„Schändung jüdischer Friedhöfe“ – Versionsunterschied

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== Motive ==
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Der Politikwissenschaftler Schoeps versuchte bereits 1984 die Motive für die Schändungen jüdischer Friedhöfe zu beschreiben: Sie hätten „mit Affekt- und Rauschtaten aus unterschwellig antisemitischen, nazistischen und antidemokratischen Motiven zu tun. Grabsteine und Grabplatten aus jüdischen Friedhöfen scheinen für Täter besonders aus der rechtsradikalen Szene eine magische Anziehungskraft, eine Art Fetischcharakter zu besitzen. Da in der Bundesrepublik kaum noch Juden leben, gegen die man handgreiflich werden könnte, tobt man sich an den Steinen aus – quasi als ‚Judenersatz‘, der Friedhof als Ventil, an dem der Täter seine Enttäuschung, seine Frustration, seine Haßgefühle abreagieren kann.“ ... „So lassen umgestürzte Grabsteine in der Passions- und Osterzeit auf das klassische antijüdische Vorurteil schließen, auf die Vorstellung, Juden seien [[Gottesmord|Gottesmörder]], hätten Christus gekreuzigt.“ Das kurzfristige Ansteigen der Schändungen in manchen Jahren läßt sich oft mit den entsprechenden Veröffentlichungen in Presse, Rundfunk und Fernsehen erklären, wie beispielsweise die Ausstrahlung der Filmserie [[Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss]].<ref name="schoeps:zeit19841109" /> Ebenso konzentriert sich der Vandalismus auch auf besondere Tage, wie beispielsweise den 27. Januar, dem [[Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus]], der [[Novemberpogrome 1938|Reichspogromnacht]] am 9./10. November und andere historische Begebenheiten.
Der Politikwissenschaftler Schoeps versuchte bereits 1984 die Motive für die Schändungen jüdischer Friedhöfe zu beschreiben: Sie hätten „mit Affekt- und Rauschtaten aus unterschwellig antisemitischen, nazistischen und antidemokratischen Motiven zu tun. Grabsteine und Grabplatten aus jüdischen Friedhöfen scheinen für Täter besonders aus der rechtsradikalen Szene eine magische Anziehungskraft, eine Art Fetischcharakter zu besitzen. Da in der Bundesrepublik kaum noch Juden leben, gegen die man handgreiflich werden könnte, tobt man sich an den Steinen aus – quasi als ‚Judenersatz‘, der Friedhof als Ventil, an dem der Täter seine Enttäuschung, seine Frustration, seine Haßgefühle abreagieren kann.“ ... „So lassen umgestürzte Grabsteine in der Passions- und Osterzeit auf das klassische antijüdische Vorurteil schließen, auf die Vorstellung, Juden seien [[Gottesmord|Gottesmörder]], hätten Christus gekreuzigt.“ Das kurzfristige Ansteigen der Schändungen in manchen Jahren läßt sich oft mit den entsprechenden Veröffentlichungen in Presse, Rundfunk und Fernsehen erklären, wie beispielsweise die Ausstrahlung der Filmserie [[Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss]].<ref name="schoeps:zeit19841109" /> Ebenso konzentriert sich der Vandalismus auch auf besondere Tage, wie beispielsweise den 27. Januar, dem [[Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus]], der [[Novemberpogrome 1938|Reichspogromnacht]] am 9./10. November und andere historische Begebenheiten. „Die Zerstörung jüdischer Friedhöfe ist kein Ausdruck des Antisemitsmus, sie ist er selbst“, kommentierte [[Theodor W. Adorno]] die zunehmenden Schändungen jüdischer Friedhöfe in den 1950er Jahren.<ref name="OttoMerten2013">{{cite book|author=Hans-Uwe Otto, Roland Merten|title=Rechtsradikale Gewalt im vereinigten Deutschland: Jugend im gesellschaftlichen Umbruch|url=https://books.google.com/books?id=19vPBgAAQBAJ&pg=PA82|date=8. März 2013|publisher=Springer-Verlag|isbn=978-3-322-97285-9|pages=82}}</ref>


== Strafbarkeit ==
== Strafbarkeit ==

Version vom 4. Januar 2020, 17:44 Uhr

Schändung am jüdischen Friedhof in Chișinău (Moldawien) – Juni 2014
Schändung des jüdischen Friedhofs in Freudental (Kreis Ludwigsburg), 1. Oktober 2007
Antisemitisches Graffiti am jüdischen Friedhof in Katowice (Polen), 2015

Die Schändung jüdischer Friedhöfe ist ein Ausdruck[1][2] des Antisemitismus, der zeigen will, dass Juden auch im Tod keine Ruhe haben sollen. Friedhofsschändung bezeichnet das mutwillige Zerstören oder Beschädigen von Gräbern, Friedhofsmauern und Aussegnungshallen. Jüdische Friedhöfe werden weltweit geschändet. Mit Friedhofsschändungen wollen die Täter die Erinnerung an jüdisches Leben zerstören, dessen symbolische Präsenz tilgen und sowohl die Würde der Verstorbenen als auch diejenige von deren Angehörigen verletzen.[3][4] Schändungen bestehen oft im Zerstören und Umwerfen von Grabsteinen, Beschmieren mit Graffiti und Parolen wie „Juden raus“, „Judensau“, „Heil Hitler“, „Wir machen die 7 Millionen voll“ oder mit SS-Runen und Hakenkreuzen.

Religiöser Hintergrund

Ein Grab auf einem jüdischen Friedhof (hebräisch בית-עולם Bejt ha-olam „Ewiges Haus“ oder hebräisch בית קברות Bet ha-kwarot „Haus der Gräber“) ist für die Ewigkeit gedacht, was einem der fundamentalsten jüdischen Glaubensgrundsätze der Halacha entspricht. Die Erdbestattung ist vorgeschrieben und dauerhafte Totenruhe gilt als verbindlich. Anders als im Christentum darf eine Grabstätte nicht neu belegt werden. Eine Exhumierung oder Verlegung eines Grabes ist – von ganz besonderen Umständen abgesehen – nicht zulässig. Eine Störung der Totenruhe bewirkt in der jüdischen Gemeinschaft eine tiefe seelische Betroffenheit und verstärkt teilweise bei Angehörigen eine sogenannte anhaltende Trauerstörung. Ein Grabstein (hebräisch מצבה Mazewa) symbolisiert die Verpflichtung, Verstorbene nicht zu vergessen.

Schändungen

„Störung der Totenruhe“ ist der juristische Terminus für die Schändung von Friedhöfen. „Was das ist, weiß man: umgestürzte Grabsteine, Schmierereien, auch Gegröhle gehört dazu“, schrieb 2010 die Wochenzeitung Jüdische Allgemeine. „Nicht jedes Graffiti wird zur Anzeige gebracht, selten wird über die Friedhofsmauer geworfener Unrat gemeldet. Nicht in jedem Besäufnis, das zwischen jüdischen Grabsteinen stattfindet, ist die örtliche Polizei bereit, eine antisemitische Straftat zu erkennen.“ Sollte eine Schändung in „natürlicher Handlungseinheit mit einem schwerer bestraften Delikt wie zum Beispiel Raub“ erfolgt sein, taucht sie auch nicht in der Statistik auf, wie die Bundesregierung der Linke-Abgeordneten Petra Pau 2009 auf ihre Große Anfrage mitteilte.[5] Der Historiker Julius H. Schoeps weist darauf hin, dass Störungen der Totenruhe auf christlichen Friedhöfen in Deutschland meistens weitaus weniger gravierend sind als Angriffe gegen jüdische Ruhestätten: „Bei christlichen Grabstätten beschränken sich die Übergriffe meist auf den Diebstahl von Grablichtern sowie auf die Zerstörung der Blumen- und Pflanzenrabatte. Anders bei den jüdischen Friedhöfen, wo es sich bei den Schändungen um das Zerschlagen und Zertrümmern von Grabsteinen und -platten handelt, um das Herausreißen von Grabbegrenzungen, das Umstürzen von Grabsteinen, das Eintreten von Friedhofszäunen und -toren.“[6] Friedhofsschändungen gegen religiöse Minderheiten stellten in der Bundesrepublik Deutschland lange Zeit ein fast ausschließlich gegen jüdische Friedhöfe gerichtetes Delikt dar.[3] Die überwältigende Mehrheit dieser Straftaten wird als rechtsextrem motiviert klassifiziert: 591 von 614 in den Jahren 2001 bis 2014. Nur wenige wurden den Kategorien Ausländer (4), Sonstige (11) und Unbekannt (8) zugeordnet. Die Dunkelziffer ist groß.[7]

Mittelalter

Bereits bei Pogromen im Mittelalter wurden jüdische Friedhöfe verwüstet. Bei der Vertreibung der Juden aus einer Stadt wurden die Friedhöfe gemäß der lateinischen Devise Sepulcra hostium religiosa nobis non sunt („Die Gräber der Feinde verdienen von unserer Seite keine Ehrfurcht“) zerstört und jüdische Grabsteine zu Bauzwecken verwendet, etwa 1298 in Rothenburg ob der Tauber, 1349 in Speyer, 1439 in Augsburg und 1489 in Nürnberg.[6] So wurde beispielsweise bei Renovierungsarbeiten im September 2019 ein 700 Jahre alter jüdischer Grabstein in einer Wand in etwa drei Metern Höhe im Eingangsbereich des Sebalder Pfarrhofs in Nürnberg freigelegt. Bereits 1970 wurden die zu Treppenstufen in der Nürnberger Lorenzkirche umfunktionierten jüdischen Grabsteine aus dem 1367 zerstörten Friedhof gefunden.[8] Die meisten mittelalterlichen Friedhöfe wurden, wie die Juden selbst, Opfer der Verfolgung. Im Jahr 1520 wurde in Regensburg eine Kirche an Stelle der zerstörten Synagoge mit Grabsteinen aus dem jüdischen Friedhof gebaut. Grabsteine, die für den Bau von Kirchen, Stadtmauern und Ähnlichem verwendet wurden, hat man bereits im 19. Jahrhundert wiedergefunden, so in Breslau am Rathaus und Dom, in Erfurt 80 Stück, in Mainz 124, in Ulm 24, in Köln 36, in Speyer 38 und in Rothenburg 33. In früheren Jahrhunderten waren vor allem das Beschmieren der Gräber mit Exkrementen, Leichenfrevel und die Nutzung des Friedhofs als Viehweide oder Fläche zum Bleichen von Wäsche übliche Entweihungshandlungen.

Nationalsozialismus

Raphael Lemkin prägte den Begriff des cultural genocide („kultureller Völkermord“), der unter vielem Anderem die Schändung jüdischer Friedhöfe beinhaltet, als direkte Reaktion auf die Verbrechen der NSDAP und ihrer Schergen während des Holocausts.[9] Nach Schätzung des Historikers Julius H. Schoeps wurden in der Zeit des Nationalsozialismus 80 bis 90 Prozent von damals etwa 1700 jüdischen Ruhestätten im Deutschen Reich geschändet.[6] Mit Grabsteinen jüdischer Gräber wurden Straßen gepflastert, wie beispielsweise in Krakau in der Lagerstraße des KZ Plaszow. In Polen fanden auf jüdischen Friedhöfen Massenerschießungen durch die Nationalsozialisten statt. Die Opfer wurden in Massengräbern bestattet, die erst in neuerer Zeit entdeckt werden, so beispielsweise am jüdischen Friedhof in Piaski. Dort wurde 2017, kurz nachdem archäologische Restaurierungsarbeiten abgeschlossen waren, der Friedhof erneut entweiht, indem ein Wanderzirkus auf dem alten jüdischen Friedhof sein Zelt errichtet hat.[10]

Auch nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges gingen die Friedhofsschändungen in Deutschland weiter und machten Sicherheitsmaßnahmen nötig. Nach 1945 entbrannte ein heftiger, langjähriger Streit darüber, wer für den Wiederaufbau und die Pflege der jüdischen Friedhöfe finanziell zuständig sei.[11] Von 1945 bis 1989 gab es mindestens 1394 Übergriffe auf jüdische Friedhöfe in der Bundesrepublik Deutschland. Nach der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten sind von 1990 bis 2002 615 Schändungen jüdischer Friedhöfe in der Bundesrepublik dokumentiert, insgesamt demnach über 2000.[12]

Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach dem Zweiten Weltkrieg blieben die noch etwa 2200 in Deutschland bestehenden jüdischen Friedhöfe (1900 in den drei westlichen Besatzungszonen, ca. 300 auf dem Gebiet der Sowjetischen Besatzungszone) von Schändungen nicht verschont.[12]

Bundesrepublik

Friedhofsschändungen von jüdischen Friedhöfen begleiten die Geschichte der Bundesrepublik seit ihren Anfängen. Sie sind fast immer rechtsextrem motiviert. Nicht selten kommt es im Laufe der Jahre zu Mehrfachschändungen verschiedener jüdischer Friedhöfe.[13]

Am 24. Dezember 1959 schändeten zwei junge Rechtsextreme aus den Reihen der schwarzweißroten Deutschen Reichspartei, Arnold Strunk und Franz Josef Schönen, die Kölner Synagoge. Sie wurden jedoch „nur“ wegen „Sachbeschädigung“ verurteilt – zu zehn beziehungsweise 14 Monaten Haft. In den folgenden acht Wochen wurden bundesweit 618 antisemitische Straftaten verzeichnet, darunter zahlreiche Friedhofsschändungen. „In den Schmierereien an der Kölner Synagoge und den folgenden antisemitischen Straftaten bricht der fortlebende Antijudaismus auf, der in der Nachkriegszeit unter der Decke gehalten wurde“, kommentierte der Historiker Karl-Joseph Hummel die Straftaten. Diese Synagogen-Schändung habe zahlreiche, nicht miteinander zusammenhängende Nachahmertäter gefunden.[14][15][16]

Im Jahre 1965 wurden auf dem jüdischen Friedhof in Bamberg die Grabsteine mit Parolen wie „Juden fahrt in die Hölle“, „Es lebe der Führer“, „Es lebe die SS – 6.000.000 sind zu wenig“ beschmiert. Nachahmungstaten folgten in Neuss, Koblenz, Königswinter, Hannover und Höchstadt/Aisch.[12]

1990 fand man auf dem jüdischen Friedhof in Ihringen von den knapp über 200 Grabsteinen 177 zerschlagen. Auf der Friedhofsmauer prangten die Aufschriften „Komm du Jude, wir fahren nach Dachau“, „Judenschweine vereket“ (sic!).[12]

Bei der Wiederherstellung der jüdischen Friedhöfe nach 1945 wurden die Schäden regelmäßig heruntergespielt. Freiflächen von abgeräumten Grabsteinen, zerbrochene Grabsteine, zerschlagene Inschriftentafeln zeugen jedoch sichtbar von diesen Schändungen bis in unsere Zeit.[17] Seit den 1990er Jahren war die Tendenz steigend: Jährlich kamen über 40 Friedhöfe hinzu.[3][4]

Beispielhaft soll eine Schändung des Jüdischen Friedhofs Berlin-Weißensee am 3. Oktober 1999 erwähnt werden, bei der über hundert Grabsteine zerstört worden sind. Die Täter konnten nicht ermittelt werden. Einige Steinmetze erklärten sich bereit, die Steine unentgeltlich zu reparieren. Einer der Steinmetze erhielt danach telefonische Morddrohungen, schließlich zerstörten Unbekannte seine Werkstatt. Eine Spendenaktion der Amadeu Antonio Stiftung hat dem Steinmetz einen Teil des Schadens ersetzt. Am Jüdischen Friedhof Heerstraße in Berlin wurde im September 1998 der Grabstein von Heinz Galinski, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, durch einen Sprengstoffanschlag geschändet, ein Stück des Steines wurde herausgesprengt. Am 19. Dezember 1998 wurde auf das Grab ein weiteres Sprengstoffattentat verübt, bei dem die Grabplatte völlig zerstört wurde.[4] Galinskis Amtsnachfolger Ignatz Bubis ließ sich daraufhin nach seinem Tod 1999 aus Furcht vor Grabschändung nicht in Deutschland, sondern in Israel bestatten.[18] Im Januar 2012 wurden im jüdischen Friedhof am Geiersberg in Roth Grabsteine umgestürzt und mit Hakenkreuzen verunstaltet. Im Jahr 2013 ermittelte die Kripo auch in Bad Berleburg und Siegen wegen Schmierereien und Schändungen an Jüdischen Gedenkstätten. Die Spuren führten ins Hinterland (Landkreis Marburg-Biedenkopf).[19]

Zahlen zu Schändungen und Vandalismus sind seit dem Jahr 2000 wieder rückläufig. 2002 hatte die Polizei 60 antisemitische Angriffe festgestellt, 2006 waren es 39. Von 2014 bis zum Ende des ersten Halbjahrs 2017 hat die Polizei nach Informationen des Tagesspiegels bundesweit 76 antisemitisch motivierte Angriffe auf jüdische Friedhöfe festgestellt. Nur in vier Fällen in den dreieinhalb Jahren gelang es, Täter zu ermitteln. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine schriftliche Anfrage von Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Die Linke) vom November 2017 hervor. Die magere Aufklärungsquote „spreche für mangelnde Sensibilität und Schwerpunktsetzung bei Polizei und Staatsanwaltschaft“, so Pau.[20]

2018 erfasste die Polizei bundesweit 27 antisemitisch motivierte Angriffe in diesem Bereich. Die meisten Schändungen jüdischer Friedhöfe, insgesamt fünf, meldete Baden-Württemberg. Es folgen Bayern (vier), Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen (je drei), Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen (je zwei) sowie Rheinland-Pfalz, das Saarland und Thüringen mit je einem Angriff.[21]

