Jorge Jesus

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Jorge Jesus
Jorge Jesus (2020)
Personalia
Voller Name Jorge Fernando Pinheiro de Jesus
Geburtstag 24. Juli 1954
Geburtsort Amadora, Portugal
Position Mittelfeldspieler
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1973–1976 Sporting Lissabon 12 (1)
1974–1975 SC Olhanense (Leihe) 29 (5)
1976–1977 Belenenses Lissabon 13 (0)
1977–1978 GD Riopele 28 (3)
1979–1980 União Leiria 22 (1)
1980–1983 Vitória Setúbal 38 (4)
1983–1984 SC Farense 24 (0)
1984–1987 Clube de Futebol Estrela da Amadora
1987–1988 Atlético CP
1988–1989 Benfica e Castelo Branco
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Stationen als Trainer
Jahre Station
1989–1993 FC Amora
1993–1998 FC Felgueiras
1998 União Madeira
1999–2000 CF Estrela Amadora
2000–2002 Vitória Setúbal
2002–2003 CF Estrela Amadora
2003–2004 Vitória Guimarães
2004–2005 Moreirense FC
2005–2006 União Leiria
2006–2008 Belenenses Lissabon
2008–2009 Sporting Braga
2009–2015 Benfica Lissabon
2015–2018 Sporting Lissabon
2018–2019 al-Hilal
2019–2020 Flamengo Rio de Janeiro
2020–2021 Benfica Lissabon
2022–2023 Fenerbahçe Istanbul
2023– al-Hilal
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Jorge Fernando Pinheiro de Jesus (* 24. Juli 1954 in Amadora) ist ein ehemaliger portugiesischer Fußballspieler und heutiger Fußballtrainer. Er trainiert seit der Saison 2023/24 Al-Hilal in Saudi-Arabien.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Jugendlicher aktiv war Jorge Jesus bei CF Estrela Amadora und Sporting Lissabon, sodann meist als Mittelfeldspieler unter anderem bei SC Olhanense, Spanien, União Leiria, Vitória Setúbal, SC Farense und CF Estrela Amadora.

Seine größten Erfolge als Trainer erzielte er mit einer Pokalfinal-Teilnahme mit Belenenses Lissabon im Jahr 2007 – 0:1 gegen Sporting Lissabon – und 2008 dem Erreichen des Achtelfinals des UEFA-Cups mit Sporting Braga – 0:0, 0:1 gegen Paris Saint-Germain. Am Ende der Saison 2008/2009 wechselte er für 700.000 Euro zu Benfica Lissabon und feierte mit dem Rekordmeister 2010, 2014 und 2015 die Portugiesische Meisterschaft.[1] Nachdem Jorge Jesus mit Benfica zweimal hintereinander die Meisterschaft gewonnen hatte, unterzeichnete er am 5. Juni 2015 einen Dreijahreskontrakt mit dem Stadtrivalen Sporting Lissabon. Einen direkten Trainerwechsel zwischen Benfica und Sporting hatte es bislang noch nie gegeben.[2]

Nachdem Sporting Lissabon im Mai 2018 die Qualifikation für die Champions League verpasst hatte, wurde das Trainingsgelände und die Umkleidekabine des Klubs von gewalttätigen Anhängern gestürmt. Der Spieler Bas Dost erlitt eine Kopfverletzung.[3] Daraufhin kündigte Jesus – neben den Spielern William Carvalho, Gelson Martins, Rui Patrício, Daniel Podence und Bas Dost – seinen Vertrag zum Saisonende, da „gültige Motive“ für eine einseitige Vertragsauflösung vorlägen.[4][5][6] Bereits im Juni 2018 wurde Jesus neue Tätigkeit als Trainer in Saudi-Arabien bei al-Hilal bekannt.[7] Obwohl Jesus mit dem Klub in 20 Spielen 16 Siege und nur eine Niederlage verbucht hatte, schied er am 30. Januar 2019 aus dem Amt aus, nachdem er sich mit dem Vorstand des Vereins in Vertragsfragen nicht einigen konnte.[8]

Am 10. Juni 2019 wurde Jesus als neuer Trainer des brasilianischen Klubs Flamengo Rio de Janeiro vorgestellt.[9] Der Kontrakt mit dem Klub erhielt eine Laufzeit über ein Jahr. Mit dem Verein konnte er am 23. November 2019 die Copa Libertadores 2019 gewinnen. Jesus wurde dabei für seinen Offensivfußball und seine systematische Trainerarbeit seitens der brasilianischen Presse äußerst gelobt.[10] Einen Tag später fiel in der brasilianischen Meisterschaft 2019 die Vorentscheidung zugunsten von Flamengo und Jorge Jesus konnte auch diesen Titel feiern. Im Südsommer 2019/20 führte Jesus die Mannschaft zu weiteren anderen Titelsiegen. Danach kehrte er im August 2020 zu Benfica Lissabon zurück und leitete dessen Fußballabteilung nur bis zum Dezember 2021, aufgrund eines Zerwürfnisses mit einigen Fußballspielern des Vereins. Wobei Jesus in der Gruppenphase der UEFA Champions League 2021/22 Benfica in die K.-o.-Phase führte in einer Gruppe mit FC Bayern München, FC Barcelona und Dynamo Kiew.[11]

Am 2. Juni 2022 wurde Jesus zur Saison 2022/23 als neuer Trainer des türkischen Erstligisten bzw. amtierenden türkischen Vizemeisters Fenerbahçe Istanbul verpflichtet.[12]

Im Sommer 2023 kehrte er als Trainer zurück nach Saudi-Arabien zu al-Hilal.[13]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sporting Braga

Benfica Lissabon

Sporting Lissabon

  • Portugiesischer Fußball-Supercup: 2015
  • Taça da Liga: 2017/18

Al Hilal

Flamengo

Fenerbahce SK

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Benfica Lissabon zum 33. Mal portugiesischer Meister (Memento vom 21. April 2014 im Internet Archive), Fussball24.de, am 20. April 2014
  2. Trainer Jesus zu Sporting Lissabon: Wenn der Stadtrivale ruft. spiegel.de. Abgerufen am 8. Juni 2015
  3. Sporting Lissabon-Spieler Bas Dost von Vermummten verletzt, tagesspiegel.de, 16. Mai 2018, abgerufen am 20. Juni 2018.
  4. Sporting Lissabon droht der Zerfall, kicker.de, 11. Juni 2018, abgerufen am 20. Juni 2018.
  5. Bas Dost und Co.: Sechs Stars lösen Verträge bei Sporting Lissabon auf, sportbuzzer.de, 12. Juni 2018, abgerufen am 20. Juni 2018.
  6. Sporting Lissabon – rabiate Fans vertreiben Spieler (Memento vom 31. März 2019 im Internet Archive), sportschau.de, 12. Juni 2018, abgerufen am 20. Juni 2018.
  7. Trainer bei l-Hilal, Bericht auf jn.pt vom 5. Juni 2018, Seite auf portug., abgerufen am 11. Juni 2019
  8. Kündigung bei l-Hilal, Bericht auf record.pt vom 30. Januar 2019, Seite auf portug., abgerufen am 11. Juni 2019
  9. Trainer bei FLA, Bericht auf abril.com.br vom 10. Juni 2019, Seite auf portug., abgerufen am 11. Juni 2019
  10. Jorge Jesus erobert Amerika mit der Methode, die er selbst erfand, Bericht auf folha.uol.com.br vom 24. November 2019, Seite auf portug., abgerufen am 24. November 2019
  11. kicker.de: Trotz Weiterkommen in der Champions League – Zerwürfnis nach Pokal-Aus: Benfica trennt sich von Trainer Jesus, 28. Dezember 2021 . Abgerufen am 3. Juni 2022.
  12. kicker.de: Fenerbahce verpflichtet Jesus als neuen Cheftrainer, 2. Juni 2022 . Abgerufen am 3. Juni 2022.
  13. Jorge Jesus trainiert erneut Al-Hilal. Abgerufen am 4. Juli 2023 (deutsch).
  14. Jorge Jesus in der Datenbank von mackolik.com (türkisch). Abgerufen am 3. Juni 2022.
  15. Jorge Jesus in der Datenbank von soccerway.com. Abgerufen am 3. Juni 2022.
  16. Jorge Jesus in der Datenbank von fussballzz.de. Abgerufen am 3. Juni 2022.
  17. Prêmio Craque do Brasileirão 2019, Bericht auf cbf.com.br vom 9. Dezember 2019, Seite auf portug., abgerufen am 10. Dezember 2019
  18. Bola de Prata, Bericht auf gazetadopovo.com.br vom 9. Dezember 2019, Seite auf portug., abgerufen am 11. Dezember 2019