Hinckange

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Hinckange
Hinckange (Frankreich)
Hinckange (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Forbach-Boulay-Moselle
Kanton Boulay-Moselle
Gemeindeverband Houve-Pays Boulageois
Koordinaten 49° 11′ N, 6° 27′ OKoordinaten: 49° 11′ N, 6° 27′ O
Höhe 200–302 m
Fläche 6,07 km²
Einwohner 336 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 55 Einw./km²
Postleitzahl 57220
INSEE-Code

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Katholische Kirche St. Lucie

Hinckange (deutsch Heinkingen oder Henkingen, früher Hinckingen[1], lothringisch Hängking) ist eine französische Gemeinde mit 336 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt in Lothringen an einem Bach links der Nied, drei Kilometer nordwestlich von Boulay-Moselle (Bolchen) und 20 Kilometer ostnordöstlich von Metz.

Zu Hinckange gehören die Ortsteile Brecklange (Brechlingen) am rechten Ufer der Nied und Pétrange (Petringen) am linken Ufer der Nied.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Urkundlich überlieferte Ortsbezeichnungen sind[2] Heinkinga (12. Jahrhundert), Henkingen (1225 und 1544), Hemkingen (1594) und Henchingen (1609). Die Ortschaft gehörte früher zum Bistum Metz,[1] einem Fürstbistum des Heiligen Römischen Reichs. Brechlingen war lothringisch, Petringen jedoch zwischen dem Bistum und Lothringen geteilt, und die Grenze verlief sogar durch den Standort des alten früheren Schlosses.[1]

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam das Gebiet an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Bolchen im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreide-, Obst-, Gemüse-, Wein- und Tabakbau.[1]

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt, und der Ort stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2009 2019
Einwohner 188 206 211 213 281 286 295 333

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Wappen sind heraldisch rechts Krummstab und Bibel, die Attribute der Abtei Saint-Nabor in Saint-Avold (Sankt Avold) zu sehen, zu der die Ortschaft gehörte. Auf der heraldisch linken Seite findet sich das vereinfachte Wappen der Familie Blair, die die Herrschaft über Brecklange ausübte.[3]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kirche St. Locie
  • Cholera-Kapelle
  • Kapelle St. Laurent im Ortsteil Brecklange
  • Reste von Verteidigungsstellungen des Ersten Weltkrieges

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinkingen, Kreis Bolchen, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Heinkingen (meyersgaz.org).
  • Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 352 (google-books.com).
  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 120 (google-books.com).
  • Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 199 (google-books.com).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hinckange – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 352 (google-books.com).
  2. Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 199 (google-books.com).
  3. Wappenbeschreibung auf genealogie-lorraine.fr (französisch)