Quimper
Quimper Kemper | ||
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![]() |
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Region | Bretagne | |
Département | Finistère (Präfektur) | |
Arrondissement | Quimper | |
Kanton | Quimper-1 (Hauptort) Quimper-2 (Hauptort) | |
Gemeindeverband | Quimper Bretagne Occidentale | |
Koordinaten | 48° 0′ N, 4° 6′ W | |
Höhe | −5–151 m | |
Fläche | 84,45 km2 | |
Einwohner | 63.405 (1. Januar 2016) | |
Bevölkerungsdichte | 751 Einw./km2 | |
Postleitzahl | 29000 | |
INSEE-Code | 29232 | |
Website | http://www.quimper.bzh | |
![]() Quimper – Brücke über den Odet |
Quimper, Bretonisch Kemper, ist eine Stadt in der Bretagne. Sie ist die Präfektur (Hauptstadt) des Départements Finistère. Die Stadt hat 63.405 Einwohner (Stand 1. Januar 2016), die frz. quimpérois und bret. kemperiz genannt werden.
Der Name „Quimper“ stammt aus dem Bretonischen kemper und bedeutet Zusammenfluss, da die Stadt am Zusammenfluss von Jet, Steïr und Odet erbaut wurde. Die Hauptstadt der Cornouaille hieß einst Quimper-Corentin (bret. Kemper-Kaorentin), benannt nach Saint Corentin, dem ersten Bischof der Stadt. Während der Französischen Revolution wurde die Stadt in Montagne-sur-Odet umbenannt und heißt jetzt einfach nur noch Quimper.
Quimper ist berühmt für seine Porzellan-Manufaktur. Seit vier Jahrhunderten werden hier in den Fayence-Werkstätten nach alter Tradition die Fayencen vollständig per Hand geformt und verziert. Die deutsche Partnerstadt ist seit 1971 das nordrhein-westfälische Remscheid.
Inhaltsverzeichnis
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blasonierung: In Blau ein silberner Widder mit goldener Bewehrung unter einem silbernen Hermelinschildhaupt.
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Quimper
Alles beherrschend und weithin sichtbar, ragen die neugotischen Spitztürme der „Cathédrale Saint Corentin“ über die Stadt Quimper. Der Bau begann bereits 1240, konnte aber erst 1856 mit dem Errichten der Kirchturmspitzen abgeschlossen werden. Die Besonderheit dieser Kirche ist der nach links geneigte Chor. Man wollte wohl einer Grabkapelle ausweichen, die durch den Bau nicht abgerissen werden sollte, aber eine eindeutige Erklärung für den „krummen Chor“ gibt es nicht. Der Knick in der Gebäudeachse kann aber auch ein (beabsichtigter) Achsknick sein. Im Ortsteil Locmaria befindet sich die Benediktinerinnen-Prioratskirche Notre-Dame aus dem 11. Jahrhundert.
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Flughafen Quimper-Cornouaille liegt acht Kilometer westlich von Quimper. Der Bahnhof Quimper an der Bahnstrecke Savenay–Landerneau ist Endpunkt von TGV-Zügen aus Paris.
Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bekanntester Sportverein der Stadt ist der über 100 Jahre lang als Stade Quimpérois bekannte Quimper Kerfeunteun FC, dessen Männerfußballmannschaft fast zwei Jahrzehnte lang in der zweithöchsten Liga gespielt hat. Das Frauenteam gehörte sogar kurzzeitig der höchsten Klasse an.
Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Quimper verfügt über mehrere Theater/Schauspielhäuser.
Partnerstädte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Sântămăria-Orlea, Rumänien
- Ourense, Spanien
- Remscheid, Deutschland
- Limerick, Irland
Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Jean Hardouin (1646–1729), Jesuit, Philologe und Theologe
- René Laënnec (1781–1826), Arzt und Erfinder des Stethoskops
- Émile Lemoine (1840–1912), Mathematiker und Ingenieur
- Max Jacob (1876–1944), Dichter, Maler und Schriftsteller
- Corentin Louis Kervran (1901–1983), Wissenschaftler
- Charles Hernu (1923–1990), Politiker
- Jacques de la Villeglé (* 1926), Künstler und Mitbegründer des Nouveau Réalisme
- Corinne Erhel (1967–2017), Politikerin
- Ronan & Erwan Bouroullec (* 1971 und 1976), Künstlergeschwisterpaar
- Sophie Alour (* 1974), Jazzmusikerin
- Jessica Cérival (* 1982), Kugelstoßerin
- Diane Fleri (* 1983), italienisch-französische Schauspielerin
Heilige und Schutzpatrone der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Viele Geschichten werden vom heiligen Corentinus, Schutzpatron der Stadt, erzählt. Besonders wunderlich ist die berühmte Fischmahlzeit des Corentinus, Symbol für das unerschöpfliche, nahrungsspendende Meer: Täglich schwamm ihm ein Fisch zu, von dem der anspruchslose Heilige so viel verspeiste, bis er satt war. Den angenagten Rest warf er ins Wasser zurück, und am nächsten Tag war der Fisch wieder heil und bot sich erneut zum Verzehr.
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Le Patrimoine des Communes du Finistère. Flohic Editions, Band 2, Paris 1998, ISBN 2-84234-039-6, S. 1281–1327.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
