Gheorghe Hagi

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Gheorghe Hagi
Gheorghe Hagi (2014)
Personalia
Geburtstag 5. Februar 1965
Geburtsort SăceleRumänien
Größe 174 cm
Position Offensives Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
1978–1980 FC Constanța
1980–1981 Luceafărul Bukarest
1981–1982 FC Constanța
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1982–1983 FC Constanța 18 0(7)
1983–1987 Sportul Studențesc 107 (58)
1987–1990 Steaua Bukarest 97 (76)
1990–1992 Real Madrid 63 (15)
1992–1994 Brescia Calcio 61 (15)
1994–1996 FC Barcelona 35 0(7)
1996–2001 Galatasaray Istanbul 132 (59)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1983–2000 Rumänien 125 (35)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2001 Rumänien
2003 Bursaspor
2004–2005 Galatasaray Istanbul
2005–2006 FCU Politehnica Timișoara
2007 Steaua Bukarest
2010–2011 Galatasaray Istanbul
2014–2020 FC Viitorul Constanța
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Gheorghe „Gică“ Hagi ( Aussprache?/i, * 5. Februar 1965 in Săcele, Kreis Constanța) ist ein ehemaliger rumänischer Fußballspieler sowie aktueller -trainer und Sportfunktionär.

Hagi gilt als der größte Spieler der rumänischen Fußballgeschichte und wurde von Pelé auf die Liste der FIFA 100 gesetzt. Außerdem wurde das Stadion von FC Farul Constanța am 26. April 2000 nach ihm benannt.

Jugend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gheorghe Hagi wurde am 5. Februar 1965 in Săcele, einem Dorf in der Dobrudscha an Rumäniens Schwarzmeerküste geboren (Kreis Constanța). Seine Eltern Chirata und Iancu Hagi sind aromunischer Abstammung und lebten in einfachen Verhältnissen. Der Vater arbeitete als Schuhmacher und als Kind verbrachte „Gică“ (Kurzform für Gheorghe) viel Zeit mit seinem Großvater, einem Schafhirten. 1978 begann Hagi beim FC Constanța mit dem organisierten Jugendfußball und sein wichtigster Förderer war Iosif Bükössy. Zwei Jahre später gehörte Hagi zu den vom rumänischen Fußballverband ausgewählten Talenten, die an der Luceafărul-Fußballschule in Bukarest ausgebildet wurden. 1982 kehrte er zu seinem Stammverein nach Constanța zurück.[1]

Vereinskarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

FC Constanța[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 11. September 1982 debütierte der 17-jährige Hagi für den FC Constanța in der Divizia A gegen den SC Bacău. Obwohl er in seiner Premierensaison 1982/83 beachtliche 7 Tore in 18 Spielen erzielte, konnte Hagi den Abstieg seines Klubs nicht verhindern.

Sportul Studențesc[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf Druck des neostalinistischen Ceaușescu-Regimes wechselte das Ausnahmetalent nach bestandenem Abitur nicht zu Universitatea Craiova, sondern in die rumänische Hauptstadt zu Sportul Studențesc.[2] Gleichzeitig begann er an der Universität Bukarest ein Studium in Betriebswirtschaftslehre. Gemeinsam mit erfahrenen Spielern wie Gino Iorgulescu, Mircea Sandu und Marcel Coraș sollte Hagi die kommenden Jahre bei seinem neuen Klub prägen und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass sich Sportul in der Spitzengruppe der Liga etablierte. Die Mannschaft erreichte 1985/86 mit der Vizemeisterschaft die beste Platzierung der Vereinsgeschichte und qualifizierte sich regelmäßig für den UEFA-Pokal. Hagi war Nationalspieler und hatte sich zu einem torgefährlichen Spielmacher entwickelt, der zweimal in Folge Torschützenkönig wurde (1984/85: 20 Tore; 1985/86: 31 Tore). 1985 erhielt Hagi erstmals die Auszeichnung als Rumäniens Fußballer des Jahres.

