Anderlingen

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Wappen Deutschlandkarte
Anderlingen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Anderlingen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 22′ N, 9° 18′ OKoordinaten: 53° 22′ N, 9° 18′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Rotenburg (Wümme)
Samtgemeinde: Selsingen
Höhe: 18 m ü. NHN
Fläche: 35,75 km2
Einwohner: 854 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 24 Einwohner je km2
Postleitzahl: 27446
Vorwahl: 04284
Kfz-Kennzeichen: ROW, BRV
Gemeindeschlüssel: 03 3 57 003
Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstraße 8
27446 Selsingen
Website: www.anderlingen.de
Bürgermeister: Irene Barth, geb. Walter[2]
Lage der Gemeinde Anderlingen im Landkreis Rotenburg (Wümme)
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Karte

Anderlingen ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Selsingen im Landkreis Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen. Anderlingen erstreckt sich auf einer Fläche von 35,67 Quadratkilometern.

Geografie

Gemeindegliederung

Die Gemeinde teilt sich in folgende Ortsteile:

Geschichte

Die in der Gemarkung Anderlingen gefundene, dort abgebaute und neben dem Niedersächsischen Landesmuseum in Hannover wieder aufgebaute bronzezeitliche Steinkiste von Anderlingen zeigt drei menschliche Figuren auf dem südlichen Abschlussstein, der deshalb unter dem Namen Anderlinger Bildstein weit über die Region hinaus bekannt ist. Er gilt als einer der bedeutendsten bronzezeitlichen Funde im norddeutschen Raum und diente als Vorlage für das heutige Wappen des Ortes.

Anderlingen wird erstmals urkundlich im 12. Jahrhundert erwähnt (wobei eine genaue Zeitangabe fehlt), und zwar im Zusammenhang mit den Zehntschenkungen des Bischofes Hermann von Verden († 1167) an das Verdener Domkapitel (→Dom zu Verden), die hohe Domgastlichkeit.[3] Die Schenkung ist überliefert in einer – verloren gegangenen – Totenliste des 13. Jahrhunderts, aus der die wohl 1332 abgefasste und bis ins 15. Jahrhundert fortgeführte Verdener Bischofschronik geschöpft hat. Diese Chronik nennt das Dorf in einer entstellten Form „Thunderlinge“.[4]

Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Grafel und Ohrel eingegliedert.[5]


Sehenswürdigkeiten

Anderlinger Sonne

Im Oktober 2014 wurde die "Anderlinger Sonne" enthüllt, ein Modell der Sonne mit ca. 2 Meter Durchmesser. Dieses Modell ist der zentrale Punkt eines Steinplanetariums, welches im Maßstab 1:700 Millionen die Planeten darstellt, welche sich zwischen Anderlingen und Haaßel befinden. Dieses Steinplanetarium ist Teil der Stein-Erlebnisroute von Anderlingen. [6]

Gedenksteine

Heinrich Behnken-Gedenkstein (Genaueres zum Lesen der Plakette siehe Inschrift)

In der Ortsmitte befindet sich ein Gedenkstein der an Heinrich Behnken und dessen Vater Lütje Behnken (auch Lütje Micheels nach der Hofstelle Nr. 5 Micheels Hus benannt) erinnert: Lütje Behnken wurde in Anderlingen geboren.

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. Anderlingen
  3. Nach: Friedrich Wichmann: Untersuchungen zur älteren Geschichte des Bistums Verden, in: Zeitschrift des historischen Vereins für Niedersachsen, Jahrg. 1904, 1905
  4. Rainer Brandt: Anderlingen – ein Dorf mit langer Geschichte.1995
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 242.
  6. / SteinErlebnisRoute

Weblinks

Commons: Anderlingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien