Der Sturm (Shakespeare)

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Daten
Titel: Der Sturm
Originaltitel: The Tempest
Gattung: Romanze
Originalsprache: Frühneuenglisch
Autor: William Shakespeare
Erscheinungsjahr: 1623
Uraufführung: 1. November 1611
Ort der Uraufführung: Whitehall Palace in London
Personen
  • Alonso, König von Neapel
  • Sebastian, dessen Bruder
  • Prospero, rechtmäßiger Herzog von Mailand
  • Antonio, dessen Bruder und unrechtmäßiger Herzog von Mailand
  • Ferdinand, Sohn des Königs von Neapel
  • Gonsalo, ein ehrlicher alter Rat des Königs
  • Adrian und Francisco, zwei Lords
  • Caliban, Prosperos wilder und missgestalteter Sklave
  • Trinculo, ein Hofnarr
  • Stephano, ein berauschter Kellermeister
  • Kapitän, Bootsmann und Matrosen
  • Miranda, Prosperos Tochter
  • Ariel, ein Luftgeist
  • Iris, Ceres, Juno, Nymphen und Schnitter, die durch Geister dargestellt werden
  • weitere Geister, die Prospero dienen

Der Sturm (engl. The Tempest) ist der Titel eines Theaterstückes von William Shakespeare. Das Stück handelt vom Schicksal Prosperos und seiner Tochter. Dieser wurde als Herzog von Mailand von seinem Bruder vertrieben, ist auf eine Insel geflüchtet, überwindet mittels Magie seine dort gestrandeten Feinde und kehrt, nachdem seine Ehre wiederhergestellt worden ist, in seine Heimat zurück. Das Stück wurde vermutlich spätestens bis zur Mitte des Jahres 1611 fertiggestellt. Für den November 1611 ist die erste Aufführung bezeugt. Die erste Druckfassung findet sich in der First Folio von 1623. Der Sturm gehört zu den wenigen Dramen Shakespeares, für deren Handlung es keine spezifische Quelle gibt. Seit Dowdens Definition wird es zusammen mit weiteren Stücken aus Shakespeares Spätwerk zu den Romanzen gezählt.

Handlung

Zwölf Jahre vor Einsetzen der Spielhandlung waren der Zauberer Prospero und seine Tochter Miranda auf einer Insel gestrandet. Prospero war vormals Herzog von Mailand gewesen, hatte sich jedoch mehr und mehr mit seinen magischen Studien beschäftigt und seine Pflichten als Herzog vernachlässigt. Dies nutzte sein machthungriger Bruder Antonio aus, indem er mit Hilfe Alonsos, des Königs von Neapel, eine Armee aufstellte, gegen Mailand zog und Prospero stürzte. Prospero war zusammen mit seiner Tochter in einem kaum seetüchtigen Boot auf die Insel entkommen.

Inzwischen ist er Herrscher der Insel; ihm unterstehen der Luftgeist Ariel sowie der deformierte Sohn der Hexe Sycorax namens Caliban. Sycorax hatte Ariel vor ihrem Tod in einer gespaltenen Kiefer gefangen gesetzt, in der er auf ewig geblieben wäre, hätte Prospero ihn nicht befreit. Aus Dankbarkeit steht Ariel jetzt Prospero zu Diensten.

Auf dem Rückweg von einer Hochzeit in Tunis segelt die Flotte des Königs von Neapel mit dem Königsbruder Sebastian, dem Königssohn Ferdinand und Prosperos Bruder Antonio an der Insel vorbei. Prospero befiehlt Ariel, das Schiff des Königs in einem Unwetter an der Insel stranden zu lassen. Während das Schiff von dem Luftgeist an die Insel getrieben wird, hält der Rest der Flotte es für verloren und fährt nach Neapel zurück. Ariel versetzt die Besatzung des gestrandeten Schiffs in einen Zauberschlaf, die übrigen Schiffbrüchigen lässt er auf der Insel umherirren. Ariel führt Ferdinand zu Prospero und Miranda, die außer ihrem Vater und Caliban noch keinen Mann gesehen hat und sich sofort in Ferdinand verliebt wie auch dieser sich in sie.