Steaua Bukarest[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der zentralen Steuerung des Sports, mussten kleine Vereine immer wieder Spieler an die Spitzenklubs abgeben und in der Winterpause der Saison 1986/87 wechselte Hagi zu Rumäniens Serienmeister Steaua Bukarest. Als amtierender Europapokalsieger der Landesmeister bereitete sich die Mannschaft auf den UEFA Supercup gegen Dynamo Kiew vor und laut der ursprünglichen Vereinbarung sollte Hagi lediglich für dieses Spiel verpflichtet werden. In eben diesem Finale am 24. Februar 1987 erzielte Hagi per Freistoß den entscheidenden 1:0-Siegtreffer. Steaua Bukarest war das sportliche Aushängeschild Rumäniens, der faktisch als Privatverein der Herrscherfamilie galt und eine Sonderstellung für sich beanspruchte. Vereinspräsident Valentin Ceaușescu (Sohn des Diktators) entschied, dass Hagi nicht wie geplant zu Sportul zurückkehren dürfe, sondern dauerhaft zu Steaua wechseln müsse. Trainer der Mannschaft war Anghel Iordănescu und mit Tudorel Stoica, Miodrag Belodedici, Gavril Balint, Ștefan Iovan, Marius Lăcătuș und Victor Pițurcă gehörten weitere rumänische Nationalspieler zum Kader. Hagi fügte sich in das bestehende Mannschaftsgefüge ein und übernahm bis 1990 mit 76 Toren in 97 Ligaspielen die zentrale Rolle auf dem Platz. 1987 erhielt er zum zweitenmal die Auszeichnung als Fußballer des Jahres. Steaua Bukarest dominierte den nationalen Fußball fast nach Belieben und blieb zwischen Juni 1986 und September 1989 in 104 Ligaspielen ohne Niederlage. Eine Rekordmarke, die im europäischen Vereinsfußball bis heute Bestand hat. In dieser Zeit gewann Hagi mit seinem Klub jeweils dreimal in Folge die Meisterschaft (1987, 1988, 1989) und den Pokal (1987, 1988, 1989). Auch international konnte Steaua den Vereinen aus Westeuropa die Stirn bieten und nachdem man 1988 im Halbfinale des Europapokals der Landesmeister ausgeschieden war (Hagi war mit 4 Toren Co-Torschützenkönig), erreichten sie 1989 das Finale, das sie allerdings mit 0:4 gegen die AC Mailand verloren. Insbesondere durch seine Auftritte im Europapokal hatte Hagi das Interesse finanzstarker Spitzenklubs wie dem AC Mailand, Juventus Turin oder Bayern München auf sich gezogen und war mittlerweile neben der Kunstturnerin Nadia Comăneci der bekannteste Sportler Rumäniens, weshalb das Regime einen Transfer ins Ausland untersagte. Juve-Ehrenpräsident Giovanni Agnelli bot Rumäniens Staatsführung sogar an, ein Fiat-Werk in Bukarest zu errichten, sollte Hagi im Gegenzug zur Alten Dame wechseln dürfen. Trotz großer wirtschaftlicher Not und Versorgungsengpässen für die Bevölkerung, genoss Hagi als Staatsamateur einige persönliche Privilegien, indem er von Valentin Ceaușescu beispielsweise einen Mercedes sowie eine Villa mit Swimmingpool erhielt.[3]

