Karben
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 14′ N, 8° 46′ O | |
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Darmstadt | |
Landkreis: | Wetteraukreis | |
Höhe: | 117 m ü. NHN | |
Fläche: | 43,94 km2 | |
Einwohner: | 23.172 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 527 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 61184 | |
Vorwahlen: | 06039 06034 (Burg-Gräfenrode) | |
Kfz-Kennzeichen: | FB, BÜD | |
Gemeindeschlüssel: | 06 4 40 012 | |
LOCODE: | DE KBN | |
Stadtgliederung: | 7 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rathausplatz 1 61184 Karben | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Guido Rahn (CDU) | |
Lage der Stadt Karben im Wetteraukreis | ||
Karben ist eine Stadt im Wetteraukreis. Sie liegt etwa 15 Kilometer nordöstlich von Frankfurt am Main. Der Fluss Nidda verläuft durch die Ortsteile Okarben, Klein-Karben und Groß-Karben.
Geographie
Geographische Lage
Karben liegt auf einer Höhe von 110 m ü. NHN an der Südspitze der Wetterau. Die Stadt grenzt im Norden an die Gemeinden Wöllstadt und Niddatal, im Osten an die Stadt Nidderau (Main-Kinzig-Kreis), im Südosten an die Gemeinde Schöneck (Main-Kinzig-Kreis), im Süden an die Gemeinde Niederdorfelden (Main-Kinzig-Kreis), die Stadt Bad Vilbel und die kreisfreie Stadt Frankfurt am Main, im Westen an die Städte Bad Homburg vor der Höhe (Hochtaunuskreis) und Friedrichsdorf sowie im Nordwesten an die Stadt Rosbach vor der Höhe.
Stadtgliederung
Karben besteht aus den Stadtteilen Burg-Gräfenrode, Groß-Karben, Klein-Karben, Kloppenheim, Okarben, Petterweil und Rendel. Jeder der sieben Stadtteile besitzt einen eigenen Ortsbeirat, der jeweils einen Ortsvorsteher als Vorsitzenden hat. Der kleinste Stadtteil nach Einwohnerzahl ist Burg-Gräfenrode, nach Fläche Kloppenheim. Der größte Stadtteil nach Einwohnerzahl ist Klein-Karben, nach Fläche wiederum Groß-Karben.[2]
Stadtteil |
Fläche (ha) |
Einwohner |
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Burg-Gräfenrode | 466 ha | 1.363 |
Groß-Karben | 826 ha | 4.769 |
Klein-Karben | 525 ha | 5.922 |
Kloppenheim | 399 ha | 2.079 |
Okarben | 684 ha | 3.320 |
Petterweil | 678 ha | 3.497 |
Rendel | 817 ha | 2.341 |
Stadtbild
Aufgrund seiner Entstehungsgeschichte im Rahmen der hessischen Gebietsreform besitzt Karben kaum typische Strukturen einer Stadt.[3] Durch Zusammenschluss der ehemals selbstständigen Gemeinden hat sich bis heute keine urbane Mitte gebildet; Einwohner gingen ihren Erledigungen lange Zeit in den jeweiligen Ortsteilen oder Nachbargemeinden wie Bad Vilbel oder Hanau nach.[3] Nach dem Umbau der Kreuzung Luisenthaler Straße/Bahnhofstraße zum Kreisel und Eröffnung eines Rewe-Marktes 2013 beginnt sich allmählich ein kleines Ortszentrum zu bilden. Es wird diskutiert, westlich und nördlich auf heute noch freiem Feld den neuen Ortskern weiter zu entwickeln.
