;.
    79. Canada's experimental Ebola vaccine: How does it work? CTV News, 13. August 2014;.
    80. Lisa Oestereich, Anja Lüdtke u. a.: Successful treatment of advanced Ebola virus infection with T-705 (favipiravir) in a small animal model. In: Antiviral Research. Band 105, Mai 2014, S. 17–21, doi:10.1016/j.antiviral.2014.02.014.
    81. Fragen und Antworten zu Ebola. Centers for Disease Control and Prevention (CDC), 28. August 2014, abgerufen am 31. August 2014 (englisch).
    82. Epidemie: Britischer Ebola-Infizierter erreicht Londoner Klinik. Auf: Spiegel Online vom 25. August 2014, abgerufen am 31. August 2014.
    83. Hamburger UKE behandelt Ebola-Patienten. Auf: ndr.de vom 27. August 2014, abgerufen am 31. August 2014.