Buchholz (bei Röbel)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 16′ N, 12° 39′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Mecklenburgische Seenplatte | |
Amt: | Röbel-Müritz | |
Höhe: | 64 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,41 km2 | |
Einwohner: | 133 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 9 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 17209 | |
Vorwahl: | 039923 | |
Kfz-Kennzeichen: | MSE, AT, DM, MC, MST, MÜR, NZ, RM, WRN | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 71 020 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Marktplatz 1 17207 Röbel/Müritz | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Norbert Gehl | |
Lage der Gemeinde Buchholz im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte | ||
Buchholz ist eine Gemeinde im Süden des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern. Sie wird vom Amt Röbel-Müritz mit Sitz in der Stadt Röbel/Müritz verwaltet.
Geografie
Die Gemeinde Buchholz an der Landesgrenze zu Brandenburg liegt an der Mecklenburgischen Seenplatte, in der Nähe der Mündung der Elde in den Müritzsee, der über den Müritzarm und die Kleine Müritz direkt mit der Müritz verbunden ist. Weitere umliegende Seen sind der Glambecksee und der Melzer See. Das waldreiche, hügelige Gebiet um Buchholz erreicht im Wulfsberg mit 82 m ü. NHN den höchsten Punkt. Die Stadt Röbel/Müritz ist etwa 12 Kilometer entfernt, Priborn etwa drei Kilometer.
Geschichte
Der Ort taucht 1273 erstmals in einer Urkunde als Buchholte auf. Die Backsteinkirche in frühgotischem Stil stammt aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts und ist mit einem offenen Turmdurchgang einzigartig im südlichen Mecklenburg. Ebenfalls eine Besonderheit für Mecklenburg stellt der Kauf der Hufen durch die Bauern 1763 dar, die nach dem Dreißigjährigen Krieg aus der Altmark und aus Ostfalen eingewandert waren. Der Kaufpreis an den Kammerherren von Raven auf Boek betrug 10.500 Gulden. Den Bauern waren so selbst Eigentümer des von ihnen bewirtschafteten Gutes geworden. 1777 stellten die Buchholzer eine eigene Kommunalordnung auf und regelten die Armenpflege selbst. Das Gut Buchholz bildete eine sogenannte Bauernschaft innerhalb des ritterschaftliche Gebietes des (Groß-)Herzogtums Mecklenburg-Schwerin und lag zum Zweck der Besteuerung im Bezirk des ritterschaftlichen Amtes Wredenhagen. Die Bauern hatten zusammen mit dem Gut auch das Recht der Landstandschaft, d.h. das Recht der Teilnahme an den mecklenburgischen Landtagen erworben, das der Schulze als Lehnsträger ausübte.[2] Das Allod Buchholz gehörte mit einer landwirtschaftlichen Fläche von 1502 Hektar zu den größten landwirtschaftlichen Betrieben des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin.[3]
In den 1920er und 1930er Jahren war Buchholz insbesondere bei Berlinern als „Sommerfrische“ bekannt, es gab eigens eine Taxiverbindung.
Buchholz war Kulisse für den 1976 ausgestrahlten fünfteiligen DDR-Fernsehfilm Daniel Druskat (u.a. mit Hilmar Thate, Manfred Krug, Angelica Domröse und Rolf Hoppe).
Am 24. Dezember ziehen Vermummte durch das Dorf, eine alte Tradition, „Knieperdachsen“ genannt.
Seit 1997 hat Buchholz einen Yachthafen.
Verkehr
Von Buchholz aus führen Verbindungsstraßen über Priborn nach Röbel/Müritz und Mirow sowie in Richtung Süden nach Rheinsberg. Die Autobahn-Anschlussstelle Röbel an der Bundesautobahn 19 (Berlin–Rostock) ist etwa 19 Kilometer entfernt. Der nächste Bahnhof befindet sich im 20 Kilometer entfernten Mirow.
Lietartur
- Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin. III. Band, Schwerin 1899, S. 430ff
Sehenswürdigkeiten
- Dorfkirche
- Grab eines unbekannten sowjetischen KZ-Häftlings (nach anderen Angaben Zwangsarbeiters) auf dem Friedhof des Ortes
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Traugott Mueller: Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche. Die Grossherzogthümer Mecklenburg-Schwerin und Strelitz. Band X. Berlin 1888, S. XLVI (Digitalisat im Göttinger Digitalisierungszentrum [abgerufen am 20. August 2015]).
- ↑ Traugott Mueller: Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche. Die Grossherzogthümer Mecklenburg-Schwerin und Strelitz. Band X. Berlin 1888, S. 164 (Digitalisat im Göttinger Digitalisierungszentrum [abgerufen am 20. August 2015]).