Trenkwalder Group

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Trenkwalder Group

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Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1985
Sitz Wien, Österreich
Leitung Martin Jäger[1]
(Vorstand Vertrieb und Sprecher des Vorstands)
Michael Krottmayer[1]
(Vorstand Finanzen)
Mitarbeiterzahl mehr als 55.000 (2015)[2]
Umsatz rund 850 Mio. Euro (2015)[2]
Branche Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften[3]
Website www.trenkwalder.com
Stand: Oktober 2016

Die Trenkwalder International AG wurde 1985 gegründet und hat ihren Sitz in Wien. Das Unternehmen bietet in 17 europäischen Ländern[2] Personaldienstleistungen an. Neben Zeitarbeit handelt es sich dabei um weitere Serviceleistungen des Human Resource Managements, wie beispielsweise Abwicklung von Entgeltabrechnungen, Personalentwicklung, Weiterbildung oder Suche und Assessement von Bewerbern. Trenkwalder wuchs durch zahlreiche Zukäufe im In- und Ausland und zählt mehr als 200 Standorte.[2] In Österreich und Ungarn ist das Unternehmen Marktführer. Seit 2011 gehört es zur Droege Group.[4]

Unternehmensgeschichte

1985 bis 2002

Der Ingenieur Richard Trenkwalder gründete das Unternehmen 1985 in Schwadorf. Durch berufliche Tätigkeiten im Ausland war er mit der Personalüberlassung von Spezialisten vertraut. Sein Unternehmen betrieb er anfänglich mit rund 30 Mitarbeitern.[5][6] Trenkwalder gehört zu den Unternehmen, die seit 1988 eine Lizenz für Personalleasing besitzen, damals wurden diese in Österreich erstmals vergeben.[7]

Durch Gründung von Filialen sowie durch Übernahme und Teilübernahme von Mitbewerbern in Österreich expandierte das Unternehmen in seinem Heimatland. 1998 rangierte Trenkwalder hinter der österreichischen Manpower (heute: Powerserv)[8] und Adecco auf dem dritten Platz, 2000 stieg es zum Marktführer Österreichs auf.[9]

1992 eröffnete Trenkwalder seine erste Auslandsfiliale in der slowakischen Hauptstadt Bratislava.[5] Seit 1999 ist das Unternehmen in Deutschland und Ungarn aktiv.[10] Im Jahr darauf folgte der Markteintritt in Tschechien[11] und in Italien,[12] 2001 begann die Markterschließung in Slowenien.[11]

Von 1998 bis 2002 gehörte Trenkwalder alljährlich zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen Europas.[13][14] Das Wachstum des Unternehmens stockte jedoch in den Jahren 2001 und 2002, bedingt durch den starken Wirtschaftsabschwung, der durch das Platzen der Dotcom-Blase, die Terroranschläge am 11. September 2001 und den Beginn des Afghanistankriegs verursacht worden war. 1993 beschäftigte das Unternehmen 80 Mitarbeiter, der Umsatz lag bei 80 Millionen öS[13]; 2002 zählte Trenkwalder 7.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen Umsatz von 192 Mio. Euro.[15] Das vorangegangene rasante Wachstum führte zu Turbulenzen. Zudem wanderte ein großer Teil des Managements in Italien kurzfristig zu einem Konkurrenten ab.[16]

2003 bis 2011

Zum Jahresanfang 2003 übernahm die deutsche Capiton AG[17] für 10 Mio. Euro 25,4 Prozent der Unternehmensanteile. Diese Beteiligung stärkte das Eigenkapital Trenkwalders und ermöglichte die weitere Expansion.[15][18] 2003 begannen die Aktivitäten des Unternehmens in Kroatien.[19] Im Oktober 2003 erwarb Trenkwalder die Mehrheit an der Multi-Man-Gruppe und stieg damit zum Marktführer in Ungarn auf.[20] 2004 erreichte das Unternehmen in der Slowakei ebenfalls die Marktführerschaft.[11] Im Folgejahr gelang es Trenkwalder, durch die Teilübernahme von Kappa People in Tschechien zum größten Anbieter seiner Branche zu werden.[21] Im November 2005 erfolgte der Markteintritt in Polen durch Kauf der Mehrheitsanteile eines polnischen Anbieters (Partner Sp. z o.o.).[22] Trenkwalder nahm 2005 auch in Rumänien[23] und Serbien die Geschäfte auf.[11] Die Teilübernahme (80 Prozent) der MSE Personal Services AG markierte Anfang 2006 den Markteintritt in Liechtenstein.[24] Ebenfalls 2006 begannen die Aktivitäten in der Schweiz, die im Jahr darauf den Kauf der City Job AG[25] und der PL Gruppe umfassten.[26][11] 2007 expandierte Trenkwalder in die Märkte von Bulgarien,[27] Montenegro, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien und der Türkei.[28][29]

Im Jahr 2007 kaufte Trenkwalder zudem die Anteile der Capiton AG für 50 Mio. Euro zurück.[18] Im Jahr dieses Rückkaufs veränderte sich auch die Konzernstruktur: Die Trenkwalder International AG fungierte als Holding für das internationale Geschäft, das Geschäft in Österreich wurde in eine eigene Gesellschaft ausgelagert, die Trenkwalder Personaldienste GmbH.[30] Die Aufnahme der Geschäftsaktivitäten in Griechenland und Albanien folgte 2008, dem Jahr, in dem Trenkwalder mit rund 70.000 Mitarbeitern in 450 Niederlassungen mehr als 1 Mrd. Euro Umsatz erwirtschaftete.[31]

Die weltweite Finanzkrise erreichte Trenkwalder Ende 2008/Anfang 2009: Der Konzern sah sich gezwungen, 30.000 Stellen abzubauen.[32] Erst ab dem zweiten Quartal 2009 zog das Geschäft wieder an, sodass die Zahl der Mitarbeiter Ende 2009 bei 53.000 lag.[33] Der Umsatz belief sich im Geschäftsjahr 2009 auf 790 Mio. Euro.[34] Im Jahr darauf suchte das Unternehmen einen Finanzinvestor[33][34][35] und vereinbarte zum Jahresende mit den Banken ein umfangreiches Finanzierungspaket.[36]

Seit 2011

Der gesuchte Investor fand sich schließlich 2011: Die Düsseldorfer Droege Group und Trenkwalder einigten sich kurz vor Ostern 2011 über den Verkauf von mehr als 75 Prozent der Unternehmensanteile. Trenkwalder wies Ende 2010 wieder eine Mitarbeiterzahl von 70.000 und einen Umsatz von zirka 1 Mrd. Euro aus.[37] Der Verkauf erfolgte im August 2011, nach der Due-Diligence-Prüfung und der Genehmigung durch die Wettbewerbsbehörden sowie der Aufsichtsratsgremien.[38]

Seit 2012 wandelt sich das Unternehmen vom Personalüberlasser zum Universalanbieter für sämtliche Dienstleistungen im Bereich Human Ressources (HR). Dies umfasst unter anderem Personalplanung, Personalbeschaffung, Beratung sowie die Übernahme von HR-Aufgaben und -Prozessen.

Strategie, Angebote, Kooperationen

Strategie

Nach Eigenangaben definiert Trenkwalder International drei strategische Produktbereiche: Staffing (Personalbereitstellung), HR Services sowie Outsourcing. Das Unternehmen beabsichtigt, eine Vielzahl der damit verbundenen Aufgaben und Abläufe zu digitalisieren, um Marktanteile zu sichern und auszubauen.[39]

Angebote

Zum Staffing[40] zählen im Wesentlichen die zeitlich befristete Überlassung sowie die Vermittlung von Arbeitnehmern. Das gilt für einzelne Stellen sowie für die Bereitstellung von Teams. Ein besonderes Angebot ist das Stellen von Personen in den personalintensiven Bereichen Inventuren, Transport und Logistik, Sales und After Sales, Qualitätsmanagement und Facilitymanagement.

Zu den HR-Services zählt das Unternehmen unter anderem Dienstleistungen wie das Angebot einer speziellen Personalsoftware, die Übernahme der Entgeltabwicklung, das Assessment von Personen, die Übernahme von Personalrekrutierungen oder umfassende Analysen der Arbeitsmärkte.

Die Angebote der Aus- und Weiterbildung sind eng mit den HR-Services verbunden. Zu ihnen zählen Berufsausbildungen, Qualifizierungen und Fortbildungen sowie Seminare und akademische Programme. In Österreich sind die Bildungsaktivitäten des Unternehmens seit 1999 in der Trenkwalder Academy organisiert.[41][42]

Kooperationen

Sofern am Arbeitsmarkt gemeinsam Aufgaben gelöst werden sollen, arbeitet Trenkwalder mit nationalen Arbeitsmarktverwaltungen zusammen. Ein Beispiel dafür ist die Zusammenarbeit der österreichischen Tochter mit dem Arbeitsmarktservice (AMS). Trenkwalder erhielt ab September 2006 im Zuge eines Pilotprojekts die Möglichkeit, direkt auf AMS-Daten zuzugreifen, um die Vermittlungsgeschwindigkeit zu erhöhen.[43] Herbert Böhm, der zuvor zwölf Jahre lang als AMS-Chef fungierte, trat Ende Juli 2006 zudem in den Vorstand der Trenkwalder Personaldienste GmbH ein und gehörte ihm zwei Jahre lang an.[44]

Seit Jahren kooperiert Trenkwalder über seine österreichische Tochter mit der Donau-Universität Krems: 2008 wurde dort der Universitätslehrgang „Personaldienstleistungsmanagement“ etabliert. Entwickelt wurde er damals speziell für Trenkwalder-Mitarbeiter. Das Angebot war ein MBA-Lehrgang.[45] Ein Jahr später richtete sich der Lehrgang auch an Personen, die nicht zum Personal von Trenkwalder zählten.[46] Das Angebot besteht in weiterentwickelter Form bis heute fort (Stand: Oktober 2016).[47]

Fakten und Zahlen

Kunden

Nach Eigenangaben arbeitet Trenkwalder mit mehr als 10.000 Kunden zusammen.[2]

Standorte, Gruppe, Kooperationspartner

Trenkwalder International ist in 17 europäischen Ländern tätig. Überwiegend handelt es sich um Länder des deutschsprachigen Raums und um CEEC-Länder. Die Zahl der Standorte liegt bei mehr als 200.[2]

Zur „Trenkwalder Gruppe“ zählen dabei 16 Länder: Österreich, Deutschland, Schweiz, Liechtenstein, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Griechenland, Kroatien, Montenegro, Polen, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Türkei und Ungarn.[48]

Ein Kooperationspartner außerhalb der Trenkwalder Gruppe ist Trenkwalder S.r.l in Italien.[49]

Eigentümer, Leitung und Mitarbeiter

Nach Angaben des Österreichischen Rundfunks gehören 87,5 Prozent des Unternehmens der Droege Group, 12,5 Prozent liegen bei der Trenkwalder Privatstiftung.[10]

Als Vorstand Vertrieb und Sprecher des Vorstands ist Martin Jäger eingesetzt, der seit dem Einstieg der Droege Group dem Trenkwalder-Vorstand angehört.[50] Als Vorstand Finanzen ist Michael Krottmayer tätig. Ernest-W. Droege leitet den Aufsichtsrat.[1]

Mehr als 55.000 Personen arbeiten für Trenkwalder International.[2] Davon sind mehr als 6.100 Mitarbeiter bei der österreichischen Tochter tätig.[51] Im Jahresdurchschnitt 2015 waren rund 4.000 Mitarbeiter bei der deutschen Tochter angestellt.[52]

Wahrnehmung

Sponsoring

Mit dem Ziel, die allgemeine Bekanntheit der Marke zu steigern,[16] betätigte sich Trenkwalder als Sponsor des TSV 1860 München, in Deutschland Mitglied der 2. Fußball-Bundesliga. Im Juli 2006 stieg das Unternehmen zunächst als Presenter ein.[53] Im Jahr darauf übernahm Trenkwalder die Rolle des Hauptsponsors.[54] Aufgrund der Wirtschaftskrise verlängerte Trenkwalder den Zweijahresvertrag nicht.[55]

In Österreich engagierte sich Richard Trenkwalder seit 2001 als Präsident des Vereins ASK Schwadorf. Ab Mitte 2008, nach dem Aufstieg in die Erste Liga Österreichs, hieß der Verein FC Trenkwalder Admira. Ab der Saison 2011/2012 spielte er in der Fußball-Bundesliga Österreichs und in der Saison 2012/2013 die UEFA Europa League bis zur dritten Qualifikationsrunde.[56] Das Fußballstadion des Vereins hieß von 2008 bis 2013 Trenkwalder-Arena.[57]

Auszeichnungen

Trenkwalder wurde als Unternehmen mehrfach geehrt:

  • Trenkwalder hat 1996 den Österreichischen Staatspreis für Beschäftigung erhalten.[7][58]
  • Seit 2007[59] ist die österreichische Tochterfirma Träger des Gütesiegels Investors in People. Dieses Qualitätssiegel ist seither in mehreren Rezertifizierungen bestätigt worden.[11] Als erstes Unternehmen Österreichs erhielt Trenkwalder dabei 2016 die Auszeichnung in Silber.[60]
  • Der „Entrepreneur of the Year Award“, eine Auszeichnung österreichischer Unternehmen durch Ernst & Young, ging 2007 im Bereich Dienstleistung und Handel an Trenkwalder.[61]
  • Wolfgang Clement zeichnete die deutsche Tochter Trenkwalders im Zuge des Wettbewerbs „Top Job 2008“ als einen der 100 besten mittelständischen Arbeitgeber aus.[62]
  • 2010 nahm Trenkwalders deutsche Tochter am Wettbewerb „Deutschlands Beste Arbeitgeber“ teil, Anfang 2011 wurde sie ausgezeichnet.[63]
  • Die Ehrung „Career’s Best Recruiter“ in Gold beziehungsweise in Silber erhielt das österreichische Tochterunternehmen zwischen 2011 und 2015 mehrfach.[64]
  • 2012 ist das Unternehmen in den Kreis der „Leitbetriebe Austria“ aufgenommen worden.[11]

Kritik

In die Kritik kam Trenkwalder in Deutschland, wo es Leiharbeiter für die deutsche Niederlassung von Amazon stellt.[65] Die in der ARD am 13. Februar 2013 ausgestrahlte Reportage Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Amazon[66] berichtete von bis zu 5.000 Menschen, die als Saisonarbeitskräfte aus vielen Ländern Europas über die Arbeitsagenturen angeworben wurden. Nach Darstellung der Reportage-Autoren Diana Löbl und Peter Onneken wurden die Arbeitnehmer – gruppenweise in Bussen angereist – teilweise erst an ihren Einsatzorten in Deutschland darüber informiert, dass sie Leiharbeitsverträge[67] der Firma Trenkwalder und eine geringere Entlohnung als zunächst vereinbart erhalten würden. Die Verträge waren in deutscher Sprache verfasst, eine sofortige Kündigung und Abreise war innerhalb von 24 Stunden möglich. Die in den Lohnabrechnungen um rund zwölf Prozent verminderten Stundenlöhne wurden von der Leiharbeitsfirma mit Abzügen für Sachbezüge (Kost und Logis) gerechtfertigt, die auf den Abrechnungen jedoch nicht gesondert ausgewiesen werden. Die Autoren der Reportage, Diana Löbl und Peter Onneken, ließen wissen, dass jedoch nur eine behördliche Überprüfung der Lohnbuchhaltung einen möglichen Verdacht auf Sozialversicherungsbetrug nach § 266a StGB bewahrheiten kann.[66][68][69]

Nach Darstellung der ARD wurden die Leiharbeitnehmer in angemieteten „Ferienwohnanlagen“ und Hotels durch angsteinflößende „Security-Leute“[67] der Firma H.E.S.S überwacht. Sie hätten rechtsverletzend bis in die „Privatsphäre“ der abgesonderten Arbeitnehmer vordringen können.[70] Nach Angaben von osthessen-news.de ist es in der Vergangenheit ohne Einsatz von Wachschutzpersonal unter den ausländischen Leiharbeitern immer wieder zu Zwischenfällen wie Schlägereien, Diebstählen und sogar einer Vergewaltigung gekommen.[71] Die Betreiber der Herbergen hätten daraufhin das Gespräch mit der Polizei gesucht, um eine Lösung zu finden, die Leiharbeiter besser zu schützen. Die Polizei habe jedoch erklärt, dass sie nur nach Meldung von Gewalttaten eingreifen könne. Deshalb sei ein Sicherheitsunternehmen verpflichtet worden, das nach Darstellung der ARD „zahlreiche Verbindungen zur rechten Szene“ aufweise.[67] Das Geschäftsmodell von Amazon.com, die „mindestens 20 Prozent des deutschen Online-Handels und in gleicher Größenordnung den Buchmarkt“ beherrsche, beruhe gezielt „auf Einschüchterung und Misstrauen.“

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen forderte wegen dieser Vorfälle am 16. Februar 2013 Aufklärung und warnte die dafür verantwortliche Leiharbeitsfirma vor einem Entzug ihrer Lizenz nach dem AÜG.[72]

Der Präsident des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister (BAP) Enkerts distanzierte sich in einer Pressemitteilung von den berichteten Praktiken: „Wir werden es nicht zulassen, dass das Image unserer Branche so beschädigt wird.“[73]

