„St. Gallen Symposium“ – Versionsunterschied

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Das '''St. Gallen Symposium''', vormals ''Internationales Management Symposium'' respektive ''ISC-Symposium'', ist eine seit 1970 jährlich an der [[Universität St. Gallen|Universität St. Gallen (HSG)]] in [[St. Gallen]], [[Schweiz]], stattfindende Konferenz. Es ist die weltweit führende Initiative für generationenübergreifende Debatten über wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Entwicklungen. Das Ziel des Symposiums ist, Chancen und Herausforderungen unserer Zeit zu adressieren und Lösungsansätze zu entwickeln.
Das '''St. Gallen Symposium''', vormals ''Internationales Management Symposium'' respektive ''ISC-Symposium'', ist eine seit 1970 jährlich an der [[Universität St. Gallen|Universität St. Gallen (HSG)]] in [[St. Gallen|St. Gallen]], [[Schweiz]], stattfindende Konferenz.


Das Symposium wurde 1969 als Antwort auf die 68er-Bewegung gegründet und wird durch das ''International Students' Committee (ISC)'', einem studentischen [[Verein]] an der Universität St. Gallen, organisiert.<ref name="SGT SGS">[[St. Galler Tagblatt]], 13. Mai 2011, ''St. Gallen Symposium''.</ref> Heute besuchen rund 1000 Teilnehmer aus über 70 Nationen die Veranstaltung. Das Symposium ist global unter den grössten und angesehensten ausschliesslich von Studierenden organisierten Events. Persönlichkeiten wie [[Josef Ackermann]], [[Laurence Douglas Fink|Laurence D. Fink]], [[:en:Dominic_Barton|Dominic Barton]] und [[Christine Lagarde]] haben das Symposium in den vergangenen Jahren besucht. <ref>NZZ Campus, [http://campus.nzz.ch/jobben/das-mini-wef-und-seine-macher Das Mini-WEF und seine Macher], abgerufen am 29. August 2015.</ref><ref>St. Galler Tagblatt, [http://www.tagblatt.ch/nachrichten/wirtschaft/tb-wo/art123834,2565928 ''Ab und zu ein Lächeln entlocken''], abgerufen am 10. Dezember 2011.</ref><ref>St. Galler Tagblatt, [http://www.tagblatt.ch/tagblatt-alt/tagblattheute/hb/wirtschaft/tb-wi/art821,833176 ''Die Freiheit verdienen''], abgerufen am 16. Januar 2012.</ref>
Das Symposium wird durch das ''International Students' Committee (ISC)'', einem studentischen [[Verein]] an der Universität St.&nbsp;Gallen, organisiert.<ref name="SGT SGS">[[St. Galler Tagblatt]], 13. Mai 2011, ''St. Gallen Symposium''.</ref> Heute besuchen rund 1000 Teilnehmer aus über 70 Nationen die Veranstaltung.<ref>NZZ Campus, [http://campus.nzz.ch/jobben/das-mini-wef-und-seine-macher Das Mini-WEF und seine Macher], abgerufen am 29. August 2015.</ref><ref>St. Galler Tagblatt, [http://www.tagblatt.ch/nachrichten/wirtschaft/tb-wo/art123834,2565928 ''Ab und zu ein Lächeln entlocken''], abgerufen am 10. Dezember 2011.</ref><ref>St. Galler Tagblatt, [http://www.tagblatt.ch/tagblatt-alt/tagblattheute/hb/wirtschaft/tb-wi/art821,833176 ''Die Freiheit verdienen''], abgerufen am 16. Januar 2012.</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
=== Entstehung ===
=== Entstehung ===
Fünf Studierende der Universität St. Gallen – Clemens Ernst Brenninkmeyer, Franz Karl Kriegler, Urs Schneider, Wolfgang Schürer und Terje I. Wölner-Hanssen – gründeten das ''International Students’ Committee'' (ISC), das in jährlich wechselnden Teams das St. Gallen Symposium organisiert.<sup>[[St. Gallen Symposium#cite%20note-5|[5]]]</sup> Sie gründeten das ISC im Februar 1970 als Alternative zu den [[68er-Bewegung|internationalen Studentenunruhen von 1968]]. Der Name ''International Students’ Committee'' wurde gewählt, da alle Gründer aus verschiedenen Herkunftsländern stammen – namentlich [[Österreich]], [[Deutschland]], [[Niederlande]], [[Norwegen]] und der [[Schweiz]]. Am 30. Juni und am 1. Juli 1970 fand das erste ''Internationale Management Gespräch'' mit 100 Führungskräften und gleich vielen Studierenden an der Universität St. Gallen statt.<ref>swissinfo.ch [http://www.swissinfo.ch/eng/business/Student_symposium_spans_two_eras_of_unrest.html?cid=8831798 Student symposium spans tow eras of unrest], abgerufen am 12. Dezember 2011.</ref>
Fünf Studierende der Universität St. Gallen – Clemens Ernst Brenninkmeyer, Franz Karl Kriegler, Urs Schneider, Wolfgang Schürer und Terje I. Wölner-Hanssen – gründeten im Februar 1970 das ISC, das seither das St.&nbsp;Gallen Symposium organisiert.<ref>swissinfo.ch [http://www.swissinfo.ch/eng/business/Student_symposium_spans_two_eras_of_unrest.html?cid=8831798 Student symposium spans tow eras of unrest], abgerufen am 12. Dezember 2011.</ref>


=== Erste Jahre ===
=== Erste Jahre ===
[[Datei:StGallenSymposium Geschichte.png|mini|Teilnehmer in einer Diskussion während einer Plenarveranstaltung des St. Gallen Symposium in der Aula der Universität St. Gallen]]
[[Datei:StGallenSymposium Geschichte.png|mini|Teilnehmer in einer Diskussion während einer Plenarveranstaltung des St. Gallen Symposium in der Aula der Universität St. Gallen]]


Am dritten Symposium im Jahre 1972 wurde die [[Club of Rome]]-Studie  [[Die Grenzen des Wachstums|Limits to Growth]] präsentiert, welche die weltweite Knappheit an Ölressourcen betonte.<ref>Meadows, Donella H. (1974), ''The Limits to growth'', Universe Books: University of Virginia.</ref> Der weltweite konjunkturelle Einbruch aufgrund der [[Ölkrise]] sowie Probleme bei der Kontinuitätssicherung des studentischen Teams führten dazu, dass 1974 kein Symposium stattfinden konnte. Als Lehre aus der Krise wurde einerseits die St. Galler Stiftung für Internationale Studien, die die Kontinuitätssicherung zum Ziel hat, gegründet. Andererseits wurde der Fördererkreis, dessen Mitglieder das ISC über mehrere Jahre ideell finanziell unterstützen, ins Leben gerufen.<ref name="history">International Students' Committee, [http://www.stgallen-symposium.org/de-ch/About/History.aspx About: History], abgerufen am 22. November 2011.</ref> 1977 fand das St. Gallen Symposium mit einer Diskussionsrunde mit dem deutschen Arbeitgeberpräsident [[Hanns Martin Schleyer]] und dem [[Deutscher Gewerkschaftsbund|DGB-Vorsitzenden]] [[Heinz Oskar Vetter]] Eingang in die Schlagzeilen kurz bevor ersterer entführt und ermordet wurde.<ref name="FAZ">[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], [http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/isc-symposion-praktisches-management-in-der-villa-kunterbunt-1230840.html ISC-Symposium: Praktisches Management in der Villa Kunterbunt], abgerufen am 12. Dezember 2011.</ref>
Am dritten Symposium im Jahre 1972 wurde die [[Club of Rome]]-Studie [[Die Grenzen des Wachstums|Limits to Growth]] präsentiert, die die weltweite Knappheit an Ölressourcen betonte.<ref>Meadows, Donella H. (1974), ''The Limits to growth'', Universe Books: University of Virginia.</ref> Der weltweite konjunkturelle Einbruch aufgrund der [[Ölkrise]] sowie Probleme bei der Kontinuitätssicherung des studentischen Teams führten dazu, dass 1974 kein Symposium stattfinden konnte. Als Lehre aus der Krise wurde einerseits die St.&nbsp;Galler Stiftung für Internationale Studien, die die Kontinuitätssicherung zum Ziel hat, gegründet. Andererseits wurde der Fördererkreis, dessen Mitglieder das ISC über mehrere Jahre ideell finanziell unterstützen, ins Leben gerufen.<ref name="history">International Students' Committee, [http://www.stgallen-symposium.org/de-ch/About/History.aspx About: History], abgerufen am 22. November 2011.</ref> 1977 fand das St. Gallen Symposium mit einer Diskussionsrunde mit dem deutschen Arbeitgeberpräsident [[Hanns Martin Schleyer]] und dem [[Deutscher Gewerkschaftsbund|DGB-Vorsitzenden]] [[Heinz Oskar Vetter]], kurz bevor ersterer entführt und ermordet wurde, Eingang in die Schlagzeilen.<ref name="FAZ">[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], [http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/isc-symposion-praktisches-management-in-der-villa-kunterbunt-1230840.html ISC-Symposium: Praktisches Management in der Villa Kunterbunt], abgerufen am 12. Dezember 2011.</ref>


=== Die 1980er-Jahre ===
=== Die 1980er-Jahre ===
Eine grosse Änderung war die Einführung des ''St. Gallen Wings of Excellence Award'' im Jahr 1989, der heute zu den grössten und renommiertesten Studierendenwettbewerben weltweit zählt. Über diesen Essaywettbewerb mussten sich die 200 studentischen Teilnehmenden erstmals für die Teilnahme am St. Gallen Symposium qualifizieren. Den besten Autoren wird neben der Teilnahme am Symposium auch ein Preisgeld sowie eine Gelegenheit zur Vorstellung ihres Beitrags geboten ([[St. Gallen Symposium#St.%20Gallen%20Wings%20of%20Excellence%20Award|siehe unten]]).<ref name="SGT SGS" />
Im Jahr 1986 konnte in Zusammenarbeit mit [[Hewlett-Packard|Hewlett-Packard Schweiz]] ein erstes [[Informationstechnik|IT-Konzept]] erstellt werden, was unter anderem dazu führte, dass das ISC als eine der ersten Institutionen der Schweiz über einen eigenen [[Host (Informationstechnik)|Server]] verfügte. Ein weiterer Einschnitt bedeutete die Einführung des ''St.&nbsp;Gallen Wings of Excellence Award'' im Jahr 1989, der heute zu den grössten Studierendenwettbewerben weltweit zählt. Über diesen Essaywettbewerb mussten sich die studentischen Teilnehmenden erstmals für die Teilnahme am St.&nbsp;Gallen Symposium qualifizieren. Den besten Autoren wird neben der Teilnahme am Symposium auch ein Preisgeld sowie eine Gelegenheit zur Vorstellung ihres Beitrags geboten ([[#St. Gallen Wings of Excellence Award|siehe unten]]).<ref name="SGT SGS" />


=== 1995 bis 2010 ===
=== Neuorientierung seit 1995 ===
[[Datei:Kofi Annan, Neuorientierung 1995.jpg|mini|links|Kofi Annan an der Verleihung des Freiheitspreises der Max Schmidheiny-Stiftung]]
[[Datei:Kofi Annan, Neuorientierung 1995.jpg|mini|links|Kofi Annan an der Verleihung des Freiheitspreises der Max Schmidheiny-Stiftung]]


Seit Mitte der 90er-Jahre versucht das ISC das St. Gallen Symposium zunehmend internationaler auszurichten und die Qualität des Dialogs weiter zu erhöhen. Im Rahmen dieser Neuorientierung wurde ein neues Logo eingeführt und der Name von Internationales Management Symposium in ISC-Symposium geändert. Ebenfalls in diese Zeit fällt die finanzielle Unterstützung des Baus des Weiterbildungszentrums (WBZ) der Universität St. Gallen durch das ISC.
Seit Mitte der 90er-Jahre versucht das ISC das St.&nbsp;Gallen Symposium zunehmend internationaler auszurichten und die Qualität des Dialogs weiter zu erhöhen. Im Rahmen dieser Neuorientierung wurde ein neues Logo eingeführt und der Name von Internationales Management Symposium in ISC-Symposium geändert. Ebenfalls in diese Zeit fällt die finanzielle Unterstützung des Baus des Weiterbildungszentrums (WBZ) der Universität St. Gallen durch das ISC.


Die Jahrtausendwende stellte für das St. Gallen Symposium mit dem Platzen der [[Dotcom-Blase]] im Jahr 2000 sowie den [[Terroranschläge am 11. September 2001|Terroranschlägen vom 11. September]] und der Pleite der [[Swissair]] – einer der damals wichtigsten Förderer – im darauffolgenden Jahr eine grosse Herausforderung dar.
Die Jahrtausendwende stellte für das St.&nbsp;Gallen Symposium mit dem Platzen der [[Dotcom-Blase]] im Jahr 2000 sowie den [[Terroranschläge am 11. September 2001|Terroranschlägen vom 11. September]] und der Pleite der [[Swissair]] – einer der damals wichtigsten Förderer – im darauffolgenden Jahr eine grosse Herausforderung dar.


