Steinach (Ortenaukreis)

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Wappen Deutschlandkarte
Steinach (Ortenaukreis)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Steinach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 18′ N, 8° 3′ OKoordinaten: 48° 18′ N, 8° 3′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Ortenaukreis
Höhe: 205 m ü. NHN
Fläche: 33,32 km2
Einwohner: 3992 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 120 Einwohner je km2
Postleitzahl: 77790
Vorwahl: 07832
Kfz-Kennzeichen: OG, BH, KEL, LR, WOL
Gemeindeschlüssel: 08 3 17 129
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kirchstraße 4
77790 Steinach
Website: www.steinach.de
Bürgermeister: Frank Edelmann (CDU)
Lage der Gemeinde Steinach im Ortenaukreis
KarteFrankreichLandkreis RastattBaden-BadenLandkreis CalwLandkreis EmmendingenLandkreis FreudenstadtRheinau (Baden)Lauf (Baden)SasbachLandkreis RastattLandkreis RottweilSchwarzwald-Baar-KreisAchernAchernAchernAppenweierBad Peterstal-GriesbachBerghauptenBiberach (Baden)DurbachEttenheimFischerbachFriesenheim (Baden)GengenbachGutach (Schwarzwaldbahn)Haslach im KinzigtalHausachHofstetten (Baden)HohbergHornbergKappel-GrafenhausenKappel-GrafenhausenKappelrodeckWillstättKehlKehlKippenheimKippenheimKippenheimLahr/SchwarzwaldLauf (Baden)Lauf (Baden)Lautenbach (Ortenaukreis)MahlbergMahlbergMahlbergMeißenheimMühlenbach (Schwarzwald)Neuried (Baden)NordrachOberharmersbachOberkirch (Baden)Oberkirch (Baden)Oberkirch (Baden)Oberkirch (Baden)OberwolfachOffenburgOhlsbachOppenauOrtenberg (Baden)Ottenhöfen im SchwarzwaldRenchenRenchenRingsheimRingsheimRust (Baden)Rheinau (Baden)Rheinau (Baden)Rheinau (gemeindefreies Gebiet)SasbachSasbachSasbachSasbachwaldenSchuttertalSchutterwaldSchwanauSeebach (Baden)Seelbach (Schutter)Steinach (Ortenaukreis)WillstättWillstättWolfachZell am Harmersbach
Karte

Steinach ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Ortenaukreis.

Geographie

Geographische Lage

Steinach liegt im Tal der badischen Kinzig im mittleren Schwarzwald zwischen 200 und 600 Meter Höhe.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Norden an Biberach und die Stadt Zell am Harmersbach, im Osten an die Stadt Haslach, im Süden an Hofstetten und im Westen an Schuttertal.

Gemeindegliederung

Wappen Welschensteinach
Wappen Welschensteinach
Zur Gemeinde Steinach mit der ehemals selbstständigen Gemeinde Welschensteinach gehören 25 Dörfer, Weiler, Zinken, Höfe und Häuser. Zur Gemeinde Steinach in den Grenzen von 1971 gehören das Dorf Steinach, die Weiler Bocksbach, Hinterbach, Lachen, Niederbach, Oberbach, Sarach, Schwenden und Stricker(höfe), der Gemeindeteil Krafzig, der Zinken Einet, die Höfe Bolinsberg (Bellisberg), Dochbach (Mittel, Ober und Unter), Runzengraben und Wanglig und die Wohnplätze Artenberg, Eichlesmatt, Großmatt und Im Leh. Zur ehemaligen Gemeinde Welschensteinach gehören die Dörfer Obertal und Untertal und die Höfe Birlinsbach, Klettner, Langbrunnen und Mühlsbach.

Im Gemeindeteil Steinach liegen die abgegangenen Ortschaften Feutschenberg, Haldenberg und Silberhof, der Hof Schnait ist in Steinach aufgegangen.[2]

Geschichte

Steinach wurde erstmals 1139 in einer Urkunde von Papst Innozenz II. erwähnt, in welcher der Papst dem Kloster Gengenbach den Besitz von Steinach bestätigt. 1280 gerät der Ort unter die Herrschaft der Herren von Geroldseck. Das Kloster Gengenbach übernimmt 1380 die Grundherrschaft, muss die Herrschaft jedoch ab 1423 stückweise an die Herren von Fürstenberg abgegeben.

Im Rahmen der Mediatisierung aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses fällt Steinach 1806 an das Großherzogtum Baden. Dort gehört es lange zum Landkreis Wolfach, der 1973 im neuen Ortenaukreis aufgeht.

Religionen

Die Reformation wurde 1541 von Graf Wilhelm zu Fürstenberg eingeführt, 1549 wurde Steinach unter dessen Bruder wieder katholisch, und bis heute ist der Ort noch vorwiegend römisch-katholisch geprägt. So gibt es in beiden Ortsteilen je eine katholische Kirche. Die wenigen evangelischen Gläubigen werden von Haslach im Kinzigtal aus geistlich versorgt.

Eingemeindungen

Am 1. Februar 1972 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Welschensteinach nach Steinach eingemeindet.

Politik

Die Gemeinde gehört der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Haslach an.

