Momerstroff

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Momerstroff
Momerstroff (Frankreich)
Momerstroff (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Forbach-Boulay-Moselle
Kanton Boulay-Moselle
Gemeindeverband Houve-Pays Boulageois
Koordinaten 49° 10′ N, 6° 32′ OKoordinaten: 49° 10′ N, 6° 32′ O
Höhe 275–372 m
Fläche 6,17 km²
Einwohner 297 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 48 Einw./km²
Postleitzahl 57220
INSEE-Code
Website https://www.momerstroff.fr/

Momerstroff (Momersdorf)

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Kirche Mariä Himmelfahrt

Momerstroff (deutsch Momersdorf) ist eine französische Gemeinde mit 297 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt in Lothringen, etwa dreißig Kilometer ostnordöstlich von Metz und 3½ Kilometer südöstlich von Boulay-Moselle (Bolchen), zwischen Creutzwald (Kreuzwald) und Metz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon zu gallo-römischer Zeit gab es hier Siedlungen. Der Ort wurde 1300 erstmals als Momerstorff erwähnt; weitere Ortsbezeichnungen waren Mommestorf (1429) und Momersdorf. Der Ort gehörte früher zur Grafschaft Kriechingen im Heiligen Römischen Reich.[1] Nachdem der König Frankreichs anlässlich der französischen Annexion Lothringens 1766 die Lehenshoheit über die Herrschaft Kriechingen an Nassau-Saarbrücken abgetreten hatte, kam der Ort 1793 erneut an Frankreich.

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam das Gebiet an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Bolchen im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreidebau und Viehzucht.[1]

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt und stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1975 1990 1999 2006 2009 2019
Einwohner 176 184 203 214 272 270 297

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindewappen zeigt die ehemaligen Abhängigkeiten der Ortschaft: weltlich und heraldisch rechts das Wappen der Grafen von Kriechingen (roter Balken), links kirchlich das Agnus Dei als Attribut der Stiftskirche St. Sauveur in Metz.[2]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kirche Mariä Himmelfahrt von 1887

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Gemeindegebiet befinden sich mehrere Windkraftanlagen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Momersdorf, Kreis Bolchen, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Momersdorf (meyersgaz.org).
  • Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 353 (google-books.com).
  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 120 (google-books.com).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Momerstroff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 353 (google-books.com).
  2. Wappenbeschreibung auf genealogie-lorraine.fr (französisch)