Im Jahr 2002 wurde das ISC vom [[Bundesrat (Schweiz)|Bundesrat]] beauftragt, die internationale Föderalismuskonferenz an der Universität St. Gallen mit demselben Aufbau wie beim ISC-Symposium zu organisieren.<ref>news aktuell, [http://www.presseportal.ch/de/pm/100003572/100019149/internationalefoederalismuskonferenz-2002-an-der-universitaet-st-gallen-27-30-august Internationale Föderalismuskonferenz 2002 an der Universität St. Gallen], abgerufen am 22. November 2011.</ref>
Im Jahr 2002 wurde das ISC vom [[Bundesrat (Schweiz)|Bundesrat]] beauftragt, die internationale Föderalismuskonferenz an der Universität St.&nbsp;Gallen mit demselben Aufbau wie beim ISC-Symposium zu organisieren.<ref>news aktuell, [http://www.presseportal.ch/de/pm/100003572/100019149/internationalefoederalismuskonferenz-2002-an-der-universitaet-st-gallen-27-30-august Internationale Föderalismuskonferenz 2002 an der Universität St. Gallen], abgerufen am 22. November 2011.</ref>


Der heutige Namen, St. Gallen Symposium, wurde im Jahr 2005 eingeführt. Im folgenden Jahr wurde dem ehemaligen Generalsekretär der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]], [[Kofi Annan]], der Freiheitspreis der [[Max Schmidheiny-Stiftung]] übergeben, der ihm als letzter Preisträger bereits 2003 verliehen wurde.<ref>Max Schmidheiny-Stiftung, [http://www.ms-foundation.org/site/index.cfm?id_art=28948&vsprache=DE Preisträger 2003: Kofi Annan], abgerufen am 22. November 2011.</ref>
Der heutige Namen, St.&nbsp;&nbsp;Gallen Symposium, wurde im Jahr 2005 eingeführt. Im folgenden Jahr wurde dem ehemaligen Generalsekretär der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]], [[Kofi Annan]], der Freiheitspreis der [[Max Schmidheiny-Stiftung]] übergeben, der ihm als letzter Preisträger bereits 2003 verliehen wurde.<ref>Max Schmidheiny-Stiftung, [http://www.ms-foundation.org/site/index.cfm?id_art=28948&vsprache=DE Preisträger 2003: Kofi Annan], abgerufen am 22. November 2011.</ref>


In den Jahren 2008 bis 2010 fand das Symposium aufgrund des Umbaus der Universität St. Gallen grösstenteils in einer eigens aufgebauten Zeltstadt statt, während Einladungen anderer Universitäten, darunter der [[Eidgenössische Technische Hochschule Zürich|Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich]], abgelehnt wurden.<ref>St. Galler Tagblatt, [http://www.tagblatt.ch/tagblatt-alt/tagblattheute/sg/stgallen/tb-st/art742,197441 Weltspitze trifft sich im Zelt], abgerufen am 11. Dezember 2011.</ref><ref>HSG Alumni, [http://www.alumni.unisg.ch/de/home/aktuelles/aktuelles/aufbau-40-st-gallen-symposium/?#cmspid15226 Zeltstadt für 40. St. Gallen Symposium im Aufbau], abgerufen am 11. Dezember 2011.</ref>
=== Strategische Neuausrichtung seit 2010 ===
Für das 40. St. Gallen Symposium im Jahr 2010 erfolgte eine umfassende Neukonzeption, die den generationenübergreifenden Dialog stärken sollte. Die Dauer wurde um einen halben auf zwei Tage verkürzt, die Gruppe der Referenten um sogenannte ''Topic Leader'' ergänzt, die neu für die Moderation einzelner Veranstaltungen verantwortlich sind, und die Auswahl der studentischen Teilnehmenden um den sogenannten ''Knowledge Pool'' erweitert. Letzterer setzt sich aus 100 Personen zusammen, die gezielt durch das ISC zum Symposium eingeladen werden, und soll so einen Gegenpol zu den 100 Gewinnern des stark akademisch geprägten ''St. Gallen Wings of Excellence Award'' bieten.<ref>Dr. Kiyoshi Kurkawa, [http://www.kiyoshikurokawa.com/en/2011/05/st-gallen-symposium.html St. Gallen Symposium], abgerufen am 11. Dezember 2011.</ref> Eine weitere Neuerung stellt der ''Global Perspectives Barometer'' dar, eine seither jährlich in Zusammenarbeit mit dem [[GfK-Verein]] (bis 2013 [[Credit Suisse]]) durchgeführte Umfrage unter aktuellen und ehemaligen studentischen Teilnehmenden zu aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen.<ref name="alumni">HSG Alumni, [http://www.alumni.unisg.ch/en/home/news/news/40-st-gallen-symposium/ 40. St. Gallen Symposium], abgerufen am 11. Dezember 2011.</ref><ref>GfK-Verein, [http://www.gfk-verein.org/presse/clash-der-generationen-angehende-fuhrungskrafte-unzufrieden-aktuellen-entscheidern Clash der Generationen – angehende Führungskräfte unzufrieden mit aktuellen Entscheidern], abgerufen am 29. August 2015.</ref>


Für das 40.&nbsp;St.&nbsp;Gallen Symposium im Jahr 2010 erfolgte eine umfassende Neukonzeption, die den generationenübergreifenden Dialog stärken sollte. Die Dauer wurde um einen halben auf zwei Tage verkürzt, die Gruppe der Referenten um sogenannte Topic Leader ergänzt, die neu für die Moderation einzelner Veranstaltungen verantwortlich sind, und die Auswahl der studentischen Teilnehmenden um den sogenannten ''Knowledge Pool'' erweitert. Letzterer setzt sich aus Personen zusammen, die gezielt durch das ISC zum Symposium eingeladen werden, und soll so einen Gegenpol zum stark akademisch geprägten St. Gallen Wings of Excellence Award bieten.<ref>Dr. Kiyoshi Kurkawa, [http://www.kiyoshikurokawa.com/en/2011/05/st-gallen-symposium.html St. Gallen Symposium], abgerufen am 11. Dezember 2011.</ref> Eine weitere Neuerung stellt der ''Global Perspectives Barometer'' dar, eine seither jährlich in Zusammenarbeit mit dem [[GfK-Verein]] (bis 2013 [[Credit Suisse]]) durchgeführte Umfrage unter aktuellen und ehemaligen studentischen Teilnehmenden zu aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen.<ref name="alumni">HSG Alumni, [http://www.alumni.unisg.ch/en/home/news/news/40-st-gallen-symposium/ 40. St. Gallen Symposium], abgerufen am 11. Dezember 2011.</ref><ref>GfK-Verein, [http://www.gfk-verein.org/presse/clash-der-generationen-angehende-fuhrungskrafte-unzufrieden-aktuellen-entscheidern Clash der Generationen – angehende Führungskräfte unzufrieden mit aktuellen Entscheidern], abgerufen am 29. August 2015.</ref>
Um das St. Gallen Symposium im asiatischen Raum zu stärken, wurde 2012 ein Büro in Singapur eröffnet. Ausserdem wurden, im Zuge der strategischen Neuausrichtung, die ''Aspiring Leaders'' und ''Year-Round Events'' eingeführt. Bei den ''Aspiring Leaders'' handelt es sich um junge Entscheidungsträger, welche erste Meilensteine ihrer Karriere erreicht haben und als Folge die Lücke zwischen ''Leaders of Tomorrow'' und ''Leaders of Today'' füllen sollen. Die ''Year-Round Events'' setzen das Ziel des St. Gallen Symposiums um, den intergenerationalen Dialog während des ganzen Jahres, im Gegensatz zu der Veranstaltung im Mai, zu führen. Die berühmtesten Beispiele sind die Singapur Reception im November und die Zürich Reception im Januar.


== Programm und Veranstaltungsformate ==
== Symposiumsablauf und Veranstaltungsformate ==
[[Datei:Plenary.jpg|mini|Plenary Session am 41. St. Gallen Symposium mit Lord Griffith of Fforestfach]]
[[Datei:Plenary.jpg|mini|Plenary Session am 41. St. Gallen Symposium mit Lord Griffith of Fforestfach]]


Das St. Gallen Symposium findet jeweils an zwei Tagen anfangs Mai statt. Dabei umfasst das offizielle Programm verschiedene Arten von Veranstaltungen:<ref>[[Walliser Bote]], 14. Mai 2011, ''Energiesicherheit hat einen hohen Preis''.</ref> <ref>International Students' Committee, [http://stgallen-symposium.org/de-CH/Leaders-of-Tomorrow/Student-Essay-Competition/Programme.aspx Programm], abgerufen am 11. Dezember 2011.</ref>
Das St.&nbsp;Gallen Symposium findet traditionell im Mai an zwei früher drei – Tagen statt. Nur für einzelne Teilnehmergruppen und somit nicht Teil des offiziellen Programms ist der Mittwochabend vor dem eigentlichen Symposium, an dem einerseits ein Galadiner für die Mitglieder des Fördererkreises, andererseits die sogenannte Pre-Conference für die studentischen Teilnehmenden, stattfindet.<ref>[[Walliser Bote]], 14. Mai 2011, ''Energiesicherheit hat einen hohen Preis''.</ref> Das offizielle Programm erstreckt sich jeweils über einen Donnerstag und einen Freitag und umfasst sowohl Veranstaltungen im Plenum, sogenannte Plenary Sessions, als auch solche in kleineren, persönlicheren Gruppen, sogenannte Work Sessions, die den Kern des Symposiums darstellen:<ref>International Students' Committee, [http://stgallen-symposium.org/de-CH/Leaders-of-Tomorrow/Student-Essay-Competition/Programme.aspx Programm], abgerufen am 11. Dezember 2011.</ref>


*''Plenary Sessions'' führen die Teilnehmenden in das Schwerpunktthema ein und werfen in einem Panelformat kontroverse Diskussionsfragen auf. Konkret sind die Plenary Sessions unterteilt in das ''One-on-One'', das ''Keynote Panel,'' und die ''Keynote Adress.''
* Die Plenary Sessions sollen die Teilnehmenden in grosse Themen einführen und kontroverse Fragestellungen aufwerfen, die in den Work Sessions vertieft werden können. Zu unterscheiden sind innerhalb der Plenary Sessions das One-on-One, wo zwei Personen ähnlich dem [[British Broadcasting Corporation|BBC]] HARDtalk aufeinandertreffen, das Keynote Panel, wo eine Diskussionsrunde zusammenkommt, sowie die Keynote Address, wo eine Person eine Rede hält.
* Die ungefähr 30 ''Insight Sessions'' finden in kleineren Kreise von 25 bis 35 Teilnehmenden statt und dienen als Fortführung der Thematik der Plenary Sessions. Charakteristisch ist dabei der persönliche Rahmen, in welchem die Insight Sessions jeweils gehalten werden. Der Fokus wird dabei auf die Diskussion gelegt, welche von einem Topic Leader moderiert wird. Um eine möglichst offene Diskussion zu ermöglichen, gilt die [[Chatham House Rule]].
* Die jeweils rund 40 Work Sessions finden im kleinen Kreis von 25 bis 35 Teilnehmenden statt und sollen die Plenary Sessions in kleinerem, persönlicherem Rahmen vertiefen. Der Input kommt jeweils von einem Referenten, den grössten Teil der Work Sessions soll jedoch die von einem Topic Leader moderierte Diskussion einnehmen. Um eine möglichst offene Diskussion zu ermöglichen, gilt die [[Chatham House Rule]].
* Background Sessions, die nur in sehr kleiner Zahl stattfinden, sollen die Teilnehmenden in komplexe Sachverhalte und Theorien einführen, die mit dem jeweiligen Symposiumsthema nur im Hintergrund zu tun haben müssen.
*''Interactive Sessions'' finden parallel zu den Insight Sessions statt. Hierbei wird der Fokus auf das Thema und weniger auf den Topic Leader und Speaker, wie es bei den ''Insight Sessions'' der Fall ist, gelegt. In diesem Umfeld werden Teilnehmer dazu ermutigt, gemeinsam Lösungsansätze für bestimmte Problemstellungen herauszuarbeiten. Die Teilnehmeranzahl ist pro Session auf maximal 20 Teilnehmer begrenzt.
* Social Sessions schliesslich sollen die Möglichkeit bieten, den Dialog im informellen Rahmen weiterzuführen, beispielsweise bei Dinner Nights oder Lunches.
* Social Sessions ermöglichen es den Teilnehmenden, sich in einer lockeren und informelleren Atmosphäre zwischen dem offiziellen Programm auszutauschen. Beispiele hierfür sind Abendveranstaltungen, Pausen oder Lunches.
Die Veranstaltungen sind im Grundsatz nicht öffentlich. Eine kleine Anzahl ausgewählter Veranstaltungen – in der Vergangenheit üblicherweise zwei Background Sessions – sind jedoch öffentlich zugänglich. Darüber hinaus werden ausgewählte Veranstaltungen, meist Plenary Sessions, öffentlich zugänglich in das Audimax der Universität St.&nbsp;Gallen übertragen.<ref>St. Galler Tagblatt, [http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/stgallen/stadtstgallen/tb-st/HSG-bereit-fuer-Symposium;art186,2564200 HSG bereit für Symposium], abgerufen am 11. Dezember 2011.</ref> Schliesslich berichten jährlich über 100 Journalisten vom St.&nbsp;Gallen Symposium<ref>International Students' Committee, [http://www.stgallen-symposium.org/Symposium/Media-Representatives.aspx Medienvertreter], abgerufen am 12. Dezember 2011.</ref>, was in der Vergangenheit unter anderem Reportagen vom [[Schweizer Fernsehen]]<ref>Schweizer Fernsehen, [http://www.videoportal.sf.tv/video?id=80641dad-b6b9-41d3-b1ad-6701cc48b469%3BDCSext.zugang%3Dvideoportal_aehnlichevideos Rundschau: Elite-Studenten], abgerufen am 12. Dezember 2011.</ref> und von [[CNBC]]<ref>CNBC, [http://video.cnbc.com/gallery/?video=743141214 St. Gallen Symposium Roundup], abgerufen am 12. Dezember 2011.</ref> sowie die Interviewserie ''St.&nbsp;Galler Gespräche'' des [[Der Spiegel|Spiegels]]<ref>Spiegel, [http://www.spiegel.de/thema/st_galler_gespraeche/ St. Galler Gespräche], abgerufen am 12. Dezember 2011.</ref> beinhaltete.
*Die Public Insight Sessions führen die Teilnehmenden in komplexe Sachverhalte und Theorien ein. Dabei sind diese Veranstaltungen thematisch nur im weiteren Sinne mit dem eigentlichen Schwerpunktthema verbunden. Public Insight Sessions sind für alle Interessenten, wie auch Studierende der Unviersität St. Gallen zugänglich.

Plenary Sessions werden live übertragen und im Nachtrag öffentlich auf dem offiziellen St. Gallen Symposium Youtube-Kanal zugänglich gemacht. Des Weiteren werden jährlich mit Unterstützung der Ria & Arthur Dietschweiler Stiftung die zentralen Erkenntnisse des Symposiums im Rahmen des ''Public Forums'' präsentiert und diskutiert. Dabei handelt es sich um eine öffentliche Veranstaltung im Raum St. Gallen.<ref>St. Galler Tagblatt, [http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/stgallen/stadtstgallen/tb-st/HSG-bereit-fuer-Symposium;art186,2564200 HSG bereit für Symposium], abgerufen am 11. Dezember 2011.</ref>


== Teilnehmende ==
== Teilnehmende ==
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| 45 || Proudly Small || [[Daron Acemoğlu]], [[Thomas Jordan (Ökonom)|Thomas Jordan]], [[Ulrich Grillo]], [[Sigmundur Davíð Gunnlaugsson]], [[Paul Kagame]], [[Paul Polman]], [[Anders Fogh Rasmussen]]<ref>International Students' Committee, [http://www.symposium.org/~/media/ISC/Files/Download/Speakers%20at%20the%2045th%20St%20%20Gallen%20Symposium.ashx Speakers of the 45<sup>th</sup> St. Gallen Symposium], abgerufen am 3. September 2015.</ref>
| 45 || Proudly Small || [[Daron Acemoğlu]], [[Thomas Jordan (Ökonom)|Thomas Jordan]], [[Ulrich Grillo]], [[Sigmundur Davíð Gunnlaugsson]], [[Paul Kagame]], [[Paul Polman]], [[Anders Fogh Rasmussen]]<ref>International Students' Committee, [http://www.symposium.org/~/media/ISC/Files/Download/Speakers%20at%20the%2045th%20St%20%20Gallen%20Symposium.ashx Speakers of the 45<sup>th</sup> St. Gallen Symposium], abgerufen am 3. September 2015.</ref>
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|Growth – the good, the bad, and the ugly
|[[Xavier Bettel]], [[Peter Brabeck-Letmathe]], Baron David de Rothschild, [[Christoph Franz]], [[Dambisa Moyo]], [[Tidjane Thiam]], Chan Chun Sing, Marcela Escobari, Nils Smedegaard Andersen
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|The dilemma of disruption
|[[Charles O. Holliday|Charles O’Holliday]], [[Anders Samuelsen]], [[Martin Blessing]], Santiago Calatrava, J. Erik Fyrwald, [[Kersti Kaljulaid|Kersti Kaljulald]], Neil Harbisson, Sir John Scarlett
|-
|48
|Beyond the end of work
|Dominic Barton, [[Denis McDonough]], [[Marcus Wallenberg]], Alain Dehaze, [[Sigmar Gabriel]], Bogolo Kenewendo, [[Jeremy Rifkin]], [[Steve Forbes]], [[Adrienne Clarkson|The Right Honourable Adrienne Clarkson]]
|}
|}


Das St. Gallen Symposium teilt seine Teilnehmenden in die drei Gruppen ''Leaders of Today'', ''Leaders of Tomorrow'' und ''Aspiring Leaders'' ein.<ref name="alumni" /><ref>[[Neue Zürcher Zeitung]], 9. Mai 2011, ''Prominenz in St. Gallen''.</ref>
Das St.&nbsp;Gallen Symposium teilt seine Teilnehmenden in die gleichberechtigten Gruppen ''Leaders of Today'' und ''Leaders of Tomorrow'' ein, die sich aber hinsichtlich der Rekrutierung unterscheiden.<ref name="alumni" /><ref>[[Neue Zürcher Zeitung]], 9. Mai 2011, ''Prominenz in St. Gallen''.</ref>


Unter dem Begriff ''Leaders of Today'' werden jährlich über 600 Führungspersonen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen. Einordnen lassen sie sich in die Gruppen Partner, Teilnehmer, Gäste, Referenten und Topic Leader, welche die Diskussionen moderieren.<ref>Swiss Embassy China, 14. Mai 2010, ''St.&nbsp;Gallen Symposium reaches out in China''.</ref>
Unter dem Begriff Leaders of Today werden jährlich über 600 Führungspersonen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft eingeladen. Einordnen lassen sie sich in die Gruppen Teilnehmer aus dem Fördererkreis, zahlende Teilnehmer, Gäste, Referenten und Topic Leader. Aufgabe der Referenten ist es, mit ihren Referaten Diskussionen anzuregen, worin die ersten drei Gruppen ihre Erfahrungen einbringen können. Für die Moderation dieser Diskussionen sind die Topic Leader verantwortlich.<ref>Swiss Embassy China, 14. Mai 2010, ''St.&nbsp;Gallen Symposium reaches out in China''.</ref>


[[Datei:Work Session.jpg|mini|links|Work Session am 41. St. Gallen Symposium mit Richard Armstrong von der [[Solomon R. Guggenheim Foundation]]]]
[[Datei:Work Session.jpg|mini|links|Work Session am 41. St. Gallen Symposium mit Richard Armstrong von der [[Solomon R. Guggenheim Foundation]]]]


Die ''Leaders of Tomorrow'' umfassen jährlich 200 international ausgewählte Studenten unter 30 Jahren.<ref name="wings" /> Die Qualifikation erfolgt entweder über den ''St.&nbsp;Gallen Wings of Excellence Award'' oder den ''Knowledge Pool''.<ref>Semestra.ch, [http://www.semestra.ch/news/artikel/40-jahre-st.-gallen-symposium 40 Jahre St. Gallen Symposium], abgerufen am 12. Dezember 2011.</ref> Letztere Teilnehmergruppe wird gezielt aufgrund von Kriterien wie Themenbezug und bisheriger vollbrachter Leistungen ausgewählt. Den ''Leaders of Tomorrow'' soll mit dem St. Gallen Symposium eine Plattform geboten werden, an der sie auf Augenhöhe mit den Führungskräften von heute diskutieren können und diese auch herausfordern sollen, sodass neue Denk- und Lösungsansätze entstehen können..<ref>[[Süddeutsche Zeitung]], 17. Mai 2011, ''Die Verunsicherten''.</ref>
Der Begriff Leaders of Tomorrow umfasst jährlich 200 ausgewählte studentische Teilnehmer unter 30 Jahren, die an das St.&nbsp;Gallen Symposium eingeladen werden, wobei für alle ihre Ausgaben aufgekommen wird.<ref name="wings" /> Die Qualifikation erfolgt entweder über den ''St.&nbsp;Gallen Wings of Excellence Award'' oder den ''Knowledge Pool''.<ref>Semestra.ch, [http://www.semestra.ch/news/artikel/40-jahre-st.-gallen-symposium 40 Jahre St. Gallen Symposium], abgerufen am 12. Dezember 2011.</ref> Letztere Teilnehmergruppe wird gezielt durch das ISC aufgrund von Kriterien wie Themenbezug und bisheriger vollbrachter Leistungen in Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft ausgewählt. Der Auswahlprozess wird von einem Advisory Board begleitet, dem Stephan Chambers, Victor Chu, Rekha Sethi und [[Dieter Thomä]] angehören. Den Leaders of Tomorrow soll mit dem St.&nbsp;Gallen Symposium eine Plattform geboten werden, an der sie auf Augenhöhe mit den Führungskräften von heute diskutieren können und diese auch herausfordern sollen, sodass neue Denk- und Lösungsansätze entstehen können.<ref>[[Süddeutsche Zeitung]], 17. Mai 2011, ''Die Verunsicherten''.</ref>


== Preisverleihungen ==
== Preisverleihungen ==
Während des Symposiums wird jedes Jahr der ''St. Gallen Wings of Excellence Award'' vergeben. Es handelt sich dabei um einen Essaywettbewerb für Studenten aus der ganzen Welt. Zusätzlich war das St. Gallen Symposium von 1979 bis 2003 die Plattform für die Vergabe des Freiheitspreises der Max-Schmidheiny-Stiftung.
Jedes Jahr wird am St.&nbsp;Gallen Symposium der St. Gallen Wings of Excellence Award verliehen, wobei es sich um einen Essaywettbewerb handelt. Zwischen 1979 und 2003 war das St.&nbsp;Gallen Symposium ausserdem Plattform für die Verleihung des Freiheitspreises der Max Schmidheiny-Stiftung.


=== St. Gallen Wings of Excellence Award ===
=== St. Gallen Wings of Excellence Award ===
[[Datei:Leaders of Tomorrow.jpg|mini|Leaders of Tomorrow am 41. St. Gallen Symposium]]
[[Datei:Leaders of Tomorrow.jpg|mini|Leaders of Tomorrow am 41. St. Gallen Symposium]]


Der St. Gallen Wings of Excellence Award ist ein Essaywettbewerb für Doktoranden und Masterstudierende aus der ganzen Welt. Die Autoren der 100 besten Einreichungen werden für eine Woche nach St. Gallen eingeladen, um dort am St. Gallen Symposium teilnehmen zu können.<ref name="wings">wirtschaft.ch, [http://www.wirtschaft.ch/St+Gallen+Wings+of+Excellence+Award/308846/detail.htm St. Gallen Wings of Excellence Award], abgerufen am 11. Dezember 2011.</ref> Aufgrund der thematischen Überschneidungen zwischen dem Thema des Essaywettbewerbs und des St. Gallen Symposiums, erhalten die fünf besten Autoren die Chance, ihren Essay während des Symposiums auf der Bühne zu präsentieren. Nebst der Qualifikation für das St. Gallen Symposium ist der Wettbewerb mit 20'000 CHF Preisgeld dotiert. Mit jährlich mehr als 1000 Einsendungen aus über 60 verschiedenen Ländern, gehört der St. Gallen Wings of Excellence Award zu den grössten studentischen Essaywettbewerben seiner Art.<ref name="JP">[[Japan Times]], [http://www.japantimes.co.jp/text/nn20101201f1.html Young urged to pursue St. Gallen Forum], abgerufen am 11. Dezember 2011.</ref><ref>e-fellows.net, [http://www.e-fellows.net/HOME/Archiv/Vor-Ort/St.-Gallen-Wings-of-Excellence-Award St. Gallen Wings of Excellence Award], abgerufen am 12. Dezember 2011.</ref>
Der St. Gallen Wings of Excellence Award ist ein Essaywettbewerb ausschliesslich für Studierende der Master- und Doktoratsstufe und ist mit 20.000&nbsp;Euro dotiert. Ausserdem werden die Autoren der 100 besten Beiträge jeweils an das St.&nbsp;Gallen Symposium eingeladen.<ref name="wings">wirtschaft.ch, [http://www.wirtschaft.ch/St+Gallen+Wings+of+Excellence+Award/308846/detail.htm St. Gallen Wings of Excellence Award], abgerufen am 11. Dezember 2011.</ref> Mit jährlich über 1.000 Beiträgen aus rund 60 Nationen zum Thema des jeweiligen Symposiums zählt der St.&nbsp;Gallen Wings of Excellence Award zu den grössten Studierendenwettbewerben der Welt.<ref name="JP">[[Japan Times]], [http://www.japantimes.co.jp/text/nn20101201f1.html Young urged to pursue St. Gallen Forum], abgerufen am 11. Dezember 2011.</ref><ref>e-fellows.net, [http://www.e-fellows.net/HOME/Archiv/Vor-Ort/St.-Gallen-Wings-of-Excellence-Award St. Gallen Wings of Excellence Award], abgerufen am 12. Dezember 2011.</ref>


Der Auswertungsprozess wird anonymisiert von zwei verschiedenen Jurys ausgeführt. Die Vor-Jury besteht aus Doktoranden der Universität St. Gallen und der ETH Zürich, während die Hauptjury aus Professoren, Politikern, Führungskräften und Unternehmern besteht.<ref>International Students' Committee, [http://www.stgallen-symposium.org/en/Join-us/Vorjury.aspx Vorjury], abgerufen am 11. Dezember 2012.</ref> Die aktuelle Präsidentin der Vor-Jury ist Heike Bruch, der Vorsitz der Hauptjury wird momentan von Georg F. von Krogh besetzt. Weitere Mitglieder der Hauptjury sind Peter Day, Nigel Fretwell, Aditya Ghosh und Riz Khan.<ref>International Students' Committee, [http://www.symposium.org/en/who-we-are/Organisers/Award-Jury Award Jury], abgerufen am 29. September 2014.</ref>
Die Bewertung der Wettbewerbsbeiträge erfolgt durch eine Vor- sowie eine Hauptjury. Erstere besteht aus Doktoranden der Universität St.&nbsp;Gallen sowie der ETH Zürich, während sich letztere aus Professoren sowie sonstigen qualifizierten Personen des öffentlichen Lebens zusammensetzt.<ref>International Students' Committee, [http://www.stgallen-symposium.org/en/Join-us/Vorjury.aspx Vorjury], abgerufen am 11. Dezember 2012.</ref> Aktueller Präsident der Hauptjury ist [[Georg von Krogh]], Präsident der Vorjury ist Günter Müller-Stewens. Zu den weiteren Mitgliedern der Hauptjury zählen unter anderem Peter Day, Nigel Fretwell, Aditya Ghosh und Riz Khan.<ref>International Students' Committee, [http://www.symposium.org/en/who-we-are/Organisers/Award-Jury Award Jury], abgerufen am 29. September 2014.</ref>


Mit dem Zweck der Auswahl der studentischen Teilnehmer für das Symposium, wurde der St. Gallen Wings of Excellence Award erstmals 1989 durchgeführt. Die grösste Veränderung fand im Jahr 2009 statt, als die Zahl der Einladungen von 200 auf 100 reduziert wurde. Seither werden nur noch Doktoranden und Masterstudenten zum Wettbewerb zugelassen, wo zuvor noch Bachelorstudenten mitmachen konnten. Die restlichen 100 jungen Teilnehmer werden seither durch das ISC mit Hilfe des sogenannten Knowledge-Pools ausgewählt.<ref>Market Magazine, 24. August 2010, ''Architekten unserer Zukunft – Interview mit Shama Kabani''.</ref>
Der 1989 zur Selektion der studentischen Teilnehmenden des Symposiums eingeführte St.&nbsp;Gallen Wings of Excellence Award wurde in der Vergangenheit mehrmals angepasst. Die Wesentlichste war dabei die Einschränkung auf Studierende der Master- und Doktoratsstufe im Jahr 2009 bei gleichzeitiger Reduktion der auf dem Award basierenden Einladungen an das Symposium von 200 auf 100 die 100 weiteren Studenten werden seither über den sogenannten Knowledge Pool durch das ISC rekrutiert.<ref>Market Magazine, 24. August 2010, ''Architekten unserer Zukunft – Interview mit Shama Kabani''.</ref>


=== Freiheitspreis der Max Schmidheiny-Stiftung ===
=== Freiheitspreis der Max Schmidheiny-Stiftung ===
Zwischen 1979 und 2003 verlieh die Max-Schmidheiny-Stiftung ihren Freiheitspreis jeweils im Rahmen des St. Gallen Symposiums. Angesehene Gewinner dieses Preises sind beispielsweise [[Kofi Annan]], [[Nicolas Hayek]], das [[Internationales Komitee vom Roten Kreuz|internationale Komitee vom Roten Kreuz]], [[Jorma Ollila]] und [[Muhammad Yunus]]. Im Jahr 2003 veränderte die Max-Schmidheiny-Stiftung ihren Fokus und entschied sich dazu, den Freiheitspreis in Zukunft nicht mehr zu vergeben.
Seit 1979 verlieh die Max Schmidheiny-Stiftung jeweils am St.&nbsp;Gallen Symposium den Freiheitspreis, zu dessen namhaftesten Trägern Kofi Annan, Nicolas Hayek, das [[Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung|Internationale Rote Kreuz]], Jorma Ollila und [[Muhammad Yunus]] zählen. Im Jahr 2003 wurde seitens der Max Schmidheiny-Stiftung entschieden, sich künftig auf andere Tätigkeiten zu fokussieren und den Freiheitspreis einzustellen.


== Organisation ==
== Organisation ==
=== International Students' Committee (ISC) ===
=== International Students' Committee (ISC) ===
Seit seiner Etablierung im Jahre 1970 wird das St. Gallen Symposium durch das International Students‘ Committee (ISC) organisiert. Das ISC ist eine unabhängige Non-Profit Organisation, welche als studentischer Verein an der Universität St. Gallen akkreditiert ist. Jedes Jahr wird ein Team von circa 30 Studierenden zusammengestellt, welche zum Zweck der Organisation des St. Gallen Symposiums ihr Studium für ein Jahr unterbrechen.<ref>[[Tages-Anzeiger]], 19. Mai 2005, ''Der kleine Bruder des WEF'', gefunden auf [http://stgallen-symposium.org/Media-Channel-old/Media/Coverage-2005.aspx www.stgallen-symposium.org].</ref> Die Leitung des Organisationskomitees wird von drei Studierenden übernommen, welche jeweils aus dem Vorgängerteam ausgewählt werden. Während des Symposiums wird das ISC zusätzlich von ungefähr 400 freiwilligen Helfern, allesamt Studenten der Universität St. Gallen, unterstützt. [[Martin Blessing]], [[Konrad Hummler]], [[Walter Kielholz]] und Christoph Loos gehören zu den nahmhaftesten ISC-Alumni.
Organisator des St.&nbsp;Gallen Symposium ist seit seiner Gründung im Jahr 1970 das ''International Students' Committee'' (ISC), bei dem es sich um eine unabhängige Non-Profit-Organisation handelt, die rechtlich als an der Universität St.&nbsp;Gallen akkreditierter [[Verein]] ausgestaltet ist. Er setzt sich aus rund 30 Studierenden der Universität St.&nbsp;Gallen zusammen, die ihr Studium hierfür ein Jahr aussetzen um unentgeltlich das St.&nbsp;Gallen Symposium zu organisieren.<ref>[[Tages-Anzeiger]], 19. Mai 2005, ''Der kleine Bruder des WEF'', gefunden auf [http://stgallen-symposium.org/Media-Channel-old/Media/Coverage-2005.aspx www.stgallen-symposium.org].</ref> Dazu zählen auch drei – früher zwei – Mitglieder des Teams des vergangenen Jahres, die die Leitung des Teams übernehmen und hierfür ihr Studium für ein weiteres Jahr hintenanstellen. Das gesamte Team, das im ersten Jahr lediglich aus den fünf Gründern bestand, war dabei schrittweise auf die heutige Grösse von rund 30 Studierenden angewachsen.<ref name="FAZ" /> Im unmittelbaren Vorfeld und während des Symposium wird das ISC für rund eine Woche ausserdem durch knapp 300 weitere freiwillige Helfer unterstützt, die sich aus den Studierenden der Universität St.&nbsp;Gallen rekrutieren.<ref name="SGT SGS" /> Die Helfer, die sich in die fünf Bereiche Communications, Food & Beverage, Information Technology, Social Sessions, Technical Operations und Participants' Services gliedern, zeichnen sich dabei verantwortlich für die Verpflegung und den Fahrservice am Symposium, die Dokumentation des Symposiums sowie den Aufbau des Tagungsgeländes.