Unterdessen suchen Alonso, Antonio, Sebastian und andere Schiffbrüchige auf der Insel den vermissten Ferdinand. Antonio bemüht sich, Sebastian zu verleiten, seinen Bruder zu töten, damit Sebastian selbst König werde. Eine Prozession Geister tritt auf und bringt ihnen ein Gastmahl. Ariel erscheint in Gestalt einer Harpyie und beschuldigt Alonso, Antonio und Sebastian, Prospero aus Mailand vertrieben und ihn und sein Kind dem Meer überlassen zu haben; wegen dieser Sünde hätten die Mächte der Natur und des Meeres nun Ferdinand genommen.

Die Matrosen Trinculo und Stefano treffen auf Caliban, der sich als Untertan eines Tyrannen und Zauberers darstellt, der ihn um die Insel betrogen habe. Unter den dreien, die von Ariel belauscht werden, entsteht der Plan, Prospero zu töten und die Insel in ihre Gewalt zu bringen. Der Schlüssel dazu liege darin, sich Prosperos Bücher über Magie zu bemächtigen, dann könne die Tat ausgeführt und Stefano König der Insel werden.

Prospero gibt der Verbindung von Ferdinand und Miranda seinen Segen. Zur Feier erscheinen drei Geister in Gestalt von Iris, Juno und Ceres, um ein Maskenspiel für Ferdinand und Miranda aufzuführen. Da erinnert sich Prospero, dass die Stunde fast gekommen ist, da Caliban und seine Mitverschworenen ihm nach dem Leben trachten werden, und schickt die Geister fort, mit den Worten: „Unser Schwelgen ist nun zu Ende. Diese unsere Schauspieler, wie ich euch vorhersagte, waren alle Geister, und zerflossen in Luft, in dünne Luft. Und, wie das haltlose Gebilde dieser Vision, sollen sich die mit Wolken bedeckten Türme, die stattlichen Paläste, die ehrwürdigen Tempel und der große Globus selbst, ja, und alles was er in sich trägt, auflösen. Und wie dieses dürftige Schauspiel verschwand, lassen sie nicht einen Fetzen zurück. Wir sind solcher Stoff, auf dem Träume entstehen, und unser kleines Leben wird mit einem Schlaf abgerundet.“ ("Our revels now are ended. These our actors, / As I fortold you, were all spirits, and / Are melted into air, into thin air, / And, like the baseless fabric of this vision, / The cloud-capped towers, the gorgeous palaces, / The solemn temples, the great globe itself, / Yea, all which it inherit, shall dissolve; / And, like this insubstantial pageant faded, / Leave not a rack behind. We are such stuff / As dreams are made on, and our little life / Is rounded with a sleep." IV.iv.148-158)

Als Caliban, Trinculo und Stefano eintreten, erscheint eine Meute Geister in der Gestalt von Hunden und verscheucht die Eindringlinge. Ariel führt Alonso, Antonio und Sebastian zu Prosperos Höhle, Prospero vergibt seinem Bruder Antonio, fordert aber von diesem sein Herzogtum zurück. Nachdem Alonso Prospero von dem vermissten Ferdinand erzählt hat, zieht Prospero einen Vorhang zur Seite, hinter dem Ferdinand und Miranda Schach spielen. Alonso ist überglücklich. Die erstaunte Miranda ruft aus: „O Wunder! Wieviel feine Geschöpfe gibt es hier! Wie schön ist das menschliche Geschlecht! O schöne neue Welt, die solche Leute hat!“ ("O, wonder! / How many goodly creatures are there here! / How beautious mankind is! O brave new world / That has such people in't!"; V.iv.184-187)

Ariel bringt noch die auf dem Schiff verbliebene Besatzung sowie Caliban, Trinculo und Stefano herbei. Prospero entsagt seiner Zauberkraft und erklärt seine Absicht, nach Mailand zurückzukehren, nachdem er sowohl Ariel als auch Caliban aus ihrer Dienerschaft entlassen hat. Ob die verbrecherischen Brüder ihn mitnehmen werden, lässt Shakespeare offen. In seinem Schlussmonolog fleht Prospero das Publikum an, ihn wenigstens durch Klatschen zu erlösen.