Real Madrid[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Rumänische Revolution führte im Dezember 1989 zum Sturz des Ceaușescu-Regimes und zog die politische Öffnung des Landes nach sich. Der umworbene Hagi erhielt endlich die Freigabe für einen Transfer und unterschrieb im Mai 1990 einen Vertrag beim spanischen Rekordmeister Real Madrid. Die Ablösesumme betrug 400 Millionen Peseten (umgerechnet 4 Millionen US-Dollar), womit er zu diesem Zeitpunkt der teuerste Spieler in Reals Vereinsgeschichte war. Sein erstes Pflichtspiel bestritt er am 2. September 1990 gegen CD Castellón (1:0). Bei den Königlichen sollte Hagi die sehr erfolgreiche Phase der Quinta del Buitre fortsetzen und man hatte ihm die Rolle als Regisseur hinter den beiden Stürmern Emilio Butragueño und Hugo Sánchez zugedacht. Doch nicht zuletzt wegen fehlender Kontinuität auf dem Trainerposten verlief seine Premierensaison (1990/91) wenig zufriedenstellend. Hagi musste sich zunächst an den spanischen Fußball gewöhnen und der exzentrische Ballzauberer blieb nach durchwachsenen Leistungen deutlich hinter den Erwartungen zurück. In seiner Heimat hatte Hagi stets eine Ausnahmestellung genossen, die ihm die einflussreichen Führungsspieler Emilio Butragueño, Manolo Sanchís und Míchel in Madrid nicht zugestanden. Seinen einzigen Titel, die Supercopa de España, gewann Hagi im Dezember 1990, wobei er jedoch in den beiden Finalspielen auf nur vier Minuten Einsatzzeit kam. Die erfolgsverwöhnten Madrilenen belegten am Saisonende nur den dritten Tabellenplatz, während der Erzrivale FC Barcelona die erste von vier Meisterschaften in Folge erringen konnte.

In der folgenden Spielzeit (1991/92) präsentierte sich Hagi unter Trainer Radomir Antić stark verbessert und kam auf 12 Tore in 35 Einsätzen. Seine wohl beste Leistung zeigte er am 22. Spieltag, als ihm beim 5:0-Sieg über Athletic Bilbao ein Hattrick gelang. Allerdings zeigte Hagi auch sein berüchtigtes Temperament, als er in der Rückrunde zweimal einen Platzverweis erhielt. Real Madrid lag bis zum vorletzten Spieltag an der Tabellenspitze, verspielte jedoch unter dem neuen Trainer Leo Beenhakker die sicher geglaubte Meisterschaft durch eine überraschende 2:3-Niederlage bei CD Teneriffa. Im UEFA-Pokal war die Mannschaft im Halbfinale gescheitert und verlor auch das Endspiel der Copa del Rey am 27. Juni 1992 gegen Atlético Madrid (0:2). Verletzungsbedingt musste Hagi frühzeitig ausgewechselt werden. Nach einem Jahr ohne Titelgewinn, war Hagis Zeit bei Real Madrid abgelaufen und die Vereinsführung setzte ihn vor Ablauf seines Vier-Jahres-Vertrages auf die Transferliste.

Brescia Calcio[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juli 1992 wechselte Hagi vom Weltklub Real Madrid zu Brescia Calcio, einer Fahrstuhlmannschaft aus der italienischen Serie A. Die Ablösesumme lag bei 8 Milliarden Lire (umgerechnet 2 Millionen Euro) und nachdem sein Spieleragent Ioan Becali das gleiche Gehalt wie in Madrid aushandeln konnte, stimmte Hagi dem Transfer zu.[4] Der ausschlaggebende Punkt für den Wechsel war allerdings Cheftrainer Mircea Lucescu, unter dem Hagi bereits in der Nationalmannschaft gespielt hatte. Lucescu setzte auf zahlreiche rumänische Legionäre wie Florin Răducioiu, Ioan Sabău oder Dorin Mateuț und Hagi erhoffte sich in der italienischen Provinz einen sportlichen Neubeginn. Doch seine Premierensaison 1992/93 verlief durchwachsen und geniale Momente wechselten sich mit seinen berüchtigten Wutausbrüchen ab. Gleich in seinem ersten Serie-A-Spiel (0:0 gegen die SSC Neapel) bekam er die Rote Karte. Sein erstes Tor erzielte Hagi am 5. Spieltag beim 4:1-Sieg über die US Foggia. Trotz eines Individualisten wie Hagi entwickelten die Biancoazzurri zu wenig Durchschlagskraft, weshalb ihnen nur 36 Saisontore gelangen und nach einer 1:3-Niederlage im Relegationsspiel gegen Udinese Calcio mussten sie in die Serie B abstiegen. Entgegen aller sportlichen Vernunft blieb Hagi in Brescia und trat mit seinem Klub den Gang in die Zweitklassigkeit an. Nach anfänglich mäßigen Leistungen fand Hagi seine Form und erwies sich als der erhoffte Führungsspieler. Mit 9 Ligatreffern verhalf Hagi seiner Mannschaft 1993/94 zum sofortigen Wiederaufstieg in die höchste Spielklasse.[5] Er geriet aber auch mit Lucescu aneinander, als er nach einer Länderspielreise verspätet zur Mannschaft zurückkehrte oder anberaumte Pressetermine ohne Grund kurzfristig absagte.

