Broderstorf

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Wappen Deutschlandkarte
Broderstorf
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Broderstorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 5′ N, 12° 15′ OKoordinaten: 54° 5′ N, 12° 15′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Rostock
Amt: Carbäk
Höhe: 43 m ü. NHN
Fläche: 34,24 km2
Einwohner: 3801 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 111 Einwohner je km2
Postleitzahl: 18184
Vorwahl: 038204
Kfz-Kennzeichen: LRO, BÜZ, DBR, GÜ, ROS, TET
Gemeindeschlüssel: 13 0 72 019
Adresse der Amtsverwaltung: Moorweg 5
18184 Broderstorf
Website: www.amtcarbaek.de
Bürgermeisterin: Monika Elgeti
Lage der Gemeinde Broderstorf im Landkreis Rostock
KarteRostockSchwerinLandkreis Mecklenburgische SeenplatteLandkreis Vorpommern-RügenLandkreis NordwestmecklenburgLandkreis NordwestmecklenburgLandkreis Ludwigslust-ParchimAdmannshagen-BargeshagenBartenshagen-ParkentinBörgerende-RethwischHohenfelde (Mecklenburg)Nienhagen (Landkreis Rostock)ReddelichRetschowSteffenshagenWittenbeckBaumgarten (Warnow)BernittBützowDreetz (Mecklenburg)JürgenshagenKlein BelitzPenzinRühnSteinhagen (Mecklenburg)Tarnow (Mecklenburg)Warnow (bei Bützow)ZepelinBroderstorfBlankenhagenPoppendorfRoggentin (bei Rostock)BroderstorfThulendorfAltkalenBehren-LübchinFinkenthalGnoienWalkendorfBehren-LübchinGlasewitzGroß SchwiesowGülzow-PrüzenGutowKlein UpahlKuhsLohmen (Mecklenburg)Lüssow (Mecklenburg)MistorfMühl RosinPlaazReimershagenSarmstorfDolgen am SeeHohen SprenzLaageWardowDobbin-LinstowHoppenradeKrakow am SeeKuchelmißLalendorfLalendorfAlt SührkowDahmenDalkendorfGroß RogeGroß WokernGroß WüstenfeldeHohen DemzinJördenstorfLelkendorfPrebberedeSchorssowSchwasdorfSukow-LevitzowThürkowWarnkenhagenAlt BukowAm SalzhaffBastorfBastorfBiendorf (Mecklenburg)CarinerlandRerikBentwischBlankenhagenGelbensandeMönchhagenRövershagenBenitzBröbberowKassowRukietenSchwaanVorbeckWiendorf (Mecklenburg)Cammin (bei Rostock)GnewitzGrammowNustrowSelpinStubbendorfTessin (bei Rostock)ThelkowZarnewanzElmenhorst/LichtenhagenKritzmowLambrechtshagenPapendorf (Warnow)PölchowStäbelowZiesendorfBad DoberanDummerstorfGraal-MüritzGüstrowKröpelinKühlungsbornNeubukowSanitzSatowTeterow
Karte
Luftbild von Broderstorf
Luftbild von Neu Broderstorf

Broderstorf ist eine Gemeinde im Landkreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie ist Sitz des Amtes Carbäk, dem weitere drei Gemeinden angehören.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Broderstorf liegt etwa acht km östlich von Rostock. Die Gemeinde liegt auf einer Platte zwischen den Tälern der Warnow und der Recknitz im nördlichen Vorland der Pommerschen Hauptendmoräne.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Gemeinde gehören folgende Ortsteile:[2]

  • Broderstorf
  • Fienstorf
  • Ikendorf
  • Ikendorf-Ausbau
  • Neu Broderstorf
  • Neu Pastow
  • Neu Roggentin
  • Neuendorf
  • Öftenhäven
  • Pastow

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Broderstorf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Broderstorf wurde am 16. Oktober 1327 erstmals urkundlich erwähnt. Das Dorf lag an der wichtigen Handelsstraße von Lübeck über Rostock nach Stettin. Auf einer Karte von 1650 wurde der Ort noch als Broderstorp bezeichnet.

Ortsteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortsteile Neu Roggentin, Pastow und Broderstorf sind typische Straßendörfer, während Neuendorf und Teschendorf von der Anlage her Gutsdörfer sind.

Neuendorf: Das Gut war u. a. im Besitz der Familien von Walsleben (ab vor 1775), Samuel Salomon (ab 1872) und Baller (1892–1945).

Öftenhäven: Das ca. 600 ha große ehemalige Gut Öftenhäven befand sich von 1886 bis 1924 als Erbpachthof im Besitz der Familie Heinrich Kelb. Das eingeschossige sanierte Gutshaus wurde bis 1918 umgebaut.

Teschendorf: Gutsbesitzer waren u. a. die Familien von Preen (1375–1803), von Langen (bis 1807), von Sielstorpff (bis 1819), Wendt (bis 1828), Schlettwein (bis 1878), Junge (bis 1890), Kindermann (bis 1899), Collalto (1899–1902, 1902–1911 als Vertreter Syndikus Dahlmann)[3] und Titus-Livius (1922–1937). Das Gutshaus stammt von 1830, es wurde um 1900 neobarock umgebaut.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Steinfeld wurde zum 1. Januar 2013 nach Broderstorf eingemeindet.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1990 1314
1995 2009
2000 2866
2005 2999
2010 3088
2015 3796
Jahr Einwohner
2020 3803
2021 3814
2022 3801

Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres[4]

Der Anstieg der Einwohnerzahl 2015 ist auf die Eingemeindung von Steinfeld im Jahr 2013 zurückzuführen.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeindevertretung von Broderstorf besteht aus 12 Mitgliedern und der Bürgermeisterin. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte bei einer Wahlbeteiligung von 67,8 % zu folgendem Ergebnis:[5]

Partei / Liste Stimmenanteil Sitze
Wählergemeinschaft Broderstorf 43,8 % 6
Einzelbewerberin Monika Elgeti 14,4 % (2)
Bürgerinitiative Pro Vita 14,1 % 2
CDU 13,1 % 2
Die Linke 10,9 % 2

Der Stimmenanteil von Monika Elgeti entspricht zwei Sitzen. Sie kandidierte sowohl als Gemeindevertreterin als auch als Bürgermeisterin. Da sie die Wahl zur Bürgermeisterin annahm, bleiben nach § 65 (6) des Landes- und Kommunalwahlgesetzes[6] zwei Sitze in der Gemeindevertretung unbesetzt.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1991–2019: Hanns Lange[7]
  • seit 2019: Monika Elgeti

Elgeti wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 mit 59,8 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt.[8]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen wurde am 3. April 2001 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 241 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Wapen von Broderstorf
Wapen von Broderstorf
Blasonierung: „„In Blau über zwei erniedrigten silbernen Wellenfäden ein abgerissener, rot gezungter goldener Greifenkopf.““

Das Wappen wurde vom Schweriner Heraldiker Heinz Kippnick gestaltet.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gutshaus Öftenhäven
Gutshaus Teschendorf
  • Gutshaus Öftenhäven, eingeschossiger Putzbau von 1910 mit einem zweigeschossigen Mittelrisalit und einem Ecktürmchen mit geschweifter Haube
  • Gutshaus Teschendorf, eingeschossiger elfachsiger Putzbau von um 1830 mit einem zweigeschossigen Mittelrisalit und Krüppelwalmdach, Hoffassade um 1900 aufwendig umgestaltet, seit 1997 in privatem Besitz
  • Hallenhaus in Pastow, Alte Schulstraße 38

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Broderstorf führt die Bundesstraße 110 zwischen Rostock und Demmin. Die nächstgelegenen Autobahnanschlussstellen sind Rostock-Süd an der A 19 (Rostock–Berlin) und Sanitz an der A 20 (Rostock–Dreieck Uckermark).

Der Bahnhof Broderstorf liegt an der Bahnstrecke Rostock–Tessin. Er wird von der Regionalbahnlinie RB 11 (WismarRostock–Tessin) im Stundentakt bedient.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Grundschule an der Carbäk (volle Halbtagsschule), An der Schule 32
  • Kindertagesstätte „Kinderland“, Moorweg 5

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der SV Pastow spielt in der Saison 2023/24 in der Fußball-Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Broderstorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Hauptsatzung der Gemeinde Broderstorf, § 1
  3. Gutshaus Teschendorf bei Rostock auf www.gutshaeuser.de
  4. Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern (Statistischer Bericht A I des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern) (Memento des Originals vom 9. Juli 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.laiv-mv.de
  5. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  6. Landes- und Kommunalwahlgesetz
  7. Hanns Lange will es noch einmal wissen. In: Norddeutsche Neueste Nachrichten, 6. Januar 2014.
  8. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019