Robassomero

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Robassomero
Robassomero (Italien)
Robassomero (Italien)
Staat Italien
Region Piemont
Metropolitanstadt Turin (TO)
Koordinaten 45° 12′ N, 7° 34′ OKoordinaten: 45° 12′ 0″ N, 7° 34′ 0″ O
Höhe 360 m s.l.m.
Fläche 8 km²
Einwohner 3.052 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 10070
Vorwahl 011
ISTAT-Nummer 001220
Bezeichnung der Bewohner Robassomeresi
Schutzpatron San Gregorio Taumaturgo
Website Robassomero

Robassomero (piemontesisch Robassomé) ist eine Gemeinde in der italienischen Metropolitanstadt Turin (TO), Region Piemont.

Lage und Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Robassomero liegt rund 20 km nordwestlich von Turin. Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 8 km² und hat 3052 Einwohner (Stand 31. Dezember 2022). Nachbargemeinden sind Nole, Cirié, Fiano, San Maurizio Canavese, Caselle Torinese, Druento und Venaria Reale.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Naturpark La Mandria

Seine Stellung als wichtiges Handelszentrum für Kaufleute zwischen den Tälern Lanzo und Turin lässt darauf schließen, dass es bereits in der Römerzeit existierte. Im Besitz des Markgrafen von Monferrato gelangte es zu Beginn des 13. Jahrhunderts unter die Herrschaft der Savoyer. Es sind uns nur wenige Zeugnisse aus dem Mittelalter überliefert. Im Gegensatz zu vielen Gemeinden in der Gegend gibt es jedoch keine Spuren von Befestigungsanlagen oder Verteidigungsanlagen. Ihre Verteidigung wurde tatsächlich durch den Abgrund gewährleistet, der die Stadt von der Umgebung trennte.

Aufgrund seiner Nähe zum Wildbach Stura di Lanzo kam es im Laufe der Jahrhunderte häufig zu Überschwemmungen. Oft mit dramatischen Folgen für die Bevölkerung. Seine weitere Geschichte weist keine besonders wichtigen Ereignisse auf. Zu den Zeugnissen des historisch-architektonischen Erbes zählen die Kirche San Carlo aus dem frühen 17. Jahrhundert, der antike Ricchetta-Palast, ein kleines einstöckiges Gebäude aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und die Pfarrkirche Santa Caterina im Barockstil, das wichtigste künstlerische Gebäude im Zentrum. Erwähnenswert sind auch die kleine Kapelle San Giuseppe und der Palazzo Olivieri aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das Fest des Schutzpatrons San Gregorio wird am 17. November gefeiert. Es geht auf die Stura-Überschwemmung im Oktober 1839 zurück.[2]

Robassomero war die erste atomwaffenfreie Gemeinde Italiens. Der Gemeinderat verabschiedete am 17. Dezember 1981 einen symbolträchtigen Beschluss, der Robassomero zur „atomwaffenfreien Zone“ erklärte, d. h. zu einem Gebiet, in dem die Installation von Atombomben und Atomkraftwerke verboten ist.[3]

Auf einem Teil des Gemeindegebiets liegt der Regionalpark Parco regionale La Mandria mit dem Schloss Venaria Reale. 1978 wurde der 3.600 Hektar große Park unter Naturschutz gestellt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Robassomero – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Geschichte
  3. Atomfreies Robassomero