FC Barcelona[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seinen herausragenden Leistungen bei der Weltmeisterschaft 1994 wurde Hagi wieder für Spitzenklubs interessant. Er wechselte zum FC Barcelona und damit ein zweites Mal nach Spanien. Das von Johan Cruyff trainierte Starensemble war viermal in Folge spanischer Meister geworden und Hagi sollte nach den Vorstellungen des Trainers mit Christo Stoitschkow und Romário das Herzstück der Offensive bilden. Nach einem hoffnungsvollen Start in die Saison 1994/95 und einem Doppelpack am 4. Spieltag gegen die SD Compostela hatte Hagi mit Verletzungen zu kämpfen. Er verlor seine Form und in der Rückrunde den Stammplatz. Auch Cruyffs Dream Team hatte seinen sportlichen Höhepunkt überschritten und belegte am Saisonende nur den 4. Tabellenplatz. Nach einer weiteren enttäuschenden Saison (1995/96) war das Kapitel für Hagi wieder beendet.

Galatasaray SK[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1996 entschied sich Hagi für einen Wechsel zu Galatasaray Istanbul in die türkische Süper Lig. Dort wurde er vier Mal türkischer Meister, zwei Mal türkischer Pokalsieger und gewann 2000 den UEFA-Pokal und seinen zweiten Europäischen Supercup. Hagi war schon als Aktiver bei Galatasaray eine Legende. So konnte er mehr oder weniger selbst bestimmen, wie lange er spielen wollte. Die Trainer und Mannschaftskollegen tolerierten die exzentrischen Eigenheiten ihres Spielmachers, da seine Leistung auf dem Platz meist stimmte. Am 24. April 2001 verabschiedete sich Hagi mit einer eigens für ihn angerichteten Gala aus dem aktiven Fußball. Bei allen Klubs außer dem FC Barcelona (11) trug Hagi die legendäre Rückennummer 10.

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gheorghe Hagi bei einem Benefizspiel (2010)[6]

Der Karpaten-Maradona begeisterte in 125 Länderspielen Fußballfans in aller Welt, denn vor allem im rumänischen Nationaltrikot hatte er die größten Momente seiner Fußballerlaufbahn. Erinnern wird man sich an seine Auftritte bei der Weltmeisterschaft 1994 in den USA, als er seine Mannschaft überraschend bis ins Viertelfinale führte und unter anderem den Vize-Weltmeister Argentinien ausschaltete.

Hagi debütierte mit 18 Jahren, am 10. August 1983 beim Freundschaftsspiel zwischen Norwegen und Rumänien, für die Nationalmannschaft. Zuvor hatte er in der U-16, U-17, U-18 und in der rumänischen Olympiamannschaft gespielt. Sein erstes großes Turnier spielte er 1984 als 19-Jähriger bei der Europameisterschaft in Frankreich. Dort verlor er in den Gruppenspielen u. a. gegen Deutschland. Nach drei WM-Teilnahmen 1990, 1994 und 1998 sowie einer weiteren EM-Teilnahme 1996 war sein letzter großer Auftritt bei der Fußball-Europameisterschaft 2000 in Belgien und den Niederlanden. Im Viertelfinale gegen den späteren Finalisten Italien erhielt er die gelb-rote Karte. So endete seine Karriere für Rumänien etwas unrühmlich.

