Porsche 911 (1963)

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Porsche
Porsche 911 Carrera (G-Modell)
Porsche 911 Carrera (G-Modell)
Porsche 911 Carrera (G-Modell)
911
Produktionszeitraum: 1963–1989
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Coupé, Cabriolet, Roadster
Motoren: Boxermotoren:
2,0–3,3 Liter
(81–221 kW)
Länge: 4291 mm
Breite: 1652 mm
Höhe: 1310 mm
Radstand: 2211–2272 mm
Leergewicht: 1080–1335 kg
Vorgängermodell Porsche 356
Nachfolgemodell Porsche 964

Der Porsche 911 ist ein Sportwagen von Porsche und der Nachfolger des Porsche 356. Der kurz „Neunelfer“, oder nur „Elfer“ genannte Porsche 911 ist das bekannteste Fahrzeug des Stuttgarter Unternehmens und gilt als Inbegriff der Marke.

Porsche stellte das später so genannte „Urmodell“ im September 1963 auf der IAA in Frankfurt am Main unter seiner internen Entwicklungsnummer als Porsche 901 vor. Die Bezeichnung musste jedoch kurz nach dem Verkaufsstart im November 1964 geändert werden, da sich Peugeot als Bezeichnung für seine Pkw-Modelle die Rechte an sämtlichen dreistelligen Zahlen mit der „0“ in der Mitte gesichert hatte.

Urmodell

Porsche 911 S (Urmodell)

Der 911 war gegenüber dem Modell 356 ein großer Entwicklungsfortschritt. Dies gilt für die gesamte Fahrzeugkonstruktion und im Besonderen für den Motor. Vor Beginn der 911-Serienfertigung im September 1964 wurden 13 Prototypen noch als Porsche 901 gebaut. Der Preis betrug anfangs 21.900 Deutsche Mark, was inflationsbereinigt in heutiger Währung 52.100 Euro entspricht.[1]

Karosserie

Der Wagen war insgesamt größer und innen geräumiger als der Vorgänger 356. Die größeren Fensterflächen ergaben eine bessere Rundumsicht, die zur höheren Verkehrssicherheit beitrug. Der rund 11 cm größere Radstand verbesserte den Fahrkomfort. Ebenso wuchs das Volumen des vorn befindlichen Kofferraums.

Es heißt, dass Ferdinand Alexander Porsche für den Entwurf der Karosserie unter anderem die Maßgabe hatte, mindestens ein Set Golfschläger im Kofferraum unterbringen zu können, da die typische Porsche-Kundschaft so etwas beim 356er vermisst habe. Das Hauptkriterium für die Karosserie war jedoch eine hohe Wiedererkennung als Porsche und eine Ähnlichkeit zum Vorgängermodell. Ebenso war der Heckmotor (hinter der Hinterachse) ein festes Kriterium, das im Pflichtenheft der Karosserieentwickler stand.

Zusammen mit Erwin Komenda, der bereits die Entwicklung des Porsche 356 maßgeblich beeinflusste, entwarf Ferdinand Alexander Porsche die Form des 911, die bis heute charakteristisch für den Wagen ist. Das 1963 vorgestellte „Urmodell“ wurde bis Mitte 1973 mit unterschiedlichen Motorleistungen (T, L, E und S) und Ausstattungen zunächst nur als Coupé und ab Modelljahr (Mj.) 1967 zusätzlich als offene Version (Targa) gebaut. Ein Cabriolet gab es erst ab Mitte 1982 im „G-Modell“.

Motor

2-Liter-Motor mit 130 PS (1968)

Das Konzept des luftgekühlten Boxermotors als Heckmotor blieb, allerdings wurde der Vierzylinder mit 1,6 Litern Hubraum des Vorgängermodells durch einen neu konstruierten Zweiliter-Sechszylinder­motor ersetzt.

Grund für die Erhöhung von Zylinderanzahl und Hubraum war zum einen, dass der noch auf dem Motor des VW Käfers basierende 356-Serienmotor mit maximal 95 PS (70 kW) Leistung nicht mehr mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand weiterentwickelt werden konnte und zum anderen die Tatsache, dass ein Sechszylindermotor eine größere Laufruhe und somit höheren Komfort bietet.

Leistung und Hubraum wuchsen stetig, sodass die technischen Daten im folgenden Absatz nur für die bis Mitte 1969 gebauten 911/911 L-Modelle gelten:

Die Leistung des neuen Antriebs betrug 96 kW (130 PS) bei einer Drehzahl von 6100/min. Zwei Solex-Dreifachvergaser erzeugten das Kraftstoff-Luftgemisch. Eine Trockensumpfschmierung mit Ölkühler am Motor (später auch ein zusätzlicher Kühler im vorderen rechten Kotflügel) diente zur Schmierung und inneren Kühlung des Motors. Der große Axialventilator für die Kühlluft fiel im Motorraum sofort ins Auge. Zusammen mit den 13 901-Prototypen wurden im ersten Modelljahr 1965 (ab September 1964) insgesamt 230 Wagen des Typs 911 produziert.

Als Topmodell gab es ab Modelljahr 1967 den 911 S (Super) mit höher verdichtetem 160-PS-Vergasermotor. Der 911 mit 130-PS-Motor bekam im Modelljahr 1968 die Bezeichnung 911 L (Luxus); gleichzeitig war als vergleichsweise günstiges Einstiegsmodell der 911 T (Touring) mit 110-PS-Motor und Vierganggetriebe (sonst fünf Gänge) erhältlich. Der 911 L mit Vergasermotor wurde ab Modelljahr 1969 vom 911 E mit 140 PS Leistung und mechanischer Saugrohreinspritzung ersetzt, die auch im nun 170 PS starken 911 S Verwendung fand.

