Deinstedt
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 25′ N, 9° 13′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Rotenburg (Wümme) | |
Samtgemeinde: | Selsingen | |
Höhe: | 14 m ü. NHN | |
Fläche: | 20,27 km2 | |
Einwohner: | 655 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 32 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 27446 | |
Vorwahlen: | 04284, 04762 | |
Kfz-Kennzeichen: | ROW, BRV | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 57 011 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Bahnhofstraße 8 27446 Selsingen | |
Bürgermeister: | Klaus Schröder (WG-Deinstedt) | |
Lage der Gemeinde Deinstedt im Landkreis Rotenburg (Wümme) | ||
Deinstedt ist eine Gemeinde im Landkreis Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen.
Geografie
Neben dem Hauptort Deinstedt gehören auch der Ortsteil Malstedt sowie die Orte Stüh, Rohr, Löh, Hastenbeck und Visoh zur Gemeinde. Durch den nördlichen Teil der Gemeinde und Malstedt fließt die Bever.
Geschichte
Deinstedt wird erstmals 1148 erwähnt, während Malstedt bereits 1132 in den Registern des Erzbistums Bremen erwähnt wird.
Herkunft des Ortsnamens
Alte Bezeichnungen von Deinstedt sind 1329 in Deynstede (als Name offenbar identisch mit Deinste bei Stade), um 900 villa Tunstede (Zuordnung unklar), 1315 Deinstede, 1383 Deynstede, 1433 tho Deyenste, 1542 tho Deynstede, 1587 Deinste und 1684 Deinste. Von der Grundform „Dein-s-sted-“ ist auszugehen. Es ist ein stark flektierender männlicher Personenname + „‑sted(e)“; Personenname Dego, Dago. Der Name Deinstedt geht wahrscheinlich auf den Personennamen Deinhart (Degenhart) zurück. Im Niederdeutschen gibt es kein ursprüngliches „–ei-“. Dieses ist in Ortsnamen erst sekundär entstanden, zumeist durch Ausfall eines Konsonanten, entweder „–g-“ oder „–d-“. Hier bietet sich „–g-“ an und ein Personenname „Dego, Dago“. [2]
Eingemeindungen
Am 1. März 1974 wurde die Gemeinde Malstedt im Zuge der Gemeindereform eingegliedert.[3]
Politik
Gemeinderat
Seit der Kommunalwahl 2001 besteht der Gemeinderat aus fünf Ratsmitgliedern der Deinstedter Wählergemeinschaft sowie vier Ratsmitgliedern der Malstedter Wählergemeinschaft.
Wappen
Auf blauem Grund werden oben der goldene Spiralhakenverschluß eines Halsringes und darunter ein goldenes Mühlenrad dargestellt. Ersterer weist auf einen 1938 auf dem Gemeindegebiet gefundenen bronzezeitlichen Hortfund hin. Das Mühlenrad ist ein Bezug auf die bereits 1132 für Malstedt bezeugte Mühle des Klosters St. Georg zu Stade.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Deinstedt liegt an der K 108, die etwa einen Kilometer außerhalb des Ortes in die B 71 mündet, welche das Gemeindegebiet hier tangiert. Über die B 71 ist der Ort mit Bremervörde und mit Zeven verbunden. Durch die Gemarkung Deinstedt verläuft die heute nur noch im Güterverkehr von der EVB betriebene Bahnstrecke Bremervörde-Rotenburg (Wümme). Entlang der B71 sind heute noch (2007) Reste des ehemaligen Haltepunktes Deinstedt für den seit 1969 stillgelegten Personenverkehr zu erkennen.
Sonstiges
Die Steinkiste von Fehrenbruch liegt im Gemeindegebiet.
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
- ↑ Der Ortsnamenforscher auf NDR 1 Niedersachsen, Recherche Jürgen Udolph
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 242.