Datierung

The Tempest, First Folio (1623).

Der Text von The Tempest ist vermutlich im Laufe des Jahres 1611 von Shakespeare fertiggestellt worden. Aus diesem Jahr sind Akten des zuständigen Hofamtes erhalten. Daraus geht hervor, dass dieses Stück am 1. November 1611 vor dem König Jakob I. in Whitehall aufgeführt wurde. Der Eintrag lautet:

“By the Kings players: Hallomas nyght was presented att Whitall before ye kinges Maiestie a Play Called the Tempest.”

The Revells Account.[1]

Der in dieser Zeit zuständige Master of the Revels war George Buck und der genannte Eintrag stellt einen Glücksfall dar, da die Notizen der Zensurbehörde über Theateraufführungen am Hof nur für die Zeit von 1571–1589; 1604–1605 und 1611–1612 erhalten sind.[2] Es ist bekannt, dass die King's Men nur solche Stücke am Hof aufgeführt haben, die bereits erfolgreich aufgeführt worden sind. Deshalb vermutet man, dass es sich bei der Aufführung am Hof nicht um die Uraufführung handelt.[3] Man geht davon aus, dass Shakespeare für die Abfassung des Stückes drei Quellen benutzt hat, die nicht vor dem September 1610 verfügbar waren.[4] The Tempest muss demzufolge in der Zeit zwischen Ende 1610 und November 1611 abgeschlossen und mehrfach öffentlich aufgeführt worden sein.

Quellen

Shakespeare hat Figuren und Story für den Sturm selbst erfunden, Motive aus dem Bereich der Abenteuererzählungen und Romanzen benutzt, Reiseberichte und aktuelle Nachrichten verwertet, sowie antike (Ovid) und zeitgenössische (Montaigne) Literatur verwendet.

Verbot in Arizona

2012 verbot der Tucson Unified School District in Arizona das Stück und mehrere andere Werke.[5]

Bearbeitungen und Anspielungen

  • Die Monde des Uranus werden traditionell nach Figuren aus Shakespeare-Dramen benannt, so auch Ariel (Mond), Miranda (Mond), Caliban (Mond), Prospero (Mond), Stephano (Mond), Trinculo (Mond), Francisco (Mond) und Ferdinand (Mond).
  • In der Kurzgeschichte Die Maske des Roten Todes (1842) von Edgar Allan Poe trägt der wohlhabende Prinz Prospero denselben Namen wie die Hauptfigur der Romanze von Shakespeare.
  • Der Titel von Aldous Huxleys Roman Schöne neue Welt (1932) spielt auf Mirandas Ausruf im fünften Akt an.
  • In der Erzählung Stürme (1958) von Karen Blixen erlebt eine Schauspielgruppe, die Shakespeares Stück aufführen will, selber einen Sturm mit ähnlichen Erlebnissen.
  • Der afrokaribisch-französische Schriftsteller Aimé Césaire veröffentlichte 1969 die Adaption Ein Sturm (Une tempête), in der er in Shakespeares Werk eine postkoloniale Perspektive einbringt.
  • Der persischstämmige deutschsprachige Lyriker Cyrus Atabay veröffentlichte 1985 Prosperos Tagebuch, eine Sammlung von 87 kurzen Gedichten, die die Geschichte der Hauptfigur des Sturms als Folie für verdichtete Betrachtungen der Natur und des Menschen nutzen.
  • In ihrer Nacherzählung Indigo schlug Marina Warner 1992 einen Bogen ins postkoloniale Zeitalter nach London.
  • In dem Roman Die Insel des Magiers (1994) von Tad Williams wird Der Sturm aus der Sicht des Caliban erzählt.
  • Im zehnten Band der Sandman-Comicserie von Neil Gaiman, Das Erwachen (1996), wird Der Sturm als zweites Stück (nach Ein Sommernachtstraum) angeführt, das Shakespeare für den Traumkönig Morpheus schrieb.
  • In Dan Simmons’ Romanzyklus Ilium (2003) und Olympos tauchen die Figuren Prospero, Caliban, Ariel und Sycorax als „werkgetreue“ KI beziehungsweise genetisch erzeugte Kunstgeschöpfe der sogenannten „Nachmenschen“ auf.
Vertonungen
  • Friedrich Wilhelm Gotter verfasste sein Opernlibretto Die Geisterinsel basierend auf Shakespeares Der Sturm. Vertont wurde dieses Libretto durch Johann Friedrich Anton Fleischmann, Johann Friedrich Reichardt und Johann Rudolf Zumsteeg.
  • Shakespeares Drama diente Heinrich Sutermeister als Vorlage für sein Libretto zu der Oper Die Zauberinsel, die am 31. Oktober 1942 an der Semperoper in Dresden uraufgeführt wurde.
  • Das Libretto der Oper Der Sturm von Frank Martin basiert auf der Schlegel-Übersetzung des Stücks. Uraufführung war am 17. Juni 1956 an der Wiener Staatsoper unter Ernest Ansermet, enthalten in dieser Oper sind auch die 5 Gesänge des Ariel für gemischten Chor, die bereits 1953 in Amsterdam uraufgeführt worden waren. Die 3 Fragments tirés de l’opéra Der Sturm wurden 1961 in Genf uraufgeführt.
  • Die Oper The Tempest von Thomas Adès verwendet im Libretto von Meredith Oakes ebenfalls Fragmente aus dem Shakespeare-Stück. Uraufführung dieser Oper war im Februar 2004 im Royal Opera House Covent Garden London unter Leitung des Komponisten.
  • Außerdem wurde Shakespeares „The Tempest“ noch von Luciano Berio („Un re in ascolto“ – UA: 7. August 1984, Salzburg, Kleines Festspielhaus), Lee Hoiby („The tempest“ – 1985, rev. 2008), Michael Nyman („Noises, sounds and sweet airs“ – 1991 als Opern-Ballett, 1993 als Oper), Luca Lombardi („Prospero“ – 2005, UA: 15. April 2006, Staatstheater Nürnberg) und Helmut Oehring mit Musik von Henry Purcell („Unsichtbar Land oder Der Sturm“ – 2004/05, UA: 7. Mai 2006, Theater Basel) vertont.
Musikstücke, Bühnenmusik
  • Charles Jennens nahm in seinem Libretto zu L’Allegro, il Penseroso ed il Moderato von Georg Friedrich Händel einen kurzen Teil aus einer Rede von Prospero im V. Akt auf und arbeitete ihn zu dem Duett As Steals the Morn Upon the Night um.
  • Der finnische Komponist Jean Sibelius schrieb – wie Shakespeare am Ende seiner Schaffenszeit – 1925 für das königliche Theater Kopenhagen eine 35-teilige Bühnenmusik (Opus 109) für Singstimmen, Chor und Orchester, die 1926 uraufgeführt wurde. Daraus stellte er auch zwei Orchestersuiten zusammen.