Im Verlauf der Modellpflege wurde im Modelljahr 1970 der Hubraum auf zunächst 2,2 Liter und ab Modelljahr 1972 auf 2,4 Liter mit entsprechendem Leistungszuwachs angehoben. Der Carrera RS des Modelljahres 1973 hat einen 2,7-Liter-Motor.

Der 110-PS-Motor des 911 T wurde von 1969 bis 1972 auch im VW-Porsche 914/6 verwendet.

Fahrwerk

Die Vorderräder waren an Dämpferbeinen und Querlenkern mit Drehstabfedern aufgehängt, die Hinterräder an Schräglenkern. Auch an der Hinterachse waren Drehstabfedern eingebaut, dazu Teleskopstoßdämpfer. Verzögert wurde mit hydraulisch betätigten Scheibenbremsen an allen Rädern, gelenkt mit einer Zahnstangenlenkung. [2]Um das Fahrverhalten des Wagens zu verbessern, wurde der Radstand 1968 mit längeren Schwingen um 57 mm verlängert und die Radausschnitte angepasst.

Innenraum

Cockpitansicht Targa

Das Armaturenbrett wurde gegenüber dem des 356er überarbeitet und dem Geschmack der 1960er Jahre angepasst. Das Zündschloss blieb allerdings links neben der Lenksäule.

Die Position des Zündschlüssels kam aus dem Rennsport, als die Rennwagen beim Start neben der Rennstrecke geparkt standen und die Piloten erst zu ihren Fahrzeugen laufen und diese dann starten mussten. Da ein links vom Lenkrad positionierter Schlüssel schneller beim Einsteigen betätigt werden kann, waren, um Zeit zu gewinnen, viele Rennwagen so ausgestattet.

Die Anordnung der fünf Instrumente wurde bis zum Modell 993 beibehalten: links des mittig eingebauten großen Drehzahlmessers die Kombiinstrumente für Tankinhalt/Ölstand sowie Öltemperatur/Öldruck und auf der rechten Seite Tachometer und Analoguhr.

Der Carrera RS 2.7

Porsche 911 Carrera RS 2.7 von 1973
Der meistens als „Entenbürzel“ bezeichnete Spoiler ist das typische Erkennungsmerkmal des RS 2.7

Eine Sonderstellung unter den Urmodellen nimmt der im Modelljahr 1973 (F-Serie) gebaute 911 Carrera mit 2,7-Liter-Motor ein.

Der 911 Carrera RS 2.7, im Oktober 1972 auf dem Mondial de l’Automobile in Paris vorgestellt, war wie frühere Rennmodelle nach der Carrera Panamericana benannt und als Kleinserie von ursprünglich 500 Fahrzeugen geplant, um die Homologation für den Rennsport zu erlangen.[3] Der Wagen unterschied sich äußerlich von den anderen 911ern durch seine vorne und hinten ausgestellten Kotflügel, die charakteristisch für alle späteren Carrera-Modelle waren. Der spezielle Frontspoiler hatte für den Ölkühler in der Mitte eine Öffnung. Das Heck zierte erstmals ein Spoiler, der wegen seiner Form Entenbürzel genannt wurde.[4]

Der Wagen war serienmäßig mit den sogenannten Fuchsfelgen in 15 Zoll versehen und Porsche verwendete bei dem Modell unterschiedliche Reifendimensionen an Vorder- und Hinterachse: Vorn: 185/70 VR 15; Hinten 215/60 VR 15. Wie beim 911 S war der nun aus Kunststoff gefertigte Tank 85 Liter groß.

Der mit einer mechanischen Doppelreihen-Einspritzpumpe versehene Motor hat 2,7 Liter Hubraum und leistet bei 6300/min 154 kW (210 PS). Verschiedene Teile des Wagens sind in Leichtbauweise gefertigt (Vordere Haube aus Dünnblech, Motordeckel aus glasfaserverstärktem Kunststoff), sodass er in der Sportausführung nur etwa 975 kg und in der Touringausführung etwa 1075 kg wiegt.

Unterschiedlich zwischen beiden Modellen ist Die Innenausstattung: Der gegen Aufpreis erhältliche RS-Touring hat die Serienausstattung des 911 S, während im RS-Sport ein Recaro-Schalensitz für den Fahrer eingebaut ist und die Rücksitze fehlen. Ferner fehlen die Uhr, die Beifahrer-Sonnenblende, Türarmlehnen und Ablagekästen. Statt mit einem Teppich ist der Fußraum mit Gummimatten ausgelegt. Weitere Unterschiede bestehen in der Karosserie: die sonst ausstellbaren Seitenscheiben hinten sind beim RS-Sport fest, die Zierleisten sind aus PVC anstatt aus Gummi, das Porsche-Wappen ist ein einfacher Aufkleber usw. Als Ersatzrad - das im RS-Sport fehlt - ist im RS-Touring als erstem 911 ein gewichtsparender Faltreifen mit dazugehörendem Kompressor an Bord.

Ebenso bestehen leichte Unterschiede in der Elektrik. Der RS-Sport hat zum Beispiel nur eine 36-Ah-Batterie (RS-Touring: zwei Batterien mit je 36 Ah) und ein Tieftonhorn anstatt einer Zweiklangfanfare. Zudem gibt es Unterschiede bei Fahrwerk, Aufhängung usw.

Für jene, die 1972/73 keinen der „Urmodell“-Carrera RS 2.7 erwerben konnten, wurde bis Mitte 1975 das G-Modell mit dem gleichen 210-PS-Motor als 911 Carrera angeboten. Auch diese 911er gab es nur in geringer Stückzahl (Coupé: 1534 Targa: 610). Heute sind sie ähnlich wie die Carrera RS 2.7 gesuchte Sammlerstücke.

