Herzogenburg
Stadtgemeinde Herzogenburg
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | St. Pölten (Land) | |
Kfz-Kennzeichen: | PL | |
Fläche: | 46,09 km² | |
Koordinaten: | 48° 17′ N, 15° 41′ O | |
Höhe: | 229 m ü. A. | |
Einwohner: | 7.936 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 172 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3130 | |
Vorwahl: | 02782 | |
Gemeindekennziffer: | 3 19 12 | |
NUTS-Region | AT123 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausplatz 8 3130 Herzogenburg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Franz Zwicker (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010) (33 Mitglieder) |
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Lage von Herzogenburg im Bezirk St. Pölten (Land) | ||
Zentrum von Herzogenburg | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Herzogenburg ist eine Stadtgemeinde mit 8.018 Einwohnern im Bezirk Sankt Pölten-Land im unteren Traisental in Niederösterreich. Sie ist ein wichtiges, regionales Zentrum der metallverarbeitenden Industrie. Deren Produkte sind im Inland infolge ihrer Qualität ebenso geschätzt, wie sie im Ausland begehrte Export-Artikel darstellen.
Geografie
Herzogenburg liegt im unteren Traisental in Niederösterreich an der S 33 etwa 11 km nördlich von St. Pölten (Landeshauptstadt von Niederösterreich) und ca 20 km südlich von Krems (jeweils Straßenkilometer). Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 46,09 Quadratkilometer. 28,57 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Katastralgemeinden sind Adletzberg, Angern, Ederding, Einöd, Herzogenburg, Hameten, Ober Winden, Oberndorf in der Ebene, Ossarn, Pottschall, St. Andrä an der Traisen, Unter Winden, Wielandsthal. Weitere Orte sind Heiligenkreuz-Gutenbrunn, Ober- und Unterhameten und Wiesing.
Geschichte
Der Raum Herzogenburg ist seit der Jungsteinzeit besiedelt. Im Altertum war das Gebiet Teil der römischen Provinz Noricum. Im österreichischen Zentralraum Niederösterreich liegend, teilte der Ort die wechselvolle Geschichte Österreichs. Er wurde erstmals 1014 urkundlich erwähnt und 1927 zur Stadt erhoben. Der Name leitet sich von Herzogenburg = Burg der Herzoge ab. Im 9. Jahrhundert gründeten zwei Brüder namens Wilhelm und Engelschalk eine Grenzfestung im Abwehrkampf gegen die Mährer. Diese Festung wurde als Burg der Herzoge bekannt.
Der "Untere Markt " ist der älteste Teil und entstand im Gebiet der heutigen Wiener Straße um die Burg der Herzöge Wilhelm II. und Engelschalk. Die Siedlung erhielt 1100 das Marktrecht. Der Marktplatz befand sich auf dem heutigen Rathausplatz. Im Jahre 1192 wurde der " Untere Markt " dem Stift Formbach am Inn zur Verwaltung übergeben.
Der " Obere Markt ": Im Jahre 1014 schenkte Kaiser Heinrich II. dem Bischof von Passau einen Grund zur Errichtung einer Kirche. Etwas außerhalb des bestehenden Ortes, erhöht auf einer Schotterstufe, entstanden im Bereich des heutigen Kirchenplatzes die romanische Kirche zum heiligen Stefan, ein Pfarrhaus, ein Friedhof mit Karner , sowie ein kleiner Ortsteil "auf der Widem" (= der Kirche gewidmet). 1244 wurde das Augustiner Chorherrenstift St. Georgen nach Herzogenburg verlegt. Mit den Chorherren kamen viele Dienstleute und Handwerker und es entstand der neue Ortsteil " Herzogenburg auf der Widem ". 1548 erhielt er das Marktrecht. Er wurde " Oberer Markt " genannt, weil er höher gelegen war, die Verwaltung erfolgte durch das Chorherrenstift. Beide Märkte lagen innerhalb einer gemeinsamen Stadtmauer, waren aber streng voneinander getrennt. Jeder Markt hatte ein eigenes Wappen, eigene Verwaltung, eigene Gerichtsbarkeit und Amtshaus. 1808 wurden die Märkte vereinigt, das Wappen des unteren Marktes vom vereinigten Markt übernommen. 1927 wurde der Markt Herzogenburg mit Beschluss des Landtages von Niederösterreich zur Stadt erhoben.
Einwohnerentwicklung
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 7738 Einwohner. 1991 hatte die Stadtgemeinde 7461 Einwohner, 1981 7299 und im Jahr 1971 7423 Einwohner.
Politik
Bürgermeister der Stadtgemeinde ist Reg. Rat Franz Zwicker, Amtsleiter Kurt Schirmer.
Im Stadtgemeinderat gibt es bei insgesamt 33 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 14. März 2010 folgende Mandatsverteilung: ÖVP 9, SPÖ 17, FPÖ 4, Liste GRÜNE 3, andere keine Sitze.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bekannt ist Herzogenburg durch das Stift Herzogenburg der Augustiner-Chorherren. Hier finden auch alljährlich die NÖKISS, die Niederösterreichischen Kindersommerspiele, statt. Diese sind ein besonderer Anziehungspunkt an den beiden Wochenenden vor Schulbeginn.
In Gutenbrunn befindet sich die Wallfahrtskirche "Maria Heil der Kranken", erbaut 1755–1758 von Josef Ohmeyer. Seitenaltarbilder und Deckenfresko stammen von Franz Anton Maulbertsch. Der Ort verfügt auch über ein Schloss, das seit 1964 als Barock- Museum dient. Im Sommer finden dort regelmäßige Sonntagsmatineen statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 328, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 121. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 3318. Die Industriebetriebe der Stadt, vor allem jene der Kaba Gruppe und des Georg Fischer Konzerns spielen dabei als Arbeitgeber die bedeutendste Rolle. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 44,05 Prozent. Eine in Herzogenburg angesiedelte Konzernzentrale ist die Erber AG mit der Firma Biomin.
Ein bekannter Weinbaubetrieb ist das Stiftsweingut Herzogenburg.
Weblinks
- 31912 – Herzogenburg. Gemeindedaten der Statistik Austria