Liechtensteinische Fussballnationalmannschaft

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Liechtenstein
Logo des Liechtensteiner Fussballverbandes
Verband LFV
Konföderation UEFA
Technischer Sponsor Adidas
Cheftrainer Osterreich René Pauritsch
Co-Trainer Schweiz Michael Koller
Osterreich Dietmar Kupnik
Kapitän [Peter Jehle (Fussballspieler)
Rekordspieler Mario Frick (125)
Rekordtorschütze Mario Frick (16)
Heimstadion Rheinpark Stadion
FIFA-Code LIE
FIFA-Rang 202. (832,75 Punkte)
(Stand: 4. April 2024)[1]
Heim
Auswärts
Bilanz
167 Spiele
13 Siege
21 Unentschieden
132 Niederlagen
Statistik
Erstes Länderspiel
Liechtenstein Liechtenstein 0:1 Schweiz Schweiz
(Balzers, Liechtenstein; 9. März 1982)
inoffiziell:
Liechtenstein Liechtenstein 1:6 Tunesien Tunesien
(Seoul, Südkorea; 14. Juni 1981)
Höchster Sieg
Luxemburg Luxemburg 0:4 Liechtenstein Liechtenstein
(Luxemburg, Luxemburg; 13. Oktober 2004)
Höchste Niederlage
Liechtenstein Liechtenstein 1:11 Mazedonien Nordmazedonien
(Eschen, Liechtenstein; 9. November 1996)
(Stand: 28. März 2016)

Die liechtensteinische Fussballnationalmannschaft ist die Auswahlmannschaft des Liechtensteiner Fussballverbands (LFV) und vertritt Liechtenstein auf internationaler Ebene. Seit 1994 nimmt Liechtenstein regelmässig an der Qualifikation für die Europameisterschaft und die Weltmeisterschaft teil.

Das Rheinpark Stadion in Vaduz – Spielort der liechtensteiner Nationalmannschaft

Geschichte

Ihr erstes vom Verband gezähltes Länderspiel trug sie erst 1982 aus, obwohl der Liechtensteiner Fussballverband bereits seit 1974 Mitglied der FIFA und der UEFA ist. Vier 1981 ausgetragene und vom Verband nicht mitgezählte Länderspiele gegen Malta, Thailand, Indonesien und Malaysia, werden von der FIFA mittlerweile als Länderspiele gezählt.[2]

Den ersten Sieg erreichte Liechtenstein am 6. Juni 1982 in Vaduz mit einem 2:0 in einem Testspiel gegen eine Clubmannschaft aus Peking (Volksrepublik China). Der erste Sieg in einem Pflichtspiel gelang am 14. Oktober 1998 gegen Aserbaidschan (2:1) während der EM-Qualifikation.

Amtierender Nationaltrainer ist seit November 2012 René Pauritsch. Unter Martin Andermatt erreichte Liechtenstein ein 2:2 gegen Portugal in der WM-Qualifikation 2006 am 9. Oktober 2004, was bis dato als grösster Erfolg für die liechtensteinische Mannschaft bezeichnet werden kann. Es war der erste Punkt Liechtensteins in einer WM-Qualifikation. Vier Tage später erreichten sie den ersten Auswärtserfolg überhaupt. Sie gewannen in Luxemburg in der WM-Qualifikation gleich 4:0. Erfolge im Jahre 2005 waren das 0:0 gegen den Gruppenzweiten Slowakei und noch ein überzeugender Sieg gegen Luxemburg mit 3:0. In der Qualifikation zur Europameisterschaft 2008 gelang am 28. März 2007 ein 1:0 gegen Lettland und am 17. Oktober 2007 ein 3:0 gegen Island.

In den Jahren 1999, 2004 und 2005 wurde die Nationalmannschaft im Rahmen des Sportler-Treffs des Liechtensteinischen Olympischen Sportverbands als Mannschaft des Jahres geehrt.

Im Juniorenbereich konnte sich Liechtenstein für die U-16-Fussball-Europameisterschaft 1998 in Schottland qualifizieren, an der U-19-Fussball-Europameisterschaft 2003 im eigenen Land nahm man als Ausrichter ebenfalls teil. In beiden Fällen verlor man jedoch alle drei Vorrundenspiele und schied somit frühzeitig aus. 2010 fand in Liechtenstein die U-17-Fussball-Europameisterschaft statt, der Verband zog seine automatisch qualifizierte Auswahl allerdings wegen mangelnder Wettbewerbsfähigkeit vom Turnier zurück.[3]

In der Qualifikation für die WM in Brasilien traf Liechtenstein auf Bosnien-Herzegowina, Griechenland, Litauen, Lettland und die Slowakei. Es gelangen zwei Unentschieden bei den Heimspielen gegen Lettland und die Slowakei (jeweils 1:1) sowie jeweils ein Torerfolg bei den beiden Spielen gegen den späteren Gruppensieger und WM-Teilnehmer Bosnien-Herzegowina. Dies reichte aber nur zum letzten Platz in der Gruppe.

In der Qualifikation für die EM 2016 traf Liechtenstein auf Russland, Schweden und Österreich sowie erstmals auf Moldawien und Montenegro. Liechtenstein konnte am 15. November 2014 in Moldawien gewinnen, zudem in den Heimspielen gegen Montenegro und Moldawien je einen Punkt gewinnen. Alle anderen Spiele wurden verloren und am Ende der vorletzte Platz belegt. Im letzten Qualifikationsspiel verlor Mario Frick als erster Spieler überhaupt zum 100. Mal ein Länderspiel.

Aktueller Kader

Die meisten Spieler der liechtensteinischen Fussballnationalmannschaft spielen derzeit für Vereine in Schweizer Ligen, vor allem in der Super League und der 1. Liga Classic.

Mario Frick ist mit über 200 Spielen in der schweizerischen Super League und der italienischen Serie-A der grösste Exportschlager des liechtensteinischen Fussballs, wobei jedoch auch einige andere Spieler den Sprung ins Ausland geschafft hatten. Grundsätzlich waren beinahe alle Leistungsträger der Mannschaft mindestens bei je einem Club im Ausland beschäftigt und in den letzten zwanzig Jahren wandelte sich das Team von einer Amateurmannschaft zu einer Profimannschaft.

Speziell seit dem Jahr 2008 hat ein natürlicher Generationenwechsel im Kader stattgefunden, wobei sich die Spieler der Anfänge des liechtensteinischen Profifussballs durch eine neue Generation von jungen Spielern altersbedingt ersetzten.

Mit "*" markierte Spieler sind für die Freundschaftsspiele im März 2016 gegen Gibraltar und die Färöer nominiert.[4]

Name Geburtsdatum Verein Länderspiele
(Stand: 21. März 2016)
Länderspieltore
(Stand: 21. März 2016)
Letzter Einsatz
Torwart
Cengiz Biçer* 11.12.1987 Turkei Göztepe Izmir 11 0 10.06.2015
Benjamin Büchel 04.07.1989 England Oxford United 9 0 31.03.2015
Peter Jehle* 22.01.1982 Liechtenstein FC Vaduz 116 0 12.10.2015
Abwehr
Daniel Brändle* 23.01.1992 Schweiz FC Münsingen 8 0 12.10.2015
Franz Burgmeier* 07.04.1982 Liechtenstein FC Vaduz 97 9 12.10.2015
Daniel Kaufmann* 22.12.1990 Liechtenstein FC Vaduz 33 1 12.10.2015
Andreas Malin* 31.01.1994 Liechtenstein USV Eschen-Mauren 0 0
Yves Oehri 15.03.1987 Schweiz SC YF Juventus 44 0 12.10.2015
Ivan Quintans 15.10.1989 Liechtenstein FC Balzers 16 0 27.03.2015
Martin Rechsteiner* 15.02.1989 Liechtenstein FC Balzers 23 0 12.10.2015
Mittelfeld
Martin Büchel* 19.07.1987 Deutschland FC Unterföhring 57 2 12.10.2015
Andreas Christen 29.08.1989 Liechtenstein FC Balzers 24 0 09.10.2015
Robin Gubser* 17.04.1991 Liechtenstein FC Balzers 17 0 09.10.2015
Nicolas Hasler 04.05.1991 Liechtenstein FC Vaduz 38 2 08.09.2015
Michele Polverino* 26.09.1984 Osterreich SV Ried 52 5 12.10.2015
Mathias Sele* 28.05.1992 Liechtenstein USV Eschen-Mauren 1 0 08.09.2015
Sandro Wieser* 03.02.1993 Schweiz FC Thun 31 1 12.10.2015
Sandro Wolfinger* 24.08.1994 Deutschland SV Heimstetten 8 0 10.06.2015
Marcel Büchel* 18.03.1991 Italien FC Empoli 2 0 12.10.2015
Philippe Erne 14.12.1986 Liechtenstein FC Balzers 24 1 14.06.2015
Armando Heeb 25.09.1990 Liechtenstein FC Balzers 1 1 31.03.2015
Niklas Kieber* 04.03.1993 Liechtenstein USV Eschen-Mauren 9 0 12.10.2015
Simon Kühne* 30.04.1994 Schweiz FC St. Gallen 11 0 12.10.2015
Dennis Salanović* 26.02.1996 Liechtenstein FC Balzers 10 0 08.09.2015

Quelle

Bisherige Trainer

Bilanz

Stand: Oktober 2016

Gegen Deutschland

  • 4 Spiele, davon 4 Niederlagen bei 3:27 Toren

Gegen Österreich

  • 9 Spiele, davon 9 Niederlagen bei 1:36 Toren

Gegen die Schweiz

  • 8 Spiele, davon 8 Niederlagen bei 1:21 Toren

Gegen Luxemburg

  • 3 Spiele, davon 2 Siege und ein Unentschieden bei 10:3 Toren

Siehe auch

Weblinks

Commons: Liechtensteinische Fussballnationalmannschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 4. April 2024, abgerufen am 5. April 2024. (Mannschaften ohne Platz und Punkte sind seit mehr als 48 Monaten inaktiv.)
  2. Liechtenstein: Spiele und Ergebnisse. In: FIFA.com. Abgerufen am 22. August 2012.
  3. uefa.com: Liechtenstein wirft das Handtuch (5. März 2010)
  4. Gibraltar - Liechtenstein und Liechtenstein – Färöer Inseln