  • Ludwig van Beethoven komponierte 1802 die Klaviersonate Nr. 17 in d-moll (Opus 31 Nr. 2), welcher später der Beiname Sturm gegeben wurde. Beethoven hatte einmal darauf verwiesen, dass man, um dieses Stück zu verstehen, Shakespeares Sturm lesen solle.
  • Arthur Sullivan schrieb 1861 eine umfangreiche Bühnenmusik für The Tempest, darunter auch Vertonungen der Lieder Ariels, bevor er später zu weiteren Shakespeare-Stücken (The Merchant of Venice, The Merry Wives of Windsor, Henry VIII, Macbeth) Musik komponierte.
  • Peter Tschaikowsky, der die Werke Shakespeares sehr schätzte, verwendete das Drama. Der Sturm. Fantasie nach Shakespeare für Orchester, op. 18 entstand 1873.
  • Der Schönberg-Schüler Egon Wellesz komponierte 1934–36 eine fünfteilige Orchestersuite unter dem Titel Prosperos Beschwörungen (op. 53). Das Werk wurde am 19. Februar 1938 von den Wiener Philharmonikern unter Leitung Bruno Walters uraufgeführt.
  • 1938 schuf Kurt Hessenberg im Auftrag der städtischen Bühnen Frankfurt (am Main) eine Bühnenmusik für Flöte, Klarinette, Schlagzeug, Celesta und Streicher. Aus dieser extrahierte er wenig später eine Suite zu Shakespeares „Der Sturm“ für Orchester, op. 20, wobei die Besetzung auf je zwei Flöten, Oboen, Klarinetten, Fagotte, Hörner, Trompeten, Posaunen, Pauken sowie Schlagwerk, Celesta und Streichorchester vergrößert wurde. Diese Suite wurde 1942 durch die Berliner Philharmoniker unter Otto Winkler uraufgeführt und 2008 erstmals auf Tonträger eingespielt (Deutsche Grammophon/Universal).
  • Ralph Vaughan Williams schrieb 1951 seine Three Shakespeare Songs, von denen zwei Stücke (Full Fathom Five und The Cloud-Capp'd Towers) auf Texten aus The Tempest basieren.
Musical
  • 2011 wird der Stoff als Musical vom Autorenteam Heinz Rudolf Kunze und Heiner Lürig im Gartentheater Herrenhausen in Hannover welturaufgeführt.
  • 2013 wird Der Sturm als moderne Adaption mit Musik von Wolfgang Schmidtke auf der Freilichtbühne in Bad Hersfeld als Musical aufgeführt.
Film
The Tempest (1908)
  • Die erste filmische Aufnahme des Stoffes entstand 1905 in Großbritannien und zog weitere Stummfilmversionen von Percy Stow (1908) und Edwin Thanhouser (1911) nach sich. Spätere Verfilmungen von The Tempest stammen u. a. von den Regisseuren Derek Jarman (1979), John Gorrie (1980 TV), Paul Mazursky (1982) und Julie Taymor (2010).
  • Der Film Alarm im Weltall (1956) ist eine frühe Science-Fiction-Adaption des Stückes.
  • Der schwedische Zeichentrickfilm Die Reise nach Melonia (1989) bietet eine weitere freie Bearbeitung des Stoffes.
  • Peter Greenaways Film Prosperos Bücher aus dem Jahr 1991 basiert ebenfalls auf Shakespeares Drama. Wegen seiner komplexen Erzähltechnik, intermedialen Inszenierungsform und seinerzeit innovativen Bildbearbeitung fand der Film eine intensive filmwissenschaftliche Rezeption. Er gilt heute als Beispielfall des postmodernen Kinos der 1990er Jahre. Erzähler und Hauptdarsteller des Films ist der berühmte Shakespeare-Darsteller John Gielgud.
  • Sturm über Mississippi (1998) verlegt die Handlung des Stücks in die Zeit des Sezessionskrieges: Die Hauptpersonen sind der Plantagenbesitzer Gideon Prosper und Ariel, sein schwarzer Sklave.
  • The Tempest – Der Sturm von Julie Taymor basiert auf Shakespeares Stück, jedoch ist die Rolle des Prospero in eine weibliche Rolle der Prospera umgewandelt. Prospera wird dabei von Helen Mirren gespielt.
  • Der Anime „Blast of Tempest“ (auch „Zetsuen no Tempest“, Produktionsstudio Bones, Oktober 2012–März 2013) enthält ebenfalls zahlreiche Anspielungen auf den „Sturm“ von Shakespeare. Eine Magierin, die auf einer Insel strandet, der Name „Ariel“, der von ihr in ein Fass geritzt wird, sowie zahlreiche Zitate und Charakterzüge der Hauptfiguren Mahiro und Yoshino sind nur einige davon.
Hörspiele

Die ARD-Hörspieldatenbank hat inzwischen sechs Hörspiele erfasst, die auf Shakespeares Vorlage basieren:

Videospiele
  • Das Spiel Silent Hill Origins enthält zahlreiche Anspielungen auf das Stück, unter anderem in Form der Gegnertypen „Ariel“ und „Caliban“ oder der zahlreichen Notizen, die sich im Artaud Theater finden lassen, welches das Stück erst jüngst zur Aufführung gebracht hatte.
  • Die 2013 erschienene Visual Novel Miranda's Choice von NMG2 Limited basiert auf dem Theaterstück. Der Spieler übernimmt dabei die Rolle der „Miranda“ und kann mit „Ariel“, „Caliban“ oder „Ferdinand“ eine Romanze beginnen. Das Spiel wurde von Marcel Weyers ins Deutsche übersetzt.[6]

Literatur

Textausgaben Deutsch, zweisprachig
  • William Shakespeare: The Tempest. Englisch-Deutsche Studienausgabe. Deutsche Prosafassung, Anmerkungen, Einleitung und Kommentar von Margarete und Ulrich Suerbaum. Stauffenburg, Tübingen 2004, ISBN 3-86057-564-3.
  • William Shakespeare: Der Sturm. Zweisprachige Ausgabe. Deutsch von Frank Günther. (Arden 1954) Deutscher Taschenbuch Verlag. 3. Auflage 2008. München. ISBN 978-3-423-12487-4
Textausgaben Englisch
  • William Shakespeare: The Tempest. The Arden Shakespeare. Third Series. Edited by Virginia Mason Vaughan and Alden T. Vaughan. 1999. ISBN 978-1-903436-08-0.
  • William Shakespeare: The Tempest. The Arden Shakespeare. Third Series. Revised Edition. Edited by Virginia Mason Vaughan and Alden T. Vaughan. 2011. ISBN 978-1-4081-3347-7
  • William Shakespeare: The Tempest. The Oxford Shakespeare. Oxford Worlds Classics. Edited by Stephen Orgel. 1987. ISBN 978-0-19-953590-3
  • William Shakespeare: The Tempest. NCS The New Cambridge Shakespeare. Edited by David Lindley. CUP 2002. Updated Edition 2013. ISBN 978-1-107-02152-5

Weblinks

Commons: Der Sturm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Der Sturm – Zitate (englisch)
Literatur
Verfilmungen
Musical-Inszenierungen

Einzelnachweise

  1. E. K. Chambers. William Shakespeare. A Study of Facts and Problems. Oxford 1903. Bd. 2 S. 342.
  2. Dobson Oxford Companion> Michael Dobson and Stanley Wells: The Oxford Companion to Shakespeare. OUP 2001. S. 377, Artikel: "Revels Office and accounts".
  3. William Shakespeare: Der Sturm Zweisprachige Ausgabe. Herausgegeben, übersetzt und Kommentiert von Margarete und Ulrich Suerbaum. Stauffenberg Verlag. Tübingen 2004. S. 13.
  4. Stanley Wells und Gary Taylor: William Shakespeare: A Textual Companion. Oxford 1987. S. 132.
  5. Biggers, Jeff: Who’s afraid of “The Tempest”? salon, 13. Januar 2012, abgerufen am 16. Januar 2012.;
    Norrell, Brenda: Tucson schools bans books by Chicano and Native American authors. narcosphere, 14. Januar 2012, abgerufen am 16. Januar 2012.;
    Debating Tucson School District’s Book Ban After Suspension of Mexican American Studies Program (Democracy Now, 18. Januar 2012).
  6. Miranda's Choice – Betritt eine Welt voller Romantik und Magie! abgerufen auf www.romance-games.com am 4. Februar 2014