Wolfsheim (Gemeinde)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 52′ N, 8° 2′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Mainz-Bingen | |
Verbandsgemeinde: | Sprendlingen-Gensingen | |
Höhe: | 215 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,99 km2 | |
Einwohner: | 831 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 167 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 55578 | |
Vorwahl: | 06701 | |
Kfz-Kennzeichen: | MZ, BIN | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 39 202 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Elisabethenstraße 1 55576 Sprendlingen | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Johannes Holzmann | |
Lage der Ortsgemeinde Wolfsheim im Landkreis Mainz-Bingen | ||
Wolfsheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz und gehört zur Region Rheinhessen. Sie gehört der Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Sprendlingen hat.
Geographie
Klima
Der Jahresniederschlag beträgt 536 mm. Die Niederschläge sind sehr niedrig. Sie liegen im unteren Zehntel der in Deutschland erfassten Werte. An 8 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im August. Im August fallen 1,8 mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren kaum und sind gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 22 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Geschichte
Der Ortsname geht wahrscheinlich auf die Siedlung eines Franken namens Wulfilo zurück. Im Weltatlas des Geographen Gerhard Mercator aus dem Jahr 1595 wurde der Ort als WOLFZIM verzeichnet.
Im Jahr 1844 wurde in der Wolfsheimer Gemarkung ein bedeutender Goldfund aus einem völkerwanderungszeitlichen Fürstengrab gemacht. Der Goldfund von Wolfsheim stammt aus dem Anfang des 5. Jahrhunderts und ist heute im Museum Wiesbaden in der Sammlung Nassauischer Altertümer zu sehen.
Ein Spätrömisches Nuppenglas, in Form eines Kantharos, wurde 1934 beim Anlegen von Entwässerungsgräben in der Flur „Im Weiler“ gefunden. Es befindet sich im Landesmuseum Mainz.
Am 15. Mai 1950 wird vom Südwestfunk SWF (jetzt Südwestrundfunk SWR) der Rheinsender in der Nähe von Wolfsheim in Betrieb genommen.
Seit 1972 ist Wolfsheim eine verbandsangehörige Gemeinde der seinerzeit neu gebildeten Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen, doch erst am 16. April 1974 wurde die Gemeinde aus dem Landkreis Alzey-Worms in den Landkreis Mainz-Bingen eingegliedert.[2]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Wolfsheim besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[3]
Wahl | SPD | Pro | WWG | Gesamt |
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2014 | – | 5 | 7 | 12 Sitze |
2009 | 1 | 4 | 7 | 12 Sitze |
2004 | per Mehrheitswahl | 12 Sitze |
- WWG = Wolfsheimer Wählergemeinschaft e. V.
- Pro = Pro Wolfsheim e. V.
Söhne und Töchter des Ortes
- Johann Eberle (1879–1932), liberaler hessischer Landtagsabgeordneter
Siehe auch
Literatur
- Heimatkundlicher Arbeitskreis Wolfsheim (Hrsg.): Wolfsheim – Leben, Leute und Ansichten aus einem rheinhessischen Dorf in alten Bildern, Edition Schneider, Bingen 1992.
- Dieter Quast: Wolfsheim. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 34, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2007, ISBN 978-3-11-018389-4, S. 209 f.
- Literatur über Wolfsheim in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Karte der Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen