Grafschaft Falkenstein
Die Grafschaft Falkenstein war ein Territorium im Heiligen Römischen Reich, das nach der im frühen 12. Jahrhundert erbauten Reichsburg Falkenstein in der Pfalz benannt wurde.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der erste Träger des Namens von Falkenstein war der 1135 belegte Sigbold von Falkenstein. Dessen Söhne, die Reichsministerialen Hunfried und Heinrich von Falkenstein werden der Reichsministerialität zugeordnet, Hunfried testierte 1166 als Reichstruchsess für Kaiser Friedrich I. Barbarossa. Vermutlich durch die Heirat Hunfrieds von Falkenstein mit einer Tochter Werners II. von Bolanden kam nach dem Aussterben der Falkensteiner deren Besitz (und das Reichstruchsessenamt) an die Herren von Bolanden.[1] Im Zuge einer bolandischen Erbteilung zu Beginn des 13. Jahrhunderts begründete Philipp I. von Falkenstein die nach der Burg Falkenstein (Pfalz) benannte Seitenlinie. Er beerbte im Jahr 1258 das Reichsministerialengeschlecht derer von Münzenberg und erhielt damit die Landvogtei in der Wetterau und die Reichsvogtei im Dreieichforst. Damit wurde der neue Lebensmittelpunkt der Familie das Gebiet des Taunus. In diesem Zusammenhang wurde auch die hessische Burg Falkenstein (Taunus) nach dem Adelsgeschlecht benannt. Die in der Nordpfalz und in Rheinhessen liegenden Stammlande blieben jedoch im Besitz der Familie.
Eine Seitenlinie dieses nunmehr hessischen Adelsgeschlechtes erhielt im Jahr 1398 den Grafentitel. Die hessischen Falkensteiner starben aber schon 1418 aus und über die Schwester des letzten Grafen kamen die Besitzungen in der Nordpfalz und in Rheinhessen an die Grafen von Virneburg.
Im Jahre 1456 wurden sie an Wirich IV. von Daun-Oberstein verkauft. Die Lehnsrechte gab Kaiser Friedrich III. an das Herzogtum Lothringen. Kaiser Maximilian I. erhob die Herrschaft Falkenstein im Jahre 1518 zur Grafschaft, worauf Wirich V. von Daun-Falkenstein († 1546) und seine Nachkommen Grafen von Daun-Falkenstein wurden. 1603 brachte Amalia von Leiningen-Westerburg, geborene von Falkenstein (* um 1546; † 1608), als Witwe des Johannes II. von Hohenfels-Reipoltskirchen (1538–1568) nach dem Tod ihres Sohnes Johannes III. von Hohenfels-Reipoltskirchen († 1602) ihren beiden Brüdern Sebastian und Emich IV. von Daun-Falkenstein die reichsunmittelbare Herrschaft Reipoltskirchen zu.
1629 gelangte die Grafschaft in weiblicher Erbfolge an die schwedischen Grafen Lewenhaupt zu Rasseburg und von Manderscheid-Kail und war über Jahrzehnte strittig mit den Grafen von Daun-Falkenstein. Wilhelm Wirich von Daun-Falkenstein verkaufte die Grafschaft Falkenstein 1667 an Herzog Karl IV. von Lothringen. Als Herzog Franz Stephan 1736 anlässlich der Hochzeit mit Maria Theresia von Österreich und der Bedingungen des Präliminarfriedens von Wien sein Herzogtum gegen die Anwartschaft auf das Großherzogtum Toskana tauschte, behielt er von seinen lothringischen Besitztümern nur die Grafschaft Falkenstein. Die Reichsstandschaft, also Sitz und Stimme auf dem Reichstag, behielt er für Falkenstein und formell für die an Frankreich gefallene Markgrafschaft Nomeny, wodurch er 1745 zum Kaiser gewählt werden konnte. Falkenstein war fortan Teil des Hauses Österreich-Lothringen und wurde seit 1782 als Oberamt Winnweiler von der vorderösterreichischen Regierung in Freiburg im Breisgau verwaltet.
Umfang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zum Kern des Gebiets um Falkenstein gehörten die sogenannten Walddörfer: Winnweiler mit Hochstein, Potzbach, Schmelzhütte und mehreren Höfen, Imsbach, Höringen, Lohnsfeld, Falkenstein, Schweisweiler, Ober-Börrstadt, Steinbach, Alsenbrück (seit 1733) mit Langmeil sowie Jakobsweiler.
- Nördlich lag der Besitzkomplex St. Alban mit Gerbach und Gaugrehweiler.
- An der Alsenz lagen als Stolzenberger Gemeinschaft mit dem Herzog von Zweibrücken die Ortschaften Bayerfeld, Cölln, Dielkirchen, Steckweiler und Steingruben (später an Zweibrücken verloren).
- Über Ilbesheim, Hohen-Sülzen, Framersheim, Dalheim, dem halben Dorf („Hasslocher Teil“) Hillesheim und Harxheim reichte Falkensteiner Streubesitz bis kurz vor die Stadt Mainz; mit Eckelsheim, Biebelsheim und Kalkofen wies weiterer Streubesitz zum pfälzischen Amt Neubamberg.
- Im Süden gehörte zeitweilig auch die Herrschaft Wilenstein mit Trippstadt, Stelzenberg und Mölschbach dazu.
- Bereits um 1190 besaß Werner von Bolanden das Kurkölner Lehen der Herrschaft Bretzenheim, zunächst als Afterlehen der Pfalzgrafen. Im Mittelalter waren Bretzenheim, Winzenheim und Ippesheim Zubehör der Grafschaft Falkenstein, die als Lehen unmittelbar vom Kölner Erzbischof empfangen wurden. Von 1589 bis 1628 residierte Graf Emich IV. von Daun-Falkenstein-Oberstein im Schloss Bretzenheim. 1642 wurde die Herrschaft (bis auf eine Hälfte von Ippesheim) für 27.000 Reichstaler an Graf Alexander II. von Velen verkauft. Dessen Tochter Alexandrine Marie († 1656) war in diesem Jahr bis zu dessen Tod kurz mit Emich (1614–1642) verheiratet, einem Sohn des Johann Adolf von Daun-Falkenstein-Broich.
- Von 1603 an gehörte die Herrschaft Reipoltskirchen mit Berzweiler, Dörnbach, Finkenbach und Gersweiler, Hefersweiler, Moorbach, Niederkirchen, Nußbach, Rathskirchen, Reichsthal, Relsberg, Rudolphskirchen, Schönborn und Seelen zur Grafschaft Falkenstein,[2] ab 1628 (1636)[3] im Kondominium zweier Linien der Grafen von Lewenhaupt-Rasburg-Falkenstein, 1648 im Westfälischen Friedensvertrag bestätigt,[4] bis 1722/30 (Verkauf einer Hälfte an die Grafen von Hillesheim) bzw. bis 1763 (Verkauf der zweiten Hälfte an die von Ellrodt, später Weiterverkauf an Karoline Franziska Dorothea von Parkstein bzw. die Fürsten von Isenburg-Büdingen).
Vor dem Ersten Koalitionskrieg (1792) hatte die vorderösterreiche Grafschaft Falkenstein rund 125 km² mit 7714 Einwohnern.[5] In den Tabellen des preußischen Verwaltungsbeamten Karl Heinrich von Lang, der auf die Ungenauigkeit aller Quellen hinweist, sind 1798 für Falkenstein 4200 Einwohner, für Bretzenheim 2000 und für Reipoltskirchen 4000 Personen vermerkt.[6] Nach der Zugehörigkeit des Linken Rheinufers zu Frankreich zwischen 1794/97 und 1814 wurde die österreichische Herrschaft nur kurz restituiert, bis 1816 der überwiegende Teil an Bayern zum Rheinkreis und einige Gemeinden zu Rheinhessen (Provinz des Großherzogtums Hessen) kamen. Seit 1946 gehören alle Orte des ehemaligen Oberamts Winnweiler zu Rheinland-Pfalz.
Regierende Herren und Grafen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Herren und Grafen von Bolanden-Falkenstein
- vor 1233–1298 Philipp I. (IV.) von Bolanden-Falkenstein (* um 1200, † 1271), verheiratet mit Isengard von Münzenberg
- 1271–1298/1300 Philipp II. (V.) von Falkenstein-Münzenberg-Butzbach († 1293/95) und Werner I. von Falkenstein-Münzenberg-Lich (* 1234/37; † 1298/1300); 1271 Erste Falkensteiner Teilung
- 1293/1300–1322 Philipp III. (VI.) von Falkenstein-Münzenberg (* um 1257, † 1322), Reichserbkämmerer, Grabplatte in der Marienstiftskirche Lich, und sein Sohn Philipp IV. von Falkenstein-Münzenberg (* um 1272, † 1312)
- 1322–1333 Kuno II. von Falkenstein-Münzenberg († 1333), Grabplatte in der Marienstiftskirche Lich
- 1333–1343 Philipp V. von Falkenstein-Münzenberg († 1343)
- 1343–1349 in Vormundschaft Kuno (III.) von Falkenstein-Münzenberg (* um 1320; † 1388), als Kuno II. Erzbischof von Trier, Wandgrab in der Basilika St. Kastor in Koblenz
- 1349–1370/73 Philipp VI. von Falkenstein-Münzenberg (* um 1320; † 1370/73)
- 1370/73–1407 Philipp VII. von Falkenstein-Münzenberg († 1410), 1398 in den Grafenstand erhoben, resignierte 1407, und Philipp VIII. von Falkenstein-Münzenberg († 1407), Epitaphe in der Markuskirche Butzbach
- 1407–1418 in Vormundschaft Werner von Falkenstein (* um 1355; † 1418), als Werner III. Erzbischof von Trier, Hochgrab in der Basilika St. Kastor in Koblenz, für seine Nichten, den Nachkommen der Luitgard von Falkenstein (* um 1357; † nach 1391), verheiratet mit Eberhard I. von Eppstein, und der Agnes von Falkenstein (* um 1358, † 1409), verheiratet mit Otto I. von Solms-Braunfels
- Grafen von Virneburg
- 1418–1444 Ruprecht IV. von Virneburg († 1444), verheiratet mit Agnes von Solms († 1412/20), Tochter von Otto I. von Solms-Braunfels; 1420 Zweite Falkensteiner Teilung unter Sayn, Virneburg, Solms, Isenburg, Eppstein und Hanau
- 1444–1456 Wilhelm von Virneburg-Falkenstein († 1487), verkaufte die Grafschaft
- Grafen von Daun-Oberstein
- 1456–1501 Wirich (IV.) VI. von Daun-Oberstein (1418–1501), Grabstein in der Abteikirche Otterberg
- 1501–1517 Melchior von Daun-Oberstein (1445–1517), Grabstein in der Abteikirche Otterberg, verheiratet mit Margaretha von Virneburg
- 1517–1530 Philipp von Daun-Oberstein († 1530), Falkenstein wurde 1518 von Kaiser Maximilian I. zur Reichsgrafschaft erhoben, verheiratet seit 1527 mit Claudine de Dompmartin († nach 1573), Tochter von Guillaume de Dommartin († 1525), Herr zu Fontenoy-le-Château und Finstingen, und Anne de Neufchâtel (* um 1470; † 1543), Grabstein in der Abteikirche Otterberg
- 1530–1546 Wirich (V.) VII. von Daun-Falkenstein († 1546)
- 1546–1579 Johann von Daun-Falkenstein (1506–1579), auch als Vormund seines geistesschwachen Bruders Kaspar († 1576), 1549 von der Herzoginwitwe Christina von Lothringen belehnt, 1554 durch einen Erbteilungsvertrag mit seinen Brüdern Philipp II. von Daun-Falkenstein-Broich (* um 1514; † 1554) und Sebastian von Daun-Oberstein (* um 1530; † um 1576) bestätigt. Die Reichsstandschaft der Grafschaft wurde 1559 von Kaiser Ferdinand I. bestätigt. Grabmal in der Klosterkirche Marienthal
- 1579–1585 Regentschaft der Witwe, Rhein- und Wildgräfin Ursula zu Salm-Kyrburg (1515–1601), die in erster Ehe mit Ruprecht von Pfalz-Zweibrücken-Veldenz († 1544) verheiratet gewesen war
- 1585–1615 Sebastian von Daun-Falkenstein-Oberstein (* um 1546; † 1615), Grabplatte in der Felsenkirche Oberstein. Seine Schwester Sidonia von Daun-Falkenstein (1549–1588) war seit 1579 verheiratet mit Axel Stensson Lewenhaupt-Raasepori (1554–1619),[7] einem Neffen der schwedischen Königin Margareta Eriksdotter Leijonhufvud. Die Schwester Amalia von Falkenstein (1547–1608) war verheiratet in erster Ehe mit Johannes II. von Hohenfels-Reipoltskirchen (1538–1568), in zweiter Ehe seit 1578 mit Philipp I. von Leiningen-Westerburg (1527–1597)
- 1615–1628 Emich IV. von Daun-Falkenstein-Oberstein († 1628), Bruder des vorherigen, residierte in Bretzenheim, Grabmal in der Klosterkirche Marienthal
Daun-Falkenstein-Oberstein
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Lewenhaupt-Rasburg (Erbanspruch) |
- Kondominium der Grafen von Manderscheid-Kail und Lewenhaupt
Manderscheid-Kail
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Lewenhaupt-Rasburg
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- 1660/67 Karl IV. von Lothringen
- 1667/68–1682 (Anspruch bis 1723) Charles Henri de Lorraine-Vaudémont (1649–1723). Durch ein Urteil der Reunionskammer Metz wurden 1682 die Grafen von Manderscheid und Lewenhaupt zunächst wieder in den Besitz der Grafschaft Falkenstein gesetzt.
Manderscheid-Kail
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Lewenhaupt-Rasburg
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- Haus Lothringen/Habsburg-Lothringen
- 1723/24–1729 Leopold von Lothringen
- 1729–1765 Franz Stephan von Lothringen, 1731 mit dem Reichslehen der Grafschaft Falkenstein belehnt, seit 1736 verheiratet mit Maria Theresia von Österreich, 1745 zum römisch-deutschen Kaiser gewählt
- 1765–1790 Joseph II. von Habsburg-Lothringen, römisch-deutscher Kaiser
- 1790–1792 Leopold von Habsburg-Lothringen, römisch-deutscher Kaiser
- 1792–1794 Franz II. von Habsburg-Lothringen, römisch-deutscher Kaiser
Burggrafen, Administratoren und Amtleute (Oberamtleute) der Grafschaft Falkenstein
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- 1320, 1330 Gerhard von Wachenheim
- 1350 Peter von Wachenheim
- 1409, 1413 Johann (Henne) von Lewenstein genannt von Randeck
- 1466, 1469 Arnold Glock (Glocke) von Oberstein († nach 1478) aus einer kurtrierischen Burgleute-Familie zu St. Wendel
- 1474 Martin vom Stein
- 1480 Bligger XIV. Landschad von Steinach († 1499), Burggraf von Alzey, verheiratet mit Mia von Helmstadt, Doppelgrabmal in der von ihm neu erbauten Kirche zu Neckarsteinach
- 1484 Peter von Gersbach
- 1531 Hans Blick von Lichtenberg d. Ä.
- 1537 (Hans) Christoph II. Landschad von Steinach
- 1541, 1545, 1546 Bleickard XVI. Landschad von Steinach
- 1554 Hans Martin von Wachenheim, vermittelte 1554 den Erbteilungsvertrag zwischen den Brüdern von Daun-Falkenstein
- 1577 Friedrich von Lewenstein
- 1609, 1620, 1629 Johann Henrich Keßler von Sarmsheim
- 1652, 1665/67 Johann Christoph von Schellart, 1665 wurde der herzoglich lothringische Oberamtmann zu Falkenstein von Schellart in die Oberrheinische Reichsritterschaft aufgenommen
- 1653 Weingart (lothr.)
- 1678 Carl Souart
- Johann Daniel Mörlin (von Morle) (1641–1699), Rat des Herzogs Karl IV. bzw. des Prinzen Charles Henri de Lorraine-Vaudémont und Oberamtmann der Grafschaft Falkenstein
Falkenstein-Manderscheid-Kail
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Falkenstein-Lewenhaupt
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Lothringen und Habsburg-Lothringen[22]
- 1722–1733 Franz Friedrich Freiherr von Langen
- 1734–1742 Karl Baron von Pfütschner
- 1742 (?43) – 1753 Johann Nikolaus Baron von Schackmin
- 1753–1756 Baron von Speicher
- 1756–1769 Bernhard Anton Emanuel von Brée (Landschreiber), 1764 Reichsritterstand
- 2. März 1770 – 1772 Friedrich Karl von Moser (Verwalter)
- 1773–1774 Joseph von Aichen, zuvor seit 1771 Justizcommissär der Grafschaft
- 1784 Joseph Philipp Sauer (Administrator der Reichsgrafschaft Falkenstein)
- 1785–1797 Joseph Innocenz von Steinherr, Edler von Hohenstein (1751–1824), (1785 provisorisch aufgestellter Administrator, 1786–1797 k.k. Oberamtmann)
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen der Grafen von Falkenstein zeigt in Blau ein silbernes sechs- oder achtspeichiges Spulrad. Es erscheint auch heute noch in einer Reihe aktueller Gemeindewappen in Rheinhessen, der Pfalz und Nordrhein-Westfalen, z. B.:
-
Stammwappen derer von Falkenstein
-
Ehemalige Gemeinde Mölschbach, Ortsbezirk der Stadt Kaiserslautern
-
Ehemalige Gemeinde Alsenbrück-Langmeil
-
Ehemalige Gemeinde Hochstein
-
Ehemaliger Landkreis Rockenhausen
-
Ehemalige Verbandsgemeinde Rockenhausen
Historische Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Wappen auf einem Epitaph für sieben Kleinkinder der Familie von Daun-Falkenstein in der Klosterkirche Marienthal, um 1580
-
Wappen des Wilhelm Wirich von Daun-Falkenstein an Schloss Broich, 1648
-
Allianzwappen von Carl Mauritz Lewenhaupt–Raseborg–Falkenstein und Anna Maria Krus af Gudhem (1642-1716) am Mäster Olofsgården in Stockholm, Mitte des 17. Jahrhunderts
-
Wappen von Carl Mauritz Lewenhaupt–Raseborg–Falkenstein in der Lewenhaupt-Kapelle der Riddarholmskyrkan Stockholm, 1667[24]
-
Epitaph von Gustaf Mauritz von Lewenhaupt-Falkenstein (1651–1700) in der Riddarholmskyrkan Stockholm, um 1700
-
Wappen des Propstes Max Philipp von Manderscheid-Blankenheim-Falkenstein-Kail (1669–1727)[25] an der Antoniuskapelle Dollendorf, 1701
-
Großes Wappen des Kaisers Josephs II. von Habsburg-Lothringen (Falkenstein in Feld 8), 1765
-
Wappen der Äbtissin Henrica von Löwenhaupt-Falkenstein (1725–1808)[26] an der Klosterkirche von St. Irminen in Trier (rezente Tingierung), um 1771
Varia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kaiser Joseph II. bediente sich grundsätzlich des Titels eines „Grafen von Falkenstein“, wenn er inkognito reiste.[27][28] In seinem Großen Wappen führte er das Wappen der Grafschaft Falkenstein im 8. Feld (in der Spitze gespalten: VIII 5 Teschen und VIII 6 Falkenstein).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ludwig Albrecht Gebhardi: Geschichte der gräflichen Häuser Falkenstein. In: Genealogische Geschichte der erblichen Reichsstände in Teutschland. Gebauer, Halle 1776, S. 597–704 (Google-Books)
- Adolph Köllner: Geschichte der Herrschaft Kirchheim-Boland und Stauf, Wiesbaden, 1854, Beitrag Versuch einer Geschichte der Grafschaft Falkenstein am Donnersberg und ihrer ehemaligen Besitzer, S. 368–414 (Google Books)
- Gabriel Anrep (Hrsg.): Svenska adelns ättar-taflor, Bd. II/1. Norstedt, Stockholm 1861, S. 664–677 (Google-Books)
- Johann Georg Lehmann: Urkundliche Geschichte der Herren und Grafen von Falkenstein am Donnersberge in der Pfalz. o. O. 1871 (Google-Books)
- August Heldmann: Die Reichsherrschaft Bretzenheim a. d. Nahe, ihre Inhaber und Prätendenten. (Veröffentlichungen des Antiquarisch-Historischen Vereins zu Kreuznach 17). Ferdinand Harrach, Kreuznach 1896 (Digitalisat der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln)
- Ludwig Zimmer: Die Weistümer der Grafschaft Falkenstein. In: Nordpfälzer Geschichtsverein (1925), S. 21–23, 28-30, 33-36, 41-44, 49-50
- Michael Reiter: Die jüngere Grafschaft Falkenstein 1458–1735. Beiträge zur Geschichte einer mediatisierten Reichsgrafschaft. Dissertation Johannes Gutenberg-Universität zu Mainz 1969
- Kurt Oberdorffer: Die Reichsgrafschaft Falkenstein. In: Friedrich Metz (Hrsg.): Vorderösterreich – eine geschichtliche Landeskunde. 3. Auflage 1977, S. 565–578, ISBN 3-7930-0208-X
- Anette Löffler: Die Herren und Grafen von Falkenstein (Taunus). Studien zur Territorial- und Besitzgeschichte, zur reichspolitischen Stellung und zur Genealogie eines führenden Ministerialengeschlechts 1255–1418. (Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte; 99), Bd. 1. Darstellung, Ortskatalog. Darmstadt 1994; Bd. 2 Regesten. Darmstadt 1994
- Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 7., vollständig überarbeitete Auflage. C.H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54986-1, S. 181 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- Vorderösterreichische Regierung und Kammer 1753–1805 Oberämter Bregenz, Tettnang, Winnweiler und Offenburg (= Veröffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Band 50/9), Stuttgart 2008, S. 30 f. und S. 159–278 (enthält einen Überblick über erhaltene Archivalien der Grafschaft aus der österreichischen Zeit und zahlreiche Archivalien des nachfolgenden Oberamtes Winnweiler)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jürgen Keddigkeit, Alexander Thon, Rolf Übel (Hrsg.), Pfälzisches Burgenlexikon, Band 2, F-H, Kaiserslautern 2002, ISBN 3-927754-48-X, Seite 46 ff.
- ↑ Ueber die Herrschaft Reipolzkirchen. Commissionsbericht … Februar 1764. In: Historisch und statistisches Magazin vornemlich von Oberteutschland 1 (1764), S. 3–22 (Google-Books).
- ↑ a b Eberhard J. Nikitsch (Bearb.): Die Inschriften des Landkreises Bad Kreuznach. (Die deutschen Inschriften 34. Mainzer Reihe 3), Ludwig Reichert, Wiesbaden, Nr. 536 (Deutsche Inschriften online).
- ↑ a b c d Adolph Köllner: Geschichte der Herrschaft Kirchheim-Boland und Stauf. A. Stein, Wiesbaden 1854, S. 438f (Google-Books).
- ↑ Kurt Oberndorffer: Die Reichsgrafschaft Falkenstein. In: Friedrich Metz (Hrsg.): Vorderösterreich. Eine geschichtliche Landeskunde, Bd. II. 2. Auflage Rombach, Freiburg i. Br. 1967, S. 565–578, bes. S. 569, nach Johann Alfons Lugo: Statistik der k. k. Vorlande (30. May 1797). In: ebenda, S. 797–818, bes. S. 797.
- ↑ Karl Heinrich von Lang: Tabellen über Flächen-Inhalt, Menschen-Zahl, Einkünfte, und Bevorstehenden Verlust der Teutschen Reichs-Lande. J. Decker, Basel 1798, Bilanz nach S. 55; vgl. S. 3f (unpaginiert), 9, 17f und 23 (Google-Books).
- ↑ a b Gabriel Anrep (Hrsg.): Svenska adelns ättar-taflor, Bd. II/1. Norstedt, Stockholm 1861, S. 664f.
- ↑ Bernd Warlich: Daun-Falkenstein-Oberstein, Franz Christoph Graf von (2021). In: Der Dreißigjährige Krieg in Selbstzeugnissen, Chroniken und Berichten (Online; abgerufen am 29. Dezember 2023)-
- ↑ Gabriel Anrep (Hrsg.): Svenska adelns ättar-taflor, Bd. II/1. Norstedt, Stockholm 1861, S. 665.
- ↑ a b Gabriel Anrep (Hrsg.): Svenska adelns ättar-taflor, Bd. II/1. Norstedt, Stockholm 1861, S. 677.
- ↑ Vgl. Leopold Nedopil: Deutsche Adelsproben aus dem Deutschen Ordens-Central-Archive. Braumüller, Wien 1868, S. 594 (Google-Books).
