Snooker-Saison 2005/06

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Snooker-Saison 2005/06
Saisondaten
Saisonanfang 17. August 2005
Saisonende 1. Mai 2006
Ranglistenturniere 6
Non-Ranking 1
Einladungsturniere 3
Anzahl der Spieler 96
Triple-Crown-Sieger
UK Championship China Volksrepublik Ding Junhui
Masters Schottland John Higgins
Weltmeister Schottland Graeme Dott
Weltrangliste
Ranglistenerste(r) EnglandEngland Ronnie O’Sullivan

Die Snooker-Saison 2005/06 war eine Serie von Snooker-Turnieren, die zur Main Tour zählten. Sie bestand aus zehn Wettbewerben: Bei sechs Weltranglistenturnieren wurden neben Titel und Siegprämie auch Weltranglistenpunkte vergeben, daneben gab es drei Einladungsturniere und ein Non-ranking-Turnier.

Nach 21 Jahren waren die British Open erstmals nicht mehr im Turnierkalender. Ebenso wurde das Irish Masters nach drei Jahren als Ranglistenturnier sowie das Merseyside Professional gestrichen. Dafür wurde erstmals die Northern Ireland Trophy in Belfast ausgetragen, die am 17. August 2005 auch die Saison eröffnete. Sie hatte ebenso den Status eines Einladungsturniers wie der Pot Black Cup, der nach längerer Pause wiederbelebt wurde. Bei diesem Cup handelte es sich allerdings nur um ein eintägiges Showturnier, bei dem in einem einzigen Frame über Weiterkommen bzw. Turniersieg entschieden wurde. Ebenfalls wiederbelebt wurde die Irish Professional Championship, an der aber nur irischen und nordirische Spieler teilnehmen konnten. Abgeschlossen wurde die Saison traditionell am 1. Mai 2006 mit dem Finale der Weltmeisterschaft.

Mit der Saison 2005/06 endete das seit Mitte der 1990er praktizierte „Zwei-Klassen-System“ des Profisnookers. Die „zweitklassige“ Challenge Tour wurde abgeschafft, die Main Tour war nun wieder die alleinige Profitour. Als neuer Haupt-Qualifikationsweg für die Main Tour wurde parallel zur Saison 2005/06 die gänzlich auf Amateurebene gespielte Pontin’s International Open Series ausgetragen. Daneben sollten mit der Saison 2005/06 ursprünglich weitere Reformen des 2004 gewählten Weltverbandsvorsitzenden Rodney Walker greifen, die aber nur teilweise umgesetzt wurden. Eine ursprünglich angedachte, weitere Reduzierung der Main-Tour-Spieler auf nur noch 64 Spieler zur Saison 2005/06 wurde zum Beispiel nicht umgesetzt.[1]

Saisonergebnisse

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Tabelle zeigt die Endspielergebnisse dieser Saison.

Datum Turnier Austragungsort Art Sieger Finalist Ergebnis
17. August bis 21. August 2005 Nordirland Northern Ireland Trophy 2005 Belfast Einladungsturnier Wales Matthew Stevens Schottland Stephen Hendry 9:7
8. Oktober bis 16. Oktober 2005 EnglandEngland Grand Prix 2005 Preston Weltranglistenturnier Schottland John Higgins EnglandEngland Ronnie O’Sullivan 9:2
22. Oktober bis 26. Oktober 2005 Irland Irish Professional Championship 2005 Templelogue Non-ranking-Turnier Nordirland Joe Swail Irland Ken Doherty 9:7
29. Oktober 2005 EnglandEngland Pot Black 2005 London Einladungsturnier Wales Matthew Stevens EnglandEngland Shaun Murphy 1:0 (53:27)
5. Dezember bis 18. Dezember 2005 EnglandEngland UK Championship 2005 York Weltranglistenturnier China Volksrepublik Ding Junhui EnglandEngland Steve Davis 10:6
15. Januar bis 22. Januar 2006 EnglandEngland Masters 2006 Wembley Einladungsturnier Schottland John Higgins EnglandEngland Ronnie O’Sullivan 10:9
30. Januar bis 5. Februar 2006 Malta Malta Cup 2006 Portomaso Weltranglistenturnier Irland Ken Doherty Schottland John Higgins 9:8
27. Februar bis 5. März 2006 Wales Welsh Open 2006 Newport Weltranglistenturnier EnglandEngland Stephen Lee EnglandEngland Shaun Murphy 9:4
19. März bis 26. März 2006 China Volksrepublik China Open 2006 Peking Weltranglistenturnier Wales Mark J. Williams Schottland John Higgins 9:8
15. April bis 1. Mai 2006 EnglandEngland World Championship 2006 Sheffield Weltranglistenturnier Schottland Graeme Dott EnglandEngland Peter Ebdon 18:14

Die Snookerweltrangliste wird erst nach jeder vollen Saison aktualisiert und berücksichtigt die Leistung der vergangenen zwei Spielzeiten. Die folgende Tabelle zeigt die 32 bestplatzierten Spieler der Saison 2005/06, sie beruht also auf den Ergebnissen aus 2003/04 und 2004/05. In Klammer ist jeweils die Vorjahresplatzierung angegeben.

Platz 1 – 8 Platz 9 – 16 Platz 17 – 24 Platz 25 – 32
1 EnglandEngland Ronnie O’Sullivan (1) 9 Wales Mark Williams (2) 17 EnglandEngland Anthony Hamilton (25) 25 Hongkong Marco Fu (16)
2 Schottland Stephen Hendry (3) 10 EnglandEngland Stephen Lee (9) 18 EnglandEngland Barry Pinches (21) 26 EnglandEngland Robert Milkins (28)
3 Schottland Stephen Maguire (24) 11 Irland Ken Doherty (7) 19 EnglandEngland Ali Carter (19) 27 EnglandEngland Nigel Bond (35)
4 Wales Matthew Stevens (6) 12 Schottland Alan McManus (10) 20 EnglandEngland Mark King (23) 28 AustralienAustralien Neil Robertson (68)
5 EnglandEngland Paul Hunter (4) 13 Schottland Graeme Dott (15) 21 EnglandEngland Shaun Murphy (48) 29 EnglandEngland John Parrott (31)
6 Schottland John Higgins (5) 14 EnglandEngland Joe Perry (20) 22 AustralienAustralien Quinten Hann (18) 30 EnglandEngland Barry Hawkins (43)
7 EnglandEngland Peter Ebdon (8) 15 EnglandEngland Steve Davis (13) 23 EnglandEngland David Gray (14) 31 EnglandEngland Andy Hicks (51)
8 EnglandEngland Jimmy White (11) 16 EnglandEngland Ian McCulloch (17) 24 EnglandEngland Michael Holt (29) 32 Thailand James Wattana (33)

Qualifikation für die Main-Tour 2005/06

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben den 64 bestplatzierten Spielern der Weltrangliste zum Abschluss der Saison 2004/05 – wobei die Spieler Chris Small, Nick Walker und Anthony Davies zurücktraten – wurden die übrigen 35 Startplätze wie folgt vergeben:[2]

Qualifikation über die Ein-Jahres-Rangliste 2004/05
  1. Wales Paul Davies
  2. EnglandEngland Sean Storey
  3. Wales Darren Morgan
  4. Schottland Scott MacKenzie
  5. EnglandEngland Alfie Burden
  6. Irland Leo Fernandez
  7. Irland Joe Delaney
  8. EnglandEngland Andrew Norman
  9. EnglandEngland Paul Wykes
  10. Irland David McDonnell
  11. EnglandEngland Adam Davies
  12. EnglandEngland Gary Wilson
  13. EnglandEngland Nick Dyson
  14. Schottland Hugh Abernethy
  15. Belgien Björn Haneveer
  16. EnglandEngland Gary Wilkinson
  17. EnglandEngland Steve James
Qualifikation über die Challenge Tour 2004/05
  1. EnglandEngland Jamie Cope
  2. EnglandEngland Lee Spick
  3. EnglandEngland Justin Astley
  4. EnglandEngland Matthew Couch
  5. EnglandEngland Chris Norbury
  6. EnglandEngland James Tatton
  7. EnglandEngland Stuart Mann
  8. EnglandEngland David Gilbert
  9. Schottland James McBain
Qualifikation über internationale Amateurmeisterschaften
  1. Nordirland Mark Allen (IBSF-Weltmeister)
  2. EnglandEngland Gary Wilson (IBSF-U21-Weltmeister)
  3. Malta Alex Borg (EBSA-Europameister)
  4. EnglandEngland Chris Norbury (EBSA-U19-Vizeeuropameister)
  5. China Volksrepublik Jin Long (ACBS-Asienmeister)
  6. Malaysia Moh Keen Hoo (ACBS-U21-Asienmeister)
Qualifikation über Wildcards der WPBSA
  1. EnglandEngland Judd Trump
  2. Bahrain Habib Subah
  3. China Volksrepublik Liang Wenbo

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Vgl.: Janie Watkins: WSA Announce Lean And Mean Tour Structure. In: globalsnookercentre.co.uk. Global Snooker Centre, 13. August 2004, archiviert vom Original am 7. März 2005; abgerufen am 29. Juli 2022 (englisch).
  2. 2005-6 Main Tour Players (Memento vom 19. Dezember 2008 im Internet Archive) globalsnookercentre.co.uk