Erasmus von Rotterdam

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Erasmus porträtiert von Hans Holbein dem Jüngeren (1523)

Desiderius Erasmus von Rotterdam[1][2] (* vermutlich am 28. Oktober 1466/1467/1469, wahrscheinlich in Rotterdam; † 11./12. Juli 1536 in Basel) war ein niederländischer Gelehrter des Renaissance-Humanismus. Er wurde in den Burgundischen Niederlanden, einem Teil des Heiligen Römischen Reiches, geboren und war Theologe, Priester, Augustiner-Chorherr, Philologe und Autor zahlreicher Bücher.

Leben

Kindheit und Jugendzeit, Schulzeit in Deventer (1478–1485)

Erasmus wurde als nicht ehelicher Sohn des katholischen Goudaer Priesters[3] Rotger Gerard († 1484) und dessen Haushälterin, der verwitweten Zevenberger Arzttochter Margaretha Rogerius († 1483) (die latinisierte Form des niederländischen Nachnamens „Rutgers“),[4] wahrscheinlich in Rotterdam zwischen 1464 und 1469 geboren. Er hatte einen drei Jahre älteren Bruder namens Pieter, mit dem er zusammen erzogen wurde. Den Beinamen Desiderius (der Erwünschte) fügte sich Erasmus später hinzu und benutzte ihn ab 1496.[5]

Von 1473 bis 1478 war Erasmus Schüler seines Onkels und späteren Vormunds, des Schulmeisters Pieter Winckel an der Kirchspielschule (St.- Johannes-Schule) in Gouda, einer Vorläuferin der Lateinschule und des heutigen Coornhert Gymnasiums. Erasmus kommentierte seinen dortigen Schulbesuch recht negativ („ea schola tunc adhuc erat barbara“[6]). Während dieser Zeit bekam er in Utrecht Musikunterricht beim Gesangsmeister und Komponisten Jacob Obrecht.[7]

Zusammen mit seinem Bruder besuchte er von 1478 bis 1485 die zum Stift St. Lebuinus gehörende Lateinschule der Brüder vom gemeinsamen Leben, wo ihn Alexander Hegius und Frater Johannes Synthius (ca. 1450–1533) in Deventer unterrichteten. Dort hörte und sah Erasmus Rudolf Agricola, den er sein Leben lang als Beispiel und Inspiration ansah und der auch sein Interesse an der Literatur der klassischen Antike weckte.

Ursprünglich wollte Erasmus nach seiner Schulzeit auf die Universität in Hertogenbosch gehen, doch eine mögliche Pest-Epidemie oder die Englische Schweiß-Pandemie, Sudor Anglicus, die zuerst seine Mutter und dann seinen Vater dahinraffte, verhinderte den Besuch der Hochschule. So entschied sein Vormund, den Jungen auf ein Ordensleben vorzubereiten. Sein Bruder Pieter war bereits in das Kloster Sion (Regularkanoniker nach den Regeln des heiligen Augustinus) bei Delft eingetreten.[8]

Augustiner-Chorherr (1487), Priesterweihe (1492), Sekretär (1493–1499)

Im Jahre 1485 verließ Erasmus die Lateinschule zwar ohne Abschluss, jedoch mit ausgezeichneten Lateinkenntnissen. 1487 wurde er Regularkanoniker im Kloster der Augustinerchorherren Kloster Emmaüs te Stein bei Gouda. Während dieser Zeit schrieb er eine Reihe von Briefen an einen jüngeren Novizen namens Servatius Rogerus, der 1504 Prior des Klosters wurde. In diesen Briefen brachte er seine Zuneigung zu seinem Mitbruder in deutlicher und leidenschaftlicher Weise zum Ausdruck.[9][10] Sein Interesse an klassischer Literatur und Poesie teilte er mit dem älteren (Brief-)Freund Cornelius Aurelius (ca. 1460–1531),[11] Augustinerchorherr bei Leiden.[12][13]

Als Chorherr empfing Erasmus im April 1492 die Priesterweihe und verließ im folgenden Jahr als Sekretär im Dienste des Bischofs von Cambrai, Heinrich von Glymes und Berghes (Henri de Bergues bzw. Hendrik van Bergen), das Kloster, das er später nie wieder betrat. Die Stelle als Sekretär hatte ihm der langjährige Freund Jacobus Batt (um 1464–1502) vermittelt, ein Lehrer und späterer Stadtsekretär von Bergen, dessen Vita einen Studienaufenthalt in Paris aufweist.[14] Nachdem Erasmus die Unterstützung des Bischofs Henri de Bergues verloren hatte, übernahm er ab 1499 für kurze Zeit die Sekretärstelle bei der Hochadeligen Anna van Borsselen (geb. 1471), seit 1485 verheiratet mit Philipp von Burgund (Admiral) (um 1450–1498).

Studienzeit (1495–1499), Privatlehrer (1498–1500), England, Niederlande (1499–1515)

Enchiridion militis Christiani (1503).
Enchiridion militis Christiani (1503).

Von 1495 bis 1499 studierte er an der Sorbonne in Paris Theologie. Bei seinem ersten Aufenthalt in Paris unterbrach eine Krankheit sein Studium. Dazu kamen finanzielle Probleme wegen geringer Unterstützung durch den Bischof Henri de Bergues und schlechter Versorgung am Collège Montaigu. Mit achtzig weiteren Studenten wohnte er im Collège Montaigu gegenüber der Abtei Ste.-Geneviève auf dem linken Seineufer. Das Collège wurde von Jan Standonck (1453–1504) geführt. In Paris hatte Erasmus Kontakt zu den französischen Humanisten, so lernte er Robert Gaguin († 1501) und über ihn Fausto Andrelini († 1518) kennen. Im Frühjahr des Jahres 1496 erkrankte Erasmus und ging nach Holland; er machte später die schlechten Lebensbedingungen im Collège Montaigu für die Erkrankung verantwortlich. Nach kurzer Unterbrechung kehrte er nach 1496 nach Paris zurück, wohnte dann aber in einer privaten Unterkunft. Um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren, unterrichtete er die Brüder Heinrich und Christian Northoff aus Lübeck, die bei einem Augustijn Vincent wohnten.[15]

Ab November 1498 war er Erzieher von Lord Mountjoy und lebte in dessen Wohnung in Paris. Im Sommer 1499 ging er mit seinem Schüler nach Bedwell in Hertfordshire, England. Dort wurde er mit Thomas Morus und John Colet bekannt, später auch mit William Warham, John Fisher und dem jungen Prinzen Heinrich, dem späteren König Heinrich VIII. Morus nahm ihn 1499 in die Residenz im Eltham Palace mit, wo Heinrich mit seinen jüngeren Geschwistern aufwuchs. Später hielt er zu dem erwachsenen König einen regelmäßigen Briefkontakt in Latein. In England lernte er das höfische Leben kennen und schätzen und entwickelte sich zu einem weltgewandten Gelehrten.

Von 1500 bis 1506 hielt er sich abwechselnd in den Niederlanden, in Paris und in England auf. Einen Ruf an die Universität Löwen im Jahre 1502 lehnte er ab, da er sich vorübergehend intensiv auf die Übersetzung griechischer Texte konzentriert hatte. 1506 zog er nach Italien, das er bis 1509 bereiste und wo er intensive Schriftstudien betrieb. In Turin (Herzogtum Savoyen) promovierte er zum Doktor der Theologie; damit verbunden erhielt er den Titel eines Reichsbarons.[16] In Venedig lernte er den Verleger Aldus Manutius kennen und ließ bei ihm einige seiner Werke drucken.

Anschließend zog es ihn wieder nach England, wo er an der Universität Cambridge Griechisch lehrte. Erasmus dozierte von 1510 bis 1515 am Queens’ College in Cambridge.[17] Erzbischof William Warham ernannte Erasmus 1511 zum Rektor der Gemeinde St Martin’s Church[18] in Aldington (Kent). Dort lebte er im Pfarrhaus neben der Kirche,[19] konnte aber, da er nur Latein und Niederländisch sprach, seinen seelsorgerischen Pflichten auf Englisch nicht nachkommen. Schon ein Jahr später legte er daher sein Amt nieder. Er schob Nierenbeschwerden vor, die er dem lokalen Bier anlastete. Anschließend pendelte er jahrelang zwischen England, Burgund und Basel. Aus England zurück, wirkte Erasmus einige Jahre am Hofe von Burgund in Löwen, unter anderem als Erzieher (Rat) des Prinzen Karl, des späteren Kaisers Karl V.

Basler Jahre (1514–1529), Löwen (1517) und Freiburger Jahre (1529–1535)

Die Universität Basel als Arbeitsort zwischen 1514 und 1529

Von 1514 bis 1529 lebte und wirkte Erasmus in Basel (Alte Eidgenossenschaft) und ließ seine Schriften in der Werkstatt seines späteren Freundes Johann Froben drucken. Obgleich er nie an der Universität Löwen studierte oder lehrte, weilte er 1517 einige Monate in Löwen und half, das Collegium Trilingue zu gründen. Diese Einrichtung zum Studium des Lateinischen, Griechischen und Hebräischen war die erste Institution dieser Art in Europa; dort wurden griechische und hebräische Texte nicht mehr in lateinischer Übersetzung, sondern in ihren Originalfassungen studiert. Im Jahr 1518 erschien die erste Ausgabe der Colloquia familiaria („Vertraute Gespräche“), eines der beliebtesten Bücher des 16. Jahrhunderts, das häufig als sein Meisterwerk angesehen wird. Die Schrift kritisiert mit Courage und Schärfe die Missbräuche der Kirche. Albrecht Dürer begegnete Erasmus während seiner Reise in die Niederlande (1520/21) und fertigte von ihm eine Portraitzeichnung an. 1521 hielt sich Erasmus einige Monate zum Arbeiten in Anderlecht auf. Ein Museum im dortigen Erasmus-Haus erinnert an diesen Aufenthalt.

Porträt von Erasmus, gezeichnet[20] von Albrecht Dürer um 1520

Im Jahre 1524 begegnete er erstmals Johannes a Lasco, dem späteren Reformator Frieslands, der einer seiner Lieblingsschüler wurde. Als sich die von Johannes Oekolampad betriebene, an Zwingli angelehnte Reformation in Basel durchsetzte, ging Erasmus 1529 nach Freiburg im Breisgau, denn als Priester und Augustiner-Chorherr lehnte er die Reformation ab. Dort wohnte er zunächst im Haus Zum Walfisch und kaufte sich 1531 – inzwischen wohlhabend – das Haus Zum Kindlein Jesu (Schiffstraße 7, dort befindet sich heute eine Einkaufspassage).[21]

Im Mai 1535 erhielt Erasmus Besuch von Raffaelo Maruffo, einem befreundeten Genueser Kaufmann. Dieser befand sich nach einem längeren Englandaufenthalt auf der Rückreise nach Italien und berichtete ihm über die causa Morus. Der Tudorkönig Heinrich VIII. hatte sich zum Oberhaupt der englischen Kirche erklärt und dem früheren Lordkanzler Thomas Morus im April 1534 befohlen, diese Maßnahme durch einen Eid anzuerkennen. Weil Morus dies ablehnte, wurde er – gemeinsam mit Bischof John Fisher von Rochester – im Tower von London eingekerkert und vor Gericht gestellt. Über die missliche Lage der beiden Angeklagten berichtete Erasmus am 18. Juni 1535 in einem Brief an Erasmus Schedt, in dem er sein Unverständnis über das Handeln Heinrichs VIII. ausdrückte. Morus wurde zum Tode verurteilt und am 6. Juli 1535 im Alter von 57 Jahren enthauptet. Über die Hinrichtung seines Freundes erfuhr Erasmus erst in einem Brief vom 10. August und einem weiteren von Tilman Gravis.[22] Erasmus hatte sich länger in England aufgehalten und seinem Freund Thomas sein berühmtes Lob der Torheit gewidmet. Nach Morus’ Tod fand Erasmus die rühmenden Worte: „Thomas Morus, Lordkanzler von England, dessen Seele reiner war als der reinste Schnee, dessen Genius so groß war, wie England nie einen hatte, ja nie wieder haben wird, obgleich England eine Mutter großer Geister ist.“

Rückkehr nach Basel (1535) und die letzten Jahre

Im Jahre 1535 kehrte Erasmus nach Basel zurück und verstarb dort am 12. Juli 1536. Das hohe Ansehen, das er trotz seiner Ablehnung der Reformation genoss, zeigte sich darin, dass er als katholischer Priester in einer Zeit heftiger konfessioneller Auseinandersetzungen im mittlerweile protestantisch gewordenen Basler Münster beigesetzt wurde. Teile seines Nachlasses sind im Historischen Museum Basel ausgestellt.

Werke

Dies war der letzte Kupferstich Dürers. Er entstand auf den Wunsch von Erasmus. Dürer verwendete dafür Porträtzeichnungen aus dem Jahr 1520 und eine Medaille des Künstlers Quentin Massys.
Erasmus porträtiert von Albrecht Dürer 1526.

Erasmus sprach und schrieb meistens lateinisch, beherrschte daneben jedoch auch Griechisch. Er war ein fruchtbarer Autor. Nach heutiger Erkenntnis hat er etwa 150 Bücher geschrieben. Darüber hinaus sind über 2000 Briefe von ihm erhalten. Wegen seiner feinen Ausdrucksweise genossen seine Briefe in Europa große Aufmerksamkeit. Man schätzt, dass er täglich etwa 1000 Wörter zu Papier gebracht hat. Seine gesammelten Werke wurden 1703 in zehn Bänden herausgegeben.[23]

Er sah sich (mit der neuen Buchdrucktechnik) als ein Vermittler von Bildung: „Menschen werden nicht als Menschen geboren, sondern als solche erzogen!“ Als Textkritiker, Herausgeber (Kirchenväter, Neues Testament) und Grammatiker begründete er die neuzeitliche Philologie. Auf ihn geht die heute in westlichen Ländern übliche Aussprache, insbesondere die Betonung des Altgriechischen zurück. Die korrekte Aussprache ist heute umstritten und wohl nicht mehr zweifelsfrei klärbar, obwohl es eine in der Wissenschaft weitgehend akzeptierte Rekonstruktion gibt (siehe Altgriechische Phonologie).

Satiren

Randzeichnung der Torheit von Hans Holbein in der Erstausgabe von Erasmus' "Lob der Torheit", 1515

Sein heute bekanntestes Werk ist die Satire Lob der Torheit (Laus stultitiae) aus dem Jahr 1509, die er seinem Freund Thomas Morus widmete. In dieser „Stilübung“ (wie er sie nannte) trat er mit Spott und Ernst tief verwurzelten Irrtümern entgegen und setzte sich für vernünftige Anschauungen ein. Dafür fand er die ironischen Worte: „Die christliche Religion steht einer gewissen Torheit recht nahe; hingegen mit der Weisheit verträgt sie sich schlecht!“[24]

Nach einer zweimonatigen Reise erreichte Erasmus England, wo er bei Morus zu Gast war. Während einer Krankheitsphase nahm er seine Idee wieder auf, ein Moriae encomium oder Lob der Torheit zu schreiben, das er in einer Woche fertigstellte.[25] Das Werk wurde 1511 in Paris erstmals veröffentlicht, erlebte 1514 eine zweite, erweiterte Auflage, und 1515 erschien die endgültige Fassung in Basel für den Verleger Froben, mit einem Kommentar des holländischen Humanisten Gerard Listrius, der zum Teil von Erasmus selbst geschrieben wurde.

Auch in der Satire Julius vor der verschlossenen Himmelstür (1513), die er nach dem Tode des „Soldatenpapstes“ Julius II. schrieb, zeigte sich Erasmus als begnadeter Formulierer, der die Ironie liebte.

Theologische Schriften

Erasmus von Rotterdam (1466/1467/1469–1536) Gelehrter, Humanist, Autor. Epitaph im Basler Münster. Im Jahre 1535 kehrte er nach Basel zurück und starb dort am 12. Juli 1536.
Epitaph im Basler Münster

Erasmus’ wichtigster Beitrag zu einer Kirchenreform war die Herstellung eines revidierten Textes des Neuen Testaments in Griechisch und Latein.[26] Der Gräzist John Colet hatte ihm bei seinem Besuch in England 1503 die Notwendigkeit einer Revision nahegelegt. Im folgenden Jahr fand Erasmus in der Parkabtei, dem Prämonstratenserkloster von Löwen, eine Handschrift des italienischen Philologen Lorenzo Valla von 1444 mit über 400 Korrekturen zur Vulgata; Erasmus edierte sie 1505 unter dem Namen des Verfassers und mit dem Titel «In Latinam Novi Testamenti interpretationem» beim Verleger Jodocus Badius und dem Drucker Jean Petit in Paris.

10 Jahre arbeitete Erasmus an der Bibelrevision. Von 1514 an war er mit dem Basler Buchdrucker Johann Froben im Einvernehmen. Gegen die Konkurrenz einer mehrsprachigen Bibel, die seit 1502 in Spanien in Arbeit war und die 1520 publiziert und unter dem Namen «Complutensische Polyglotte» bekannt geworden ist, begann Froben im September 1515 mit dem Druck von Erasmus’ zweisprachigem Text, der im Februar 1516 vollendet wurde unter dem Titel «Novum Instrumentum omne». Es waren 1000 Seiten in Folioformat in einer Auflage von 1200 Exemplaren, zweispaltig, jeweils links der griechische Text und parallel dazu rechts der lateinische Text in einer neuen Übersetzung des Erasmus. Die Ausgabe wurde Papst Leo X. gewidmet und von ihm begrüßt. In der Vorrede «Paraclesis» (Aufruf) spornte Erasmus die Gelehrten an zur Bibelübersetzung in alle Sprachen und für alle Menschen, Geistliche und Laien, Frauen und Mädchen, Handwerker und Bauern.[27]

Die zweite und die weiteren Ausgaben von 1519 an erschienen unter dem Titel «Novum testamentum», jeweils verbessert und erweitert auf Grund weiterer Textzeugen, bei Froben in den Jahren 1522, 1527 und 1535. Sie fanden große Verbreitung auch durch Nachdrucke: man zählt über 30 unautorisierte Nachdrucke anderer Verleger, so 1518 in der Firma des Aldus Manutius in Venedig, 4 Ausgaben von Robert Estienne in Paris und Genf, 9 Ausgaben von Théodore de Bèze in Genf und 7 Ausgaben des Leidener Verlegers Louis Elsevier bis ins 17. Jahrhundert.[28] Sie wurden mehreren Übersetzungen in die Volkssprachen zu Grunde gelegt:[29] Das Neue Testament des Erasmus wurde von den Übersetzern der King-James-Bibel benutzt, und die Ausgabe von 1519 diente auch Luther und den Zürcher Reformatoren als Ausgangstext für ihre Bibelübersetzungen ins Deutsche. Der Text wurde später bekannt als Textus receptus.

In den Jahren 1522 bis 1534 setzte sich Erasmus in verschiedenen Schriften mit den Lehren und Schriften Luthers auseinander (siehe Abschnitt Verhältnis zu Luther). Zwei Jahre vor seinem Tod versuchte er mit der Schrift De sarcienda ecclesiae concordia noch einmal, die zerstrittenen Glaubensparteien zu befrieden. In den grundlegenden Glaubensfragen wäre man einig, war Erasmus überzeugt, weniger Wichtiges, die Adiaphora, könne man den einzelnen Gläubigen und ihren Gemeinden freistellen. In den von Kaiser und Fürsten initiierten Religionsgesprächen versuchten bedeutende Theologen bis ins 17. Jahrhundert hinein, die Konfessionen auf der erasmischen Grundlage wieder zusammenzuführen. Sie blieben erfolglos.

1536 schrieb Erasmus sein letztes Werk, De puritate ecclesiae christianae (dt. ‚Von der reinen christlichen Kirche‘), eine Auslegung von Psalm 14, die er einem einfachen Leser, dem Zollbeamten Christoph Eschenfelder, mit dem er sich auf einer seiner vielen Reisen angefreundet hatte, widmete.

Erasmus’ Einfluss war bis in das Zeitalter der Aufklärung in Europa von überragender Bedeutung.

Erasmus hat sich besonders um die Bibelforschung verdient gemacht, in der er die Grundlagen für die reformatorische Theologie legte. Sein schlechter Ruf, er habe vor allem auf die ethisch-moralische Seite der Religion Wert gelegt, beruht auf einem kleinen Frühwerk von 1503, dem Enchiridion militis Christiani (Handbuch des christlichen Streiters), das zu seiner Zeit sehr beliebt war und in der Forschung lange als ein Hauptwerk von Erasmus galt. Zunächst der Reformation gegenüber offen, wandte er sich von ihr ab, als er Martin Luther in einem unüberbrückbaren Gegensatz zur katholischen Kirche sah. Dies war auch die Ursache für seinen Streit mit Ulrich von Hutten.

Weitere Schriften

Porträt von Erasmus, gezeichnet vom Architekten Léon van Dievoet um 1986.

1516 schrieb er Die Erziehung des christlichen Fürsten (Institutio Principis Christiani), die er als neuernannter Rat des Fürsten dem späteren Kaiser Karl V. widmete. Das Werk sieht in christlich-moralischen Lebensgrundsätzen des Regierungsoberhauptes die wichtigste Voraussetzung für eine friedliche, segensreiche Politik. Dieser Fürstenspiegel war bei den zeitgenössischen Fürsten sehr beliebt; Ferdinand I. soll ihn auswendig gelernt haben.

1517 erschien Die Klage des Friedens, in der Erasmus während des erbarmungslosen Machtkampfes um die Oberherrschaft in Italien dem Friedenswillen eine Stimme verlieh. Er vertrat damit eine dezidierte pazifistische Position und lehnte Kriege mit einer Ausnahme ab: Nur wenn das gesamte Volk sich für einen Krieg ausspreche, sei er legitim.

