Seedorf (Lauenburg)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 53° 37′ N, 10° 52′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Herzogtum Lauenburg | |
Amt: | Lauenburgische Seen | |
Höhe: | 45 m ü. NHN | |
Fläche: | 27,88 km2 | |
Einwohner: | 525 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 19 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 23883 | |
Vorwahl: | 04545 | |
Kfz-Kennzeichen: | RZ | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 53 117 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Fünfhausen 1 23909 Ratzeburg | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Reinhard Jahnke (WGS) | |
Lage der Gemeinde Seedorf im Kreis Herzogtum Lauenburg | ||
Seedorf ist eine Gemeinde im Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein. Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Groß Zecher und Zuckerhut.[2]
Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde Seedorf erstreckt sich vom Seedorfer Küchensee entlang am Priestersee an Zuckerhut vorbei bis nach Groß Zecher am Schaalsee. Seedorf hat 560 Einwohner und 320 Zweitwohnsitzler.
Der Schaalsee, an dem die Ortschaft liegt, ist ein weites, buchtenreiches und von vielen Wäldern umgebenes Seengebiet.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Seedorf ist ein typisches Dorf, wie es durch die Kolonisation im Mittelalter entstand. Erstmals wurde das Seedorfer Kirchspiel 1194 im Zehntregister des damaligen Bischofs Isfried von Ratzeburg erwähnt. Ab 1889 gehörte die Gemeinde zum Amtsbezirk (ab 1948 Amt) Sterley, das 1971 mit dem Amt Gudow zum Amt Gudow-Sterley zusammengefasst wurde. Seit 2008 gehört die Gemeinde dem Amt Lauenburgische Seen an.
Erwähnenswert ist in Seedorf die aus dem 13. Jahrhundert stammende St.-Clemens-St.-Katharinen-Kirche. Die originalen Wandmalereien gehören zu den frühesten Konturenmalereien in Norddeutschland. Ein Blickfang ist auch das vor dem Seedorfer Werder liegende Schloss, das 1891–1893 erbaut wurde und heute in Privatbesitz ist.
Am Ortsausgang Richtung Hollenbek an der K 50 befinden sich auf der rechten Seite die Hügelgräber aus der älteren Bronzezeit (ca. 1500–1200 v. Chr.).
Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Seedorf mit seinen Ortsteilen Groß Zecher und Zuckerhut hat vier Gastwirtschaften, zwei Landgasthöfe, diverse Ferienwohnungen, eine Schmiede, zwei Zimmereibetriebe, einen Binnenfischer, Forstwirtschaften, mehrere Agrar- und Viehlandwirtschaften sowie einen Gebäudereinigerbetrieb.
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Seit der Kommunalwahl 2008 hält die Wählergemeinschaft WGS alle neun Sitze in der Gemeindevertretung. Bürgermeister ist seit 2018 Reinhard Jahnke, der langjährige Bürgermeister Detlef Rodust wurde auf eigenen Wunsch nicht wieder zur Wahl aufgestellt und wurde von der neuen Gemeindevertretung zum Ehrenbürgermeister ernannt.
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blasonierung: „In Silber über blauem Wellenschildfuß, darin eine silberne Maräne über zwei silbern-rot tingierten Steinen, rechts ein grüner Laubbaum mit schwarzem Stamm und links ein natürlich tingierter mit dem Schnabel in den Wellenschildfuß tauchender Eisvogel im Sturzflug.“[3]
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In der Liste der Kulturdenkmale in Seedorf (Lauenburg) stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Gebäude.
- St.-Clemens-St.-Katharinen-Kirche, im 13. Jahrhundert erbaut
- Schloss Seedorf, vor dem Seedorfer Werder gelegen, 1891 bis 1893 erbaut
- Dorfschmiede, erbaut etwa 1850
- Fachwerkwohnhaus, sog. Inspektorenhaus in der Lindenallee 13
- Park in der Schlossstraße
- Kirchhof in der Schlossstraße
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Ernst Haack (* 1850 in Seedorf als Sohn des Schmieds; † 1945) Oberkirchenrat in Schwerin
- Auguste Beer (* 1889 in Neuruppin; † unbekannt), Tochter des Generalmajor Georg von Zastrow, Malerin, zog 1915 nach Seedorf
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2021 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 9: Schönberg - Tielenhemme. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2007, ISBN 978-3-926055-91-0, S. 65 (dnb.de [abgerufen am 31. Juli 2020]).
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein