Mertesheim
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 34′ N, 8° 8′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Bad Dürkheim | |
Verbandsgemeinde: | Grünstadt-Land | |
Höhe: | 201 m ü. NHN | |
Fläche: | 2,2 km2 | |
Einwohner: | 402 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 183 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 67271 | |
Vorwahl: | 06359 | |
Kfz-Kennzeichen: | DÜW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 32 036 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Industriestraße 11 67269 Grünstadt | |
Website: | ||
Ortsbürgermeisterin: | Doris Nitzsche | |
Lage der Ortsgemeinde Mertesheim im Landkreis Bad Dürkheim | ||
Mertesheim ist eine Ortsgemeinde im rheinland-pfälzischen Landkreis Bad Dürkheim. Sie liegt im Nordwesten der europäischen Metropolregion Rhein-Neckar und gehört der Verbandsgemeinde Grünstadt-Land an.
Geographie
Mertesheim liegt im Norden des Landkreises im historischen Leiningerland. Durch den Ort fließt von West nach Ost der Eisbach, ein linker Nebenfluss des Rheins. Etwa 2 km östlich öffnet sich das Eistal am Ostrand des Pfälzerwalds zum Hügelland an der Deutschen Weinstraße und zur Rheinebene.
Nachbarorte sind im Uhrzeigersinn von Norden Quirnheim, Grünstadt, Neuleiningen und Ebertsheim.
Geschichte
Im Jahre 771 wurde Meldrisheim erstmals urkundlich erwähnt. Schon früh übte die in Grünstadt und Battenberg begüterte, lothringische Abtei Glandern das Patronatsrecht über die noch erhaltene Kirche aus (früher St. Martin, jetzt St. Valentin). Die öfter genannte Jahreszahl 836 beruht allerdings auf einer gefälschten Urkunde.[2] 1212 bestätigte Bischof Luitpold von Worms urkundlich, dass der Abt von St. Martin zu Glandern die Gefälle der Kirchen in Grünstadt und Mertesheim zum Nutzen seines Klosters verwenden dürfe.[3][4]
Bei Mertesheim gibt es Sandsteinvorkommen mit hellerer und dunklerer brauner Farbe, den man deshalb früher als „Kapuzinerstein“ bezeichnete und zu Nutzzwecken abbaute. Braune Sandsteine aus Mertesheim wurden u. a. am Wormser Dom und an der benachbarten Johanneskirche verbaut.[5][6][7]
Der Ort gehörte zum Landkreis Frankenthal (Pfalz), bis dieser 1969 aufgelöst und der Westteil, in dem Mertesheim lag, dem neuen Kreis Bad Dürkheim zugeordnet wurde.
Religion
2007 waren 43,5 % der Einwohner katholisch und 35,3 % evangelisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[8]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Mertesheim besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.[9]
Bürgermeister
Im Rahmen der Kommunalwahl 2014 trat kein Bewerber zur Direktwahl des Ortsbürgermeisters an. Entsprechend den Bestimmungen des rheinland-pfälzischen Kommunalwahlrechts wurde daraufhin Doris Nitzsche vom Gemeinderat zur neuen Ortsbürgermeisterin gewählt.[10] Sie löste Tony Schuck ab, der dieses Amt seit 2007 innehatte.
Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: „In Rot auf grünem Dreiberg ein schreitender widersehender silberner Hirsch mit einem goldenen Wiederkreuz statt des Geweihs“.
Es wurde 1926 vom Bayerischen Staatsministerium des Innern genehmigt und geht zurück auf ein Siegel aus dem 16. Jahrhundert.[11]
Sehenswürdigkeiten und Kultur
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Mertesheim ist über die Landesstraße 395, die hier Eistalstraße heißt, mit Grünstadt im Osten und Ramsen im Westen verbunden. Es liegt zugleich an der Eistalbahn (Grünstadt–Ramsen). Der Haltepunkt Mertesheim wird im Taktverkehr durch Regionalbahnen bedient. Der öffentliche Nahverkehr ist in den Verkehrsverbund Rhein-Neckar integriert; es gelten dessen Gemeinschaftstarife.
Sendeanlage
Auf einer Anhöhe südlich der Ortsgemeinde steht der Sender Mertesheim, eine Sendeanlage, die den Ort mit Hörfunk versorgt.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Ludwig Mann (* 1952), Architekt; ehem. Vorsitzender des BDA, Landesverband Rheinland-Pfalz[12]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Regest zur gefälschten Urkunde von 836
- ↑ Website zur Geschichte von Mertesheim
- ↑ Franz Xaver Remling: Urkundliche Geschichte der ehemaligen Abteien und Klöster im jetzigen Rheinbayern, Band 2, Seite 76, Neustadt an der Haardt, 1836; (Digitalscan)
- ↑ Walter Hotz: Der Dom zu Worms, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1981, S. 43, ISBN 3534074122; (Ausschnittscan zum Kapuzinerstein am Wormser Dom)
- ↑ Jahresbericht der Pollichia, Bände 25–27, S. 89, Bad Dürkheim, 1868; (Digitalscan)
- ↑ Walter Bucher: Beitrag zur geologischen und palaontologischen Kenntnis des jüngeren Tertärs in der Rheinpfalz, München, 1913, Geognostische Jahreshefte, Nr. 26, S. 1–103; (Ausschnittscan)
- ↑ KommWis, Stand: 31. Dezember 2007
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Wahlen der Orts- und Stadtbürgermeister
- ↑ Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3.
- ↑ mann+schneberger – Architekten BDA