Rüscheid
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 31′ N, 7° 34′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Neuwied | |
Verbandsgemeinde: | Rengsdorf | |
Höhe: | 359 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,9 km2 | |
Einwohner: | 849 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 173 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56584 | |
Vorwahl: | 02639 | |
Kfz-Kennzeichen: | NR | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 38 066 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Westerwaldstraße 32–34 56579 Rengsdorf | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Hartmut Ferdinand Döring | |
Lage der Ortsgemeinde Rüscheid im Landkreis Neuwied | ||
Rüscheid (mundartlich: Rüscht) ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Neuwied im Norden von Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rengsdorf an.
Geographie
Der Ort liegt am Rande des Westerwaldes oberhalb des Neuwieder Beckens auf einer Anhöhe zwischen den Tälern des Urbachs im Westen und des Siehrsbachs im Osten. Das Gemeindegebiet, dessen Osten vom Anhäuser Kirchspielwald eingenommen wird, gehört zum Naturpark Rhein-Westerwald. Zu Rüscheid gehört der Wohnplatz Rehhof.[2]
Nachbargemeinden sind Anhausen, Meinborn und Thalhausen, die nächsten Städte sind Dierdorf, Neuwied und Koblenz.
Geschichte
Die älteste urkundliche Erwähnung von Rüscheid geht auf eine Urkunde aus dem Jahre 1280 zurück. Darin vermacht die Begine Jutta von Rusthinscheit der Abtei Rommersdorf ihre Güter im Kirchspiel Anhausen. Die Rommersdorfer Abtei kennzeichneten ihren Grundbesitz mit Grenzsteinen, in die ein Abtsstab mit einem darin verschlungenen „A“ und „R“ für Abtei Rommersdorf eingemeißelt war. Damit verweist der untere Teil des Wappens auf die historische Beziehung der Gemeinde Rüscheid zu Rommersdorf.[3]
Im März des Jahres 1945 eroberten west-alliierte Truppen im Rahmen der Operation Undertone Rüscheid. Rüscheid wurde Teil der Französischen Besatzungszone; die ersten Nachkriegsjahre waren entbehrungsreich.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Rüscheid, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Rüscheid besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]
Wappen
Blasonierung: „Gespalten über eingepfropfter flacher silberner Spitze, darin ein roter Abtsstab, mit zwei an ihn ligierte (gebundene) rote Majuskeln „A“ rechts und „R“ links, vorne in Gold vier rote Schrägbalken, belegt mit einem linksgewendeten schreitenden blauen Pfau mit goldenen Federaugen, hinten in Grün eine silberne Windmühle.“ | |
Wappenbegründung: Pfau und rote Schrägbalken des wiedischen Wappens deuten auf die einstige Zugehörigkeit Rüscheids zur niederen Grafschaft Wied. Die Windmühle verweist auf die Turmwindmühle des Rüscheider Müllers Friedrich Haag hin, die er 1880–82 am südlichen Dorfende errichten ließ, den auf dem Höhenrücken oft wehenden Wind zum Mühlantrieb zu nutzen, aber wegen des ungünstigen Standortes mit geringem Erfolg. Um 1930 wurden letzte Reste der Bruchsteinmühle entfernt. Die Windmühle symbolisiert des Weiteren den Getreideanbau in den weiten Feldfluren. Der Abtsstab und die mit ihm verbundenen Buchstaben „A“ und „R“ (für Abtei Rommersdorf) im unteren Wappenfeld (Spitze) steht für den ehemaligen Besitz des Klosters Rommersdorf in der Rüscheider Gemarkung, das ihren Bodenbesitz mit diesem Zeichen auf ihren Grenzsteinen versah. |
Wirtschaft und Infrastruktur
- Intamin Bahntechnik, Hersteller der Einschienenbahn auf dem Gelände der Internationalen Gartenschau 2013 in Hamburg.
Verkehr
Rüscheid liegt an der Landesstraße 258 und nahe der Bundesautobahn 3, deren nächstgelegene Anschlussstelle Dierdorf ist.
Der nächste Bahnhof an der rechten Rheinstrecke ist der Bahnhof Neuwied. Der nächstgelegene ICE-Bahnhof befindet sich in Montabaur (Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile 2010, Seite 34 (PDF; 2,3 MB)
- ↑ Rüscheid – auf den Spuren der Ortsgeschichte. Ortsgemeinde Rüscheid, abgerufen am 27. Juli 2016.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen