U-19-Fußball-Europameisterschaft 2014

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
U-19-Fußball-Europameisterschaft 2014
UEFA Under 19 Championship 2014
Anzahl Nationen (von 54 Bewerbern)
Europameister Deutschland Deutschland (3. Titel)
Austragungsort Ungarn Ungarn
Eröffnungsspiel 19. Juli 2014
Endspiel 31. Juli 2014
Spiele 15
Tore 41 (⌀: 2,73 pro Spiel)
Zuschauer 32.106 (⌀: 2.140 pro Spiel)
Torschützenkönig Deutscher Davie Selke (6 Tore)
Gelbe Karten 56 (⌀: 3,73 pro Spiel)
Rote Karten (⌀: 0,07 pro Spiel)

Die Endrunde der 30. U-19-Fußball-Europameisterschaft fand 2014 in Ungarn statt. Ungarn wurde zusammen mit den Ausrichtern für 2015 (Griechenland) und 2016 (Deutschland) am 20. März 2012 auf einer Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees in Istanbul als Ausrichter festgelegt.[1] Es war das zweite Mal nach 1990, damals noch als U-18-Europameisterschaft, dass die Endrunde in Ungarn stattfand. Erstmals nahm Gibraltar, das vom UEFA-Exekutivkomitee am 1. Oktober 2012 als vorübergehendes Mitglied der UEFA bestätigt wurde, am Wettbewerb teil, konnte sich aber nicht für die Eliterunde qualifizieren.

Qualifikation [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Qualifikation zu dem Turnier fand in zwei Stufen statt. Auf die erste Qualifikationsrunde folgte eine zweite Runde, Eliterunde genannt. Ungarn ist als Gastgeber direkt qualifiziert. Die Auslosung der ersten Runde erfolgte am 5. Dezember 2012 in Nyon.[2] Spanien erhielt vorab ein Freilos für die Eliterunde. Die übrigen 52 Teilnehmer wurden auf 13 Gruppen à vier Mannschaften aufgeteilt. Dazu wurden die Mannschaften je nach ihrem Koeffizienten[3] vorab auf zwei Töpfe aufgeteilt, aus denen pro Gruppe zwei Mannschaften gezogen wurden. Die Gruppenersten und -zweiten sowie der beste Gruppendritte, für dessen Ermittlung nur die Spiele gegen die beiden Gruppenersten zählten, erreichten die Eliterunde im Frühjahr 2014.

Die erste Qualifikationsrunde wurde zwischen dem 6. September 2013 und dem 19. November 2013 ausgetragen. Deutschland setzte sich in Gruppe 5 mit zwei Siegen (2:1 gegen Gastgeber Weißrussland und 5:0 gegen Lettland) und einem Unentschieden (1:1 gegen Schottland) als Tabellenerster durch. Österreich erreichte die Eliterunde durch ihren zweiten Platz in Gruppe 7 mit zwei Siegen (6:0 gegen Finnland und 3:1 gegen Kasachstan) und eine Niederlage (0:1 gegen Gastgeber Serbien). Dasselbe gelang auch der Schweiz in Gruppe 9 – zwei Siege (4:0 gegen Andorra und 3:1 gegen Gastgeber Slowenien) und eine Niederlage (0:1 gegen England).[4]

Die Auslosung der Eliterunde fand am 28. November 2013 in Nyon statt.[5] Deutschland gewann souverän Gruppe 5 vom 31. Mai bis 5. Juni 2014 in Spanien mit drei Siegen gegen den Gastgeber (3:1), Dänemark (4:0) und Litauen (2:0) und qualifizierte sich für die Endrunde. Erfolgreich war auch Österreich in Gruppe 6, die vom 5. bis 13. Juni in Rumänien ausgetragen wurde, wobei es sich durch zwei Siege (5:0 gegen Rumänien und 3:1 gegen Norwegen) und ein Unentschieden (0:0 gegen Russland) mit der besseren Tordifferenz qualifizierte. Obwohl die Schweiz in Gruppe 3 vom 25. bis 30. Mai als Gastgeber antrat, reichten ein Sieg (2:0 gegen Zypern) und zwei Niederlagen (0:2 gegen Georgien und 0:1 gegen Israel) nur für den dritten Platz.

Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gastgeber Ungarn war als einzige Mannschaft automatisch für die Endrunde gesetzt. Somit gab es sieben weitere Plätze, die an die sieben Gruppensieger der Eliterunde vergeben wurden. Folgende Mannschaften konnten sich qualifizieren (Qualifikationsgruppe in Klammern):

Ungarn Ungarn (Gastgeber)
Ukraine Ukraine (Elitegruppe 1)
Bulgarien Bulgarien (Elitegruppe 2)
Israel Israel (Elitegruppe 3)

Serbien Serbien (Elitegruppe 4)
Deutschland Deutschland (Elitegruppe 5)
Osterreich Österreich (Elitegruppe 6)
Portugal Portugal (Elitegruppe 7)

Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkung: Die Sortierung erfolgt nach der Rückennummer.

DFB-Auswahl[6]
Spieler Verein Einsätze Tore
Oliver Schnitzler VfR Aalen 5 -
Kevin Akpoguma TSG 1899 Hoffenheim 5 -
Fabian Holthaus VfL Bochum 5 -
Niklas Stark 1. FC Nürnberg 5 1
Marc Oliver Kempf SC Freiburg 5 -
Joshua Kimmich RB Leipzig 4 -
Hany Mukhtar Hertha BSC 5 2
Levin Öztunali Bayer 04 Leverkusen 4 1
Davie Selke Werder Bremen 5 6
Marc Stendera Eintracht Frankfurt 5 1
Julian Brandt Bayer 04 Leverkusen 4 -
Marius Gersbeck Hertha BSC - -
Pascal Itter FC Schalke 04 2 -
Felix Lohkemper VfB Stuttgart 4 -
Anthony Syhre Hertha BSC 3 1
Benjamin Trümner TSG 1899 Hoffenheim 3 -
Marvin Friedrich FC Schalke 04 2 -
Sebastian Stolze VfL Wolfsburg 1 -
ÖFB-Auswahl[7]
Spieler Verein Einsätze Tore
Ivan Lucic SV Ried 3 -
Daniel Rosenbichler FC Admira Wacker Mödling 3 -
Lukas Gugganig FC Liefering 2 -
Patrick Puchegger Deutschland FC Bayern München 2 -
Francesco Lovrić Deutschland VfB Stuttgart 3 -
Sascha Horvath FK Austria Wien 4 -
Peter Michorl FK Austria Wien Amateure 3 1
Valentin Grubeck FK Austria Wien Amateure 4 1
Markus Blutsch FC Pasching 4 1
Sinan Bytyqi EnglandEngland Manchester City 4 2
Michael Brandner FC Liefering 3 -
Philipp Lienhart Rapid Wien 4 -
Alexander Joppich Deutschland FC Augsburg 3 -
Konrad Laimer FC Liefering 4 -
Martin Rasner FC Liefering 4 -
Daniel Maderner SC Wiener Neustadt 2 -
Florian Grillitsch Deutschland Werder Bremen 3 2
Tino Casali FK Austria Wien Amateure 1 -

Spielstätten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Endrundenspiele wurden in vier Städten ausgetragen.

Budapest
U-19-Fußball-Europameisterschaft 2014 (Ungarn)
U-19-Fußball-Europameisterschaft 2014 (Ungarn)
Felcsút
Szusza Ferenc Stadion[8] Pancho Arena[9]
12.700 Plätze 3.672 Plätze
Győr Pápa
ETO Park[10] Perutz-Stadion[11]
13.772 Plätze 3.118 Plätze

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vorrunde wurde in zwei Gruppen mit jeweils vier Mannschaften ausgetragen. Die zwei Gruppensieger und Zweitplatzierten qualifizierten sich für das Halbfinale. Bei Punktgleichheit entschied zuerst der direkte Vergleich und danach die Tordifferenz über die Rangfolge. Die ersten drei Mannschaften jeder Gruppe sind für die U-20-Fußball-Weltmeisterschaft 2015 in Neuseeland qualifiziert. Die Auslosung der Gruppen fand am 19. Juni 2014 statt.[12] Alle Zeitangaben entsprechen der Ortszeit.

Alle Zeitangaben entsprechen der Mitteleuropäischen Sommerzeit (MESZ).

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. Portugal Portugal  3  3  0  0 011:200  +9 09
 2. OsterreichÖsterreich Österreich  3  2  0  1 007:300  +4 06
 3. Ungarn Ungarn  3  1  0  2 004:100  −6 03
 4. Israel Israel  3  0  0  3 001:800  −7 00
Sa., 19. Juli 2014 um 18:00 Uhr in Felcsút
Portugal Israel 3:0 (1:0)
Sa., 19. Juli 2014 um 18:30 Uhr in Budapest
Ungarn Österreich 1:3 (0:2)
Di., 22. Juli 2014 um 18:00 Uhr in Budapest
Österreich Israel 3:0 (2:0)
Di., 22. Juli 2014 um 20:30 Uhr in Felcsút
Ungarn Portugal 1:6 (0:2)
Fr., 25. Juli 2014 um 18:00 Uhr in Budapest
Israel Ungarn 1:2 (1:2)
Fr., 25. Juli 2014 um 18:00 Uhr in Felcsút
Österreich Portugal 1:2 (0:1)

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. Deutschland Deutschland  3  2  1  0 007:200  +5 07
 2. Serbien Serbien  3  1  2  0 004:300  +1 05
 3. UkraineUkraine Ukraine  3  1  1  1 002:300  −1 04
 4. Bulgarien Bulgarien  3  0  0  3 000:500  −5 00
Sa., 19. Juli 2014 um 17:15 Uhr in Győr
Ukraine Serbien 1:1 (1:1)
Sa., 19. Juli 2014 um 20:15 Uhr in Győr
Bulgarien Deutschland 0:3 (0:2)
Di., 22. Juli 2014 um 18:00 Uhr in Pápa
Deutschland Serbien 2:2 (1:2)
Di., 22. Juli 2014 um 21:00 Uhr in Pápa
Bulgarien Ukraine 0:1 (0:0)
Fr., 25. Juli 2014 um 20:15 Uhr in Győr
Deutschland Ukraine 2:0 (1:0)
Fr., 25. Juli 2014 um 20:15 Uhr in Pápa
Serbien Bulgarien 1:0 (0:0)

Finalrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle Zeitangaben entsprechen der Mitteleuropäischen Sommerzeit (MESZ).

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mo., 28. Juli 2014 um 18:00 Uhr in Budapest
Deutschland Deutschland OsterreichÖsterreich Österreich 4:0 (2:0)
Mo., 28. Juli 2014 um 21:00 Uhr in Felcsút
Portugal Portugal Serbien Serbien 0:0 n. V., 4:3 i. E.

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Portugal Deutschland
Portugal
Finale
31. Juli 2014 um 19:00 Uhr in Budapest (Szusza Ferenc Stadion)
Ergebnis: 0:1 (0:1)
Zuschauer: 5.000
Schiedsrichter: Javier Estrada Fernández (Spanien Spanien)
Spielbericht
Deutschland
André MoreiraMauro Riquicho, João Nunes, Domingos Duarte, RafaTomas Podstawski (C)ein weißes C in blauem KreisRaphael Guzzo (59. Chico Ramos), Rony LopesGelson Martins (85. Jorge Intima), Ivo Rodrigues (66. Romário Baldé) – André Silva
Cheftrainer: Hélio Sousa
Oliver SchnitzlerKevin Akpoguma, Niklas Stark (C)ein weißes C in blauem Kreis, Marc Oliver Kempf, Fabian HolthausLevin Öztunali, Joshua KimmichJulian Brandt, Marc Stendera (84. Felix Lohkemper), Hany Mukhtar (90.+3 Anthony Syhre) – Davie Selke
Cheftrainer: Marcus Sorg
Tor 0:1 Mukhtar (39.)
Gelbe Karten Kempf (74.), Holthaus (80.)

Beste Torschützen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Spieler Tore
1 Deutschland Davie Selke 6
2 Portugal André Silva 5
3 Osterreich Sinan Bytyqi 2
Osterreich Florian Grillitsch 2
Portugal Rony Lopes 2
Serbien Nemanja Maksimović 2
Deutschland Hany Mukhtar 2

Beste Torschützen des Gesamtwettbewerbs waren Davie Selke und André Silva, die inkl. Qualifikation je 11 Tore erzielten.[13]

Mannschaft des Turniers[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Torhüter Abwehr Mittelfeld Stürmer Bester Spieler

Portugal André Campos Moreira
Ukraine Bohdan Sarnavskyi

Deutschland Kevin Akpoguma
Serbien Srđan Babić
Portugal Domingos Duarte
Portugal João Nunes
Deutschland Niklas Stark
Serbien Vukašin Jovanović

Ungarn Zsolt Kalmár
Deutschland Hany Mukhtar
Deutschland Levin Öztunali
Portugal Tomás Podstawski
Deutschland Marc Stendera
Bulgarien Radoslaw Zonew
Israel Michael Ohana

Portugal Gelson Martins
Osterreich Florian Grillitsch
Deutschland Davie Selke

Deutschland Davie Selke

[14]

Schiedsrichter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schiedsrichter Jahrgang Assistenten Jahrgang Vierte Offizielle Jahrgang
Schottland Kevin Clancy 1983 Aserbaidschan Yaşar Abbasov 1980 Ungarn Tamás Bognár 1978
Spanien Javier Estrada Fernández 1976 Kasachstan Jewgeni Belski 1981 Ungarn Mihaly Fabian 1980
Norwegen Tore Hansen 1978 Belgien Laurent Conotte 1981
Albanien Enea Jorgji 1984 England Darren England 1985
Schweiz Stephan Klossner 1981 Kroatien Borut Križarić 1979
Frankreich Nicolas Rainville 1982 Danemark Henrik Larsen 1980
Irland Wayne McDonnell 1978
Island Gylfi Már Sigurðsson 1980

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. U19-Endrunden an Deutschland, Griechenland und Ungarn. In: uefa.com. UEFA, 20. März 2012, abgerufen am 28. September 2013.
  2. Setzliste der U19-Qualifikationsrunde 2013/14. In: uefa.com. UEFA, 30. August 2013, abgerufen am 28. September 2013.
  3. 2013/14 UEFA European Under-17 and Under-19 Championships Qualifying round draws. (PDF; 1 MB) In: uefa.com. UEFA, 5. Dezember 2012, abgerufen am 28. September 2013 (englisch).
  4. Eliterunde Tabellenübersicht. In: uefa.com. UEFA, abgerufen am 2. Juni 2014.
  5. Italien komplettiert Eliterunde. In: uefa.com. UEFA, 20. November 2013, abgerufen am 21. November 2013.
  6. Deutschland - UEFA U19-EM. In: uefa.com. UEFA, abgerufen am 29. Juli 2014.
  7. Österreich - UEFA U19-EM. In: uefa.com. UEFA, abgerufen am 1. August 2014.
  8. Szusza Ferenc Stadion, Budapest. In: uefa.com. UEFA, 13. Juni 2014, abgerufen am 22. Juli 2014.
  9. Puskás Akadémia Pancho Aréna, Felcsut. In: uefa.com. UEFA, 13. Juni 2014, abgerufen am 22. Juli 2014.
  10. ETO Park Stadion, Gyor. In: uefa.com. UEFA, 13. Juni 2014, abgerufen am 22. Juli 2014.
  11. Perutz Stadion, Papa. In: uefa.com. UEFA, 13. Juni 2014, abgerufen am 22. Juli 2014.
  12. Andrew Haslam: Deutschland gegen Titelverteidiger Serbien. In: uefa.com. UEFA, 19. Juni 2014, abgerufen am 20. Juni 2014.
  13. U19-EM: Selke mit sechs Treffern an der Spitze. In: uefa.com. UEFA, 31. Juli 2014, abgerufen am 1. August 2014.
  14. Ungard 2014: Technical report. In: uefa.com. Abgerufen am 18. April 2017.