Selbst eine Konvertierung zum Christentum schützt das Andenken jüdischstämmiger Verstorbener nicht immer vor Übergriffen. Zerstörungen haben Unbekannte am 23./24. November 2019 in der Kapelle des Dreifaltigkeitsfriedhofs I am Mehringdamm in Berlin angerichtet. Dort wird in einer Dauerausstellung an die Familie Mendelssohn, ausgehend vom jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn (1729–1786), über sieben Generationen erinnert, einschließlich des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) und seiner Schwester Fanny Hensel (1805–1847). Sie alle sind unweit der Kapelle begraben. Neben Hakenkreuzen wurden auch Symbole aus der linksextremistischen Szene sowie diverse römische Zahlen hinterlassen. Die Nachfahren von Moses Mendelssohn waren zum Schutz gegen die im Anfang des 19. Jahrhunderts vorherrschenden antisemitischen Vorurteile zum Protestantismus konvertiert.[22]

Am 30. Dezember 2019 haben Täter auf dem jüdischen Friedhof in Geilenkirchen mehr als 40 Grabsteine umgeworfen und einige mit blauer Farbe besprüht. Zwei Tatverdächtige im Alter von 21 und 33 Jahren sind als Rechtextremisten polizeibekannt und wurden vorläufig festgenommen. Der Friedhof ist in den 1960er Jahren bereits dreimal geschändet worden.[23]

DDR

Schändungen jüdischer Friedhöfe auf dem Gebiet der ehemaligen DDR wurden erst nach der Deutschen Wiedervereinigung aufgearbeitet. Erstmals belegte 2007 eine vom Zentrum für Antisemitismusforschung herausgegebene Dokumentation, dass Schändungen quer durch Ostdeutschland – in kleineren Orten wie Salzwedel, Perleberg, Aschenhausen und in allen Großstädten – zahlreich waren und von der Polizei und dem Ministerium für Staatssicherheit (Stasi) vertuscht wurden.[24] An der Wiederherstellung geschändeter Gräber beteiligte Handwerker wurden zur Verschwiegenheit verpflichtet. In einem Fall aus dem Jahr 1988, in dem öffentlich über eine Friedhofsschändung in Ost-Berlin durch 6 Jugendliche, davon 5 Mitglieder der FDJ, berichtet wurde, schob man die Verantwortung dem Einfluss des Westens zu.[3] In seiner 2017 veröffentlichten Studie zum Thema Antisemitismus und Neonazismus in der DDR teilt der Historiker Harry Waibel mit, dass von 900 antisemitisch motivierten Straftaten etwa 145 die Schändungen jüdischer Friedhöfe und Gräber betrafen.[25]

Israel

1948 verwehrte Jordanien Juden zum ersten Mal seit der Eroberung durch die Römer den Zutritt zur Altstadt Jerusalems einschließlich der Klagemauer und des seit biblischen Zeiten existierenden Friedhofs am Ölberg. 38.000 der insgesamt 50.000 Grabsteine auf dem Ölberg wurden in den Jahren 1948 bis 1967 – bis zur israelischen Eroberung Ostjerusalems im Sechstagekrieg – aus der Erde gerissen, als Baumaterial verwendet und zum Bau von Straßen und – nachweisbar – von Latrinen benutzt.[26][27] Christliche Gräber wurden verschont.[28][29] Andere Quellen sprechen von 50.000 geschändeten Gräbern von 70.000 Gräbern.[30] Vier Straßen wurden durch die Friedhöfe gebahnt, wobei auch die Gräber von berühmten Personen zerstört wurden. Skelette wurden verstreut.[31] Auch seit dem Sechstagekrieg war immer wieder Vandalismus zu beklagen. Seit Oktober 2015 allerdings wurde kein Grabstein mehr geschändet (Stand: Ende 2019), nachdem verstärkte Sicherheitsmaßnahmen auf dem Friedhof ergriffen worden waren, wie die Einrichtung einer Polizeistation vor Ort, eines Zauns und die Installation von 173 Überwachungskameras.[32] Die Zerstörung des 1290 errichteten jüdischen Friedhofs in Hebron, in dem zahlreiche berühmte Rabbiner begraben sind, erfolgte ebenfalls in den Jahren 1948 bis 1967. Das Friedhofsgelände wurde von arabischen Bewohnern als landwirtschaftliche Nutzfläche missbraucht. Rund 4000 Grabsteine wurden entfernt und für Bauzwecke verwendet. Der Friedhof sei auf Anweisung der jordanischen Regierung zerstört worden.[33]

Weltweit in jüngerer Vergangenheit

Die Schändungen jüdischer Friedhöfe finden weltweit statt. Wegen der hohen Anzahl können hier nur Beispiele genannt werden, vornehmlich aus dem Zeitraum seit den 2010er Jahren.

Am 18. Juli 2002, dem Trauertag Tischa beAv des jüdischen Kalenders, wurden über 40 jüdische Gräber auf dem Campo Verano, dem größten Friedhof in Rom, geschändet.[34]

Vandalismus auf einem der ältesten jüdischen Friedhöfe in St. Louis im US-Staat Missouri am 18./19. Februar 2017 war der erste einer Reihe von Angriffen auf jüdische Friedhöfe in jüngster Zeit in den Vereinigten Staaten. Mehr als 170 Grabsteine wurden durch Vandalen auf dem Chesed-Shel-Emeth-Friedhof zerstört. In Philadelphia wurden etwa 100 Grabsteine am Mt.-Karmel-Friedhof geschändet. Anfang März wurden 16 Gräber auf dem Waad-Hakolel-Friedhof in Rochester im Bundesstaat New York das Ziel von Attentätern. Der Vandalismus hielt über den Sommer unvermindert an. Alleine im Juli warfen Vandalen auf dem Friedhofsgelände des niederländischen Friedhofsverbandes in Melrose, einem der ältesten jüdischen Friedhöfe im Bundesstaat Massachusetts, sechs Grabsteine um und auf dem Friedhof Ateres Knesseth Israel in Hartford, Connecticut, wurden 60 Grabsteine umgestürzt. Am 16./17. März 2019 wurden erneut im historischen jüdischen Friedhof in Fall River in Massachusetts 25 Gräber geschändet. So wurden Grabsteine umgeworfen, andere wurden mit Aufschriften wie „Heil Hitler“, „Hitler was right“ (Hitler hatte recht) and „Expel the Jew“ (Vertreibt den Juden) beschmiert. Für die Ergreifung der Täter wurden 14.000 US-Dollar ausgelobt.[35] Anfang November 2019 wurden 75 Grabsteine im Temple-Israel-Friedhof in Omaha, Nebraska, demoliert.[36]

In Tunesien wurden am 4. Februar 2013 Grabsteine in El Kef umgestürzt beziehungsweise zerstört, nachdem bereits am 23. Januar in Sousse 69 Gräber geschändet worden waren.[37]

Auf dem Friedhof von Thessaloniki, der zweitgrößten griechischen Stadt mit der größten jüdischen Gemeinde in der Region, wurden im Mai 2014 zwölf jüdische Gräber von Unbekannten geschändet. Polizeiquellen zufolge wurden der Friedhofseingang und Grabdenkmäler beschädigt.[38] Dabei hatten die deutschen Besatzer, Wehrmacht und SS, den historischen Friedhof mit seinen rund 500.000 Gräbern 1942 zerstört.[39]

In Krementschuk (Ukraine) wurde Mitte April 2014 das Grab der sogenannten „Gerechten“ (Zaddiks) und Schüler von Rabbi Nachman, das sich auf dem alten jüdischen Friedhof befindet, entweiht. Vandalen schlugen die Außenmauer des Denkmals ein und stahlen eine Gedenktafel. Das Grab war bereits mehrmals das Ziel von Angriffen, zuvor im April 2013, als Vandalen den Grabstein zerstört haben. Die Grabstätte war erst 2010 rekonstruiert worden[40]

Die jüdische Gemeinde von Wellington (Südafrika) gab am 14. Dezember 2018 bekannt, dass alle 39 jüdischen Gräber des insgesamt 50 Grabstätten zählenden kleinen Friedhofs von Unbekannten entweiht und die Grabsteine beschädigt worden seien. Die übrigen, nichtjüdischen Gräber fielen keiner Schändung anheim.[41]

In Dänemark wurden am 9. November 2019 im Friedhof Østre Kirkegård in Randers 84 Grabsteine mit grüner Farbe verunstaltet. Zeitgleich wurde antisemitischer Vandalismus auch in Kopenhagen, Aarhus, Silkeborg und Aalborg gemeldet.[42]

Am 17. Dezember 2019 wurden im jüdischen Friedhof in Bratislava (Slowakei) 79 Grabsteine umgestürzt.[43][44]

Am jüdischen Friedhof Rahumäe in der estnischen Hauptstadt Tallinn wurden in der Nacht zum 23. Juni 2019 mehrere Grabsteine umgeworfen und weitere mit Hakenkreuzen beschmiert.[45]

Ungefähr 20 Gräber wurden am 20. November 2012 von Vandalen auf einem jüdischen Friedhof in Łódź (Polen) geschändet. Die meisten zertrümmerten Grabsteine waren erst kürzlich von im Ausland lebenden Verwandten restauriert worden.[46] In Tarnów (Polen) wurde am 20. Juli 2019 die gerade zuvor restaurierte Friedhofsmauer des jüdischen Friedhofs mit einer fünf Meter großen antisemitischen Aufschrift besprüht: „Żydzi jedzą dzieci. Jadowniki jedzą Żydów“ (Juden essen Kinder, Jadnowiki essen Juden). Jadnowiki ist eine Ortschaft in Powiat Brzeski (Brzeg). Bereits früher wurden Hakenkreuze und Ähnliches gesprüht. Spontan hat eine große Gruppe von Anwohnern den Vandalismus übermalt.[47]

In Frankreich erregte in der Nacht zum 9. Mai 1990 die Schändung des jüdischen Friedhofs der Kleinstadt Carpentras in der Provence besondere Empörung. Dort waren nicht nur dreißig Gräber verwüstet worden, sondern die Täter hatten überdies den Leichnam eines kurz zuvor Verstorbenen exhumiert und in besonders entwürdigender Weise auf einem anderen Grab abgelegt. Als Reaktion auf die Tat fand am 14. Mai 1990 in Paris ein Protestmarsch mit 200.000 Teilnehmern statt, auf der unter anderem eine Puppe mit den Zügen des rechtsextremen Politikers Jean-Marie Le Pen und der Aufschrift „Carpentras, c’est moi“ (Carpentras bin ich) verbrannt wurde. An der Demonstration nahm – als erstes französisches Staatsoberhaupt bei einem solchen Anlass – auch Staatspräsident François Mitterrand teil. Als Täter wurden sechs Jahre nach der Tat eine Handvoll neonazistischer Skinheads identifiziert.[48] Seit 2015, und insbesondere im Jahr 2019, machte eine Serie von Anschlägen auf jüdische Friedhöfe im elsässischen Département Bas-Rhin Schlagzeilen. Nach der Schändung des Friedhofs in Herrlisheim 2015[49] wurden in der Nacht vom 18. auf den 19. Februar 2019 auf dem jüdischen Friedhof in Quatzenheim 96 Gräber verunstaltet, unter anderem mit Hakenkreuzen und einem Schriftzug mit dem Namen der in den 1970er Jahren aktiven, rechtsextremen, separatistischen elsässischen Untergrundorganisation Schwarze Wölfe.[50] Auf 107 Grabstätten des jüdischen Friedhofs von Westhofen, rund 25 Kilometer von Straßburg entfernt, wurden in der Nacht zum 3. Dezember 2019 antisemitische Inschriften angebracht, unter anderem Referenzen auf den rechtsextremen Glaubenssatz der Fourteen Words. Auf dem Friedhof, dessen Geschichte bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht, wurde unter anderem auch das Familiengrab des ehemaligen französischen Premierministers Michel Debré verunstaltet.[49] Ebenfalls im Département Bas-Rhin wurden kurz darauf auf dem jüdischen Friedhof der Gemeinde Schaffhouse-sur-Zorn antisemitische Graffiti entdeckt.[51]

In Rochester in der englischen Grafschaft Kent haben Attentäter auf dem 300 Jahre alten jüdischen Friedhof der Chatham Memorial-Synagoge mit Vorschlaghämmern Grabsteine zertrümmert. Der Schaden wurde Stunden vor Beginn von Jom Kippur am 8. Oktober 2019 entdeckt, wobei angenommen wird, dass der Vandalismus am 30. September 2019, der Nacht von Rosch ha-Schana, dem jüdischen Neujahrstag, stattgefunden hat.[52]

Motive

Der Politikwissenschaftler Schoeps versuchte bereits 1984 die Motive für die Schändungen jüdischer Friedhöfe zu beschreiben: Sie hätten „mit Affekt- und Rauschtaten aus unterschwellig antisemitischen, nazistischen und antidemokratischen Motiven zu tun. Grabsteine und Grabplatten aus jüdischen Friedhöfen scheinen für Täter besonders aus der rechtsradikalen Szene eine magische Anziehungskraft, eine Art Fetischcharakter zu besitzen. Da in der Bundesrepublik kaum noch Juden leben, gegen die man handgreiflich werden könnte, tobt man sich an den Steinen aus – quasi als ‚Judenersatz‘, der Friedhof als Ventil, an dem der Täter seine Enttäuschung, seine Frustration, seine Haßgefühle abreagieren kann.“ ... „So lassen umgestürzte Grabsteine in der Passions- und Osterzeit auf das klassische antijüdische Vorurteil schließen, auf die Vorstellung, Juden seien Gottesmörder, hätten Christus gekreuzigt.“ Das kurzfristige Ansteigen der Schändungen in manchen Jahren läßt sich oft mit den entsprechenden Veröffentlichungen in Presse, Rundfunk und Fernsehen erklären, wie beispielsweise die Ausstrahlung der Filmserie Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss.[6] Ebenso konzentriert sich der Vandalismus auch auf besondere Tage, wie beispielsweise den 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, der Reichspogromnacht am 9./10. November und andere historische Begebenheiten. „Die Zerstörung jüdischer Friedhöfe ist kein Ausdruck des Antisemitsmus, sie ist er selbst“, kommentierte Theodor W. Adorno die zunehmenden Schändungen jüdischer Friedhöfe in den 1950er Jahren.[53]

