Imsweiler
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 36′ N, 7° 48′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Donnersbergkreis | |
Verbandsgemeinde: | Rockenhausen | |
Höhe: | 312 m ü. NHN | |
Fläche: | 9,9 km2 | |
Einwohner: | 537 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 54 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 67808 | |
Vorwahlen: | 06361, 06363 | |
Kfz-Kennzeichen: | KIB, ROK | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 33 034 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Bezirksamtsstraße 7 67806 Rockenhausen | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Peter Ziepser | |
Lage der Ortsgemeinde Imsweiler im Donnersbergkreis | ||
Imsweiler ist eine Ortsgemeinde im Donnersbergkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rockenhausen an.
Geographie
Der Ort liegt im Nordpfälzer Bergland westlich des Donnersbergs zwischen Kaiserslautern und Bad Kreuznach.
Die Gemeinde besteht aus dem Dorf Imsweiler, den beiden Weilern Felsbergerhof und Spreiterhof sowie dem Wohnplatz Schleifmühle.[2]
Spreiterhof ist ein Weiler, das aus acht Wohnhäusern mit etwa 30 Einwohnern besteht. Zudem ist in Spreiterhof ein Bauernhof angesiedelt. Die Bewohner von Spreiterhof und Felsbergerhof gehören pfarrrechtlich zur Pfarrei Dörrmoschel.
Geschichte
Imsweiler wurde zuerst als „Imziswilre“ 1112 und als „Imiciswilare“ ( = Weiler des Imizin) 1127 erwähnt. Der Name deutet auf eine fränkische Gründung im 7. oder 8. Jahrhundert hin.
Burg Imsweiler
Die Geschichte des Ortes ist eng mit der Geschichte der ehemalige Wasserburg im Ort verknüpft, deren Überreste sich heute in Privatbesitz befinden.
Erstmals erwähnt wird eine Burg in einer Urkunde von 1242, die der Gräfin Ermesindis von Lützelburg von den Herren von Bolanden als Lehen aufgetragen wurde. Dabei handelte es sich jedoch um die Burg Mühlberg auf dem nahe gelegenen gleichnamigen Berg.
Erst in einer Urkunde vom 31. Januar 1333 wird ausdrücklich die Burg in Imsweiler als Hornbacher Lehen an Raugraf Heinrich II.. Herr zu Neuenbaumburg erwähnt.
Bis 1415 residierten die Nachkommen, zuletzt die Raugraf Philipp von Altenbaumburg in der Wasserburg, der die Burg an Pfalzgraf Ludwig III. verkaufte. Die Burg ging nach dem Kurfürsten von der Pfalz in das Lehen verschiedener Adliger über. Im Jahr 1550 wird von einem Besitzerstreit zwischen Carl von Lewenstein, dem Sohn des in der katholischen Kirche begrabenen Brenner von Lewenstein und Hans Jakob von Dhun berichtet. In der Mitte des 16. Jahrhunderts kam es wahrscheinlich zur teilweisen Zerstörung der Burg, denn 1595 erbaute der Ritter Philip Jakob von Flörsheim, verheiratet mit Maria Vogtin von Hunoltstein, auf den Trümmern ein Schloss und investierte dabei 4000 Gulden. Ihr Wappen ist heute noch im Türsturz zu erkennen. Als das Geschlecht der Flörsheimer ausstarb und das Anwesen auch durch den Dreißigjährigen Krieg verwüstet wurde, übernahm 1655 Hermann Schellenschmidt aus Mannweiler das Gut und baute sich aus den Trümmern ein Wohnhaus. 1720 erbaute einer der Erbbeständer die Hof- und Wirtschaftsgebäude.[3]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Imsweiler besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden. Die zwölf Sitze im Gemeinderat verteilen sich auf zwei Wählergruppen.[4]
Wappen
Blasonierung: „In Silber ein blaues Andreaskreuz beseitet von zwei roten goldbesamten Rosen“.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Das Schloss oder Hofhaus (wie es heute genannt wird) kam nach der französischen Besetzung in Privatbesitz. Vom Gewölbekeller des Hauptgebäudes führte ein unterirdischer, gemauerter Gang zum Turm der katholischen Kirche. Wahrscheinlich war es ein Fluchtweg in den nahe gelegenen Wald. Der Gang ist heute zugemauert. In dem linken Gebäude sind die wappengeschmückten Fenster mit der Jahreszahl 1595 noch erhalten. Ebenso beherbergt es eine Steinsäule und einen Ziehbrunnen.
Des Weiteren gibt es ein Brotmuseum in der ehemaligen Schlossmühle zwischen Alsenz und dem Mühlwald.
Die Pfarrkirche St. Petrus in Ketten wurde im 11. Jahrhundert erbaut. Im Jahr 1896 wurde die Pfarrkirche erweitert und 1899 wurde sie konsekriert. In ihr befindet sich das Doppelepitaph des Johann Brenner von Löwenstein († 1521), kurpfälzer Burggraf in Alzey und seiner Gattin Apollonia geb. von Heppenheim genannt vom Saal.[5][6] Sie sind die Eltern des Speyerer Domkantors und Generalvikars Johannes Brenner von Löwenstein († 1537).
Auf dem Mühlberg befinden sich Reste der abgegangenen Burg Mühlberg.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Imsweiler
Bildergalerie
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Protestantischer Glockenturm
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Protestantischer Glockenturm Eingang
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Katholische Pfarrkirche
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Katholische Pfarrkirche Steinkreuz
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ehemaliges Schulhaus
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ehemalige Lehrerwohnungen
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Dorfmühle
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Postament des Schlosses
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Mittelalterliche Mauerreste
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Gemeinde verfügt mit der Paula-Best-Schule über eine eigene Grundschule.
Weiterführende Schulen befinden sich in Rockenhausen (Gesamtschule, Realschule, Berufsschule, Schule für Lernbehinderte) bzw. Winnweiler (Gymnasium). Der zuständige Kindergarten befindet sich in Gundersweiler.
Durch den Ort führt die B 48. Über die Anschlussstelle Winnweiler der A 63 im Südosten besteht Anschluss an den Fernverkehr.
Imsweiler verfügt (mittlerweile wieder) über einen Haltepunkt an der Alsenztalbahn.
Oberhalb des Dorfes befindet sich ein Startplatz für Ultraleichtflieger.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile 2010, Seite 91 (PDF; 2,16 MB)
- ↑ Jürgen Keddigkeit, Michael Losse: Pfälzisches Burgenlexikon III I-N. Kaiserslautern 2005, ISBN 3-927754-51-4, S. 55-64.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Genealogische Webseite zum Paar
- ↑ Zeitungsartikel zu Johann Brenner von Löwenstein, aus: Allgemeine Zeitung Alzey, vom 9. April 2014