Castropol

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Gemeinde Castropol
Wappen Karte von Spanien
Castropol (Spanien)
Castropol (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Asturien Asturien
Comarca: Eo-Navia
Gerichtsbezirk: Castropol
Koordinaten: 43° 32′ N, 7° 2′ WKoordinaten: 43° 32′ N, 7° 2′ W
Höhe: 192 msnm
Fläche: 125,77 km²
Einwohner: 3.288 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 26 Einw./km²
Postleitzahl(en): 33760, 33768, 33769, 33778, 33794
Gemeindenummer (INE): 33017 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Francisco Javier Vinjoy Valea
Adresse der Gemeindeverwaltung: Plaza del Ayuntamiento, 33760 Castropol, Tel.: +34 985 63 50 01
Lage des Ortes

Castropol ist eine Gemeinde in der autonomen Region Asturien, im Norden Spaniens.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Norden ist die Gemeinde begrenzt von der Kantabrischen See, im Süden von Vegadeo und Villanueva de Oscos, im Westen vom Eo und der galicischen Stadt Ribadeo im Osten von Tapia de Casariego, El Franco und Boal.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Funde aus der Bronzezeit belegen die die lange Besiedelung der gesamten Region.

Die römische Herrschaft über die Region entlang des Navia hinterließ deutliche Spuren in Castropol sowie im gesamten Umland.

Im Mittelalter spielte die Stadt an der Mündung des Eo eine untergeordnete Rolle. 1032 wurde das erste Kloster, das Monasterio de San Juan de Corias gegründet, was lange Zeit für Unfrieden mit der damit geschwächten Stadt Lugo sorgte.

Erst Alfonso VII. beendete im 13. Jahrhundert den Disput, indem er das westlich des Eo gelegene Lugo als zu Galicien gehörend bestimmte und das am Ostufer liegende Castropol unter die Hoheit von Oviedo stellte.

Ab dem 14. Jahrhundert wurde Castropol zum wirtschaftlichen und administrativen Zentrum der Gegend zwischen dem Navia und dem Eo. Castropol blieb dies auch bis ins 18. Jahrhundert, als englische Truppen einfielen und die Stadt teuer für ihre Freiheit bezahlen musste.

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grund und Boden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1975 – Blick von Lieira

Der überwiegend aus Kalk- und Sandstein bestehende Untergrund mit dem Pico Filso de la Bobia (1.197 m) als höchste Erhebung ist typisch für die gesamte Küstenregion mit ihren steilen Klippen, Buchten, Wiesen und Wäldern.

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt an der Mündung des Eo am Golf von Biskaya, das Mündungsgebiet nennt man im Spanischen auch ria de Eo.

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch den Golfstrom herrscht hier ein beinahe mediterranes Klima mit warmen Sommern und milden Wintern vor, im Frühling und Herbst kommt es mitunter zu relativ starken Stürmen.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Industriegebiet ist das Unternehmen Los Astilleros Gondán S.A. der größte Arbeitgeber, in den Parroquias Barres und Berbessa gibt es noch immer einige alte Werften, die noch heute Schiffe aus Holz bauen, wofür die hiesigen Zimmerleute in Spanien sehr bekannt sind.

In der Bucht finden sich große Muschel- und Austernzuchtanlagen. Der Tourismus ist nach wie der bedeutendste Wachstumsfaktor der Region.

Beschäftigungszahlen der Gemeinde Castropol in den Wirtschaftszweigen
Beschäftigte Anteil in Prozent
TOTAL 1.288 100
Ackerbau, Viehzucht und Fischerei 281 21,82
Industrie 279 21,66
Bauwirtschaft 113 08,77
Dienstleistungsbetriebe 615 47,75
Daten aus dem Statistischen Amt für Wirtschaftliche Entwicklung in Asturien, Stand 2020

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Quellen: INE-Archiv,www.ine.es – grafische Aufarbeitung für Wikipedia

Der Bevölkerungsrückgang zwischen 1860 und 1877 ist größtenteils auf die Unabhängigkeit der Gemeinde Tapia de Casariego zurückzuführen.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 11 Sitze des Gemeinderates verteilen sich wie folgt auf die Parteien:

Historische Entwicklung der Sitzverteilung im Gemeinderat von Castropol
Partei 1979 1983 1987 1991 1995 1999 2003 2007 2011[2] 2015[3] 2019[4]
PSOE 0 8 8 8 7 5 6 8 7 6 6
CD / AP / PP 0 2 2 4 5 5 5 3 3 4 5
FAC 1
PCE / IU-BA / IU-Los Verdes 1 1 1
UCD / CDS 1 3
URAS / URAS-PAS 1
Independientes 12 3
Total 13 13 13 13 13 11 11 11 11 11 11

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Capilla Santa María del Campo – Kapelle aus 1461
  • Iglesia Parroquial de Santiago – Kirche aus dem 17. Jh.
  • Capilla de San Roman o La Atalaya – Kapelle aus 1842
  • Palacio de las Cuatro Torres – Palast aus dem 18. Jh.
  • Villa Rosita – Villa aus dem 16. Jh.

Feste und Feiern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 25. Juli – fiestas de Santiago Apóstol, in Castropol.
  • 16. August las de San Roque, mit großer Regatta

Parroquias[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Castropol ist in 9 Parroquias unterteilt (Stand: 1. Januar 2021)

(Quelle: INE)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Castropol – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. 2011 Spanisches Innenministerium.
  3. elecciones.mir.es: Elecciones Municipales 2015 – Asturias – Castropol (Memento vom 13. Juni 2015 im Internet Archive)
  4. El Pais.