Reichenwalde
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
? |
| |
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 16′ N, 14° 0′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Oder-Spree | |
Amt: | Scharmützelsee | |
Höhe: | 52 m ü. NHN | |
Fläche: | 26,31 km2 | |
Einwohner: | 1295 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 49 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 15526 | |
Vorwahl: | 033631 | |
Kfz-Kennzeichen: | LOS, BSK, EH, FW | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 67 413 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Forsthausstraße 4 15526 Bad Saarow | |
Website: | www.amt-scharmuetzelsee.de | |
Bürgermeister: | Joachim Kettner | |
Lage der Gemeinde Reichenwalde im Landkreis Oder-Spree | ||
Reichenwalde (niedersorbisch Rychwałt) ist eine Gemeinde im Landkreis Oder-Spree des Landes Brandenburg. Sie wird vom Amt Scharmützelsee mit Sitz in Bad Saarow verwaltet.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Reichenwalde liegt auf einem Höhenrücken zwischen dem Storkower See und dem Scharmützelsee.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach ihrer Hauptsatzung hat die Gemeinde drei Ortsteile:[2]
Dazu kommen die Wohnplätze Neu Reichenwalde und Waldrandsiedlung.[4]
1992 mit Beginn der Ämterverwaltung in Brandenburg schloss sich Reichenwalde mit acht anderen Gemeinden zum Amt Scharmützelsee zusammen, dessen Sitz sich in Bad Saarow befindet.[5] Die Gemeinden Reichenwalde, Dahmsdorf und Kolpin schlossen sich zum 31. Dezember 2001 zur neuen Gemeinde Reichenwalde zusammen.[6]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Reichenwalde, Dahmsdorf und Kolpin gehörten seit 1836 zum Kreis Beeskow-Storkow in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Fürstenwalde (Dahmsdorf zum Kreis Beeskow) im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Oder-Spree.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
|
|
|
|
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[7][8][9], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Die Zunahme der Bevölkerungszahl 2005 ist auf den Zusammenschluss von Reichenwalde, Dahmsdorf und Kolpin zur neuen Gemeinde Reichenwalde im Jahr 2001 zurückzuführen.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeindevertretung von Reichenwalde besteht aus zehn Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 68,4 % zu folgendem Ergebnis:[10]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
---|---|---|
SPD | 29,1 % | 3 |
Bauern-Jäger-Angler | 14,5 % | 1 |
Einzelbewerber Joachim Kettner | 14,0 % | – |
Einzelbewerber Roland Brendel | 10,3 % | 1 |
FDP | 9,4 % | 1 |
Die Linke | 8,5 % | 1 |
Einzelbewerber Andreas Balke | 8,4 % | 1 |
Einzelbewerberin Marlies Becker | 5,7 % | 1 |
Da Joachim Kettner auch zum Bürgermeister gewählt wurde, bleibt sein Sitz in der Gemeindevertretung unbesetzt.
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1998–2008: Harry Schwarz (CDU)[11]
- 2008–2015: Heinz Döbler (parteilos, für die SPD)[12]
- 2015–2024: Mike Hemm (SPD)[13]
- seit 2024: Joachim Kettner (parteilos)
Kettner wurde bei der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024 ohne Gegenkandidaten mit 75,1 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[14] gewählt.[15]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Liste der Baudenkmale in Reichenwalde und in der Liste der Bodendenkmale in Reichenwalde stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale.
- Dorfkirche Reichenwalde, wurde am Ende des 13. Jahrhunderts aus Feldsteinen errichtet. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erfolgten zahlreiche Umbaumaßnahmen. Dabei wurden unter anderem der Westturm um ein barockes Geschoss in Fachwerk aufgestockt sowie die spätgotischen Fenster vergrößert. Im Innern befinden sich ein Altarkreuz aus Reddern sowie eine Grüneberg-Orgel von 1864 mit einem dreiteiligen Prospekt.
- Dorfkirche Dahmsdorf, Feldsteinkirche, gehört zu den ältesten Kirchen Brandenburgs, um 1241 errichtet, mit zwei Bronzeglocken, Kanzel und Gestühl aus dem 18. Jahrhundert, Altartisch mit Reliquienschrein, vorreformatorischen Malereien
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der ehemaligen Schule des Ortes von 1813, die in den 1970er Jahren geschlossen wurde, befindet sich das Restaurant Alte Schule, das im Guide Michelin erwähnt wird.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Reichenwalde liegt an der Landesstraße L 412 zwischen Storkow (Mark) und Bad Saarow.
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf dem ehemaligen Gut Reichenwalde befinden sich Wohnstätten für Menschen mit Behinderungen der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal sowie eine Werkstatt für Menschen mit Behinderungen.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebäude der Kindertagesstätte „Spatzennest“ wurde in ökologischer Bauweise gebaut und im Dezember 2004 eingeweiht. Träger der Einrichtung ist der Verein „Kindertagesstätte Reichenwalde e. V.“. Im Ortsteil Kolpin befand sich bis Anfang 2008 die Justizakademie des Landes Brandenburg.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Didi Senft (* 1952), Fahrraddesigner, geboren in Reichenwalde
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Hauptsatzung der Gemeinde Reichenwalde vom 17. März 2009 PDF ( des vom 20. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Ortsnamen des Kreises Beeskow-Storkow. ISBN 3-515-08664-1, S. 226–228.
- ↑ Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg – Gemeinde Reichenwalde
- ↑ Bildung der Ämter Gartz/Oder, Bad Liebenwerda, Mühlberg/Elbe, Plessa, Märkische Schweiz, Premnitz, Rüdersdorf, Scharmützelsee, Steinhöfel/Heinersdorf Elsterland, Kleine Elster und Falkenberg Uebigau. Bekanntmachung des Ministers des Innern vom 21. Juli 1992. Amtsblatt für Brandenburg – Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 3. Jahrgang, Nummer 54, 31. Juli 1992, S. 970/1.
- ↑ Bildung einer neuen Gemeinde Reichenwalde. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 14. Dezember 2001. Amtsblatt für Brandenburg – Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, Nummer 52, 27. Dezember 2001, S. 898 PDF.
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Oder-Spree. S. 22–25
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024
- ↑ Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 (Bürgermeisterwahlen) für den Landkreis Oder-Spree ( vom 12. April 2018 im Internet Archive)
- ↑ Kommunalwahlen im Land Brandenburg am 28.09.2008. Bürgermeisterwahlen, S. 10
- ↑ Mike Hemm zum Bürgermeister gewählt. In: Märkische Oderzeitung. 15. Oktober 2015 (moz.de).
- ↑ § 73 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024