G-Modell

Die erste größere Überarbeitung der 911-Karosserie wurde durch eine 1972 von der US-Behörde für Fahrsicherheit (NHTSA) erlassenen Vorschrift nötig. Der „Motor Vehicle Information and Cost Savings Act“ forderte für alle Neufahrzeuge, dass ein Aufprall der Stoßfänger ein Hindernis bis zu einer Geschwindigkeit von 5 mph = 8 km/h keine Schäden am Wagen zur Folge hat. Zur Erfüllung dieser Auflage wurden die 911er mit neu gestalteten Stoßfängern versehen, die für den US-Markt mit integrierten elastischen Pralldämpfern ausgerüstet waren. Bei allen Fahrzeugen, die nicht für den Export in die USA bestimmt waren, fanden günstigere Prallrohre Verwendung, die sich jedoch bei Parkremplern verformten und daher ausgetauscht werden mussten. Die Pralldämpfer konnten als Extra bestellt werden.

Jedes Modelljahr des 911 wird Porsche-intern mit einem Buchstaben bezeichnet. Die Zählung begann Mitte 1967 mit dem Modelljahr 1968 als A-Serie und endete mit dem Modelljahr 1979; der M-Serie (Buchstabe I wurde nicht vergeben). Die Modelle ab 1980 werden als Programm bezeichnet: Modelljahr (Mj.) 1980 als A-Programm bis zum Mj. 2000, dem Y-Programm. Die Buchstaben I, O, U und Q wurden nicht benutzt. Mj. 2001 ist das 1-Programm, Mj. 2002 das 2-Programm usw.[5] Ab Modelljahr 2010 (A-Programm) wird wieder das Alphabet verwendet.

Das G-Modell (korrekt: Die G-Serie) erschien Mitte 1973 (Modelljahr 1974) und der 911 wurde mit dieser Karosserie 16 Jahre bis Mitte 1989 (Ende K-Programm) hergestellt. Obwohl strenggenommen nur das Modelljahr 1974 als „G-Modell“ bezeichnet werden darf, werden allgemein alle 911-Typen der Baujahre 1973 bis 1989 so genannt. Mit dem K-Programm ab Mitte 1988 startete gleichzeitig die Produktion des Nachfolgetyps Porsche 964.

Karosserie

Porsche 911 Carrera 3.2 Cabrio

Der Hauptunterschied zwischen dem Urmodell und dem G-Modell sind vor allem die großen Stoßstangen des neueren 911ers – diese sind wuchtiger geraten. Vor allem die faltenartigen Kunststoffübergänge zwischen den Stoßstangen und der Karosserie haben dem Modell den Spitznamen „Faltenbalg-Porsche“ eingebracht.

Die vorderen Blinkleuchten wurden von den Kotflügelecken in den Stoßfänger versetzt. Am Heck ist zwischen den Rückleuchten ein durchgehendes rotes Reflektorband mit der Aufschrift „Porsche“ hinzugekommen. Sportlichere Modelle, wie z. B. der Carrera oder der Turbo, haben weiter nach außen ausgestellte Kotflügel vorne und besonders hinten, um breitere Räder aufnehmen zu können. Andere Unterschiede an der Karosserie zu dem Urmodell, wie z. B. der nochmals vergrößerte Radstand, sind optisch kaum zu erkennen.

Heckansicht Porsche 911 Speedster

Der Wagen wurde zunächst in den Ausstattungsvarianten 911, S und Carrera angeboten. Mit einer breiteren Karosserie wurde ab Anfang 1975 (H-Serie) der neue 911 Turbo ausgeliefert. Der 3-Liter-Motor mit Turbolader des schnellsten deutschen Serienwagens leistet 260 PS und ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Ab Modelljahr 1978 sind es mit Ladeluftkühler und 3,3 Litern Hubraum sogar 300 PS für 260 km/h Spitze.

Ab dem Modelljahr 1976 verwendete Porsche beim 911 für tragende Teile teilweise verzinkte Karosseriebleche und gewährte eine Garantie gegen Durchrostung von 6 Jahren. Ab Modelljahr 1981 wurde diese Garantie auf 7 Jahre erhöht, da die gesamte Karosserie nun aus beidseitig feuerverzinktem Blech bestand.

Das 911-G-Modell war zunächst nur als Coupé und Targa erhältlich. Die in den USA in Vorbereitung liegenden Sicherheitsgesetze, die Cabriolets eine US-Zulassung verwehrt hätten, wurden Anfang der 1980er-Jahre endgültig verworfen. Nach fast 20 Jahren Pause stellte Porsche daher im März 1982 auf dem Genfer Auto-Salon mit dem 911 SC Cabriolet wieder ein offenes Fahrzeug vor. Von den 4277 gebauten SC-Cabriolets des ersten Modelljahres 1983 gingen über 40 % (1877 Fahrzeuge) in die USA. Der als Studie 1987 auf der IAA in Frankfurt vorgestellte 911-Speedster mit Notverdeck wurde im Modelljahr 1989 als Kleinserie 2102 mal gebaut.

Motor

Ab G-Modell haben alle 911er Typen Motoren mit mindestens 2,7 Liter Hubraum. Der Typ 911 T mit seinen zwei Dreifachvergasern entfiel. Die Leistung des Einstiegsmodells 911 betrug 110 kW (150 PS); der 911 S hatte 129 kW (175 PS).