Geschichte
Die Stadt Karben entstand am 1. Juli 1970 im Rahmen der hessischen Gebietsreform durch Zusammenschluss der bis dahin eigenständigen Gemeinden Groß-Karben, Klein-Karben, Kloppenheim, Okarben und Rendel.[4] Der Ortsname „Carben“ ist aus dem 9. Jahrhundert belegt und tauchte im Jahre 827 in datierten Güterübertragungen an die Klöster Lorsch, Hersfeld und Fulda auf.[4] Rendel ist mit einer ersten urkundlichen Erwähnung als „Rantuvilre“ im Jahr 774 der älteste Stadtteil Karbens.[5] Während der Stauferzeit befand sich im heutigen Stadtteil wahrscheinlich Reichsgut; anschließend gehörte es nachfolgend zur Burg Münzenberg, zum Freigericht Kaichen, zur Burg Friedberg sowie zum Großherzogtum Hessen.[5] Der Stadtteil Okarben, ehemals „Akarben“ genannt, entstand auf der Stelle eines Römerkastells.[6]
Im Mittelalter sind zwei Adelsfamilien fassbar, die sich nach dem Ort benannten: Die Herren von Carben und die Dugel von Carben. Beide stellten mehrere Burgmannen und Burggrafen in der Reichsburg Friedberg. Im Stadtteil Kloppenheim befand sich seit dem 13. Jahrhundert eine Deutschordenskommende, deren Mittelpunkt später das Deutschordensschloss Kloppenheim bildete. Die Liegenschaften dort werden heute im Volksmund als „Schloss“ bezeichnet, wie auch das Anwesen der Adelsfamilie Leonhardi im Stadtteil Groß-Karben. Im Stadtteil Burg-Gräfenrode steht die „Oberburg“. Hülshofen, ein weiterer Ort, zwischen Okarben, Petterweil und Groß-Karben gelegen, wurde im 15. oder 16. Jahrhundert zur Wüstung.[7][8]
Die Gemeinde Burg-Gräfenrode wurde am 31. Dezember 1971 eingemeindet.[9] Am 1. August 1972 erfolgte wiederum der weitere Zusammenschluss mit der Gemeinde Petterweil.[10] Diese ausgedehnte Kommune wurde neben Dietzenbach und Neu-Anspach für einige Jahre zum musterhaften Entwicklungsschwerpunkt im ländlichen Raum vor den Toren Frankfurts erklärt. Die für Karben prognostizierten 30.000 bis 50.000 Einwohner konnten jedoch bis heute nicht erreicht werden.[11]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1945 | 1961 | 1970 | 1973 | 1980 | 1990 | 2000 | 2005 | 2010 | 2014 | 2015 |
Einwohner | 7.500 | 10.157[10] | 14.291[10] | 17.481 | 19.175 | 20.640 | 22.377 | 22.836[12] | 22.931[13] | 22.509[14] | 22.153 |
Eingemeindungen
- 1. Juli 1970: Zusammenschluss der Gemeinden Klein-Karben, Groß-Karben, Kloppenheim, Okarben und Rendel zur Stadt Karben[10]
- 31. Dezember 1971: Eingliederung von Burg-Gräfenrode[10]
- 1. August 1972: Zusammenschluss mit Petterweil[10]
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 6. März 2016 lieferte folgendes Ergebnis,[15] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[16][17]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | ||
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CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 55,5 | 21 | 49,8 | 18 | 42,0 | 15 | 38,3 | 14 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 21,8 | 8 | 27,5 | 10 | 39,4 | 15 | 47,6 | 18 | |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 7,9 | 3 | 10,9 | 4 | 7,3 | 3 | 7,4 | 3 | |
FW-Karben | Freie Wählergemeinschaft Karben | 8,3 | 3 | 7,3 | 3 | 7,9 | 3 | 4,1 | 1 | |
Die Linke | Die Linke | 3,5 | 1 | 2,7 | 1 | — | — | — | — | |
FDP | Freie Demokratische Partei | 2,9 | 1 | 1,9 | 1 | 3,4 | 1 | 2,1 | 1 | |
NPD | Nationaldemokratische Partei Deutschlands | — | — | — | — | — | — | 0,5 | 0 | |
Gesamt | 100,0 | 37 | 100,0 | 37 | 100,0 | 37 | 100,0 | 37 | ||
Wahlbeteiligung in % | 58,0 | 56,1 | 52,8 | 59,2 |
Bürgermeister
Erster Bürgermeister Karbens war Gerd Klein. Seine Amtszeit endete 1972 vorzeitig nach knapp zwei Jahren, nachdem Karben zur Eingemeindung der bis dahin selbstständigen Gemeinde Petterweil juristisch gezwungen war, sich kurzzeitig aufzulösen.[18] Klein und Petterweils Bürgermeister Albert Schäfer wurden für die Übergangszeit zu Staatsbeauftragten ernannt; später wurde Schäfer als neuer Bürgermeister gewählt.[18]
Zwischen 1997 und 2006 wurde das Stadtparlament durch eine parlamentarische Mehrheit einer rot-grünen Koalition getragen. Seit den hessischen Kommunalwahlen 2006 besteht eine Mehrheits-Koalition von CDU, FWG und FDP. Bürgermeister ist Guido Rahn. Er wurde am 27. September 2009 direkt zum neuen Bürgermeister gewählt und trat am 1. April 2010 die Nachfolge des Sozialdemokraten Roland Schulz an. Er ist damit der erste christdemokratische Bürgermeister seit der Stadtgründung.[19][20]
Bürgermeister | Partei | Amtszeit |
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Gerd Klein | SPD/ÜWG | 1970–1972 |
Albert Schäfer | SPD | 1972–1974 |
Paul Schönfeld | SPD | 1974–1992 |
Detlev Engel | SPD | 1992–2004 |
Roland Schulz | SPD | 2004–2010 |
Guido Rahn | CDU | seit 1. April 2010 |
Städtepartnerschaften
- Krnov, Tschechien (seit 1993)
- Luisenthal, Deutschland (seit 1992)
- Ramonville-Saint-Agne, Frankreich
- Saint-Égrève, Frankreich
Verkehr
Karben liegt rund 15 Kilometer nördlich von Frankfurt am Main im städtischen Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main inmitten der Niddaaue zwischen Taunus und Vogelsberg. Erschlossen wird die Stadt über die Verkehrsachse Frankfurt-Gießen mit der Bundesstraße 3. Die nächstgelegenen Autobahnanschlüsse sind Friedberg (Bundesautobahn 5, Anschlussstelle 16) im Norden und das Preungesheimer Dreieck (Bundesautobahn 661, Anschlussstelle 8) im Süden. Darüber hinaus verläuft die Strecke der Main-Weser-Bahn über Karbener Gemarkung. Die Stadt ist auf ihr mit dem Bahnhof Groß Karben am Ortsrand des Stadtteils Kloppenheim und dem Haltepunkt Okarben angeschlossen. Die beiden nächstgelegenen Fernbahnhöfe, der Hauptbahnhof Frankfurt am Main und der Trennungsbahnhof Friedberg, sind mit der S-Bahn-Linie S6 zu erreichen.
Das lokale Stadtbusnetz, das die drei Buslinien 07 (Friedberg – Groß-Karben), 73 (Petterweil (teilweise Rosbach) – Groß-Karben) und 74 (Rendel (teilweise Gronau) – Groß-Karben) umfasst, wird im Anschluss an den Linienbusverkehr in den Abendstunden wiederum durch ein Anrufsammeltaxi ergänzt. Seit Dezember 2012 verbindet darüber hinaus eine Nachtbuslinie zwischen 1:30 und 3:30 Uhr Karben mit Bad Vilbel und Frankfurt am Main.[21] Seit Juni 2014 gibt es zudem eine Schnellbuslinie, die eine Erweiterung einer bereits bestehenden Linie zwischen Bad Homburg und Königstein darstellt und im 60-Minuten-Takt zwischen Karben und Bad Homburg verkehrt. Sie erschließt die Anbindung an die Nachbarkommune, nachdem die Stadt Frankfurt 2011 die Anbindung Petterweils durch die Buslinie 65 aufgrund Fahrgastmangels eingestellt hatte.[22]
Nordumgehung:
Seit den 1970er Jahren wird wegen der hohen Belastung der Bahnhofstraße in Groß-Karben eine Nordumgehung mit Anbindung und Ableitung der L3351 und K246 gefordert. Um 2010 hat das Land Hessen dieses Vorhaben beplant und genehmigt, konnte es jedoch noch nicht in die Dringlichkeitsliste aufnehmen. Um das Bauvorhaben zu beschleunigen, hat der Magistrat Karbens Anfang Mai 2012 einen Vertrag zur Vorfinanzierung der 16,2 Millionen Euro Baukosten unterzeichnet. Die 3,2 Kilometer Umgehungsstraße konnten nach den archäologischen Voruntersuchungen Anfang 2013 begonnen werden; wegen einiger Brückenbauten ist eine Bauzeit von knapp vier Jahren eingeplant. Die Besitzer der nördlich unmittelbar an die Trasse angrenzenden Grundstücke hatten sich gegen das Projekt zunächst gewehrt, sie erhalten nun aus Mitteln der Stadt Karben einen besonderen Schallschutzwall. Die heutige Belastung der z. T. noch dörflich engen Bahnhofstraße mit ca. 15.000 Fahrzeugen/Tag soll sich nach Eröffnung der Nordumgehung auf unter 5000 Fahrzeuge verringern.
[veraltet] Die Realisierung der Nordumgehung ist in drei Teilabschnitte aufgeteilt, von denen der erste Ende 2015 fertiggestellt wurde. Bis Ende 2016 soll schließlich die gesamte Nordumgehung fertiggestellt sein.[23]
Unternehmen
- ContiTech Techno-Chemie GmbH, Werk Karben der Continental AG
- Hauptsitz der König+Neurath AG
- Rapps Kelterei GmbH Rapps
- Continental VDO
- satis&fy AG
- ESAB CUTTING SYSTEMS GmbH
- ACCURA Medizintechnik GmbH
Bildungseinrichtungen
- Kurt-Schumacher-Schule; Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe, Groß-Karben
- Selzerbachschule; Grundschule, Klein-Karben
- Pestalozzi-Schule; Grundschule, Groß-Karben
- Grundschule am Römerbad, Okarben
- Grundschule Petterweil
- Grundschule Kloppenheim
- Musikschule Bad Vilbel/Karben
- Berufsbildungswerk Südhessen
- Stadtbücherei mit ca. 40.000 Medien in einer Hauptbücherei und drei Zweigstellen
Freizeit- und Sportanlagen
- Hallenfreizeitbad
- Stadion an der Waldhohl
- Trimm-dich-Pfad
- Günter-Reutzel-Sportfeld (KSV Klein-Karben)
- Jugendkulturzentrum (Jukuz) Selzerbrunnenhof
- Keglerverein 1954 Karben e. V. (Groß-Karben)
- Schützenverein 1970 Okarben e. V.
- Schießsportanlage der Sportschützen Burg-Gräfenrode
- Schießsportanlage für Kurz- und Langwaffen, sowie die Bogensportanlage des Schützenvereins Selzerbrunnen in Klein-Karben (SV Selzerbrunnen)
- Sportanlage Burg-Gräfenrode (FSG Burg-Gräfenrode)
- Turnhalle am Park in Groß-Karben (Turngemeinde Groß-Karben 1891 e. V.)
- Reitanlage Reitgemeinschaft Weissenburg Karben/Stadtteil Burg-Gräfenrode
- Reitanlage am Ludwigsbrunnen
- Reitanlage an der Waldhohl
- Skatebahnanlage in Klein-Karben
- Modellflugplatz Karben
- Sporthalle in Petterweil
- Sportplatz Am Hang Kloppenheim
- Sportplatz Am Park Groß-Karben
- Sportplatz in Petterweil
- Sportplatz in Rendel
- Sporthalle in Rendel
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kulturdenkmäler
Naturdenkmale
- Rosenhang Karben
Oberhalb des Ortes am Friedhof liegt der Karbener Rosenhang. Es handelt sich um ein etwa 5000 Quadratmeter großes Grundstück mit altem Baumbestand, auf dem seit 1993 über 700 verschiedene historische Rosen gepflanzt wurden. Der frei zugängliche Rosenhang ist kein Rosengarten im klassischen Sinne. Die Rosen wachsen in naturbelassener Umgebung gemäß ihrer natürlichen Wuchsform. Vielfach haben die gepflanzten alten Rosensorten nur eine Blütephase im Jahr. Insbesondere im Juni ist daher der Rosenhang ein Meer von Blüten und Duft. Ebenfalls im Juni findet seit 2001 das Rosenfest statt.
- Siesmayer-Park
In Karben liegt auch eine Parkanlage des berühmten Frankfurter Gartenarchitekten Franz Heinrich Siesmayer (1817–1900). Der in Groß-Karben aufgewachsene Gartenkünstler schuf zeitlebens an die 300 Parks und Gärten, darunter den Frankfurter Palmengarten. Zu den Kennzeichen seiner Arbeiten zählten unter anderem das Spiel mit Wasser und konzentrierte Sichtachsen. Beides findet sich auch im nach ihm benannten Siesmayer-Park wieder. Die Anlage ist öffentlich zugänglich und wurde als Schaugarten des ortsansässigen Gartenmöbelhändlers Wilhelm Trabandt genutzt, dessen Geschäft 2012 aufgegeben wurde.
- Geologisches Denkmal
Zwischen den Stadtteilen Klein-Karben und Rendel wurde im Oktober 2006 ein Geologisches Denkmal (Geotop) von Geowissenschaftlern der Universität Frankfurt, des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie, des Hessischen Landesamtes für Denkmalpflege und mit der Stadtverwaltung von Karben errichtet. Es ist ein paläontologisches Boden- und Kulturdenkmal nach § 19 des hessischen Denkmalschutzgesetz.
Im Geotop kann man die Bodenschichten betrachten und Fossilien finden, die aus dem Wetteraussee stammen, der vor 23 Millionen Jahren das Rhein-Main Gebiet bedeckte. Der westexponierten Hang des Geotops ist mitverantwortlich dafür, dass während der letzten Eiszeiten nur wenig Löss dorthin geweht wurde. Dadurch ist die Bodenbedeckung nur sehr gering und der Zugang zum Festgestein im Untergrund ist leichter zu erreichen. Dies ist sehr beliebt für Wissenschaftler, da dort entsprechende Untersuchungen leicht durchgeführt werden können.
Persönlichkeiten
- Peter Geibel (1841–1901) wurde in Klein-Karben geboren. Er war ein Dichter der Wetterauer Mundart, die den Mittelhessischen Dialekten angehört. Anlässlich der Gründung der Peter-Geibel-Apotheke in Klein-Karben (1972) wurde der Gedichtband Mein schinste Gruß d’r Wearreraa neu aufgelegt. Das Werk, phonetisch geschrieben, zeugt von der einstmals üblichen, heute aber fast verschwundenen Mundart. Vom Dichter künden heute noch eine Straße in Klein-Karben sowie ein Platz mit Brunnen, sowie das Geburtshaus neben dem Brunnen.
- Heinrich Christian Flick, Pfarrer und Demokrat in Petterweil (1790–1869)
- Heinrich Siesmayer (1817–1900), Gartenarchitekt, in Groß-Karben aufgewachsen
- Dietrich Weise (* 1934), ehemaliger Fußballtrainer
- Karin Tietze-Ludwig (* 1941), ehemalige ARD-Fernsehansagerin der wöchentlichen Ziehung der Lottozahlen im Deutschen Lottoblock.
- Manfred Fink (* 1958), Opernsänger
- Nina Hauer (* 1968), ehemaliges Mitglied des Deutschen Bundestages (1998–2009)
- Richard Wendel (1894–1971), ehemaliger Abgeordneter des Beratenden Landesausschusses Groß-Hessen (CDU)
Literatur
- Magistrat Stadt Karben (Hrsg.): Karben – Geschichte und Gegenwart. Lilienwald Verlag, Karben 1973, ISBN 3-88004-000-1
- Michael Keller und Herfried Münkler (Hrsg.): Die Wetterau – Landschaft zwischen Tradition und Fortschritt. Verlag Sparkasse Wetterau, Friedberg 1990, ISBN 3-924103-06-2
- Dieter Wolf: Burgen, feste Häuser und Schlösser im Raum Karben. In: Karben. Geschichte und Gegenwart. Hrsg. Magistrat der Stadt Karben, Karben 1973, S. 245–257. [auch als Sonderdruck]
Weblinks
- Internetauftritt der Stadt Karben
- „Karben, Wetteraukreis“. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Karben In: Hessische Bibliographie[24]
- Literatur von und über Karben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Linkkatalog zum Thema Karben bei curlie.org (ehemals DMOZ)
Einzelnachweise
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ a b Karben.de > Rathaus & Bürgerservice > Geschichte & Stadtteile > Daten und Fakten
- ↑ a b Detlef Sundermann: Neuer Wachstumsschub. Frankfurter Rundschau, 6. Juni 2012, abgerufen am 24. April 2014.
- ↑ a b Geschichte. Geschichte & Stadtteile. Stadt Karben, abgerufen am 18. April 2014.
- ↑ a b Geschichte: Rendel. Stadtteil der Stadt Karben seit 1970. Stadt Karben, abgerufen am 18. April 2014.
- ↑ Geschichte: Okarben. Stadtteil der Stadt Karben seit 1970. Stadt Karben, abgerufen am 18. April 2014.
- ↑ Wagner 1854 mit weiteren Quellen.
- ↑ Hulshofen. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 13. September 2012). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 12. Dezember 2013.
- ↑ Geschichte: Burg-Gräfenrode. Stadtteil der Stadt Karben seit 1971. Stadt Karben, abgerufen am 18. April 2014.
- ↑ a b c d e f Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 359 bis 361.
- ↑ Dennis Pfeiffer-Goldmann: Karbens Mitte wird komplettiert. Frankfurter Neue Presse, 27. Februar 2014, abgerufen am 18. April 2014.
- ↑ http://www.karben.de/ , dort Untermenupunkt "Zahlen Daten Fakten
- ↑ Daten und Fakten
- ↑ Daten und Fakten
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, ehemals im (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006
- ↑ a b Bruno Rieb: Geschichte interessant gemacht. Frankfurter Rundschau, 26. Januar 2010, abgerufen am 21. April 2014.
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Karben
- ↑ Detlef Sundermann: Personal reduzieren. Frankfurter Rundschau, 25. März 2010, abgerufen am 21. April 2014.
- ↑ Bruno Rieb: Gut für Unfallbilanz und Umwelt. Frankfurter Rundschau, 10. Dezember 2012, abgerufen am 23. April 2014.
- ↑ Neue Schnellbuslinie Königstein – Karben ab 30. Juni. Verkehrsverband Hochtaunus, 27. Juni 2014, abgerufen am 14. November 2014.
- ↑ Projekte in Karben – Nordumgehung. Stadt Karben, abgerufen am 31. Januar 2016.
- ↑ Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren! Info: Bitte auf