Gemeinderat

Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 brachte bei einer Wahlbeteiligung von 48,2 % folgendes Ergebnis:

2
4
6
Insgesamt 12 Sitze
  • Junge Liste: 2
  • FW: 4
  • CDU: 6
Kommunalwahl 2014
 %
50
40
30
20
10
0
45,7 %
(+2,0 %p)
34,9 %
(−8,2 %p)
19,5 %
(+6,3 %p)
2009

2014


Bürgermeister

Die Bürgermeister von Steinach seit 1907:

  • 1907–1919 Xaver Schwendemann (Sägewerksbesitzer)
  • 1919–1923 Joseph Kopf
  • 1923–1933 Georg Schwendemann (Bäckermeister)
  • 1933–1945 Xaver Neumaier (NSDAP)
  • 1945–1946 Wilhelm Korhummel (kommissarisch)
  • 1946–1948 Josef Herr
  • 1948–1965 Ludwig Witt
  • 1965–1985 Helmut Belli
  • 1985–2001 Harald Firnkes
  • seit 2001 Frank Edelmann

Partnerschaften

Steinach unterhält mit folgender Stadt eine Städtepartnerschaft:

Steinach unterhält mit folgender Stadt eine Städtefreundschaft:

Der Ortsteil Welschensteinach unterhält mit folgender Stadt eine Städtepartnerschaft:

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Steinach liegt am Großen Hansjakobweg, einem Wanderweg, der an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.

Museen

Am Adlerplatz im Ortskern befindet sich in einem ehemaligen Wirtschaftsgebäude und alten Tanzboden des Gasthauses Zum Adler das Heimat- und Kleinbrennermuseum.

Musik

Kulturelle Vereine sind unter anderem der 1881 gegründete Musikverein „Harmonie“ Steinach und der seit 1860 bestehende Gesangverein „Eintracht“ Steinach. In Welschensteinach gibt es die Musikkapelle Welschensteinach und den Gesangverein „Liederkranz“.

Bauwerke

Das kunsthistorisch bedeutendste Bauwerk Steinachs ist die Pfarrkirche Hl. Kreuz (Patrozinium 14. September). Sie wurde 1750/51 im Auftrag des Fürsten zu Fürstenberg durch den damaligen fürstenbergischen Bau- und Werkmeister Franz Joseph Salzmann erbaut. Teile des Fundaments der mittelalterlichen Kirche, die beim Neubau weitgehend abgetragen wurde, befinden sich im Bereich des heutigen Kirchturmes. Darüber, im Bereich der Sakristei, ist der alte Chorraum mit Fragmenten alter Fresken erhalten. Die Innenausstattung im Stil des Rokoko wurde weitgehend bis 1778 ausgeführt, unterlag aber immer wieder Einschränkungen durch Einsparungen seitens der fürstlichen Hand. 1889 wurde das Langhaus verlängert.


Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Steinach liegt nahe der Bundesstraße 33, die seit geraumer Zeit außerhalb des Ortes verläuft, die es nach Südosten über den Schwarzwald mit Villingen-Schwenningen, Donaueschingen und der Bodenseegegend verbindet. Sie bildet nach Nordwesten die Hauptverbindungsstraße durch das Kinzigtal nach Offenburg. Die L103 verbindet den Ortsteil Welschensteinach mit Steinach. Die Gemeinde liegt an der Schwarzwaldbahn (OffenburgSingen (Hohentwiel)) und hat einen Haltepunkt, an dem Regionalzüge der Deutschen Bahn und Züge der Ortenau-S-Bahn anhalten.

Medien

Lokalausgaben des Schwarzwälder Boten und der Mittelbadischen Presse (Offenburger Tageblatt)

Bildung

In Steinach gibt es mit der Georg-Schöner-Schule eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule, im Ortsteil Welschensteinach befindet sich eine Außenstelle der Grundschule. Die nächste Realschule befindet sich in Haslach, das nächste Gymnasium in Hausach (Robert-Gerwig-Gymnasium). Außerdem besteht in beiden Ortsteilen je ein römisch-katholischer Kindergarten.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Gertrud Maier, Unternehmerin
  • Wilhelm (Willi) Heitzmann, Elektromeister, Mitglied des Gemeinderates (1965–2009)

Söhne und Töchter der Stadt

Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen

  • Thomas Dold (* 1984), deutscher Treppen-, Berg- und Rückwärtsläufer

Literatur

  • O.A. Müller: Steinach i.K. 1139–1939; Sonderdruck, hg. vom Historischen Verein für Mittelbaden, Offenburg 1939.
  • Peter Fischer: Steinach 1139–1989. Ein historischer Überblick. Mit Beiträgen von Erich Obert u.a.; Freiburg i.Br./Steinach 1989.
  • Tobias Wöhrle: Ein schwarzes Dorf wird braun. Zur „Machtergreifung“ 1933 in Steinach im Kinzigtal; in: Die Ortenau. Veröffentlichungen des Historischen Vereins für Mittelbaden; Band 81, 2001, S. 511–531.
  • Tobias Wöhrle: Kriegsende und erste Nachkriegsjahre in einem Dorf im mittleren Kinzigtal. Zur Geschichte Steinachs 1944–1952; in: Die Ortenau. Veröffentlichungen des Historischen Vereins für Mittelbaden; Band 83, 2003, S. 117–142.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 334–336

Weblinks

Commons: Steinach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien