Heeslingen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 19′ N, 9° 20′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Rotenburg (Wümme) | |
Samtgemeinde: | Zeven | |
Höhe: | 19 m ü. NHN | |
Fläche: | 82,46 km2 | |
Einwohner: | 4896 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 59 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 27404 | |
Vorwahlen: | 04281 (auch 04287) | |
Kfz-Kennzeichen: | ROW, BRV | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 57 021 | |
Gemeindegliederung: | 9 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Am Markt 4 27404 Zeven | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Gerhard Holsten (CDU) | |
Lage der Gemeinde Heeslingen im Landkreis Rotenburg (Wümme) | ||
Heeslingen ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Zeven im Landkreis Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen.
Geographie
Geographische Lage
Heeslingen liegt etwa 5 km östlich von Zeven in der Zevener Geest. Durch die Ortschaft fließt die Oste.
Gemeindegliederung
Neben der Ortschaft Heeslingen gehören zur Gemeinde die Ortsteile Boitzen, Freyersen, Meinstedt, Sassenholz, Steddorf, Weertzen, Wense, Wiersdorf und Osterheeslingen.
Geschichte
Älteste Siedlungsspuren werden auf die mittlere Steinzeit vor über 6000 Jahren datiert, aus der jüngeren Steinzeit vor über 3700 Jahren sind etliche Megalithgräber vorhanden.
Aus Urkunden kann nachgewiesen werden, dass 961 ein Kloster in Heeslingen gegründet wurde. Die frühromanische Feldsteinkirche ist die älteste dieser Art zwischen Elbe und Weser. Heeslingen diente wohl auch als von vielen Mooren umgebener Fluchtort in der Zeit der normannischen Übergriffe auf die Städte an Elbe und Weser. So wurde Hamburg 845 von dänischen Wikingern und 915 von slawischen Abodriten zerstört. Ein Höhepunkt der Entwicklung Heeslingens war 1038 die Verleihung des Marktrechts durch den salischen Kaiser Konrad II. Diese bedeutende Phase endete 1141 durch die Verlegung des Klosters ins nahegelegene Zeven während der vorübergehenden Herrschaft Albrecht des Bären als Herzog von Sachsen.
Heinrich Himmler wurde im Mai 1945 im Ortsteil Meinstedt durch das britische Militär gefasst.
Herkunft des Ortsnamens
Alte Bezeichnungen des Ortes sind um 955 Heslinge, 988 Hasalinge und um 1059 Heslinga.
Am ehesten stammt der Ortsname Heeslingen vom Haselnussstrauch ab (hasel, hassel). Die Endung „-ing“ bedeutet „Ort“ oder „Stelle“. Heeslingen bedeutet also der „Ort am Haselnussstrauch“.[2]
Eingemeindungen
Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Boitzen, Meinstedt, Sassenholz, Steddorf, Weertzen, Wense und Wiersdorf eingegliedert.[3]
Politik
Gemeinderat
Seit der Kommunalwahl am 11. September 2011 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:
- CDU: 10 Ratsmitglieder
- SPD: 4 Ratsmitglieder
- Die Grünen: 1 Ratsmitglied
Sehenswürdigkeiten
Die St.-Viti-Kirche wurde etwa 961 aus Feldsteinen im romanischen Stil erbaut und ist damit der wohl älteste erhaltene Kirchenbau zwischen Elbe und Weser. Sie war bis zu dessen Verlegung nach Zeven 1141 Sitz eines Kanonissenstifts. Der neugotische Turm wurde 1897 angebaut.[4]
Wappen
Blasonierung: In Blau eine mit dem Turm nach links gestellte, silberne Kirche über einem schräglinks liegenden goldenen Eichenblatt mit zwei Eicheln.
Das Wappen der Gemeinde zeigt eine perspektivisch nach nichtheraldisch rechts verlaufende silberne Kirche auf blauem Grund. Darunter befindet sich ein nach nichtheraldisch rechts liegendes goldenes Eichenblatt, von dessen Blattstiel zwei goldene Eicheln nach oben und unten ragen. Die Wappenkirche entspricht im Aussehen der Dorfkirche vor der Zerstörung des Glockenturms 1875.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Hans-Jürgen Bargfrede (* 1959), deutscher Fußballspieler
- Philipp Bargfrede (* 1989), deutscher Fußballspieler
- Wilhelm Duden (* 1947), deutscher Motorrad-Bahnrennfahrer
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Der Haltepunkt Heeslingen liegt an der Bahnstrecke Wilstedt–Tostedt, nordöstlich von Zeven oberhalb der Richtung Hamburg verlaufenden Bahnlinie[5]. Der Radfernweg Hamburg–Bremen verläuft durch die Gemeinde.
Sport
In Heeslingen ist der in der Landesliga spielende Heeslinger SC, der Nachfolgeverein des TuS Heeslingen, ansässig.
Literatur
- Die Börde Heeslingen. Fördergemeinschaft Gemeinde Heeslingen, 1984, ISBN 3-9229-1301-0.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
- ↑ Der Ortsnamenforscher auf NDR 1 Niedersachsen, Recherche Jürgen Udolph
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 241.
- ↑ http://www.kirche-heeslingen.de/index.php/die-kirche
- ↑ alter Bahnhof Heeslingen