Anlässlich seines 109. Länderspiels am 22. April 1998 wurde Hagi als neuer rumänischer Rekordnationalspieler geehrt. Im Jahr 1999 entschied die FIFA jedoch, Spiele, die seit 1960 im Rahmen der Olympischen Spiele ausgetragen wurden, nicht mehr als offizielle Länderspiele anzuerkennen. Somit hatte Hagi seinen Vorgänger László Bölöni bereits mit seinem 105. Länderspiel am 30. April 1997 als rumänischen Rekordnationalspieler abgelöst. Er blieb dies bis 2005, als er von Dorinel Munteanu überholt wurde.

Funktionärskarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juli 2001 startete Hagi seine Trainerkarriere als Nationaltrainer Rumäniens. Nach nur vier Spielen trat er jedoch aufgrund der verpassten Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2002 zurück. Im Juni 2003 übernahm er die türkische Erstligamannschaft Bursaspor als Trainer, doch auch hier konnte er sich mangels Erfolgen nur sechs Monate halten. Der Durchbruch gelang ihm im Februar 2004, als er den Trainerposten seiner früheren Mannschaft Galatasaray Istanbul übernahm. In diesem Amt erlangte er am 11. Mai 2005 mit einem historischen 5:1-Sieg im Finale um den türkischen Pokal gegen den Erzrivalen Fenerbahçe Istanbul seinen ersten großen Titel als Vereinstrainer. Trotzdem trat er zurück, nachdem er in der Meisterschaft nicht die Champions-League-Qualifikation erreichte und Fenerbahçe den Meistertitel gewann. Auch Probleme mit der Vereinsführung und den Fans waren ein Grund für seinen Rücktritt. Sein Nachfolger wurde der Belgier Eric Gerets.

Luís Figo und Gheorghe Hagi (2008)

Im November 2005 kehrte Hagi als Trainer von FCU Politehnica Timișoara nach Rumänien zurück. Ihm gelang es nicht, den Klub in den UEFA-Pokal zu führen. Zwei Spieltage vor Saisonende trennte sich der Verein von ihm. Am 23. Juni 2007 wurde er Trainer des rumänischen Rekordmeisters Steaua Bukarest. Dort trat er die Nachfolge von Cosmin Olăroiu an. Nach nur sechs Liga- und fünf Europapokalspielen trat er am 20. September 2007 – am Tage nach der Auftaktniederlage in der Champions League bei Slavia Prag – aufgrund anhaltender Differenzen mit dem Management zurück.[7]

2008 gründete er die Academia de Fotbal Gheorghe Hagi, eine Fußballschule in Ovidiu.[8] Im Sommer 2009 kaufte er dem ortsansässigen Verein CS Ovidiu dessen Antrittsrecht für die Liga III ab und ließ stattdessen einen neu gegründeten Verein namens FC Viitorul Constanța antreten. Dieser schaffte 2010 den sofortigen Aufstieg in die Liga II. 2011 wurden die Jugendmannschaften der Academia de Fotbal Gheorghe Hagi rumänischer D-Jugend-Meister und A-Jugend-Vizemeister.[9]

Als Nachfolge von Frank Rijkaard wurde Hagi am 21. Oktober 2010 zum zweiten Mal in seiner Karriere Trainer von Galatasaray Istanbul,[10] ehe er am 25. März 2011 wieder entlassen wurde.[11]

Gheorghe Hagi mit seinem Sohn Ianis Hagi, Profi beim FC Viitorul Constanța (2015)

Nachdem sich seine Verpflichtung bereits im Jahr 2013 abzeichnete, übernahm Hagi im Herbst 2014 das Traineramt des FC Viitorul Constanța, den er als Teil seiner Fußballschule in seiner jetzigen Form mitbegründet hat, und dessen Eigentümer und Präsident er seit der Gründung ist. 2016/17 wurde er mit Constanța Rumänischer Meister.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hagi hat einen Sohn und eine Tochter. Sein Sohn Ianis Hagi ist ebenfalls Profifußballer.[12] Am 29. September 2008 wurde Hagi zum UNICEF-Botschafter ernannt. Er ist Ehrenbürger von Constanța.[13]

Titel und Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saisonstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Liga Saison Liga Nat. Pokal Europapokal Andere Gesamt
Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore
Farul Constanța Divizia A 1982/83 18 7 - - - - - - 18 7
Gesamt 18 7 - - - - - - 18 7
Sportul Studențesc Divizia A 1983/84 30 2 - - 2 0 - - 32 2
1984/85 30 20 - - 2 0 - - 32 20
1985/86 31 31 - - 2 3 - - 33 34
1986/87 16 5 - - 4 1 - - 20 6
Gesamt 107 58 - - 10 4 - - 117 62
Steaua Bukarest Divizia A 1986/87 14 10 - - 1 1 - - 15 11
1987/88 31 25 - - 8 4 - - 39 29
1988/89 30 31 - - 9 6 - - 39 37
1989/90 22 10 - - 3 1 - - 25 11
Gesamt 97 76 - - 21 12 - - 118 88
Real Madrid Primera División 1990/91 28 3 - - 4 0 1 0 33 3
1991/92 35 12 5 1 10 3 - - 50 16
Gesamt 63 15 5 1 14 3 1 0 83 19
Brescia Calcio Serie A 1992/93 31 5 - - - - - - 31 5
Serie B 1993/94 30 9 - - - - - - 30 9
Gesamt 61 14 - - - - - - 61 14
FC Barcelona Primera División 1994/95 17 4 2 1 2 0 2 0 23 5
1995/96 19 3 4 0 5 3 - - 28 6
Gesamt 36 7 6 1 7 3 2 0 51 11
Galatasaray Istanbul Süper Lig 1996/97 30 14 1 2 3 1 2 0 36 17
1997/98 30 8 6 0 6 0 - - 42 8
1998/99 28 14 4 1 8 3 - - 40 18
1999/00 19 12 3 1 15 4 - - 37 17
2000/01 25 11 1 0 11 2 - - 37 13
Gesamt 132 59 15 4 43 10 2 0 192 73
Karriere Gesamt 514 236 26 6 95 32 5 0 640 274

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mihai Ionescu/Răzvan Toma/Mircea Tudoran: Fotbal de la A la Z. Mondocart Pres, Bukarest 2001, ISBN 973-8332-00-1, S. 250.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gheorghe Hagi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Gheorghe Hagi in der Datenbank von weltfussball.de
  • Gheorghe Hagi in der Datenbank von Turkish Football Federation als Spieler (türkisch)
  • Gheorghe Hagi in der Datenbank von Turkish Football Federation als Trainer (englisch)
  • Gheorghe Hagi in der Datenbank von Romanian Soccer (rumänisch)
  • Gheorghe Hagi in der Datenbank von labtof.ro (rumänisch)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://www.romaniansoccer.ro/players/858/gheorghe-hagi.htm.htm
  2. Corneliu Stroe über Hagis Wechsel zu Sportul Studenţesc
  3. https://11freunde.de/artikel/die-nummer-zehn-arbeitet-nicht/598416
  4. https://www.transfermarkt.de/gheorghe-hagi/profil/spieler/7939
  5. https://thesefootballtimes.co/2018/04/02/gheorghe-hagi-at-brescia/
  6. FOTBAL PENTRU VIAȚĂ! MERGI LA MECI SAU TRIMITE SMS LA 877! ACUM
  7. Meldung bei romaniansoccer.ro
  8. Academia de Fotbal Gheorghe Hagi (rumänisch, englisch)
  9. ProSport vom 11. Juli 2011, abgerufen am 21. Juli 2011 (rumänisch)
  10. Hagi wieder bei Galatasaray gelandet vom 21. Oktober auf UEFA.com
  11. AÇIKLAMA vom 25. März 2011 auf galatasaray.org
  12. Ianis Hagi - Spielerprofil 18/19. Abgerufen am 30. März 2019.
  13. Simona Halep, cetățean de onoare al orașului Constanța