Bad Säckingen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 33′ N, 7° 57′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Freiburg | |
Landkreis: | Waldshut | |
Höhe: | 291 m ü. NHN | |
Fläche: | 25,35 km2 | |
Einwohner: | 17.660 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 697 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 79713 | |
Vorwahlen: | 07761, 07763 | |
Kfz-Kennzeichen: | WT, SÄK | |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 37 096 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rathausplatz 1 79713 Bad Säckingen | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Alexander Guhl (SPD) | |
Lage der Stadt Bad Säckingen im Landkreis Waldshut | ||
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![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/0e/Bad_S%C3%A4ckingen_-_Panorama1.jpg/295px-Bad_S%C3%A4ckingen_-_Panorama1.jpg)
Bad Säckingen (alemannisch Bad Säckinge) ist eine Kurstadt im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg (Deutschland) am Hochrhein, etwa 35 km flussaufwärts von Basel gelegen.
Geographie
Geographische Lage
Bad Säckingen liegt am Hochrhein, der hier die Grenze zur Schweiz bildet. Die Stadt befindet sich am südlichen Rand des Hotzenwalds, der der südliche Ausläufer des Schwarzwalds ist. Zur Stadt gehört auch ein Teil der Fridolininsel im Rhein, deren Territoriumszugehörigkeit lange ungeklärt war. 2013 wurde in einem neuen Staatsvertrag festgelegt, dass sie künftig zu Deutschland gehören soll.[2]
Stadtgliederung
Die Stadt Bad Säckingen besteht aus folgenden ehemaligen Gemeinden (Kernorte mit ihren Ortsteilen):[3]
- Harpolingen mit den Höfen Lochmühle und Rüttehof und den Häusern Holdmatt
- Rippolingen mit dem Gehöft Flut und den Häusern Santihof
- Säckingen mit dem Stadtteil Obersäckingen und den Häusern Am Bergsee
- Wallbach
Geschichte
Säckingen (seit 1978 Bad Säckingen, 878 als Seckinga erstmals urkundlich erwähnt) gilt traditionell als Gründung eines Alamannen namens Secco. Der Name der Stadt ist jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit durch Eindeutschung einer römischen Ortsbezeichnung (Sanctio) entstanden (ähnlich wie Aachen, Baden-Baden u. a.), eventuell aus dem Namen der 297 n. Chr. gegründeten Diokletianischen Provinz Maxima Sequanorum.
Der im Jahre 354 zum Bündnis mit den Römern genötigte Alamannenstamm der Brisgavi unternahm im Frühjahr des Jahres 361 einen Einfall in das benachbarte Rätien. Der römische Feldherr, Caesar, Kommandeur in Gallien und spätere Kaiser Julian „schickte ihnen eine kleine Schar entgegen; doch ihr Führer wurde gleich beim ersten Angriff getötet, und [...] ungeschädigt konnten die Plünderer ihre Beute über den Rhein führen. Sie gehörten zum Stamme des Königs Vadomar, der im südlichen Schwarzwald herrschte.“ Julian ließ Vadomar „gefangen nehmen und schaffte ihn nach Spanien. Dann brach er selbst unvermutet über den Rhein, strafte die Alamannen für ihren Raubzug, nahm ihnen die Beute wieder ab und liess sich Sicherheiten für ihr künftiges Verhalten geben.“[4] Nach Informationen aus der Heimatgeschichte wird die Tötung des Anführers der ersten Truppe bestätigt und ihr Vorgehen nach Säckingen lokalisiert: Unter der Führung des comes Libino gelangten die römischen Truppen nach Säckingen prope oppidum Sanctio, das damals vermutlich zum Breisgau gehörte.[5]
Im lateinischen Text der Fridolinsvita (970) heißt Säckingen Secanis und Seconis (Lautung a>o) und urkundlich 1207 auch Seconia. Seconis ist als Ortskasus von Seconia zu deuten, das sprachgeschichtlich problemlos aus Sequaniacum (= Heiligtum der Sequana) abgeleitet werden kann. Nach dem Glauben der Kelten offenbarte sich die Göttin der Quellen, Heilkunst und Gesundheit im sumpfigen Erdreich der Kochsalztherme Säckingens (seik – „tröpfelnd fließen“, Sequana – „Tochter der Quellen“).
Der Verfasser der Fridolinsvita stützte sich auf ein Konzept, das vermutlich bereits im 8. Jahrhundert entstanden war und den voralamannischen Ortsnamen bevorzugt hatte. Das entstehende Steuerkataster der Franken jedoch konnte auf Seckinga nicht verzichten.
In den Dokumenten des 13. Jahrhunderts wurde dann als Zeichen der Gelehrsamkeit der keltorömische Ortsname erneut verwendet: 1275 Sigillum Civium Seconiensium = Siegel der Bürger der Stadt Seconis (Seconiis = „beim Seconia-Tempel“).
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/0d/Schloss_Schoenau_Bad_Saeckingen.jpg/220px-Schloss_Schoenau_Bad_Saeckingen.jpg)
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/82/Fridolingsmuenster_Saeckingen.jpg/170px-Fridolingsmuenster_Saeckingen.jpg)
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/11/Holzbruecke_Bad_Saeckingen2.jpg/170px-Holzbruecke_Bad_Saeckingen2.jpg)
Die Stadt Säckingen entstand im Umfeld des gleichnamigen Klosters, dessen Gründung dem heiligen Fridolin zugeschrieben wird. Die in ihrem Quellenwert als unsicher eingeschätzte Heiligenvita des Fridolin berichtet, dass die Klostergründung unter dem Schutz des Franken-Königs Chlodwig I. stand. Eine derartig frühe Entstehung wird mittlerweile jedoch angezweifelt. Stattdessen wird die Klostergründung für das 7. Jahrhundert angenommen, also während der Regierung Chlodwigs II. Das Kloster ist im 9. Jahrhundert in bemerkenswerter Nähe zu den Karolingern bezeugt, als dort zumindest eine Tochter Ludwigs des Deutschen, Bertha, und die Ehefrau Karls III. namens Richardis Äbtissinnen waren. Auch bestand eine ferne Verbindung zu dem Herrschergeschlecht der Ottonen. Im 10. Jahrhundert war Reglind, Großmutter Adelheids, der Frau Ottos des Großen, Äbtissin des Klosters Säckingen. Als im Jahr 1272 ein Brand große Teile der Stadt zerstörte (darunter auch die Stiftskirche), wurde um 1300 mit dem Bau des gotischen Münsters begonnen, das den Namen Fridolinsmünster trägt.
Nach der Schlacht bei Rheinfelden und nach dem Tod von Bernhard von Sachsen-Weimar im Juli 1639 mit 35 Jahren, erhielt der Berner Johann Ludwig von Erlach das Oberkommando über dessen Truppen und wurde sein Nachfolger als Generalmajor in Breisach. Als 1639 Säckingen von 300 kaiserlichen Reitern geplündert wurde, sandte er umgehend Hilfe unter Oberst Rosen in die Waldstädte. Bis zu den Friedensverhandlungen 1646 in Münster blieb es in Rheinfelden ruhig, es sollten die vier Waldstädte im Tausch gegen Breisach an Frankreich fallen. Dieses Vorhaben setzte sich nicht durch. Der Krieg verwüstete noch fast 10 Jahre ganz Deutschland, bis der Westfälische Friede am 24. Oktober 1648 verkündet wurde. Doch alsbald folgte der Französisch-Holländische Krieg von 1672 bis 1679. Der Herzog Karl von Lothringen und Marschall Créquy nahmen in Rheinfelden und auf Schloss Beuggen Quartier. Es folgten 1688 der Pfälzischer Erbfolgekrieg und dann der Spanische Erbfolgekrieg. Die Äbtissinnen dieser Epoche mussten jeweils fliehen, die Reliquien (der Sarg mit St. Fridolin) und anderes mehr wurden in befreundete Klöster verbracht (Baden im Aargau, später auch nach Schloss Bernau und Klingnau)[6].
1796 Erfolgte die Besetzung der Stadt durch französische Truppen im Französischen Revolutionskrieg. 1805 kam die Stadt zum Großherzogtum Baden. Die Auflösung des Stifts geschah 1806.
Bevor der rechte Rheinarm im Jahre 1830 zugeschüttet wurde,[7] lag die Stadt auf einer Rheininsel und war durch Brücken mit dem Umland verbunden. Heute gibt es zwei Brücken von der deutschen Seite (Bad Säckingen) auf die Schweizer Seite (Stein): Die Holzbrücke ist mit 203,7 Metern die längste gedeckte Holzbrücke Europas. Die St. Fridolins-Brücke für den Kraftfahrzeugverkehr wurde im Jahre 1979 eingeweiht. Auf dieser Brücke steht eine Fridolinsstatue des Schweizer Bildhauers Rolf Brem.
1973 wurde der Landkreis Säckingen aufgelöst. Seitdem gehört die Stadt zum Landkreis Waldshut. Am 1. April 1972 wurden die bis dahin selbstständigen Gemeinden Rippolingen und Wallbach eingemeindet. Harpolingen folgte am 1. Januar 1973.[8]
Wappen der ehemaligen Gemeinden
-
Wallbach
-
Rippolingen
-
Harpolingen
Das Prädikat „Bad“ wurde der Stadt am 1. Juni 1978 verliehen.[9] 1997 fanden in Bad Säckingen und dem benachbarten Wehr die Heimattage Baden-Württemberg statt.
Im Rahmen des europaweiten Wettbewerbes Entente Florale Europe wurde Bad Säckingen am 19. September 2003 zu einer der fünf schönsten Städte Europas gekürt. Von der internationalen Jury wurden besonders die Lage am Rhein, die herrlichen Parkanlagen (u. a. der Schlosspark), die restaurierten Gebäude, die renaturierten Wasserläufe im Stadtgebiet (Schöpfebach), die Revitalisierung des Bergseeufers und die nachhaltig gestaltete Innenstadt hervorgehoben.
Politik
Gemeinderat
In Bad Säckingen wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate verändern. Der Gemeinderat in Bad Säckingen hat nach der letzten Wahl 24 Mitglieder (2009: 25). Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 führte zu folgendem amtlichen Endergebnis. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2014 |
Sitze 2014 |
% 2009 |
Sitze 2009 |
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CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 38,5 | 9 | 29,8 | 8 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 27,0 | 6 | 24,0 | 6 | |
FW | Freie Wähler Bad Säckingen e. V. | 15,9 | 4 | 17,82 | 4 | |
GRÜNE | BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN | 15,9 | 4 | 17,0 | 4 | |
LINKE | DIE LINKE | 2,7 | 1 | – | – | |
FDP | Freie Demokratische Partei | – | – | 12,1 | 3 | |
Gesamt | 100 | 24 | 100 | 25 | ||
Wahlbeteiligung | 42,7 % | 41,5 % |
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c0/Bad_S%C3%A4ckingen_-_Rathaus.jpg/220px-Bad_S%C3%A4ckingen_-_Rathaus.jpg)
Bürgermeister
Bürgermeister ist seit dem 3. Januar 2012 Alexander Guhl (SPD).
Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: „Unter rotem Schildhaupt in Schwarz ein (lederner) silberner Geldbeutel (Säckel).“
Städtepartnerschaften
Bad Säckingen unterhält seit 1973 Städtepartnerschaften zum südfranzösischen Sanary-sur-Mer und zu Purkersdorf in Niederösterreich. 1983 wurden außerdem städtepartnerschaftliche Beziehungen zum japanischen Nagai sowie Santeramo in Colle in Italien aufgenommen. Die seit 1988 bestehende Partnerschaft mit dem schweizerischen Näfels ging am 1. Januar 2011 im Rahmen der Glarner Gemeindereform auf die neue Einheitsgemeinde Glarus Nord über.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
„Der Trompeter von Säckingen“
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a1/Trompeter_BMK.jpg/170px-Trompeter_BMK.jpg)
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a1/Trompeter_von_S%C3%A4ckingen._Tischdecke_aus_Libau_in_Lettland.jpg/220px-Trompeter_von_S%C3%A4ckingen._Tischdecke_aus_Libau_in_Lettland.jpg)
Für eine breitere Öffentlichkeit zum Begriff wurde Säckingen durch das 1854 erschienene Erstlingswerk Der Trompeter von Säkkingen von Joseph Victor von Scheffel.[10] Nachdem sich das Werk anfangs nur schleppend verkauft hatte, stieg der Absatz nach 1870 sprunghaft an. Zeitweise war es eines der meistgelesenen Bücher Deutschlands, und 1921 erschien die 322. Auflage. Als Inspiration für dieses „epische Gedicht“ diente Scheffel eine reale Begebenheit aus dem 17. Jahrhundert, die Liebesbeziehung des bürgerlichen Franz Werner Kirchhofer (1633–1690) zu der adligen Maria Ursula von Schönau (1632–1691) (bei Scheffel Margaretha). Während jedoch bei Scheffel das Paar zuerst nicht heiraten durfte, der Trompeter daraufhin nach Rom auswanderte und erst seine Adelung durch den Papst die Heirat doch noch ermöglichte, setzte sich das echte Paar über den Widerstand der Familie von Schönau hinweg, heiratete gegen deren Willen und führte anschließend ein angesehenes Leben in Säckingen. Es hatte fünf Kinder und der Mann wurde ein erfolgreicher Handelskaufmann, Ratsherr und Schulmeister. Zudem leitete er den Knabenchor des St. Fridolinsmünsters und war zweifellos musikalisch, „Trompeter“ war er jedoch nicht. Die Grabplatte des Paars befindet sich heute in einer Nische an der Außenseite des Münsterchors.
Basierend auf Scheffels Buch komponierte Victor Ernst Nessler eine gleichnamige Oper, die 1884 in Leipzig uraufgeführt wurde. Das Libretto verfasste Rudolf Bunge. Aus der Oper ist heute vor allem noch die Arie Behüt dich Gott, es wär so schön gewesen bekannt.
Hermann Riedel schuf den Liederzyklus: Lieder Jung Werner's und Margaretha's aus Scheffel's Trompeter von Säkkingen.
1918 wurde Der Trompeter von Säckingen auch verfilmt. Regisseur war Franz Porten, produziert wurde der Film von der Berliner Eiko-Film GmbH. Die Dreharbeiten fanden vom 28. Mai bis am 6. Juni 1918 in Säckingen statt, fast 200 Säckinger wirkten als Statisten mit. Er wurde in Säckingen am 21. Dezember 1918 im Saal der Schützenlichtspiele gezeigt. Heute ist er verschollen, es existieren lediglich noch Fotografien mit Szenenbildern.
Das Werk fand zu seiner Zeit weitverbreiteten Anklang in dem deutschen Kulturkreis und seinen Städten. Das Motiv des Trompeters von Säckingen fand im fernen ehemaligen deutsch-lettischen Libau seinen Weg auf die handgewebten Tischdecken des 19. Jahrhunderts.
Bauwerke
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/6c/120827-Bad-S%C3%A4ckingen-02.jpg/220px-120827-Bad-S%C3%A4ckingen-02.jpg)
- Brennet-Areal: Die Brennet AG stellt buntgewebte Bekleidungsstoffe her und existiert seit Ende des 19. Jahrhunderts. Im Zuge der Textilkrise wurde der Bad Säckinger Standort in den 1970er Jahren aufgegeben. Das Industriedenkmal, ein Areal mit einer Größe von 50.000 Quadratmetern, ist heute zum größten Teil eine Industriebrache. Geplant ist, das Gebäude in einen Gewerbepark umzuwandeln. Inzwischen wurden die Fabrikgebäude einschließlich einer denkmalgeschützten Villa abgerissen.[11]
- Das spätgotische Abteigebäude wurde 1565–1575 im Auftrag der Fürstäbtistinnen erbaut. 1806, als das Stift aufgelöst wurde, kam dort das Grossherzogliche Bezirksamt hinein. 1936–1972 war dort das Landratsamt Säckingen untergebracht. Seit 1974 befindet sich dort das Strassenbauamt.
- Der „Hallwyler Hof“, auch Scheffelhaus genannt, war das Gebäude der Deutschordensritter und 1600. Joseph Victor von Scheffel wohnte dort von 1850 bis 1851.
- Das „Rokokohaus“ ist auf das Jahr 1762 datiert und enthält Stuckaturen und ein Marienbildnis.
- Heute sind noch Bestandteile des ältesten Ziehbrunnens der Stadt vorhanden. Auf der heute nicht mehr bestehenden Rheininsel gab es kein Quellwasser. Für die Trinkwasserversorgung war das Stift und nach dessen Auflösung die Stadt verantwortlich. Ab dem 16. Jahrhundert führten Wasserleitungen mit Quellwasser über die beiden Brücken.
- Holzbrücke
- Fridolinsbrücke
- Fridolinsmünster
- Schloss Schönau
- Diebsturm
- Teehäuschen
- Au-Friedhof
- Gallusturm
- St.-Gallus-Kapelle
- Der Brunnen „Kater Hiddigeigei“ wurde 1978 von Alfred Sachs erstellt. Er enthält eine Darstellung der epischen Charakterkatze in Joseph Victor von Scheffels Trompeter von Säckingen.
- Villa Berberich, heute als Kulturhaus verwendet
- Gloria-Theater
Attraktionen
Oberhalb des Stadtzentrums liegt ein auf fünf Hektar Wasserfläche aufgestauter Bergsee. In unmittelbarer Nähe des Sees befindet sich ein kostenlos zugängliches Wildgehege. Direkt gegenüber dem unteren Eingang des Wildgeheges beginnt ein Barfußpfad mit einem Wassertretbecken.
Im Park des Schlosses Schönau finden im Sommer regelmäßig Aufführungen der Oper statt.
Bad Säckingen ist seit 1985 Heimat eines Trompetenmuseums.[12]
Wirtschaft und Infrastruktur
Energiegewinnung
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/49/Bad_S%C3%A4ckingen_-_Rheinkraftwerk_S%C3%A4ckingen3.jpg/220px-Bad_S%C3%A4ckingen_-_Rheinkraftwerk_S%C3%A4ckingen3.jpg)
In Bad Säckingen wird intensiv Wasserkraft genutzt. Das Kavernenkraftwerk Bad Säckingen ist ein Pumpspeicherkraftwerk, das in einer Kaverne mit einem Speicherbecken in Egg (Eggbergbecken) errichtet wurde (eingeweiht 1967). Das Rheinkraftwerk Säckingen liegt wenige hundert Meter östlich der Altstadt. Mit dem Bau wurde im Jahr 1961 begonnen, die Inbetriebnahme erfolgte im Jahr 1966. Es gehört deutschen und schweizerischen Unternehmen (EnBW AG, Energiedienst Holding AG, Axpo AG und AEW Energie AG).[13]
Gericht und Einrichtungen
Bad Säckingen verfügt über ein Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Waldshut-Tiengen und Oberlandesgerichtsbezirk Karlsruhe gehört.
Die Stadt hat auch ein Kinder- und Jugendhaus (im alten Gefängnis).
Bildungseinrichtungen
In Bad Säckingen gibt es zahlreiche Bildungseinrichtungen:
- Grundschulen: Anton-Leo-Schule,[14] Weihermattenschule, Grundschule Obersäckingen, Grundschule Wallbach, Josef-Anton-Sickinger-Grundschule
- Rudolf-Graber-Förderschule
- Hans-Thoma-Gemeinschaftsschule
- Werner-Kirchhofer-Realschule
- Scheffel-Gymnasium
- Gewerbeschule
- Hauswirtschaftliche Schule
- Kaufmännische Schule Rudolf-Eberle-Schule
- GATEX (Gemeinsame Ausbildungsstätte Textil)
- Kaufmännische Berufsbildungsstätte des DHV e. V.
- Volkshochschule (VHS)
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Wibrandis Rosenblatt (1504–1564), war nacheinander die Frau der drei bedeutenden Reformatoren Ökolampad, Capito und Bucer
- Johann Jakob Beurer (1550–1605), Professor und Dekan an der Universität Freiburg
- Jakob Keller (1568–1631), Theologe und Schriftsteller
- Karl Agricola (1779–1852), Maler und Kupferstecher
- Fridolin Spenner (1798–1841), Professor der Botanik und Direktor des Botanischen Gartens in Freiburg
- Hermann Leo (1839–1903), Priester und Autor
- Otto Bally (1839–1908), Fabrikant, Kommerzienrat und Heimatforscher
- Ludwig Vollmar (1842–1884), Genremaler
- Emil Gersbach (1885–1963), Heimatforscher
- Rudolf Graber (1899–1958), Schweizer Schriftsteller
- Josef Wasmer (1902–1934), Politiker (NSDAP), Landtags- und Reichstagsabgeordneter
- Oskar Hüssy (1903–1964), Politiker (NSDAP), 1938–1945 Oberbürgermeister von Karlsruhe
- Hansjörg Oeschger (1908–1998), Forstmann und Aktivist in der katholischen Jugendbewegung während der NS-Zeit
- Fridolin Jehle (1908–1976), Historiker und Heimatforscher, Bürgermeister
- Elisabeth Schwander (1917–2001), Gründerin des deutschen Dorfhelferinnenwerks
- Egon Gersbach (* 1921), Prähistorischer Archäologe und langjähriger Ausgräber der Heuneburg
- Norbert Nothhelfer (* 1937), Landrat und Politiker (CDU)
- Meinhard Ade (* 1944), Verwaltungsjurist
- Christian Peschke (1946–2017), Bildhauer und Maler
- Elisabeth Gräb-Schmidt (* 1956), Professorin an der Eberhard Karls Universität Tübingen
- Thomas Körner (* 1960), Comiczeichner
- Axel Neumann (* 1966), Schauspieler
- Christian Gutfleisch (* 1968), Jazzmusiker
- Baki Davrak (* 1971), Schauspieler
- Matthias Reményi (* 1971), Fundamentaltheologe
- Sabine Spitz (* 1971), Profi-Radrennfahrerin
- Thorsten Frei (* 1973), CDU-Politiker, Oberbürgermeister von Donaueschingen
- Matthias Huber (* 1977), Ju-Jutsu-Weltmeister und Worldgames-Sieger
- Stefanie Böhler (* 1981), Skilangläuferin
- Menzel Mutzke (* 1984), Jazzmusiker
- Marc Pelosi (* 1994), US-amerikanischer Fußballspieler
Weitere Persönlichkeiten Säckingens
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/25/Maria_Anna_von_Hornstein-G%C3%B6ffingen%2C_princess-abbess_of_S%C3%A4ckingen.jpg/170px-Maria_Anna_von_Hornstein-G%C3%B6ffingen%2C_princess-abbess_of_S%C3%A4ckingen.jpg)
- Marianna Franziska von Hornstein (1723–1809), letzte Fürstäbtissin des Damenstifts Säckingen
- Joseph Victor von Scheffel (1826–1886), Schriftsteller und Dichter, Verfasser des Trompeter von Säckingen
- Ursula von Mangoldt (1904–1987), Schriftstellerin, Übersetzerin und Verlegerin.
- Rudolf Eberle (1926–1984), Volkswirt und Politiker (CDU), ehemaliger Wirtschaftsminister des Landes Baden-Württemberg
- Wolfgang Burger (* 1952), Krimiautor
- Hennadiy Vorobyov, Sportpädagoge und Kanusportler, lebt seit 2011 in Obersäckingen[15]
Literatur
- Raimund Lang: Der Nachklang des Trompeters. Die Scheffelstadt Säckingen. In: Studenten-Kurier 3/2013, S. 6–13.
- Joseph Viktor von Scheffel: Der Trompeter von Säckingen: ein Sang vom Oberrhein. Buchhandlung Schwarz auf Weiss / BoD, Bad Säckingen 2007, ISBN 978-3-8370-0183-9.
Weblinks
- Offizielle Internetseite der Stadt Bad Säckingen
- Stadtgeschichte 1
- Stadtgeschichte 2
- Bad Säckingen auf einer Architektur-Website
- Adelheid Enderle-Jehle: Säckingen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Trompetenmuseum Bad Säckingen
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- ↑ Bad Säckingen: Zuwachs: Die Fridolininsel bei Bad Säckingen wird deutsch – badische-zeitung.de. Abgerufen am 26. Februar 2014.
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg. Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2, S. 954–959.
- ↑ Otto Seeck: Geschichte des Untergangs der antiken Welt Kapitel: Julian in Gallien, Vierter Band, Primus Verlag, unveränderter reprographischer Nachdruck 2000 der 4. Auflage, Stuttgart 1921, S. 294 f. ISBN 3-89678-161-8. Bestätigt für 361 n. Chr. und mit Namensnennung „Stabsoffizier Libino“ in: Robert Browing: Julian, Nymphenburger Verlagsbuchhandlung, München 1977, S. 165. und Josef Bidez: Julian, Rowohlt, Hamburg 1956, S. 126.
- ↑ Julius Cramer: Die Geschichte der Alamannen als Gaugeschichte. Scientia, 1971, ISBN 978-3-511-04057-4.
- ↑ Emil Jegge: Die Geschichte des Fricktals bis 1803. S. 139 ff.
- ↑ Christa Seewald: Die urnenfelderzeitliche Besiedlung der ehemaligen Rheininsel von Säckingen und ihrer Umgebung. Sonderdruck Badische Fundberichte, 21. Jahrgang, 1985, S. 93.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 501 f.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 524.
- ↑ www.trompeter-von-saeckingen.de Internetseite zum Trompeter von Säckingen.
- ↑ Bad Säckingen: Brennet-Areal: Denkmalgeschützte Villa fällt Abrissbagger zum Opfer – badische-zeitung.de. Abgerufen am 26. Februar 2014.
- ↑ Badische Zeitung vom 04. Oktober 2010: 25 Jahre Trompetenmuseum. Abgerufen am 10. März 2014.
- ↑ Rheinkraftwerk Säckingen AG: Das Rheinkraftwerk Säckingen
- ↑ Die alte Hindenburgschule heißt jetzt Anton-Leo-Schule. Auf Badische Zeitung online; abgerufen am 6. März 2014.
- ↑ Rudern und Kanu: Hennadiy Vorobyov fischt zwei WM-Titel aus dem Tiber, Badische Zeitung, 29. September 2012, abgerufen am 6. Oktober 2012