- ↑ Gabriel Anrep (Hrsg.): Svenska adelns ättar-taflor, Bd. II/1. Norstedt, Stockholm 1861, S. 665f.
- ↑ Gabriel Anrep (Hrsg.): Svenska adelns ättar-taflor, Bd. II/1. Norstedt, Stockholm 1861, S. 666f.
- ↑ Vater des schwedischen Generals Adam Ludwig Lewenhaupt; August Ludwig von Schlözer (Hrsg.): Schwedische Biographie enthaltend eine Sammlung von Lebensbeschreibungen, Bd. I. David Iversen, Altona und Hamburg 1760, S. 399–402 (Google-Books).
- ↑ a b c d Gabriel Anrep (Hrsg.): Svenska adelns ättar-taflor, Bd. II/1. Norstedt, Stockholm 1861, S. 670.
- ↑ Gabriel Anrep (Hrsg.): Svenska adelns ättar-taflor, Bd. II/1. Norstedt, Stockholm 1861, S. 676.
- ↑ Vertrag zwischen dem Hertzog zu Lothringen und Grafen Wolf Heinrich zu Manderscheid wegen der Grafschafft Falckenstein, d. d. 1724. 14. Jun. In: Johann Jacob Moser (Hrsg.): Diplomatisches Archiv des XIIX. Jahrhunderts. Reinhard Eustacius Möller, Frankfurt am Main 1743, Nr. 48, S. 447–459 (Google-Books).
- ↑ a b Gabriel Anrep (Hrsg.): Svenska adelns ättar-taflor, Bd. II/1. Norstedt, Stockholm 1861, S. 666.
- ↑ a b Gabriel Anrep (Hrsg.): Svenska adelns ättar-taflor, Bd. II/1. Norstedt, Stockholm 1861, S. 667.
- ↑ a b Gabriel Anrep (Hrsg.): Svenska adelns ättar-taflor, Bd. II/1. Norstedt, Stockholm 1861, S. 671.
- ↑ Vgl. auch die umfangreiche Liste bei Michael Reiter mit zahlreichen weiteren Personen, S. 231–234.
- ↑ Nahezu vollständige Zusammenstellung nach Werner Rasche, Ortsgeschichte von Winnweiler, Gemeinde Winnweiler 1991, S. 124 f.; im Zeitraum 1775 - 1783 war wahrscheinlich Casimir Franz Xaver von Camuzi (1728–1806) Oberamtmann, es fehlen allerdings noch entsprechende Belege
- ↑ a b Die Herren von Hohenfels-Reipoltskirchen führten bis zu ihrem Absterben und der Übernahme der Herrschaft Reipoltskirchen durch die Grafen von Daun-Falkenstein (1602 bzw. 1603) bereits das stammverwandte Wappen der Herren von Bolanden (sechs- oder achtspeichiges Rad); vgl. noch heute die Wappen der Gemeinde Bolanden oder der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden. In der Regel führten die Herren von Bolanden das rote Rad, die Hohenfelser Seitenlinie das blaue (siehe so die Erläuterung zum Wappen des Donnersbergkreises) oder eher das silberne Rad und die Falkensteiner auch das silberne Rad.
- ↑ Stifterwappen seiner Tochter Sidonia Juliana von Lewenhaupt-Falkenstein (1659–1737) am Altarbild der Kirche von Björklinge in der Gemeinde Uppsala, 1714.
- ↑ Sohn von Hermann-Franz von Manderscheid-Kail (1640–1686) und Wild- und Rheingräfin Maria Agathe von Kyrburg (1641–1691), Kanoniker und Propst von St. Gereon in Köln und Kanoniker in Straßburg, später Chorbischof.
- ↑ Tochter des schwedischen Generalmajors Mauritz von Lewenhaupt-Falkenstein (1666–1735) und der Brigitte Franziska von Praunheim (* 1697; † nach 1742); Gabriel Anrep (Hrsg.): Svenska adelns ättar-taflor, Bd. II/1. Norstedt, Stockholm 1861, S. 669f.
- ↑ Monika Czernin: Der Kaiser reist inkognito - Joseph II. und das Europa der Aufklärung. München 2021, ISBN 978-3-328-60057-2.
- ↑ https://www.habsburger.net/de/kapitel/die-reisen-des-grafen-von-falkenstein, ausgelesen am 10. August 2021