Honda N600

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. November 2015 um 21:06 Uhr durch Aka (Diskussion | Beiträge) (→‎Geschichte: Halbgeviertstrich | ♥). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Honda
Honda N360
Honda N360
Honda N360
N360 / N400 / N600
Produktionszeitraum: 1966–1973
Klasse: Kleinstwagen
Karosserieversionen: Limousine
Motoren: Ottomotor:
0,36–0,6 Liter
(20–31 kW)
Länge: 2955–3025 mm
Breite: 1295 mm
Höhe: 1320–1345 mm
Radstand: 2000 mm
Leergewicht: 505–600 kg
Nachfolgemodell Honda Life
Honda Civic
Honda N600 (1970)

Der Honda N600 ist ein Kleinwagen des Automobilherstellers Honda, der auf dem N360 mit einem kleineren Motor und in Japan als K-Car eingestuft, basierte. Nach dem S800 war der N360 das zweite und der N600 das dritte Fahrzeug von HONDA in Deutschland.

Geschichte

Der N360 (Typcode N360 und dem Produktcode 567) wurde von 1966 bis 1969 gebaut und 1968–1969 in Deutschland in einer Stückzahl von ca. 1000 verkauft. Die frontgetriebene zweitürige Limousine hatte einen fahrtwindgekühlten Zweizylindermotor mit 354 cm³ und 20 kW. Von ihm wurde der TN360 (Typcode TN360 und dem Produktcode 512) als Kleintransporter abgeleitet, der mit 22 kW bei 8000 min−1 aber nur in Japan vertrieben wurde. In Frankreich und Belgien gab es den N400 (Typcode N400 und dem Produktcode 593) 401 cm³ und 21 kW, immer in "Deluxe"-Ausstattung (Stoßstangenhörner, Zierleisten, Holzimitat Armaturenbrett und anders gemusterte Sitze). Den N500 gab es nie zu kaufen, er war nur ein Vorserien-Modell des N600. Er sollte mit 497,1 cm³ rund 29 kW leisten. Eine Art "Kombi"-Version, der LN360 (Typcode LN360 und dem Produktcode 584) als Erweiterung wurde gebaut. Der LN360M war ein "Luxusmodell" mit mehr Zubehör, u. a. Radio (MW/LW) mit 5 Kanal-Stationstasten in der Mitte des Armaturenbrett installiert und die Teleskop-Antenne in der linken B-Säule. Fahrer- und Beifahrer-Komfort-Sitze als Liegesitze klappbar und besser gepolsterte Innenverkleidungen. Schutzträger (innen vertikal+horizontal) für die hinteren Seitenscheiben (Schiebefenster). Spritzlappen an den Hinterrädern. Ein besonderes M-Emblem war je auf dem unteren Teil der zweiteiligen Heckklappe und auf den beiden vorderen Kotflügeln. Der Mehrpreis war 40,000 Yen und damit hatte man einen Preisvorteil 15,170 Yen. Um 1970 gingen aus dem N360 der Honda Z (Typcode Z360 und dem Produktcode 605) und 1971 der Honda Life hervor. Vom Life gab es neben dem 2- und 4-Türer auch einen Van (Stepvan) und einen Pick-Up. Diese Autos fanden allerdings nicht mehr den Weg nach Deutschland, denn inzwischen war der Honda Civic in der Entwicklung und kam 1972 auf den europäischen Markt.

Der N600 (Typcode N600 und dem Produktcode 568) wurde zwischen 1967 und 1973 als frontgetriebene zweitürige Limousine und als großer Bruder des N360 angeboten. Er hatte einen fahrtwind-/gebläsegekühlten Zweizylinder-Reihenmotor der bis ca. 1970 mit 31 kW angeboten wurde. In Japan wurde der N600 E mit 43 PS verkauft. Weltweit gab es zahlreiche verschiedene Versionen dieses Autotyps, wie zum Beispiel vom N600 den Touring / G / GT / GTL / E / Town und AT (Automatik). Vom N600 G gab es in Deutschland nur 1000 Stück und sie waren alle gelb. Dieser hatte im holzfurnierten Armaturenbrett zusätzlich einen Drehzahlmesser, eine separate Tankanzeige und einen Handschuhkastendeckel. Dazu gab es Lederlenkrad, Sportfelgen, Scheibenbremsen vorn. Parallel dazu wurde das Fahrzeug auch als Coupé unter dem Namen Honda Z angeboten (USA und Hawaii). Ab circa 1970 wurde der N600 aus Versicherungs- und Abgasgründen mit nur noch 28 kW angeboten. Die USA-Version hat eine geänderte Nockenwelle und eine Leistung von 26 kW. Die geänderte Vorderachse war nun mit Stabilisator versehen (wie beim Z600). Bei der gedrosselten Version in Deutschland für Besitzer des alten Führerscheins der Klasse 4 wurde ein Zylinder stillgelegt, aber meistens wurde der Hubraum durch Verringern der Bohrung (kleinere Zylinderbuchsen) auf 250 cm³ gedrosselt oder durch Kürzung des Hubes (Hubzapfen in der Kurbelwelle versetzt und Pleuel gestaucht). Der Motor wurde dann mit Zylinder und Zylinderkopf des N360 versehen.

In Deutschland dürfte es nur noch ca. 50 fahrbereite N600 geben, vom N360 noch weniger.

Prototyp

Der Honda N800 Prototyp[1], mit einem schwächeren Motor des S800, wurde im Oktober 1965 auf der Tokyo Motor Show als mögliche Limousine präsentiert, er wurde in dieser Form aber nicht produziert.

Modellübersicht

Hondas N-Serie
Technische Daten N360 N400 N600
Motor 2-Zylinder-Viertaktmotor, luftgekühlt, OHC 2-Zylinder-Viertaktmotor, luftgekühlt, OHC 2-Zylinder-Viertaktmotor, luftgekühlt, OHC
Hubraum 354 cm3 401 cm3 599 cm3
Verdichtung 8.5 : 1 8.5 : 1 8.5 : 1
Leistung 27 PS bei 8000 min−1 29 PS bei 8000 min−1 42 PS bei 6600 min−1 (ab '71 nur noch 38 PS)
max. Drehmoment 29,4 Nm bei 5500 min−1 30,1 Nm bei 5500 min−1 51 Nm bei 5000 min−1
Leergewicht 520 kg / 530 kg 550 kg 550 kg / 560 kg
Höchstgeschwindigkeit 115 km/h / 110 km/h (Hondamatik) 120 km/h 135 km/h / 130 km/h (Hondamatik)
Beschl. 0-100 km/h 36,5 s (41,1 s Hondamatik) 24 s
Länge/Breite/Höhe (mm) 2955 / 1295 / 1345 2955 / 1295 / 1325 3025 / 1320 / 1330
Wendekreis (m) 10 10 10
Kofferraum (l) 84 84 84
Serienbereifung 5.20-10 2 PR, 145 SR 10 5.20-10 2 PR, 145 SR 10 5.20-10 2 PR, 145 SR 10
Verbrauch 3.6 l/100km 5.6 l/100km
Getriebe 4-Gang-Getriebe / 3-Gang-Hondamatic 4-Gang Getriebe 4-Gang-Getriebe / 3-Gang-Hondamatic
Neupreis 4485 DM -------- 4894 DM

Einzelnachweise

  1. THE PURSUIT of DREAMS, 216 Seiten, Car Grahic Japan, von 1998, ISBN 4-544-04060-4, japanische Ausgabe, Seite 35

Weblinks

Commons: Honda N360 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien