Untersiebenbrunn

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Untersiebenbrunn
Wappen Österreichkarte
Wappen von Untersiebenbrunn
Untersiebenbrunn (Österreich)
Untersiebenbrunn (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Gänserndorf
Kfz-Kennzeichen: GF
Fläche: 30,49 km²
Koordinaten: 48° 15′ N, 16° 45′ OKoordinaten: 48° 15′ 0″ N, 16° 44′ 30″ O
Höhe: 158 m ü. A.
Einwohner: 1.778 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 58 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2284
Vorwahl: 02286
Gemeindekennziffer: 3 08 58
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptstraße 16
2284 Untersiebenbrunn
Website: www.untersiebenbrunn.com
Politik
Bürgermeisterin: Dagmar Zier (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(19 Mitglieder)
7
6
5
1
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Untersiebenbrunn im Bezirk Gänserndorf
Lage der Gemeinde Untersiebenbrunn im Bezirk Gänserndorf (anklickbare Karte)AderklaaAndlersdorfAngern an der MarchAuersthalBad PirawarthDeutsch-WagramDrösingDürnkrutEbenthalEckartsauEngelhartstettenGänserndorfGlinzendorfGroß-EnzersdorfGroß-SchweinbarthGroßhofenHaringseeHauskirchenHohenau an der MarchHohenruppersdorfJedenspeigenLasseeLeopoldsdorf im MarchfeldMannsdorf an der DonauMarcheggMarkgrafneusiedlMatzen-RaggendorfNeusiedl an der ZayaObersiebenbrunnOrth an der DonauPalterndorf-DobermannsdorfParbasdorfProttesRaasdorfRingelsdorf-NiederabsdorfSchönkirchen-ReyersdorfSpannbergStrasshof an der NordbahnSulz im WeinviertelUntersiebenbrunnVelm-GötzendorfWeiden an der MarchWeikendorfZistersdorfNiederösterreich
Lage der Gemeinde Untersiebenbrunn im Bezirk Gänserndorf (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Gemeindeamt
Gemeindeamt
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Untersiebenbrunn ist eine Gemeinde mit 1778 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich.

Geografie

Untersiebenbrunn liegt rund 20 km östlich von Wien im Marchfeld an dem nach Marchegg führenden Ast der Ostbahn in Niederösterreich. Die Fläche der Gemeinde umfasst 30,49 Quadratkilometer. 8,7 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Gemeindegliederung

Neben Untersiebenbrunn existiert als weitere Katastralgemeinde Neuhof. Neuhof ist auch ein Ortsteil der Ortschaft Untersiebenbrunn.

Nachbargemeinden

Weikendorf Weiden an der March
Obersiebenbrunn Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Lassee
Leopoldsdorf im Marchfelde Haringsee

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung datiert aus 1115. Der Name wird von den „sieben“ (d. h. zahlreichen) Quellen des Stempfelbaches abgeleitet.

1340 wurde die erste Kirche in Form einer Wehrkirche errichtet. 1784 wurde Untersiebenbrunn zu einer eigenen Pfarre erhoben und dem Stift Melk inkorporiert.

Im Jahr 1910 wurden Gräber einer Ostgermanischen oder Alanisch-Sarmatischen Fürstin und eines Kindes aus dem 5. Jahrhundert gefunden, die aber nicht Aufschluss darüber gaben, ob Frau und Kind in der Gegend gelebt hatten oder nur im Begriff waren durchzuziehen. Jetzt wird der Name Untersiebenbrunn-Gruppe dieser Art Gräber aus dem 4. oder 5. Jahrhundert von den Archäologen gegeben, die in West- und Mitteleuropa aufgefunden worden sind, deren Material und Gegenstände vielfältig (Römisch, Sarmatisch, Germanisch, Alanisch) und gemischt sind. Es gibt andere bekannte Beispiele in Frankreich: Airan (Normandie), Hochfelden (Elsass) und Balleure (Burgund), in Deutschland: Fürst (Bayern), Altlußheim (Baden-Württemberg) und Wolfsheim (Rheinland-Pfalz), in Portugal: Beja.[1]

Zwischen Juni 1944 und März 1945 wurden in einem landwirtschaftlichen Anwesen zwei Männer, drei Frauen und drei Kinder, alle ungarische Juden, als Zwangsarbeiter eingesetzt.[2]


(Quelle: Statistik Austria[3])
Volkszählung 1869197119811991200120112015
Einwohner 4241.2991.2711.3001.4001.4671.617

In der Popreg-Datenbank wurden für das Jahr 2009 1.477 Einwohner ermittelt. Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 1400 Einwohner. 1991 hatte die Gemeinde 1300 Einwohner, 1981 1271 und im Jahr 1971 1299 Einwohner. Grund für die Zunahme in den letzten zehn Jahren war die positive Wanderungsbilanz (+9,5 %), durch welche die negative Geburtenbilanz (−1,8 %) mehr als wettgemacht wurde.