3,2-Liter-Motor eines 911 Carrera. (ab Modelljahr 1984)

Bereits im vorangegangenen Modelljahr 1973 bekamen bereits die für den US-Export bestimmten 911er als erste Wagen weltweit statt der aufwändigen mechanischen 6-fach-Einspritzpumpe die einfachere K-Jetronic, die auch für einen geringeren Schadstoffausstoß und Verbrauch sorgte. Bosch hatte das System ab 1970 in enger Zusammenarbeit mit Porsche entwickelt. Im Modelljahr 1974 waren dann alle 911er (außer dem Carrera) mit der K-Jetronic ausgestattet.

Im 911 Carrera wurde noch zwei Jahre der Motor des „RS“ mit mechanischer Doppelreihen-Einspritzpumpe verbaut, der eine Leistung von 154 kW (210 PS) erreicht. Dank niedriger Stückzahlen (Coupé: 1534; Targa: 610) stellen diese Carrera-G-Modelle ähnlich wie die Carrera RS 2.7 des Urmodells gesuchte Sammlerstücke dar.

Das Motorenangebot der Modelljahre 1978 (L-Serie) bis 1983 (D-Programm) bestand nur aus den 3-Liter-Saugmotoren mit 180 bis 204 PS im 911 SC Coupé und Targa sowie dem 3,3-Liter-Motor im 300 PS starken 911 Turbo (nur Coupé).

Verschärfte Abgasgesetzgebungen in den Hauptabsatzmärkten USA, Japan und Europa führten dazu, dass Porsche in Verbindung mit der Einführung der Katalysatortechnik für das Mitte 1983 beginnende E-Programm den Hubraum auf 3,2 Liter erhöhte und die K-Jetronic durch das elektronische Einspritz- und Zündsystem Motronic (DME) mit Schubabschaltung von Bosch ersetzte. Nur der bereits ab 1974 gebaute erste 911 Turbo (siehe Porsche 930) war noch bis zum Produktionsende 1989 mit der K-Jetronic versehen. Durch den Zuwachs an Hubraum stieg die Motorleistung von 150 kW (204 PS) auf 170 kW (231 PS); gleichzeitig war der Verbrauch durch den Einsatz der DME geringer.

Die neuen 3,2-Liter-Motoren der nun „Carrera“ genannten 911er des Modelljahrs 1984 bekamen einen hydraulischen Kettenspanner, der am Ölkreislauf des Motors angeschlossen war. Für den US-amerikanischen und japanischen Markt war eine niedriger verdichtete (9,5:1) Ausführung mit 153 kW (207 PS) vorgesehen. Der ab Mitte 1984 (F-Programm) für Deutschland als Sonderausstattung und in der Schweiz und Österreich serienmäßige Typ mit geregeltem Katalysator und Lambdasonde war für unverbleites Superbenzin (Eurosuper) mit 95 Oktan ausgelegt und leistete anfangs ebenfalls 153 kW (207 PS), später 160 kW (217 PS).

Eine Besonderheit ist der Porsche 911 Turbo, dessen Motor mittels Turbolader aus 3 Litern Hubraum 191 kW (260 PS) bereitstellt. Ab 1978 wurde mittels Hubraumerhöhung auf 3,3 Liter und einem zusätzlichen Ladeluftkühler die Leistung auf 221 kW (300 PS) erhöht, die das Turbo-Modell bis zum Produktionsende 1989 hatte. Ab Mitte 1983 war der Wagen in den USA wegen der dort verschärften Abgasvorschriften nicht mehr lieferbar.

Innenraum

Der Innenraum wurde nur in einigen wenigen Details überarbeitet und unterscheidet sich von dem des Urmodells nicht sonderlich.

Generell wurde beim G-Modell mehr Wert auf den Fahrkomfort gelegt, was sich in der Bestuhlung und den zusätzlichen elektrischen Ausstattungsmerkmalen widerspiegelt. Die elektrisch verstellbaren Sitze haben eine optionale Beheizung. Ebenso konnten elektrische Fensterheber, ein elektrisches Schiebedach bzw. ein elektrisch betätigtes Cabriolet-Verdeck bestellt werden.

Diese vielen Helfer sorgten dafür, dass im Cockpit des 911 an den verschiedensten Stellen Schalter untergebracht wurden, die nach heutigem Maßstab nicht sehr ergonomisch sind. Dieses Manko wurde erst bei den Nachfolgemodellen 964 bzw. 993 behoben.

Sondermodelle

Vom Porsche 911 G-Modell wurden einige Sondermodelle hergestellt, die sich durch eine besonders reichhaltige und zum Teil einmalige Ausstattung gegenüber den Serienmodellen abheben.

Jubiläumsmodell 1975: „25 Jahre Fahren in seiner schönsten Form“

Porsche 911 Carrera 2.7 (Jubiläumsmodell 1975)

Ab Herbst des Jahres 1974 (Modelljahr 1975) gab es zur 25-jährigen Porsche-Produktion in Stuttgart ein Sondermodell in Silber mit reichhaltiger Ausstattung. Insgesamt 400 Fahrzeuge der Sonderserie wurden produziert, davon 16 Fahrzeuge als Carrera Targa. Neben der auffälligen Innenausstattung waren die Fahrzeuge mit einer Plakette auf dem Handschuhfach-Deckel ausgestattet. Darauf war neben dem Slogan „25 Jahre Fahren in seiner schönsten Form“ außerdem die laufende Nummer der Sonderserie, der Name des Kunden und die Signatur von Ferry Porsche abgebildet.

In Deutschland wurde sowohl das schmale Coupé, die Ausführung „S“ als auch einige 2,7-l-Carrera gebaut. Gleiches gilt für den „Targa“. Neben der europäischen Ausführung wurden auch 500 Einheiten für den US-amerikanischen Markt produziert. Hier gibt es allerdings nur die schmale Version des Coupé mit dem 2,7-l-Motor und 121 kW (165 PS) Leistung. Die mattschwarzen Eloxatteile, serienmäßig beim Carrera, wurden auch beim Sondermodell verwendet, um das sportive Erscheinungsbild zu unterstreichen.

In allen Modellen wurde das limitierte Sondermodell mit der Plakette am Handschuhfachdeckel kenntlich gemacht. Im US-Markt mit dem Slogan: „25 Years of Driving in its purest Form“. Auf dem amerikanischen Markt wurde auf die im deutschen Modell verbaute Scheinwerferreinigung mit Ihren auffälligen Spritzdüsen verzichtet. Die wenig gefragten ATS-Felgen („Hackmesser“ oder Cookie Cutter genannt) waren in der deutschen Ausführung in Magnesium und einem speziellen dunkleren Silberton lackiert - vorne und hinten in der Größe 6Jx15. Die Ausführungen des Carrera mit dem 2,7-RS-Motor und 154 kW (210 PS) hatten serienmäßig die Fuchsfelgen der Größe vorne 6Jx15 und hinten in 7Jx15.

Jubiläumsmodell 1981: „50 Jahre Porsche“

In der Porsche Presse Information (Nr. 21/81) heißt es: Zu ihrem 50jährigen Firmenjubiläum präsentiert die kleinste deutsche Automobilfabrik drei exklusiv ausgestattete Sondermodelle in begrenzter Stückzahl: nur 600 Porsche 924 in der Farbe Zinnmetallic, 200 Porsche 911 SC in Meteormetallic und 140 Porsche 928 S, ebenfalls in Meteormetallic, werden in der Bundesrepublik angeboten. Allen gemeinsam ist die aufwendige Ausstattung, die sonst nicht einmal auf Sonderwunsch erhältlich ist, und ein markantes Signum: Die Kopfstützen der Jubiläums-Porsche ziert der eingestickte Schriftzug „F. Porsche“.

Der 911er hat den Serienmotor des SC-Modells mit 150 kW (204 PS) bei 5900/min im Heck. Jedoch ist der Wagen in der Sonderfarbe Meteormetallic lackiert. Erst im Modelljahr 1984 konnte diese Farbe als Wunschausstattung geordert werden. Die Innenausstattung hatte eine Leder/Stoff-Kombination (M410) in weinrot. Sitzmittelstreifen vorne und hinten in Stoff rot/silber. Türtafeln, Fondseitenverkleidung und Rückwand in Stoff rot/silber ausgeführt. Dazu das klassische 3-Speichen-Lederlenkrad, das erstmals 1973 im 2,7 Carrera serienmäßig verbaut wurde in der Ausführung weinrot. Dachverkleidung ebenfalls in weinrot genauso wie der Hochflor-Teppich.

Dieses Sondermodell hat darüber hinaus folgende Ausstattungsdetails serienmäßig: elektrischer Außenspiegel rechts (M261), Mittelkonsole weinrot (M590) Heckscheibenwischer (M425), elektrische Antenne (M461), Lautsprecher, Entstörung, grüne Wärmeschutzverglasung (M443) und die LM-Felgen geschmiedet vorne 7Jx15, hinten 8Jx15, Stern schwarz lackiert mit Reifen vorn 185/70 VR 15 und hinten 215/60 VR 15. Diese Fuchsfelgen sind eines der Merkmale, durch die das Sondermodell von außen identifiziert werden kann. Der Modellcode für das 50 Jahre Jubiläumsmodell des Modelljahres 1982 (Fahrgestellnummer „CS“) ist M403.

Jubiläumsmodell 1987 „250.000 produzierte Porsche 911“

Porsche 911 Carrera 3.2 Cabrio (Jubiläumsmodell 1987)
Porsche 911 Carrera 3.2 Targa und Cabrio (Jubiläumsmodell 1987)

Im Sommer 1987 zum Modelljahr 1988 wurde anlässlich des 250.000sten produzierten Porsche 911 ein auf 875 Exemplare limitiertes Jubiläumsmodell des 911 Carrera herausgegeben. Diese Fahrzeuge wurden in den Karosserieformen Coupé, Targa und Cabrio angeboten.

Das Fahrzeug konnte wahlweise mit dem 3,2-Litermotor ohne oder mit Katalysator geordert werden. Ohne Katalysator leistet der Motor 170 kW (231 PS) und mit Katalysator 160 kW (217 PS) bei 5900/min. Die Fahrzeuge haben eine Sonderlackierung in der Farbe Diamantblaumetallic, mit der auch die serienmäßigen 15 Zoll-Fuchsfelgen lackiert wurden. Die Innenausstattung ist in der Farbe Silberblaumetallic gehalten. Die Kopfstützen des Fahrer- und Beifahrersitzes haben einen eingestickten Schriftzug „F. Porsche“. Zur festen Ausstattung gehörte außerdem eine Schaltwegverkürzung, der Wegfall des „Carrera“-Schriftzugs auf der Heckklappe und silberfarbener Langvelour-Teppich auch im Kofferraum. Auf dem Handschuhfach befindet sich eine runde Plakette mit der Aufschrift „250.000 911 Jubiläums – Sonderserie 1987“. Bei Fahrzeugen für den US-Markt wurde die Jahreszahl 1987 auf der Plakette durch die Angabe MY88 (model year 88) ersetzt. (Dies ist nur durch einen Prospekt verifiziert, ob diese Plakette mit MY88 wirklich geprägt wurde ist unbekannt). Die Fahrgestellnummern sind die ersten des Modelljahres 88, da diese Jubiläumsmodelle demnach alle direkt nach der Sommerpause 1987 vom Band gelaufen sind (die Endziffern der Fahrgestellnummern reichen bei diesen Modellen von 0061 bis über 0600, je nach Modell). In der Porsche PET wird dieses Modell als JUBI88 bezeichnet.

Jubiläumsmodell 1988/89: „25 Jahre Porsche 911“

Plakette (Sondermodell 1988/89)

Ab Sommer 1988 (Modelljahr 89) wurde zum 25-jährigen Jubiläum des 911 noch eine Sondermodellreihe angeboten. Es handelt sich um sehr reichhaltig ausgestattete Wagen mit den Modellcodes M 097 (Deutschland), M 098 (USA) und M 099 (Andere Länder). Jedes dieser Modelle hatte innen wie außen eine eigene Farb- und Innenausstattung.

Die Wagen für Deutschland in dunkelblau hatten eine Vollleder-Innenausstattung mit perlgrauem Teppichboden. Die US-Ausführung war silbermetallic lackiert und mit seidengrauem Teppich und ebenfalls in Vollleder ausgestattet. 60 der in den USA gelieferten Wagen wurden auch in einer speziellen Schwarzmetallic-Lackierung ausgeliefert. Alle anderen in der Welt verkauften Fahrzeuge waren in blaumetallic lackiert und hatten eine darauf abgestimmte Innenausstattung (Leder in blaumetallic und Teppich in silberblau) wie das Sondermodell „250.000er 911“ aus dem Jahre 1987.

Allen gemeinsam war eine spezielle durchgehende Mittelkonsole. Wie im zeitgenössischen Porsche-Prospekt zu sehen ist, befindet sich auch bei diesem Jubiläumsmodell eine Plakette auf dem Handschuhfach. In den Kopfstützen der Sitze war im Gegensatz zum Jubiläumsmodell „250.000 produzierte Porsche 911“ kein Schriftzug eingestickt.

Technische Daten des Ur-911ers

Mit dieser porsche-internen Bezeichnung wurde das 911-Coupé bis 1973 produziert, zusätzlich ab 1966 auch als Cabriolet mit der Porsche-eigenen Bezeichnung „Targa“. Alle Wagen haben Hinterradantrieb.

Porsche 911: 911 911 L 911 T 911 E 911 S 911 T 2.2 911 E 2.2 911 S 2.2 911 T 2.4 911 E 2.4 911 S 2.4
Bauzeit:  1964–1968 1968 1968–1969 1969 1967–1969 1970–1971 1970–1971 1970–1971 1971–1973 1972–1973 1972–1973
Motor:  Sechszylinder-Viertakt-Boxermotor
Hubraum 1991 cm³ 2195 cm³ 2341 cm³
Bohrung × Hub 80,0 × 66,0 mm 84,0 × 66,0 mm 84,0 × 70,4 mm
max. Leistung
(in PS)
bei 1/min: 
96 kW
(130 PS)
6100
81 kW
(110 PS)
5800
103 kW
(140 PS)
6500
118 kW
(160 PS)
66001
92 kW
(125 PS)
5800
114 kW
(155 PS)
6200
132 kW
(180 PS)
6500
96 kW
(130 PS)
5600
121 kW
(165 PS)
6200
140 kW
(190 PS)
6500
max. Drehmoment
bei 1/min: 
174 Nm
4200
157 Nm
4200
175 Nm
4500
179 Nm
52001
176 Nm
4200
191 Nm
4500
199 Nm
5200
196 Nm
4000
206 Nm
4500
216 Nm
5200
Verdichtungsverhältnis 9,0 : 1 8,6 : 1 9,1 : 1 9,9 : 1 8,6 : 1 9,1 : 1 9,8 : 1 7,5 : 1 8,0 : 1 8,5 : 1
Ventilsteuerung je Zylinder zwei von Kipphebeln betätigte Ventile, je Zylinderbank eine obenliegende Nockenwelle, die von Rollenketten angetrieben werden
Kühlung Luftkühlung (Gebläse)
Getriebe:  5-Gang-Getriebe 4-Gang-
Getriebe
5-Gang-Getriebe
Bremsen:  Stahlscheibenbremsen
Radaufhängung vorn:  Einzelradaufhängung: Querlenker an doppelt wirkenden Dämpferbeinen
Radaufhängung hinten:  Einzelradaufhängung an Schräglenkern
Federung vorn:  längsliegende Drehstabfedern
Federung hinten:  querliegende Drehstabfedern
Karosserie:  Selbsttragende Karosserie aus Stahlblech
Spurweite vorn/hinten:  1367/1335 mm 1362/1343 mm 1374/1355 mm 1362/1343 mm 1372/1354 mm 1372/1355 mm
Radstand 2211 mm 2211 mm
(ab 1968
2268 mm)
2268 mm 2211 mm
(ab 1968
2268 mm)
2268 mm 2271 mm
Reifen/Felgen:  165 HR 15
auf 5,5J × 15
185/70 VR 15
auf 6J × 15
165 HR 15
auf 5,5J × 15
185/70 VR 15
auf 6J × 15
165 HR 15
auf 5,5J × 15
185/70 VR15
auf 6J × 15
Maße L × B × H:  4163 × 1610 × 1320 mm
Leergewicht 1080 kg 1030 kg 1110 kg 1050 kg 1075 kg
Höchstgeschwindigkeit:  210 km/h 200 km/h 215 km/h 225 km/h 205 km/h 215 km/h 225 km/h 205 km/h 220 km/h 230 km/h
Beschleunigung 0 – 100 km/h:  9,0 s 10,0 s 9,0 s 8,0 s 10,0 s 9,0 s 8,0 s 10,0 s 8,5 s 7,5 s
Kraftstoffverbrauch auf 100 km:  13,5 / 15,0 l 14,5 l 15,0 l 15,5 l 14,5 l 15,5 l 16,0 l 15,0 l 16,0 l 17,0 l
1 
911 S (1969) Leistung 125 kW (170 PS) bei 6800 min−1 und Drehmoment 182 Nm bei 5500 min−1

Technische Daten des G-Modells

Der Porsche 911 wurde mit dieser porsche-internen Bezeichnung von 1973 bis 1989 in folgenden Ausführungen produziert. Dabei war er wahlweise in der Karosserieform Coupé, Targa und ab 1983 auch als Cabrio erhältlich. Für den Speedster gelten die Zahlen des Carrera 3,2 l. Die technischen Daten des 911 Turbo sind auf der speziellen Seite zum Porsche 930 hinterlegt.

Porsche 911: 911 911 911 S 911 Carrera 2.7 911 Carrera 3.0 911 SC 911 SC 911 SC 911 Carrera 3.2 911 Carrera 3.2
mit KAT
Bauzeit:  1973–1975 1975–1978 1974–1975 1974–1976 1975–1977 1977–1979 1979–1980 1980–1983 1984–1986 1986–1989
Motor:  6-Zylinder-Boxermotor (Viertakt)
Hubraum:  2687 cm³ 2993 cm³ 3164 cm³
Bohrung × Hub:  90,0 × 70,4 mm 95,0 × 70,4 mm 95,0 × 74,4 mm
Leistung bei 1/min:  110 kW
(150 PS)
bei 5700
121 kW
(165 PS)
bei 5800
129 kW
(175 PS)
bei 5800
154 kW
(210 PS)
bei 6300
147 kW
(200 PS)
bei 6000
132 kW
(180 PS)
bei 5500
138 kW
(188 PS)
bei 5500
150 kW
(204 PS)
bei 5900
170 kW
(231 PS)
bei 5900
153 kW/ 160 kW (207 PS/ 217 PS)
bei 5900
Max. Drehmoment
bei 1/min: 
235 Nm
3800
235 Nm
4000
255 Nm
5100
255 Nm
4200
265 Nm
4200
267 Nm
4300
284 Nm
4800
265 Nm
4800
Verdichtung:  8,0 : 1 8,5 : 1 8,6 : 1 9,8 : 1 10,3 : 1 9,5 : 1
Ventilsteuerung:  zwei Ventile je Zylinder, eine obenliegende Nockenwelle je Zylinderbank
Antrieb durch Rollenketten (bei 3,2-Liter-Motor hydraulisch gespannt)
Kühlung:  Luftkühlung (Gebläse)
Getriebe:  5-Gang-Getriebe, Hinterradantrieb
Bremsen:  Stahlscheibenbremsen Stahlscheibenbremsen (innenbelüftet)
Radaufhängung vorn:  Einzelradaufhängung an Querlenkern und Dämpferbeinen
Radaufhängung hinten:  Einzelradaufhängung an Schräglenkern
Federung vorn:  längsliegende Torsionsfederstäbe
Federung hinten:  querliegende Torsionsfederstäbe
Karosserie:  Selbsttragende Stahl-Karosserie
Spurweite vorn/hinten:  1360/1342 mm 1369/1354 mm 1372/1354 mm 1372/1380 mm 1369/1380 mm 1369/1379 mm 1372/1380 mm
Radstand 2271 mm 2272 mm 2271 mm 2272 mm
Reifen/Felgen:  165 HR15
5,5J × 15
185/70 VR 15
6J × 15
VA: 185/70 VR 15 auf 6J × 15
HA: 215/60 VR 15 auf 7J × 15
VA: 195/65 ZR 15 auf 7J × 15 (Option: 205/55 ZR 16 auf 6J × 16)
HA: 215/60 ZR 15 auf 8J × 15 (Option : 225/50 ZR 16 auf 7J × 16)
Maße L × B × H:  4291 × 1610 × 1320 mm 4291 × 1652 × 1320 mm (alle Modelle außer Speedster)
Leergewicht 1075 kg 1120 kg 1075 kg 1120 kg 1160 kg (Coupé) 1180 kg (Coupé) 1210 kg (Coupé)
Höchstgeschwindigkeit:  210 km/h 215 km/h 225 km/h 240 km/h 235 km/h 225 km/h 235 km/h 245 km/h 240 km/h
Beschleunigung 0 – 100 km/h:  8,5 s 7,8 s 7,6 s 6,3 s 6,5 s 7,0 s 6,5 s 6,1 s 6,5 s
Kraftstoffverbrauch auf 100 km:  14,0 l 15,0 l 17,0 l 17,0 l 15,5 l 15,0 l 16,0 l

Technische Daten der Sport-/Straßenversionen

Porsche 911 Carrera RS 3.0

Für Sportfahrer bot Porsche sportlichere, aber noch für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassene Fahrzeuge an. Diese Modelle haben mehr Motorleistung bei niedrigerem Fahrzeuggewicht, durch weniger Komfortaustattung und wurden nur als Coupé produziert.

Porsche 911: 911 Carrera RS 2.7 911 Carrera RS 3.0 911 Carrera SC/RS 911 Carrera CS
Modelljahr: 1972 1974 1984 1987
Motor:  6-Zylinder-Boxermotor
Hubraum:  2687 cm³ 2994 cm³ 3164 cm³
Bohrung × Hub:  90,0 × 70,4 mm 95,0 × 70,4 mm 95,0 × 74,4 mm
Leistung
bei 1/min: 
154 kW (210 PS)/
6300
169 kW (230 PS)/
6200
184 kW (250 PS)/
7000
170 kW (231 PS)/
5900
Max. Drehmoment
bei 1/min: 
255 Nm/
5100
274 Nm/
5000
250 Nm/
6500
284 Nm/
4800
Verdichtung:  8,5 : 1 9,8 : 1 10,3:1 10,3 : 1
Ventilsteuerung:  zwei Ventile je Zylinder, eine obenliegende Nockenwelle je Zylinderbank
Kühlung:  Luftkühlung (Gebläse)
Getriebe:  5-Gang-Getriebe, Hinterradantrieb
Bremsen:  Stahlscheibenbremsen (innenbelüftet)
Radaufhängung vorn:  Einzelradaufhängung an Querlenkern und Dämpferbeinen
Radaufhängung hinten:  Einzelradaufhängung an Schräglenkern
Federung vorn:  längsliegende Torsionsfederstäbe
Federung hinten:  querliegende Torsionsfederstäbe
Karosserie:  Selbsttragende Stahl-Karosserie mit feststehenden Heckspoiler
Spurweite vorn/hinten:  1372/1394 mm 1369/1380 mm 1369/1379 mm 1372/1380 mm
Radstand 2271 mm 2272 mm
Reifen/Felgen:  VA: 185/70 VR 15 auf 6J × 15
HA: 215/60 VR 15 auf 7J × 15
VA: 215/60 VR 15 auf 8J × 15
HA: 235/60 VR 15 auf 9J × 15
VA: 205/55 VR 16 auf 7J × 16
HA: 225/50 VR 16 auf 8J × 16
VA: 205/55 VR 16 auf 6J × 16
HA: 225/50 VR 16 auf 8J × 16
Maße L × B × H:  4163 × 1652 × 1320 mm 4235 × 1775 × 1320 mm 4291 × 1775 × 1320 mm 4291 × 1652 × 1320 mm
Leergewicht ca. 975 kg (Sportausführung)/
ca. 1075 kg (Touringausführung)
900 kg (Sportausführung)/
1060 kg (Straßenausführung)
1057 kg 1097 kg
Höchstgeschwindigkeit:  245 km/h 240 km/h 250 km/h 245 km/h
Beschleunigung 0 – 100 km/h:  5,8 s 5,2 s 5,0 s 5,9 s
Kraftstoffverbrauch auf 100 km:  18,0 l 19,5 l 15,0 l

Grafische Darstellung der 911er Entwicklung

Porsche 911 Straßenfahrzeughistorie von 1963 bis 1989
Modell Leistung 1960er 1970er 1980er
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
Urmodell
911 96 kW/130 PS
911 T 81 kW/110 PS
911 L 96 kW/130 PS
911 E 103 kW/140 PS
911 S 118 kW/160 PS
125 kW/170 PS
911 T 2.2 92 kW/125 PS
911 E 2.2 114 kW/155 PS
911 S 2.2 132 kW/180 PS
911 T 2.4 96 kW/130 PS
911 E 2.4 121 kW/165 PS
911 S 2.4 140 kW/190 PS
911 Carrera RS 154 kW/210 PS
G-Modell
911 110 kW/150 PS
121 kW/165 PS
911 S 128 kW/175 PS
911 SC 132 kW/180 PS
138 kW/188 PS
150 kW/204 PS
911 Carrera 2.7 154 kW/210 PS
911 Carrera 3.0 147 kW/200 PS
911 Carrera 3.2 170 kW/231 PS
911 Carrera 3.2 mit KAT 153 kW/207 PS
160 kW/217 PS
911 Speedster 170 kW/231 PS
160 kW/217 PS
911 Turbo 3.0 (Typ 930) 191 kW/260 PS
911 Turbo 3.3 (Typ 930) 221 kW/300 PS
911 Carrera RS 3.0 169 kW/230 PS
911 Carrera SC/RS 184 kW/250 PS
911 Carrera CS 170 kW/231 PS
Farb-Legende:
Grün Serienversionen des 911
Blau Sport-/Straßenversionen des 911

Literatur

  • Thomas Agethen, Sigmund Walter: Typenkompass Porsche. Personenwagen seit 1948. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02157-9.
  • Tobias Aichele: Porsche 911 – Forever young. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-01546-3.
  • Marc Bongers: Porsche. Serienfahrzeuge und Sportwagen seit 1948. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02388-1.
  • Paul Frère: Die Porsche 911 Story. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02225-7.
  • Achim Kubiak: Faszination 911. Die Typologie des Porsche 911. Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2004, ISBN 3-7688-1581-1.
  • Randy Leffingwell: Porsche 911 – Perfektion und Design. Heel Verlag, Königswinter 2007, ISBN 978-3-89880-641-1.
  • Jürgen Lewandowski: Porsche 901 – Die Wurzeln einer Legende Delius Kasing Verlag, Bielefeld 2012, ISBN 978-3-7688-3428-5.
  • Nicky Wright: Porsche – Traumauto made in Germany. Orbis Verlag, München 1990, ISBN 3-572-09989-7.

Weblinks

Commons: Klassischer Porsche 911 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Der Betrag wurde mit der Vorlage:Inflation ermittelt, sind auf volle 100 Euro gerundet und beziehen sich auf den vergangenen Januar.
  2. http://www.elferclassic.de/modelle/1964-1973/images/porsche_901_daten2.jpg
  3. Achim Kubiak: Faszination 911, S. 69.
  4. http://porscheplatz.porsche.com/de/articles/evolution-sportwagen-front-und-heckspoiler
  5. Jörg Austen, Sigmund Walter: Porsche 911. Die technische Dokumentation von 1963 bis 2009. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-613-02973-6, S. 276.