In einer Aktuellen Stunde am 20. Februar 2013 im Deutschen Bundestag wurden die Vorgänge von allen Parteien kritisiert. Die Arbeitsagentur habe offensichtliche Unregelmäßigkeiten bei der Zeitarbeitsfirma (=Trenkwalder) festgestellt. Die Opposition kritisierte das Vorgehen von Amazon und den anderen beteiligten Firmen, sowie die generellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt, wie zum Beispiel bei der Leiharbeit. CDU/CSU und die FDP lehnten dagegen ein generelles Vorgehen gegen die gesamte Zeitarbeitsbranche ab.[74]

Trenkwalder erklärte, dass die Prüfung des Zolls zu keiner Beanstandung geführt habe und die Prüfung der Bundesagentur für Arbeit die Anschuldigungen gegen das Unternehmen nicht bestätigt habe. Dieser Darstellung widersprach die Bundesagentur für Arbeit ausdrücklich. Sie entscheidet über die Konsequenzen der Gesetzesverstöße in einem Verwaltungsverfahren.[75]

Die Mitautorin der Dokumentation vom 13. Februar 2013 Diana Löbl sagte am 27. Februar 2013 in der Talkshow mit Anne Will, dass die geschilderten Bedingungen für viele Menschen aus Ländern mit noch schwierigerer wirtschaftlicher Situation nicht in Frage gestellt würden, da diese froh seien überhaupt Geld verdienen zu können. Zudem hätten diese Angst bei Widerspruch gegen die herrschenden Praktiken von einem Tag auf den anderen nach Hause geschickt zu werden. Die Unterbringung in der Feriensiedlung Seepark Kirchheim sei noch eine der besseren, andere Zeitarbeiter seien beispielsweise mit 11 Personen in einer 3-Zimmer-Wohnung untergebracht, für die sie jeweils 250,- € Miete zahlen würden. Paul Schobel, ein Pfarrer und Betriebsseelsorger der Christlichen Arbeiterjugend sagte, diese nur noch Millimeter von Zuständen in einem Arbeitslager entfernten Zustände seien Ausdruck eines Kapitalismus ohne Grenzen, in dem Arbeit und damit Erwerbstätigkeit instrumentalisiert und damit ausgebeutet werde, wie es nur geht.[76]

Anhang

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Informationen zum Management von Trenkwalder auf der Unternehmenswebsite (Abruf am 18. Oktober 2016).
  2. a b c d e f g Zahlen & Fakten auf der Unternehmenswebsite (Abruf am 18. Oktober 2016).
  3. Branchenklassifikation nach Statistisches Bundesamt: Klassifikation der Wirtschaftszweige. Mit Erläuterungen, Wiesbaden 2008, S. 487 (Abruf am 16. August 2016).
  4. Austria – Trenkwalder announces sweeping leadership changes. In: Staffing Industry Analysts. 22. Juli 2016, abgerufen am 16. August 2016.
  5. a b Trenkwalder will 2,4 Mrd. S umsetzen. Personalleasing-Unternehmen rechnet heuer mit weiteren Zuwächsen, Wirtschaftsblatt vom 26. August 2000.
  6. Trauer um Trenkwalder, Kleine Zeitung vom 14. Juli 2015.
  7. a b Zeitarbeit Trenkwalder: Wachsen im Trend der Zeit, Passauer Neue Presse vom 24. Juli 2004.
  8. Zwei Unternehmen stritten in Österreich jahrelang um die Rechte an der Marke Manpower. Dieser Rechtsstreit wurde erst 2006 gelöst. Siehe Manpower Austria heißt nun Powerserv. In: derStandard.at. 16. Februar 2006, abgerufen am 18. August 2016.
  9. Ich bin ein Trenkwalder! Der Werther mit Kampagne für den Personalvermittler, Horizont vom 24. März 2000.
  10. a b Rund 70.000 Mitarbeiter. In: orf.at. 20. Februar 2013, abgerufen am 18. August 2016.
  11. a b c d e f g Informationen zu Trenkwalder auf der Website über Österreichische Staatswappenträger (Abruf am 18. August 2016).
  12. Personal-Dienstleister Trenkwalder. Boom in Italien. 45 prozentiges Umsatzwachstum im laufenden Jahr geplant, Wirtschaftsblatt vom 23. Februar 2001.
  13. a b Alexander Foggensteiner: Trenkwalder plant Wachstum von 800 Millionen auf 6,4 Milliarden. Europe's 500: Personalvermittler Trenkwalder rangiert auf dem siebenten Platz, Wirtschaftsblatt vom 12. Dezember 1998.
  14. Trenkwalder wächst am schnellsten, Der Standard vom 31. März 2000. Trenkwalder will bis 2003 Branchenleader in Ostmitteleuropa sein. Niederösterreichische Personalleasingfirma unter europäischen Wachstumschampions, Wiener Zeitung vom 8. Juni 2001. Trenkwalder blieb 2001 Wachstumschampion. In: Wiener Zeitung (online). 13. September 2002, abgerufen am 18. August 2016. Wirtschaft der Woche vom 10. 09. bis 16. 09. 2002. In: Österreich Journal. Abgerufen am 18. August 2016.
  15. a b Verena Kainrath: Zwei Deals zum Jahreswechsel. Trenkwalder holt sich neues Kapital. Einstiege kurz vor Torschluss: CLC und Trenkwalder gehen mit neuen Partnern ins Jahr 2003, Wirtschaftsblatt vom 31. Dezember 2002.
  16. a b Erich Brenner: Die Gazelle, die 15.000 Mitarbeiter verleast. In: Gewinn Nr. 3/2004 vom 1. März 2004; Erich Brenner: Mit der inneren Ruhe und 91.000 Mitarbeitern. In: Gewinn Nr. 6/2008 vom 1. Juni 2008.
  17. Website des Unternehmens.
  18. a b Der Resistente. In: trend Nr. 2/2007 vom 11. Juni 2007.
  19. Starker Zuwachs bei Tiroler Leiharbeitern, Tiroler Tageszeitung vom 5. April 2003.
  20. Trenkwalder kauft zu und plant Börsegang, Kronen Zeitung vom 11. Oktober 2011; Trenkwalder verleiht, Kurier vom 11. Oktober 2011; Mehr Zeitarbeiter für kürzere Produktionszeiten. Personaldienstleister Trenkwalder wird Marktführer in Ungarn und sieht die Branchen-Zukunft rosig, Die Presse vom 11. Oktober 2011; Trenkwalder auf grosser Einkaufstour. Personalbereitsteller wächst im In- und Ausland, Wirtschaftsblatt vom 11. Oktober 2011.
  21. Trenkwalder will Größter werden. Personaldienstleister übernimmt tschechischen Marktführer. In: Kronen Zeitung vom 20. September 2005; Trenkwalder wird Nr. 1 in Tschechien, Wirtschaftsblatt vom 20. September 2005; Trenkwalder expandiert, Salzburger Nachrichten vom 24. September 2005.
  22. Trenkwalder will polnischen Markt erobern. Übernahme: Österreichs grösster Personalbereitsteller wächst vor allem durch Zukäufe, Wirtschaftsblatt vom 4. November 2005.
  23. Expansion in Rumänien, Die Presse vom 29. April 2006.
  24. Trenkwalder kauft sich in Liechtenstein ein, Wirtschaftsblatt vom 17. Januar 2006.