Religionen

Untersiebenbrunn ist Sitz einer römisch-katholischen Pfarre.

83,1 % der Einwohner sind römisch-katholisch. Zweitgrößte Glaubensgemeinschaft ist der Islam, zu dem sich 6,3 % bekennen. Andere Bekenntnisse bleiben unter 1 %. Ohne religiöses Bekenntnis sind 8,1 %.

Politik

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 SPÖ und 4 ÖVP.
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 SPÖ, 6 ÖVP und 3 USB 2000–Bürgerliste Untersiebenbrunn 2000.[4]
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 SPÖ, 5 ÖVP und 2 USB 2000–Bürgerliste Untersiebenbrunn 2000.[5]
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 SPÖ, 4 ÖVP und 2 BL2000–Bürgerliste Untersiebenbrunn 2000.[6]
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 SPÖ, 6 ÖVP und 1 BL2000–Bürgerliste Untersiebenbrunn 2000.[7]
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 SPÖ, 5 ÖVP und 3 FPÖ.[8]
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 SPÖ, 6 ÖVP, 5 FPÖ und 1 Liste Untersiebenbrunn Liebenswert.[9]
Bürgermeister
  • bis 2006 Franz Chromecek (SPÖ)
  • 2006–2016 Rudolf Plessl (SPÖ)
  • 2016–2019 Reinhold Steinmetz (SPÖ),[10][11] zurückgetreten im Juni 2019[12][13]
  • 2019–2020 Helmut Wagner (SPÖ)[14]
  • seit 2020 Dagmar Zier (ÖVP)[15]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Untersiebenbrunn
BW
  • Katholische Pfarrkirche Untersiebenbrunn hl. Veit
  • Tabernakelbildstock östlich der Ortschaft

Wirtschaft

Im Jahr 2001 gab es 44 nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten, nach der Erhebung von 1999 gab es 19 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Die Volkszählung von 2001 ergab eine Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort von 657. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 47,57 Prozent.

Öffentliche Einrichtungen

In Untersiebenbrunn befindet sich eine Volksschule.[16]

Verkehr

Bahnhof Untersiebenbrunn

Persönlichkeiten

Literatur

Weblinks

Commons: Untersiebenbrunn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Herwig Wolfram, Eugen Ewig, Michael Müller-Wille, Jean Durliat, Dieter Quast u. a.: Les Francs (Die Franken), S. 24: Les barbares orientaux (die Ostbarbaren) von Patrick Périn und Michel Kazanski, in Dossiers d'Archéologie. Nummer 223. Mai 1997.
  2. Zwangsarbeitslager für ungarische Juden in Österreich, Eintrag Untersiebenbrunn auf deutschland-ein-denkmal.de
  3. Bevölkerungsentwicklung von Untersiebenbrunn. (PDF)
  4. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Untersiebenbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 2. März 2020.
  5. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Untersiebenbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 2. März 2020.
  6. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Untersiebenbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 2. März 2020.
  7. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Untersiebenbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 2. März 2020.
  8. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Untersiebenbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 2. März 2020.
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Untersiebenbrunn. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 2. März 2020.
  10. This site requires a frames-compliant browser.: Untersiebenbrunn. In: Untersiebenbrunn. Abgerufen am 21. Juli 2016.
  11. gvvnoe.at
  12. Untersiebenbrunn: Reinhold Steinmetz tritt zurück. Abgerufen am 26. Juni 2019.
  13. Untersiebenbrunn: Am Mittwoch kommt ein neuer Ortschef. Abgerufen am 26. Juni 2019.
  14. Wahl in Untersiebenbrunn: Helmut Wagner ist nun Ortschef. Abgerufen am 29. Juni 2019.
  15. VP-Zier wird Bürgermeisterin von Untersiebenbrunn. ÖVP und FPÖ einigten sich auf Zusammenarbeit, SPÖ muss in Opposition. NÖN, Stefan Havranek, 19. Februar 2020.
  16. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 30. September 2020.