In seinem 1528 herausgegebenen Dialogus Ciceronianus trat Erasmus für eine individuell gestaltete Lebensweise ein, die sich nicht nur an antiken Vorbildern orientieren sollte.

In den letzten Lebensjahren vervollständigte Erasmus eines seiner umfangreichsten Hauptwerke, die Adagia, eine Sammlung von antiken Weisheiten und Sprichwörtern (als Fortsetzung seines Erstwerkes Antibarbari, vor 1500 begonnen), die er schrittweise von etwa 800 auf über 4250 Zitate ausbaute. Es wurde sein erfolgreichstes Werk und bis in die Zeit der Aufklärung gelesen (auch Goethe hatte es stets zur Hand). Ein ähnliches Werk, eine Sammlung von fast 3000 Anekdoten und Zitaten berühmter Männer und Frauen aus der Antike, sind die Apophthegmata (siehe auch Apophthegma), die er 1531 für den Herzog Wilhelm von Cleve veröffentlichte.

Seine Colloquien (1518) und sein „BenimmbuchDe civilitate (1530) wurden in den Schulen gelesen. Erasmus wandte sich gegen kirchliche Missstände, die Veräußerlichung der Religion und den Dogmenzwang. Er beklagte: „Wenn man sich die Durchschnitts-Christen ansieht, besteht nicht all ihr Tun und Lassen in Zeremonien?“[30] Auch Täufer und Spiritualisten, zum Beispiel Sebastian Franck, beriefen sich auf ihn.

Die Paraphrasen waren lateinische biblische Paraphrasen, Umschreibungen der Evangelien. Sie wurden zwischen 1517 und 1524 von Erasmus komponiert und in den verbleibenden Jahren seines Lebens gelegentlich von ihm überarbeitet.[31] Eduard VI. von England ordnete in seinen Injunctions von 1547 an, die Paraphrasen „an einem geeigneten Ort“ für das Lesen in allen Pfarrkirchen aufzustellen.[32]

Verhältnis zu Luther und zur Reformation

Ein 1524 abgefasstes Schreiben von Erasmus an Herzog Georg von Sachsen. Erasmus begründet seine Stellung zu Luther und zur Reformation. Sächsisches Staatsarchiv, Hauptstaatsarchiv Dresden, 10024 Geheimer Rat (Geheimes Archiv), Locat 10300/4, Bl. 26 (Liste der Briefpartner von Erasmus von Rotterdam)

Erasmus und Luther haben einander nie getroffen, korrespondierten jedoch mehr oder weniger öffentlich ab 1519 miteinander. Den ersten brieflichen Kontakt versuchte gegen Ende des Jahres 1516 Georg Spalatin, Bibliothekar und Sekretär Friedrichs des Weisen, herzustellen. In seinem Brief stellte Spalatin Erasmus, der damals in Basel lebte, die These des jungen Augustinermönchs Martin Luther vor, der die Auffassung vertrat, dass Erasmus’ Erklärung der „Justitia“ des Paulus von Tarsus nur ungenau sei und darin die Erbsünde zu wenig berücksichtigt werde.[33] Der Brief blieb unbeantwortet. Am 28. März 1519 wandte sich Martin Luther erstmals direkt und persönlich mit einem Brief an Erasmus. Bereits am 31. Oktober 1517 hatte Luther seine 95 Thesen veröffentlicht, die in kirchlichen Kreisen zu heftigen Diskussionen führten, so dass er möglicherweise Unterstützung bei Erasmus suchte. Stattdessen wandte sich Erasmus am 14. April 1519 direkt an Friedrich den Weisen von Sachsen; unter anderem schrieb er, dass ihm Martin Luther „vollkommen unbekannt“ sei, dass aber jeder, der ihn kenne, „sein Leben billige[n]“ möge. Am 30. Mai 1519 erhielt Luther dann von Erasmus erstmals persönlich einen Brief.

Während Luther eine „harte Linie“ gegen das aus seiner Sicht dekadente Papsttum vertrat, setzte sich Erasmus für „innere Reformen“ der Kirche ein und bat Luther um Mäßigung, so in seinem Brief vom 30. Mai 1519.[34]

Der Diskurs um den freien Willen

Auch in religiösen Fragen zeigten sich bald Unterschiede. Während Erasmus die These aufstellte, Gott habe dem Menschen einen freien Willen gegeben, zwischen dem Guten und dem Bösen zu wählen, der freilich nur mit Gottes Gnade wirksam werden könne, argumentierte Luther mit der Erbsünde und der Allmacht Gottes, durch die jede Tat des Menschen vorausbestimmt sei. Luther verglich den menschlichen Willen mit einem Pferd, „das der Teufel reitet“ oder das Gott lenkt. Es sei unmöglich, einen der beiden Reiter loszuwerden, denn jedes menschliche Schicksal sei vorherbestimmt und ende entweder in der Hölle oder im Himmel. Gottes Liebe und Hass seien ewig und unverrückbar, schrieb Luther in seiner Erwiderung an Erasmus, sie seien schon gewesen, „ehe der Welt Grund gelegt ward“, noch ehe es einen Willen oder Werke des Willens gab.

Den endgültigen Bruch mit Luther besiegelte Erasmus 1524 mit dem Werk „De libero arbitrio“ (Vom freien Willen), einer Antwort auf Luthers Assertio omnium articulorum M. Lutheri per Bullam Leonis X novissimam damnatorum (zugleich als deutsche Schrift unter dem Titel Grund und Ursache aller Artikel D. Martin Luthers, so durch römische Bulle unrechtlich verdammt sind). Seine letzte kritische Auseinandersetzung mit dem Titel Hyperaspistes kommentierte Luther mit dem bekannten Ausspruch: „Wer den Erasmus zerdrückt, der würget eine Wanze, und diese stinkt noch tot mehr als lebendig.“

Einerseits sparte Erasmus nicht mit beißender Kritik an frömmelnden Christen, heuchlerischen Mönchen, korrupten Päpsten, katholischen Riten und dem Ablasshandel. Andererseits verteidigte er das Papsttum, distanzierte sich von jeder Veränderung durch Gewalt und versagte den Reformatoren seine Unterstützung. Luther empfand dies als Verrat und schrieb ihm:

„Da wir sehen, dass Dir der Herr weder den Mut noch die Gesinnung verliehen hat, jene Ungeheuer [die Päpste] offen und zuversichtlich gemeinsam mit uns anzugreifen, wagen wir von Dir nicht zu fordern, was über Dein Maß und Deine Kräfte geht.“

In der Schrift von 1524 setzte Erasmus sich mit der Frage der Willensfreiheit auseinander. Luther hatte den freien Willen, eines seiner zentralen Themata in seinen Schriften zur Gnadentheologie, stets verworfen. Erasmus stellte die unterschiedlichen Argumente zur freien Entscheidung des Willens gegeneinander. Seine Argumente zur Willensfreiheit belegte Erasmus auch durch zahlreiche Bibelstellen, um sie nicht nur auf philosophische Überlegungen zu reduzieren.

Während für Erasmus der Mensch frei sei, sich in die eine oder andere Richtung zu verändern, jeweils das Gute oder das Böse zu wählen und damit Gott und Satan in Position eines Observanten kämen, um die menschliche Dynamik des Willens zu beobachten, ist für Luther der Mensch in eine direkte Auseinandersetzung zwischen Gott und dem Teufel eingebunden, und würde so von seinem inneren Willen in die eine oder andere Richtung getrieben werden.[35]

Luther bestritt den freien Willen des Menschen durchweg. Nach dem Sündenfall gibt es für Luther keinen freien Willen, kein Wahlvermögen des Menschen, so lateinisch arbitrium ‚Entscheidung, die freie Entscheidung‘. Die Frage seines Heils ist nach Luthers Auffassung ausschließlich ein Akt der göttlichen Gnade. Der Mensch kann nichts befördern und nichts unterbinden, nicht durch Taten und nicht durch Bemühungen (vergleiche Bußsakrament, Gnadenschatz und Ablass). Menschliche Handlungen, Willenshandlungen beträfen stets den äußeren Menschen und stünden mit dem göttlichen Gnadenweg überhaupt nicht in Beziehung. Luther folgt der paulinisch-augustinischen Richtung, wonach alles von der Gnadenwahl Gottes abhängt, nachdem die Erbsünde die Menschen fundamental korrumpierte. Siehe dazu allerdings auch Augustinus' Werk De libero arbitrio, wo dieser gegen Determinismus und für Willensfreiheit argumentiert.

Mit De servo arbitrio (deutsch: Über den geknechteten Willen oder Vom unfreien Willen) legte Martin Luther im Dezember 1525 eine Schrift vor, die man als Reaktion auf die humanistische Lehrmeinung von Erasmus’ Schrift De libero arbitrio (September 1524) ansehen kann. Der lutherische Text gilt als eines seiner bedeutendsten theologischen Werke.

Auch manche Historiker – insbesondere aus dem evangelischen Lager – teilten später diese Einschätzung und kritisierten die als unentschlossen empfundene Haltung von Erasmus.

Antijudaismus bei Erasmus

Auch die Tatsache, dass er sich in der Reuchlin-Affäre, die viele humanistische Gemüter in Wallung brachte, zu einigen antijudaistischen Bemerkungen gegen Pfefferkorn hinreißen ließ, brachte ihm Kritik ein.[36][37] Für Erasmus, der als Christ das Neue Testament gegenüber dem Alten als übergeordnet ansah und Talmud wie auch Kabbala ablehnend gegenüberstand, spielten Juden auch eine negative Rolle in den Konflikten mit den Täufern und im Bauernkrieg. Eine potentielle Gefahr sah er ebenso in jüdischen Konvertiten, die seiner Ansicht nach trotz Taufe an ihren jüdischen Traditionen festhielten und das Christentum von innen zersetzten.[38] Im Gegensatz dazu hat Erasmus aber bei anderen Gelegenheiten gegen Antijudaismus protestiert.[39] Seine entschieden judenfeindlichen Aussagen finden sich kaum in seinen Werken, sondern vornehmlich in seiner Korrespondenz.[40][41][42] Für Erasmus stellte das Neue Testament die einzige Quelle zur Wahrheit dar.[43] In einem Brief an den Hebraisten und Reformer Wolfgang Fabricius Capito aus Straßburg bemerkte er:

„Ich erwäge, dass die Kirche dem Alten Testament nicht so viel Wert zumessen solle. Das Alte Testament behandelt nur die Schatten, mit denen die Menschen eine Zeit lang leben mussten. Das Alte Testament (…) ist heute fast wichtiger geworden als die Literatur des Christentums. Auf die eine oder andere Weise beschäftigen wir uns emsig damit, uns vollständig von Christus zu distanzieren.“

Erasmus beschrieb das Judentum mehrfach als eine „Pest“, so etwa im Jahre 1517 in einem Briefwechsel mit Wolfgang Fabricius Capito:

„Nichts ist gefährlicher für die Erziehung des Christen als die übelste Pest, das Judentum.“

Rezeption und Würdigung aus moderner Sicht

Als einer der bedeutendsten und einflussreichsten Repräsentanten des europäischen Humanismus wurde der Theologe durch seine kirchenkritische Haltung und seine der historisch-kritischen Exegese verpflichteten theologischen Schriften zum Vorreiter der Reformation. Durch sein Eintreten für relative Religionsfreiheit nahm er eine humanistische Position jenseits des katholischen wie auch des lutherischen Dogmatismus ein. Ihn als Verteidiger „religiöser Toleranz“ zu bezeichnen, ist insofern missverständlich, weil er selbst stattdessen die Begriffe Frieden und Konkordanz verwendet,[44] den Begriff Toleranz (tolerantia) nur für die Wahl des Geringeren von zwei Übeln, was bei Konflikten religiöser Doktrinen nicht vorliegt. Ernsthafte Irrlehren, zu denen er letztlich auch die Reformation zählte, sollten seiner Meinung nach unterdrückt werden, ggf. durch Anwendung der Todesstrafe.[45]

Erasmus zählte zu den geachtetsten Gelehrten seiner Zeit, man nannte ihn „den Fürsten der Humanisten“. Er korrespondierte mit fast allen Herrschern und Päpsten seiner Epoche und wurde allseits für seine offenen Worte und den brillanten Stil bewundert und geachtet, beispielsweise vom englischen König Heinrich VIII.

Erasmus-Denkmal in Rotterdam

Der Priester und Mönch Erasmus übte scharfe Kritik an Missständen in der Kirche und trat für eine innere Reform der katholischen Kirche ein und gilt daher auch als Kirchenreformer.[46] Er galt als einer der ersten „Europäer“ und hoffte auf die „Vernunft“ der Herrschenden, auch ohne Krieg zu einem dauerhaften Frieden zu kommen. Er legte Wert auf Neutralität und Toleranz und sah die Gefahren der Religionskriege voraus. Seine eigene Lebensleistung schätzt er in einem Brief an Simon Pistorius wie folgt ein:[47]

“Nec me aliud agere in meis lucubrationibus quam ut linguas ac bonas literas gravioribus disciplinis adiungerem, ut scholasticam theologiam apud multos ad sophisticas contentiones prolapsam, ad divinae scripturae fontes revocarem”

„Nichts anderes treibt mich bei meiner Nachtarbeit um, als die Sprachen und die schöne Literatur mit den ernsteren Wissenschaften zu verbinden, um die scholastische Theologie, die bei vielen zu sophistischen Streitereien verkommen ist, zu den Quellen der göttlichen Schrift zurückzurufen.“

Wegen seiner kritischen Haltung zur römisch-katholischen Kirche wurden seine Werke auf dem Konzil von Trient auf den Index gesetzt. Der holländische Kultur-Historiker und Erasmus-Biograph Johan Huizinga charakterisiert Erasmus als einen geistigen Typus der ziemlich seltenen Gruppe, die zugleich unbedingte Idealisten und durchaus Gemäßigte seien; „sie können die Unvollkommenheit der Welt nicht ertragen, sie müssen sich widersetzen; aber sie fühlen sich bei den Extremen nicht zu Hause, sie schrecken vor der Tat zurück, weil sie wissen, dass diese immer ebenso viel zerbricht als aufbaut; und so ziehen sie sich zurück und rufen weiter, alles müsse anders werden; aber wenn die Entscheidung kommt, wählen sie zaudernd die Partei der Tradition und des Bestehenden. Auch hier liegt ein Stück Tragik in seinem Leben: Erasmus war der Mann, der das Neue und Kommende besser sah als irgendjemand; der sich mit dem Alten überwerfen musste und doch das Neue nicht ergreifen konnte.“

Als kritischer Denker seiner Zeit zählte Erasmus zu den Wegbereitern der europäischen Aufklärung und wurde gleichermaßen von Spinoza, Rousseau, Voltaire, Kant, Goethe, Schopenhauer und Nietzsche geachtet. Der Bildungsgedanke der deutschen Klassik geht in seiner geistesgeschichtlichen Aszendenz auf Erasmus, nicht auf Luther zurück.[48]

Ehrungen und Benennungen

Ihm zu Ehren wurden das Erasmus-Programm für Studenten in der Europäischen Union, der Erasmuspreis sowie weitere Institutionen und Dinge benannt.

Denkmäler:

  • Hendrik de Keyser schuf 1621 (1622 gegossen) das erste bronzene Standbild der Niederlande für Erasmus von Rotterdam (siehe Abbildung oben).
  • Ihm zu Ehren wurde eine Büste in der Walhalla aufgestellt.

Nach Erasmus wurden benannt:

Logo der Erasmus-Universität Rotterdam

Werke (Auswahl)

Ausgaben und Übersetzungen

Mehrere Werke

  • Opera omnia Desiderii Erasmi Roterodami. North-Holland, Amsterdam 1969 ff. (kritische Gesamtausgabe; zahlreiche Herausgeber)
  • Werner Welzig (Hrsg.): Erasmus von Rotterdam: Ausgewählte Schriften. 8 Bände. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1995, ISBN 3-534-12747-1. (Ausgabe mit Übersetzung; die einzelnen Bände haben verschiedene Herausgeber)

Einzelne Werke

  • Johannes Kramer (Hrsg.): Desiderii Erasmi Roterodami De recta Latini Graecique sermonis pronuntiatione dialogus. Hain, Meisenheim am Glan 1978, ISBN 3-445-01850-2. (unkritische Ausgabe mit Übersetzung)
  • Kai Brodersen (Hrsg. und Übers.): Erasmus von Rotterdam: Die Klage des Friedens. Lateinisch und deutsch. Marix, Wiesbaden 2018, ISBN 978-3-7374-1092-2.
  • Familiarum Colloquiorum opus. Basel 1526.
  • Hubert Schiel: Vertraute Gespräche (Originaltitel: Colloquia familiaria, 1518). Köln 1947.
  • Das Lob der Torheit Eine Lehrrede, Übersetzung aus dem Lateinischen und Nachwort von Kurt Steinmann, mit 30 Zeichnungen von Hans Holbein dem Jüngeren, Manesse Verlag, Zürich 2003, ISBN 3-7175-1992-1.

Literatur

  • Rolf Becker: Erasmus von Rotterdam – der Makel seiner Geburt. In: Reinhold Mokrosch, Helmut Merkel (Hrsg.): Humanismus und Reformation. Historische, theologische und pädagogische Beiträge zu deren Wechselwirkung (Arbeiten zur Historischen und Systematischen Theologie, Band 3), 2001, S. 47–54.
  • David Bentley-Taylo: My dear Erasmus. Christian Focus Publications, Fearn 2002.
  • Peter G. Bietenholz, Thomas Brian Deutscher: Contemporaries of Erasmus: A Biographical Register of the Renaissance and Reformation. Band 1–3, A–Z. University of Toronto Press, 2003, ISBN 0-8020-8577-6.
  • Christine Christ-von Wedel: Das Nichtwissen bei Erasmus von Rotterdam. Zum philosophischen und theologischen Erkennen in der geistigen Entwicklung eines christlichen Humanisten, Basel, Frankfurt a. M. 1981.
  • Christine Christ-von Wedel: Erasmus von Rotterdam: Anwalt eines neuzeitlichen Christentums. Lit, Münster 2003, ISBN 3-8258-6678-5.
  • Christine Christ-von Wedel: Erasmus von Rotterdam: Ein Porträt. Schwabe, Basel 2016, ISBN 978-3-7965-3523-9.
  • Christine Christ-von Wedel, Urs Leu (Hrsg.): Erasmus in Zürich. Eine verschwiegene Autorität, Zürich 2007.
  • Lorenzo Cortesi, Esortazione alla filosofia. La Paraclesis di Erasmo da Rotterdam, Ravenna, SBC Edizioni, 2012 ISBN 978-88-6347-271-4.
  • Sonja Domröse: Erasmus von Rotterdam – Humanist, Wegbereiter der Reformation und Förderer gelehrter Frauen. In: Sonja Domröse: Frauen der Reformationszeit. 4. Auflage. Göttingen 2017, S. 175–188.
  • Willehad Paul Eckert: Erasmus von Rotterdam, Werk und Wirkung; Wienand-Verlag, Köln 1967; (Zeugnisse der Buchkunst, 4); 654 Seiten in 2 Bänden, ill.
  • György Faludy: Erasmus von Rotterdam. Societäts-Verlag, Frankfurt 1970.
  • Léon E. Halkin: Erasmus von Rotterdam. Eine Biographie. Benziger, Zürich 1989, ISBN 3-545-34083-X.
  • Heinz Holeczek: Erasmus deutsch. Band 1: Die volkssprachliche Rezeption des Erasmus von Rotterdam in der reformatorischen Öffentlichkeit 1519–1536. Frommann-Holzboog, Stuttgart/Bad Cannstatt 1983
  • Johan Huizinga: Erasmus. Eine Biographie. 1928; wieder Schwabe, Basel 1988; mit aktual. Bibliogr. Rowohlt, Reinbek 1993, ISBN 3-499-13181-1.
  • Johan Huizinga: Erasmus und Luther – Europäischer Humanismus und Reformation. 1928 (Originaltitel: Erasmus); Neuübersetzung von Hartmut Sommer, Topos-Taschenbuch, Kaevelaer 2016, ISBN 978-3-8367-1071-8.
  • Werner Kaegi: Erasmus im achtzehnten Jahrhundert; in: Gedenkschrift zum 400. Todestage des Erasmus von Rotterdam, hrsg. von der Historischen und antiquarischen Gesellschaft zu Basel, Verlag Braus-Riggenbach, Basel 1936, S. 205–227, bes. S. 211.
  • Guido Kisch: Erasmus und die Jurisprudenz seiner Zeit. Studium zum humanistischen Rechtsdenken. Basler Studien zur Rechtswissenschaft 56, Basel 1960, S. 69–89.
  • Guido Kisch: Erasmus’ Stellung zu Juden und Judentum (= Philosophie und Geschichte. Nr. 83/84). Mohr, Tübingen 1969, S. 5–39.
  • Gottfried G. Krodel: Erasmus-Luther: One Theology, One Method, Two Results. Concordia Theological Vol XLI, November 1970 No. 10, S. 648–667 ctsfw.net (PDF; 2,9 MB)
  • Frank-Lothar Kroll: Erasmus von Rotterdam. Humanismus und Theologie im Zeitalter der Reformation. In: Helmut Altrichter (Hrsg.): Persönlichkeit und Geschichte. Palm und Enke, Erlangen 1997, ISBN 3-7896-0353-8, S. 57–68.
  • Friedhelm Krüger: Humanistische Evangelienauslegung. Desiderius Erasmus von Rotterdam als Ausleger der Evangelien in seinen Paraphrasen (= Beiträge zur historischen Theologie. Band 68). Mohr, Tübingen 1985, ISBN 3-16-144975-4(zugleich Habilitationsschrift, Erlangen 1980).
  • Josef Lehmkuhl: Erasmus – Niccolò Machiavelli. Zweieinig gegen die Dummheit. Königshausen & Neumann, Würzburg 2008.
  • Gottfried W. Locher: Zwingli und Erasmus. In: Erasmus in English, a newsletter published by University of Toronto Press 10, 1979–80, 2–11 [= Übersetzung der Nr. 36 durch Sh. Isbell, D. Shaw und E. Rummel]. zwingliana.ch
  • Karl August Meissinger: Erasmus von Rotterdam. Gallus, Wien 1942.
  • Christian Müller: Das Bildnis des toten Erasmus von Rotterdam. In: Mitteilungsblatt für die Mitglieder der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bd. 41, Heft 2, 1990, S. 202–217.
  • Heiko A. Obermann: Wurzeln des Antisemitismus. Christenangst und Judenplage im Zeitalter von Humanismus und Reformation. Severin und Siedler, Berlin 1981, ISBN 3-88680-023-7.
  • Karl Heinz Oelrich: Der späte Erasmus und die Reformation (= Reformationsgeschichtliche Studien und Texte. Band 86). Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung, Münster 1961.
  • Fidel Rädle: Erasmus als Lehrer. In: Hartmut Boockmann, Bernd Moeller, Karl Stackmann (Hrsg.): Lebenslehren und Weltentwürfe im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit. Politik – Bildung – Naturkunde – Theologie. Bericht über Kolloquien der Kommission zur Erforschung der Kultur des Spätmittelalters 1983 bis 1987 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen: philologisch-historische Klasse. Folge III, Nr. 179). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1989, ISBN 3-525-82463-7, S. 214–232.
  • Wilhelm Ribhegge: Erasmus von Rotterdam. Primus, Darmstadt 2009, ISBN 978-3-89678-667-8.
  • Erika Rummel: Erasmus. Continuum, London 2004, ISBN 0-8264-6813-6.
  • Peter Schenk: Desiderius Erasmus von Rotterdam. In: Wolfram Ax (Hrsg.): Lateinische Lehrer Europas. Fünfzehn Portraits von Varro bis Erasmus von Rotterdam. Böhlau, Köln 2005, ISBN 3-412-14505-X, S. 391–421.
  • Uwe Schultz: Erasmus von Rotterdam: Der Fürst der Humanisten. Ein biographisches Lesebuch. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1998, ISBN 3-423-12608-6.
  • Erwin Treu, Die Bildnisse des Erasmus von Rotterdam. Basel 1959
  • Susanne Zeller: Juan Luis Vives (1492–1540): (Wieder)Entdeckung eines Europäers, Humanisten und Sozialreformers jüdischer Herkunft im Schatten der spanischen Inquisition. Ein Beitrag zur Theoriegeschichte der sozialen Arbeit. Lambertus, Freiburg 2006, ISBN 3-7841-1648-5.
  • Susanne Zeller: Der Humanist Erasmus von Rotterdam (1469–1536) und sein Verhältnis zum Judentum. In: Kirche und Israel: Neukirchener theologische Zeitschrift. Band 21, 2006, S. 17–28.
  • Stefan Zweig: Triumph und Tragik des Erasmus von Rotterdam. Reichner, Wien 1934; zuletzt: Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-596-22279-7. (E-Text)
  • Beat Rudolf Jenny: Tod, Begräbnis und Grabmal des Erasmus von Rotterdam. In: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde. Band 86, 1986, S. 61–105.
  • Hans Reinhardt: Erasmus und Holbein. In: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde. Band 81, 1981, S. 41–71.
  • Georg Kreis: Die Gebeine des Erasmus. In: Basler Stadtbuch 2006. S. 169-175.

Fachlexika

Weblinks

Wikisource: Erasmus von Rotterdam – Quellen und Volltexte
Wikisource: Desiderius Erasmus Roterodamus – Quellen und Volltexte (Latein)
Commons: Desiderius Erasmus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sein ursprünglicher Name Geert Geerts oder auch Gerhard Gerhards bzw. Gerrit Gerritszoon bleibt unklar. Um das Jahr 1502 änderte er seinen Namen zu „Desiderius Erasmus“. Fälschlicherweise nahm er wohl an, sein Name „Gerrit“ sei vom Verb „begeren“ (begehren) abgeleitet.
  2. Erasmus altgriechisch ερασμιος erasmios, der Liebenswürdige; Desiderius lateinisch desiderium das Verlangen, die Sehnsucht, der Erwünschte, der Ersehnte
  3. Rolf Becker: Erasmus von Rotterdam – der Makel seiner Geburt, S. 47–54.
  4. Kevin Knight: Desiderius Erasmus. In: Catholic Encyclopedia.
  5. Johan Huizinga: Erasmus. Schwabe, Basel 1928; Neuauflage 1988, S. 5–7.
  6. Erasmus: Compendium Vitae. In Percy Stafford Allen (Hrsg.): Opus epistolarum Desiderii Erasmi Roterodami. Band 1, 1484–1514. Oxford 1906, S. 48.
  7. Rudolf Branko Hein: „Gewissen“ bei Adrian von Utrecht (Hadrian VI.), Erasmus von Rotterdam und Thomas More: ein Beitrag zur systematischen Analyse des Gewissensbegriffs in der katholischen nordeuropäischen Renaissance. Band 10, Studien der Moraltheologie. LIT Verlag, Münster 2000, ISBN 978-3-8258-4235-2, S. 265.
  8. Johan Huizinga: Erasmus und Luther. Europäischer Humanismus und Reformation. Band 1071, Topos, Kevelaer 2016, ISBN 978-3-8367-1071-8, S. 21
  9. Desiderius Erasmus, Wallace Klippert Ferguson, D. F. S. Thomson: The Correspondence of Erasmus: Letters, 142 to 297. University of Toronto Press, 1975, ISBN 0-8020-1983-8, S. 294.
  10. Forrest Tylor Stevens: Erasmus’s “Tigress”: The Language of Friendship. In: Jonathan Goldberg; Michèle Aina Barale; Michael Moon: Queering the Renaissance. Series Q, Verlag Duke University Press, Durham North Carolina 1994, ISBN 0-8223-1385-5, S. 124 f.
  11. Thijm Alberdingk: Aurelius, Cornelius. In: Allgemeine Deutsche Biographie. 1, 1875, S. 689 (deutsche-biographie.de).
  12. Desiderius Erasmus, Wallace K. Ferguson: Erasmi Opuscula: A Supplement to the Opera Omnia. Springer, Berlin / Heidelberg / New York 2013, ISBN 978-94-017-6218-2, S. 9
  13. Wilhelm Ribhegge: Erasmus von Rotterdam. WBG, Darmstadt 2010, ISBN 978-3-89678-667-8, S. 17
  14. C. Reeddijk: The Poems of Desiderius Erasmus. Desiderius Erasmus Archive, E.J. Brill, Leiden 1956, S. 261
  15. Johan Huizinga: Erasmus und Luther. Europäischer Humanismus und Reformation. Band 1071, Topos, Kevelaer 2016, ISBN 978-3-8367-1071-8, S. 43
  16. Otto Zierer: Bild der Jahrhunderte. Bertelsmann o. J., Band 14, S. 42
  17. Erasmus, Desiderius. In: John Venn, John Archibald Venn (Hrsg.): Alumni Cantabrigienses. A Biographical List of All Known Students, Graduates and Holders of Office at the University of Cambridge, from the Earliest Times to 1900. Teil 1: From the earliest times to 1751, Band 2: Dabbs–Juxton. Cambridge University Press, Cambridge 1922, S. 105 (venn.lib.cam.ac.uk Textarchiv – Internet Archive).
  18. St Martin’s Church, Aldington
  19. in der heutigen Parsonage Farm
  20. Technik schwarze Kreide auf Papier
  21. Walther Köhler: Erasmus von Rotterdam. Briefe. Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1938, S. 517
  22. Wilhelm Ribhegge: Erasmus von Rotterdam. WBG, Darmstadt 2010, ISBN 978-3-89678-667-8, S. 203
  23. Jean LeClerc (Hrsg.): Opera Omnia.
  24. Erasmus von Rotterdam: Lob der Torheit. Kapitel 66 (von 68)
  25. Erasmi Roterodami: Opus epistolarum Des. Erasmi Roterodami denuo recognitum et actum. Oxford, University Press,, Oxford 1906, S. 337.
  26. Willehad Paul Eckert: Erasmus von Rotterdam, Werk und Wirkung; Wienand-Verlag, Köln 1967, (Zeugnisse der Buchkunst, 4), 654 Seiten in 2 Bänden, ill., bes. S. 213–233, auch zum folgenden.
  27. Erasmus von Rotterdam: In Novum Testamentum praefationes = Vorreden zum neuen Testament; übersetzt, eingeleitet und mit Anmerkungen versehen von Gerhard B. Winkler; Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1967 (Erasmus von Rotterdam, Ausgewählte Schriften, Ausgabe in 8 Bänden lateinisch und deutsch), Band 3, bes. S. 15: «Leidenschaftlich rücke ich von denen ab, die nicht wollen, dass die heiligen Schriften in die Volkssprache übertragen und auch von Laien gelesen werden … Ich würde wünschen, dass alle Frauen das Evangelium lesen, auch dass sie die Paulinischen Briefe lesen. Wären doch diese in die Sprache aller Völker übertragen, damit sie nicht nur von den Schotten und Iberern, sondern auch von den Türken und Sarazenen gelesen und verstanden werden könnten … Wenn doch der Bauer mit der Hand am Pflug etwas davon vor sich hin sänge, der Weber etwas davon mit seinem Schiffchen im Takt vor sich hin summte und der Wanderer mit Erzählungen dieser Art seinen Weg verkürzte!»
  28. Georg Heldmann: Von der Wiederentdeckung der antiken Literatur zu den Anfängen methodischer Textkritik. In: Egert Pöhlmann (Hrsg.): Einführung in die Überlieferungsgeschichte und in die Textkritik der antiken Literatur. 2 Bände. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1994–2003, Band 2, S. 97–135, besonders S. 128–129 und S. 200, Anm. 102.
  29. Otto Stegmüller: Überlieferungsgeschichte der Bibel, in: Geschichte der Textüberlieferung der antiken und mittelalterlichen Literatur, Band 1 von Herbert Hunger, Otto Stegmüller u. a.; Atlantis Verlag, Zürich 1961, S. 149–206, bes. S. 202–206.
  30. Erasmus von Rotterdam: Colloquia familiaria.
  31. Friedhelm Krüger, Humanistische Evangelienauslegung. Desiderius Erasmus von Rotterdam als Ausleger der Evangelien in seinen Paraphrasen, Tübingen 1985.
  32. Zur insgesamt komplizierten Veröffentlichungsgeschichte der Paraphrasen siehe: RAB Mynors, Die Veröffentlichung der lateinischen Paraphrasen. In: Robert Dick Sider (Hrsg.): New Testament Scholarship: Paraphrasen über Römer und Galater (gesammelte Werke von Erasmus). University of Toronto Press, 1984, ISBN 0-8020-2510-2, S. xx-xxix.
  33. Johan Huizinga: Erasmus und Luther: Europäischer Humanismus und Reformation. Topos plus, Kevelaer 2016, ISBN 3-8367-1071-4, S. 157
  34. Erasmus von Rotterdam, An Martin Luther, Brief Nr. 150. In Walter Köhler (Hrsg.): Briefe des Erasmus von Rotterdam, 3. Auflage, Bremen 1956.
  35. Bengt Hägglund: Die Frage der Willensfreiheit in der Auseinandersetzung zwischen Erasmus und Luther. In: August Buck (Hrsg.): Renaissance – Reformation. Gegensätze und Gemeinsamkeiten. Band 5, Wolfenbütteler Abhandlungen zur Renaissanceforschung, Otto Harrassowitz, Wiesbaden 1984, ISBN 3-447-02476-3, S. 193
  36. Eine umfassende Studie dazu liegt vor mit Shimon Markish: Erasmus and the Jews, übers. A. Olcott, Chicago 1986. Zum weiteren Kontext siehe auch Oberman 1981
  37. Kisch 1969, S. 38 f.
  38. Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus. Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart. Band 2/1, De Gruyter, Berlin 2009, S. 213 f.
  39. Rummel 2004, S. 32
  40. C. Augustijn: Erasmus und die Juden. Nederlands archief voor kerkgeschiedenis, Dutch Review of Church History Nieuwe Serie, Vol. 60, No. 1 (1980), S. 22–38.
  41. Die Geschichte der Juden in Deutschland. 36. Kapitel: Erasmus von Rotterdam (1466 oder 1469 – 1536) und seine Haltung gegenüber den Juden. (Memento vom 9. Mai 2015 im Internet Archive)
  42. Guido Kisch: Erasmus’ Stellung zu Juden und Judentum. Bände 83–84 Philosophie und Geschichte. Eine Sammlung von Vortragen und Schriften aus dem Gebiet der Philosophie und Geschichte, Mohr Siebeck, Tübingen 1969, ISBN 3-16-830761-0.
  43. Handbuch des Antisemitismus. Band 2: Personen. Walter de Gruyter, Berlin 2009, ISBN 978-3-598-44159-2, S. 214
  44. Klaus Schreiner, Gerhard Besier: Toleranz. In: Otto Brunner, Werner Conze, Reinhart Koselleck (Hrsg.): Geschichtliche Grundbegriffe. 7 Bände. Stuttgart 1972–92, Band 6, S. 445–605, 473. Mario Turchetti: L’Une question mal posée: Erasme et la tolérance. L’idée de sygkatabasis. In: Bibliothèque d’Humanisme et Renaissance, 53, 1991, S. 379–395. István Bejczy: Tolerantia: A Medieval Concept. In: Journal of the History of Ideas, 58/3, 1997, S. 365–384, 176 ff.
  45. Belege bei Bejczy 1997, 377
  46. C. Augustijn, Erasmus: Der Humanist als Theologe und Kirchenreformer, 1996
  47. Percey Stafford Allen: Opus Epistolarum Des. Erasmi Roterodami, Oxford University Press 1906ff Band 6, Brief Nr. 1744
  48. Werner Kaegi: Erasmus im achtzehnten Jahrhundert; in: Gedenkschrift zum 400. Todestage des Erasmus von Rotterdam, hrsg. von der Historischen und antiquarischen Gesellschaft zu Basel, Verlag Braus-Riggenbach, Basel 1936, S. 205–227, bes. S. 226.
  49. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5, doi:10.3372/epolist2018.