Adaincourt

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Adaincourt
Adaincourt (Frankreich)
Adaincourt (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Forbach-Boulay-Moselle
Kanton Faulquemont
Gemeindeverband District Urbain de Faulquemont
Koordinaten 49° 0′ N, 6° 26′ OKoordinaten: 49° 0′ N, 6° 26′ O
Höhe 221–273 m
Fläche 3,42 km²
Einwohner 131 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 38 Einw./km²
Postleitzahl 57580
INSEE-Code

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Kapelle Notre-Dame-de-Pitié

Adaincourt (deutsch: Adinghofen) ist eine französische Gemeinde mit 131 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Adaincourt liegt in Lothringen, etwa 23 Kilometer südöstlich von Metz, 30 Kilometer südsüdwestlich von Bolchen und 13 Kilometer südwestlich von Faulquemont (Falkenberg) an der rechten Seite der Französischen Nied.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf wurde 1316 erstmals als Daincort erwähnt.[1] Es gehörte früher zum Bistum Metz,[2] das ein Teil des Heiligen Römischen Reichs war. Zusammen mit diesem Fürstbistum wurde die Ortschaft 1552 von Frankreich annektiert, das sich den Besitz im Westfälischen Frieden 1648 bestätigen ließ. Der Ort war einst bedeutend größer und soll über 300 Häuser gehabt haben.[2]

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region zum deutschen Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Bolchen im Bezirk Lothringen zugeordnet. Französisch blieb aber Amts- und Umgangssprache. Die Dorfbewohner betrieben Getreidebau und Viehzucht.[2]

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt und stand unter deutscher Verwaltung.

Das Dorf trug 1915–1919 und 1940–1944 den Namen Adinghofen.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019
Einwohner 70 74 88 84 98 107 112 124

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 125 (books.google.de).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Adaincourt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ernest Nègre: Toponymie générale de la France. Volume II. Genf 1996, Seite 880.
  2. a b c Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 365 (google.books.de).