Strafbarkeit

Grabschändung ist in Deutschland nach § 168 StGB als Störung der Totenruhe eine Straftat, die mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe sanktioniert wird. „Wer rechtswidrig [...] Grabmäler [...] beschädigt oder zerstört, wird gemäß § 304 Absatz 1 StGB mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft“.

In Österreich ist die Störung der Totenruhe unter Strafe gestellt. Dort heißt es im § 190 STGB: „Wer [...] eine Beisetzungs-, Aufbahrungs- oder Totengedenkstätte verunehrt, ist mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen zu bestrafen“.[54]

In der Schweiz wird die Störung des Totenfriedens nach Art. 262 geahndet: „Wer die Ruhestätte eines Toten in roher Weise verunehrt, [...] wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft“.[55]

Prävention

Präventive Maßnahmen gegen Friedhofsschändungen sind kaum durchführbar. Mauern und Zäune sind leicht zu überwinden. Die Kosten der Einrichtung von Überwachungskameras, von Bewachungsposten oder gar einer ständigen Polizeipräsenz, wie beispielsweise am Ölberg, sind nicht zu stemmen. Diesbezügliche Ressourcen müssen vorrangig für den Schutz lebender Personen eingesetzt werden – und fehlen bereits hier, wie Anschläge auf Synagogen in jüngster Zeit bewiesen haben. Täter schänden Friedhöfe im Schutz der Dunkelheit, haben mit keinem Widerstand zu rechnen und auch die Aufklärungsquote des Vandalismus ist äußerst gering. Die Schändung jüdischer Friedhöfe erfordert deshalb nicht viel Mut, aber eine durch Antisemitismus geschürte kriminelle Energie.

Liste geschändeter jüdischer Friedhöfe (Auswahl)

Literatur

  • Brigitte Mihok: Friedhofsschändungen. In: Wolfgang Benz: Handbuch des Antisemitismus. Band 3: Begriffe, Theorien, Ideologien; Walter de Gruyter, 2010, ISBN 978-3-11-023379-7, S. 91–96 (google.com).
  • Monika Schmidt: Schändungen jüdischer Friedhöfe in der DDR. Eine Bestandsaufnahme. Herausgegeben vom Zentrum für Antisemitismusforschung, Metropol-Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-938690-49-9
  • Julius H. Schoeps: Sepulcra hostium religiosa nobis non sunt. Zerstörung und Schändung jüdischer Friedhöfe in der Bundesrepublik Deutschland seit 1945. In: Alphons Silbermann, Julius H. Schoeps (Hrsg.): Antisemitismus nach dem Holocaust. Bestandsaufnahme und Erscheinungsformen in deutschsprachigen Ländern. Verlag Wissenschaft und Politik, Köln 1986, ISBN 978-3-8046-8656-4, S. 33–39.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Bestattung im judentum, Jüdisches Kuppenheim. Abgerufen am 28. Dezember 2019.
  2. Informationsplattform Religion: Tod, Unterwelt, Auferstehung und Bestattung im Judentum, Religionswissenschaftlicher Medien- und Informationsdienst e. V. – REMID. Abgerufen am 28. Dezember 2019.
  3. a b c d Bericht des unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus : Antisemitismus in Deutschland – Erscheinungsformen, Bedingungen,Präventionsansätze. Unterrichtungdurch die Bundesregierung. Drucksache 17/7700. Deutscher Bundestag, 10. November 2011, S. 36 ff. (PDF).
  4. a b c Schändungen, DGB-Bildungswerk Thüringen. Abgerufen am 16. Dezember 2019.
  5. Hass im Alltag, Jüdische Allgemeine, 21. Dezember 2010. Abgerufen am 30. Dezember 2019.
  6. a b c d Julius H. Schoeps: Ein Stein aufs Grab. Die Zerstörung und Schändung jüdischer Friedhöfe in Deutschland. In: Die Zeit. Nr. 46/1984, 9. November 1984 (online).
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