  25. Company Overview of City Job AG. In: bloomberg.com. Abgerufen am 18. August 2016.
  26. Trenkwalder kauft in der Schweiz zu, Wirtschaftsblatt vom 15. Februar 2007; M&A Review, 4/2007, S. 205.
  27. Trenkwalder startet in Bulgarien. Akquisition der Correct-Consult Bulgaria EOOD in Sofia, Salzburger Nachrichten vom 12. Mai 2007.
  28. „Für mich war das alles ganz klar“. In: derStandard.at. 21. Mai 2007, abgerufen am 18. August 2016.
  29. Informationen zur Geschichte von Trenkwalder auf der Unternehmenswebsite (Abruf am 18. August 2016).
  30. Trenkwalder peilt Milliarde an, Salzburger Nachrichten vom 7. August 2007; Trenkwalder stellt sich neu auf, Die Presse vom 11. August 2007.
  31. Ursula Rischanek: Trenkwalder sieht auch heuer Chancen. Niederösterreich: Personaldienstleister knackte 2008 die Umsatzmilliarde, Wirtschaftsblatt vom 14. Januar 2009; Trenkwalder über 1-Mrd.-Euro-Marke, Salzburger Nachrichten vom 14. Januar 2009.
  32. Andrea Möchel: Personaldienstleister: Österreichs Marktführer ist für Zukunft optimistisch. Trenkwalder sieht die Krise als Chance, Wirtschaftsblatt vom 29. September 2009.
  33. a b Sigrid Brandstätter: Trenkwalder braucht dringend Geldgeber, Oberösterreichische Nachrichten vom 30. Januar 2010.
  34. a b Bernhard Fischer: Trenkwalder sucht Finanz-Investor, Wirtschaftsblatt vom 2. Februar 2010.
  35. Trenkwalder mit Investoren, Vorarlberger Nachrichten vom 5. März 2010; Sigrid Brandstätter: Personalüberlasser Trenkwalder will mehr Zeit für Investorensuche, Oberösterreichische Nachrichten vom 27. November 2010.
  36. Thorsten Breitkopf: Düsseldorfer Droege übernimmt Trenkwalder, Rheinische Post vom 18. August 2011.
  37. Peter Muzik: Frisches Kapital für Trenkwalder. In: Wiener Zeitung (online). 25. April 2011, abgerufen am 18. August 2016. Stefan Menzel: Trenkwalder bekommt deutschen Eigner. In: Handelsblatt (Print), publiziert auf der Website der Droege Group. 17. August 2011, abgerufen am 18. August 2016.
  38. Neuer Eigentümer will mit Trenkwalder an die Börse, Vorarlberger Nachrichten vom 17. August 2011; Neuer Eigner will Personalüberlasser Trenkwalder an die Börse bringen. In: Wiener Zeitung (online). 17. August 2011, abgerufen am 18. August 2016.
  39. Konzernlagebericht 2015 der Trenkwalder Gruppe, S. 5.
  40. Zum Angebotsportfolio siehe die entsprechenden Informationen der Unternehmenswebsite (Abruf am 19. August 2016).
  41. Unternehmens-Profil Trenkwalder. In: hrweb.at. 6. Dezember 2010, abgerufen am 18. August 2016. Trenkwalder zum vierten Mal als "Investor in People" ausgezeichnet. In: Website der Droege Group. 29. Juni 2016, abgerufen am 18. August 2016.
  42. Zur Trenkwalder Academy siehe auch Spezialtraining für große Sprünge, VDI nachrichten Nr. 27 vom 3. Juli 2009.
  43. Trenkwalder darf in AMS-Datenbank eindringen, Salzburger Nachrichten vom 18. Mai 2006; Trenkwalder will weiter zukaufen, Wirtschaftsblatt vom 18. Mai 2006; Kooperation AMS und Personalverleiher, a3 ECO, Nr. 6/2006 vom 1. Juni 2006.
  44. Bald zehn Prozent Zeitarbeit, Der Standard, 3. Juli 2006; AMS-Chef zu Trenkwalder, Format, Nr. 27/2006 vom 7. Juli 2006; Unternehmensprofil der Trenkwalder Personaldienste GmbH für den Kreditschutzverband von 1870 (Abruf am 21. August 2016).
  45. Weiterbildung für Personalprofis. In: Personalmagazin Heft 5/2008, S. 84; Golfplatz oder Hörsaal. In: Industriemagazin, Heft 5/2008 S. 84.
  46. Uni-Kurs in Krems. In: a3 ECO, Nr. 6/2009 vom 28. Mai 2009.
  47. Siehe die Informationen zur Ausbildung Personaldienstleistungen, Personaldienstleistungsmanagement, Professional Workforce Management auf der Website der Donau-Universität Krems (Abruf am 21. August 2016).
  48. Trenkwalder Group, Länder. In: group.trenkwalder.com/de. Abgerufen am 18. August 2016.
  49. Website der Trenkwalder S.r.l.
  50. Neuer Eigentümer baut Trenkwalder um, Oberösterreichische Nachrichten vom 17. August 2011.
  51. Trenkwalder Österreich, Über uns, Zahlen & Fakten. In: at.trenkwalder.com. Abgerufen am 18. August 2016.
  52. Konzernlagebericht 2015 der Trenkwalder Gruppe, S. 2.
  53. 1860-Presseservice: Trenkwalder Personaldienste ist neuer Presenter des TSV 1860 München. In: presseportal.de. 17. Juli 2006, abgerufen am 22. August 2016.
  54. 1860-Presseservice: Trenkwalder ist neuer Hauptsponsor der Löwen. In: presseportal.de. 29. Juni 2007, abgerufen am 22. August 2016.
  55. Trenkwalder sagt 1860 „tschüss“ ..., Neue Kärntner Tageszeitung vom 7. Februar 2009; Rezession! Trikotsponsor Trenkwalder steigt aus. In: tz. 8. März 2009, abgerufen am 22. August 2016.
  56. Informationen zur Geschichte des Vereins Admira Wacker. In: admirawacker.at. Abgerufen am 22. August 2016.
  57. Informationen über den FC Admira Wacker Mödling. In: transfermarkt.de. Abgerufen am 22. August 2016.
  58. Das Unternehmen ist gemäß einer entsprechenden Datenbank-Angabe seit dem 22. Juli 1996 Staatswappenträger.
  59. Gütesiegel für Trenkwalder, Salzburger Nachrichten vom 14. April 2007; Trenkwalder mit IIP zertifiziert. Zeitarbeitsfirma mit Gütesiegel im Human-Resources-Bereich, Der Standard vom 14. April 2007.
  60. Trenkwalder zum vierten Mal als "Investor in People" ausgezeichnet. In: Website der Droege-Group. 29. Juni 2016, abgerufen am 22. August 2016.
  61. Beste Unternehmer: Nanoident, Trenkwalder und Polytech, Kurier vom 13. Oktober 2007; Die Jahresbesten, a3 ECO Nr. 11/2007 vom 31. Oktober 2007.
  62. Clement ehrt Trenkwalder, Wormser Zeitung vom 23. Juni 2008.
  63. Trenkwalder als attraktiver Arbeitgeber ausgezeichnet, Rheinische Post vom 8. März 2011; Drucksache 17/12778: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Klaus Ernst, Jutta Krellmann, Sabine Zimmermann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE – Drucksache 17/12569 – Einsatz von Leiharbeitskräften bei Amazon. In: Deutscher Bundestag, 17. Wahlperiode, Drucksachen. Abgerufen am 22. August 2016.
  64. Career's Best Recruiters: Heer, Bawag, Trenkwalder , Bosch, RHI, Kurier vom 4. Februar 2012; Trenkwalder bester Recruiter Österreichs, Oberösterreichische Nachrichten vom 8. Februar 2014; Schon gehört? Gold für Trenkwalder, Kleine Zeitung vom 7. Februar 2015; Trenkwalder ist "Golden Best Recruiter" 2015, Kurier vom 16.04.2015.
  65. Versandhändler empört Nutzer auf ORF vom 15. Februar 2013; abgerufen am 17. Februar 2013
  66. a b Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Amazon. Reportage/Dokumentation von Diana Löbl und Peter Onneken im Auftrag des hr, 29:07 Min., deutsche Erstausstrahlung am 13. Februar 2013 in Das Erste.
  67. a b c Nicolai Kwasniewski: ARD-Dokumentation: Wie Amazon Leiharbeiter kaserniert. In: Der Spiegel vom 13. Februar 2013
  68. Kritik an Arbeitsbedingungen bei Amazon. Als Leiharbeiter in der hessischen Provinz. Bericht im Nachtmagazin der ARD im Auftrag des HR vom 13. Februar 2013
  69. stlo/ aba: Reportage über Amazon “Hauptsache, die Leiharbeiter sind billig” auf hr-online.de vom 13. Februar 2013; abgerufen am 14. Januar 2013
  70. Frank Lübberding: Frühkritik: Leiharbeiter bei Amazon Made in China. In: Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 14. Februar 2013
  71. Hans-Hubertus Braune: Aufregung um Amazon & Leiharbeiter-Verträge: Security zum Selbstschutz? auf osthessen-news.de vom 15. Februar 2013
  72. Von der Leyen fordert Aufklärung von Amazon. 16. Februar 2013, abgerufen am 16. Februar 2013.
  73. BAP-Präsident zu dem Amazon-Beitrag in der ARD: Wir stehen für Fairness und Transparenz. Unser BAP-Verhaltenskodex hat oberste Priorität. 15. Februar 2013, abgerufen am 17. Februar 2013.
  74. Schwere Vorwürfe gegen Amazon im Bundestag. 20. Februar 2013, abgerufen am 20. Februar 2013.
  75. Diskussion über Leiharbeit - Bund hielt Amazon-Partner für "Besten Arbeitgeber". 21. Februar 2013, abgerufen am 21. Februar 2013.
  76. Talkshow mit Anne Will: Nach der Amazon-Affäre - Schluss mit der Leiharbeit? 27. Februar 2013, abgerufen am 3. März 2013.