Rappin
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 30′ N, 13° 23′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Vorpommern-Rügen | |
Amt: | Bergen auf Rügen | |
Höhe: | 1 m ü. NHN | |
Fläche: | 28,71 km2 | |
Einwohner: | 311 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 11 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 18528 | |
Vorwahl: | 03838 | |
Kfz-Kennzeichen: | VR, GMN, NVP, RDG, RÜG | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 73 074 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Markt 5–6 18528 Bergen auf Rügen | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Thomas Geetz | |
Lage der Gemeinde Rappin im Landkreis Vorpommern-Rügen | ||
Rappin ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Rügen auf der Insel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern. Die Gemeinde wird vom Amt Bergen auf Rügen mit Sitz in der gleichnamigen Stadt verwaltet.
Geografie und Verkehr
Rappin liegt etwa 15 Kilometer nordwestlich von Bergen auf Rügen. Die Gemeinde befindet sich südlich des Großen Jasmunder Boddens und des Tetztitzer Sees, einer Ausbuchtung des Boddens. Im Gemeindegebiet befinden sich die Banzelvitzer Berge, der westliche Rand eines quer durch die Mitte von Rügen verlaufenden Endmoränenzuges. Der Tetztitzer See und die Banzelvitzer Berge bilden zusammen das Naturschutzgebiet Tetzitzer See mit Halbinsel Liddow und Banzelvitzer Berge. Die B 96 verläuft östlich der Gemeinde.
Ortsteile
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Geschichte
Die Gemeinde war bis 1326 Teil des Fürstentums Rügen und danach des Herzogtums Pommern. Mit dem Westfälischen Frieden von 1648 wurde Rügen und somit auch das Gebiet von Rappin ein Teil von Schwedisch-Pommern. 1815 kam sie als Teil von Neuvorpommern zur preußischen Provinz Pommern.
Seit 1818 gehörte die Gemeinde zum Kreis bzw. Landkreis Rügen. Nur von 1952 bis 1955 war es dem Kreis Bergen zugehörig. Sie gehörte danach bis 1990 zum Kreis Rügen im Bezirk Rostock. Der seit 1990 wieder so bezeichnete Landkreis Rügen ging 2011 im Landkreis Vorpommern-Rügen auf.
Rappin wurde 1305 als Repin erstmals urkundlich erwähnt. 1319 beglich der Fürst Wizlaw III. seine Schulden bei Johann von Kiel mit den Einkünften der „taberna in villa Reppyn“. Die St.-Andreas-Kirche stammt von um 1300 bis von um 1400. Der hölzerne Glockenturm stürzte 1626 ein; er wurde 1635 ersetzt.
Helle wurde vermutlich nach den ersten Besitzern, der Familie von der Helle, benannt, die ein Gut besaßen. 1379 erwarb die Familie von Normann das Gut. Der Gutshof brannte 1842 ab und wurde wieder aufgebaut. Von dem 1903 umgebauten eingeschossigen Gutshaus blieben nur Fragmente erhalten.
Kartzitz war ein Stammsitz des rügenschen Uradelsgeschlechts von Usedom. Belegt ist der Besitz seit 1249. Karl Bogislaw von Usedom ließ Mitte des 18. Jahrhunderts auf den alten Grundmauern ein neues Herrenhaus errichten. Zu Gunsten der anderen Güter des Geschlechts wurde Kartzitz 1890 veräußert. Bis 1945 blieb es dann ein Walzengut, zuletzt im Eigentum der Hamburger Kaufmannsfamilie von Schinckel, die es nach 1990 zurückgekauft hat. Der ursprünglich als Barockpark angelegte Gutspark wurde Ende des 18. Jahrhunderts im Stile der Zeit in einen englischen Landschaftspark umgewandelt.[2]
Moisselbritz Gutsanlage wurde 1694 in der schwedischen Matrikelkarte ausgewiesen. 1820 war die Gutsanlage ein Vierseithof. Das alte Gutshaus brannte 1952 teilweise ab und der sanierte, aber überformte Rest ist erhalten.
Tetzitz wurde 1314 erstmals urkundlich erwähnt. Gutsbesitzer waren u.a. die Familien von Gagern (15. und 16. Jh.), von Usedom (ab 1792 kurzzeitig), dann häufiger Besitzerwechsel und Richard Helmrich (1916–1945). Das verfallende Gutshaus stammt von 1746 wurde 1863 erweitert, war nach 1945 Wohnhaus und steht seit den 1970er Jahren leer.
Politik
Wappen
Das Wappen wurde am 21. Mai 2007 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 312 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Blasonierung: „In Silber über einer erniedrigten eingebogenen blauen Spitze, darin ein silbernes Seeblatt; rechts eine rote Rübe mit grünem Kraut, links ein mit dem Ende nach links eingebogenes rotes Gemshorn.“
Das Wappen wurde vom Heraldiker Gerhard Koggelmann gestaltet.
Flagge
Die Flagge der Gemeinde Rappin ist gleichmäßig längs gestreift von Rot - Weiß - Blau. In der Mitte des weißen Streifens liegt, auf jeweils die Hälfte der Höhe des roten und des blauen Streifens übergreifend, das Gemeindewappen. Die Höhe des Flaggentuchs verhält sich zur Länge wie 3:5.
Sehenswürdigkeiten
- Gutshaus Kartzitz und Parkanlage
- Gotische St. Andreas-Kirche: Backsteingotik von um 1300, 1996 restauriert
- Göpelhaus in Tetzitz: Achteckiger Fachwerkbau
- Boddenküste
Literatur
Johannes Hinz: Pommern. Wegweister durch ein unvergessenes Land. Bechtermünz Verlag, ISBN 3-86047-181-3, S. 287.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Hubertus Neuschäffer: Vorpommerns Schlösser und Herrenhäuser. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft 1993, S. 94, ISBN 3-88042-636-8