Zu den bekanntesten ehemaligen Mitgliedern des ISC zählen [[Martin Blessing]], [[Konrad Hummler]] und [[Walter Kielholz]].
=== St. Galler Stiftung für Internationale Studien (SSIS) ===

=== St. Galler Stiftung für Internationale Studien ===
[[Datei:Ackermann begradigt.png|links|mini|[[Josef Ackermann]], damaliger Präsident der St. Galler Stiftung für Internationale Studien, am 40. St. Gallen Symposium]]
[[Datei:Ackermann begradigt.png|links|mini|[[Josef Ackermann]], damaliger Präsident der St. Galler Stiftung für Internationale Studien, am 40. St. Gallen Symposium]]


Die ''St. Galler Stiftung für Internationale Studien'' stellt den vorstehenden Körper des ''International Students‘ Committee'' dar. Sie sichert die Kontinuität des St. Galllen Symposiums, was vor allem aufgrund des jährlich wechselnden ISC-Teams sehr wichtig ist.<ref>International Students' Committee, [http://www.stgallen-symposium.org/de-ch/About/SSIS.aspx St. Galler Stiftung für Internationale Studien], abgerufen am 11. Dezember 2011.</ref> Die Stiftung besteht aus rund zwölf Mitgliedern. Aktueller Geschäftsführer ist Beat Ulrich, seine Vorgänger sind unter Anderem Philip Erzinger, Andreas Kirchschläger und Wolfgang Schürer. Die ''St. Galler Stiftung für Internationale Studien'' wird vom Stiftungsrat geleitet. Vorsitzender dessen ist [[Peter Voser]], während [[Karin Keller-Sutter]] das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden innehat. Weitere Mitglieder sind [[Thomas Bieger]], [[Peter Gomez]], Bénédict G. F. Hentsch, [[Bettina Würth]], [[Christian Mumenthaler]], Christoph Loos, [[Walter Kielholz]], Ralph Schmitz-Dräger und [[Gerhard Schwarz (Journalist)|Gerhard Schwarz]]. Als ehemaliger Präsident des Stiftungsrates ist [[Josef Ackermann]] Ehrenpräsident.<ref>International Students' Committee, [http://symposium.org/en/who-we-are/Organisers/St-Gallen-Foundation/Board-of-Trustees Stiftungsrat], abgerufen am 1. November 2013.</ref>
Die St. Galler Stiftung für Internationale Studien, auch St.&nbsp;Gallen Foundation for International Studies genannt, gewährleistet seit 1975 als professionelles Begleitorgan die Kontinuität des jährlich wechselnden studentischen Teams.<ref>International Students' Committee, [http://www.stgallen-symposium.org/de-ch/About/SSIS.aspx St. Galler Stiftung für Internationale Studien], abgerufen am 11. Dezember 2011.</ref> Zu diesem Zweck beschäftigt die Stiftung rund ein halbes Dutzend Mitarbeiter, wobei der aktuelle Geschäftsführer Philip Erzinger ist. Frühere Geschäftsführer waren insbesondere Wolfgang Schürer und Andreas Kirchschläger.

Oberstes Organ der St.&nbsp;Galler Stiftung für Internationale Studien ist der zwölfköpfige Stiftungsrat, dessen Präsident [[Peter Voser]] und dessen Vizepräsidentin [[Karin Keller-Sutter]] ist. Die weiteren Mitglieder sind [[Josef Ackermann]] (Ehrenvorsitzender), [[Thomas Bieger]], [[Peter Gomez]], Bénédict G. F. Hentsch, [[Nicola Leibinger-Kammüller]], Christoph Loos, Walter Kielholz, Ralph Schmitz-Dräger und [[Gerhard Schwarz (Journalist)|Gerhard Schwarz]].<ref>International Students' Committee, [http://symposium.org/en/who-we-are/Organisers/St-Gallen-Foundation/Board-of-Trustees Stiftungsrat], abgerufen am 1. November 2013.</ref>


=== Finanzierung ===
=== Finanzierung ===
Das zentrale Element der Finanzierung der Non-Profit Organisation stellt der 1974 gegründete Fördererkreis dar. Aktuell gehören ihm über 400 Unternehmen an, welche sich jeweils für drei Jahre für die finanzielle Unterstützung des St. Gallen Symposiums engagieren. Diese langfristige Beziehung zwischen dem Symposium und dessen Förderern dient der finanziellen Sicherheit, sodass eine Situation wie 1974, als das Symposium abgesagt werden musste, verhindert werden kann. Im Gegenzug für ihr Engagement, erhalten die Mitglieder des Fördererkreises nebst der Teilnahme am St. Gallen Symposium die Einladung zum exklusiven Fördererkreis Dinner, welches jeweils am Mittwochabend des Symposiums stattfindet.<ref>International Students' Committee, [http://www.stgallen-symposium.org/Partners/Circle-of-Benefactors.aspx Fördererkreis], abgerufen am 11. Dezember 2011.</ref>
Zentrales Element der Finanzierung der Non-Profit-Organisation ist der 1974 gegründete sogenannte Fördererkreis. Ihm gehören derzeit rund 350 Unternehmen an, die sich jeweils für drei Jahre verpflichten, das St.&nbsp;Gallen Symposium mit einem gewissen Betrag finanziell zu unterstützen. Durch diese langfristige Bindung soll die Kontinuität materiell abgesichert und ein Ausfall wie 1974 verhindert werden. Im Gegenzug erhalten die Mitglieder des Fördererkreises gewisse Privilegien, die neben der normalen Teilnahme am Symposium insbesondere die Teilnahme am Fördererkreisdinner am Abend vor dem offiziellen Beginn der Veranstaltung umfassen.<ref>International Students' Committee, [http://www.stgallen-symposium.org/Partners/Circle-of-Benefactors.aspx Fördererkreis], abgerufen am 11. Dezember 2011.</ref> Innerhalb des Fördererkreises gibt es ausserdem noch eine Gruppe von aktuell elf Hauptpartnern – [[ABB (Unternehmen)|ABB]], [[Accenture]], [[BMW]], Credit Suisse, [[Hewlett Packard Enterprise]], [[Microsoft]], [[Salt Mobile]], [[Swiss Re]], [[UBS]], [[Xerox]] und [[ZF Friedrichshafen]] – die das Symposium in jeweils einem Bereich in besonderem Masse unterstützen.<ref>Netzwoche, 5. Mai 2010, ''Wir sind ein Paradebeispiel dafür, dass Inhouse Lösungen immer noch relevant sind''.</ref><ref>International Students' Committee, [http://www.symposium.org/en/who-we-are/Partners/Circle-of-Benefactors Circle of Benefactors], abgerufen am 29. September 2014.</ref>

Darüber hinaus tragen noch eine Vielzahl von Spendern zur Finanzierung des St.&nbsp;Gallen Symposium bei. Ausserdem besteht eine enge Partnerschaft mit der Max Schmidheiny-Stiftung und der Universität St.&nbsp;Gallen, wobei letztere insbesondere jedes Jahr den Veranstaltungsort zur Verfügung stellt.<ref>International Students' Committee, [http://www.stgallen-symposium.org/Partners.aspx Partner], abgerufen am 11. Dezember 2011.</ref> Insgesamt wurde das Budget für das Symposium im Jahr 2005 mit 6,2 Millionen Franken angegeben, wovon rund zwei Drittel in Form von Sachspenden aufgebracht wurden.<ref name="FAZ" />


== Auszeichnungen ==
Diesem Kreis gehören aktuell acht Hauptpartner an, welche das Symposium mit ihren jeweiligen Spezialgebieten unterstützen: [[ABB (Unternehmen)|ABB]], [[Accenture]], [[BMW]], [[Hewlett Packard Enterprise|Hewlett-Packard Enterprise]], [[:en:Interbrand|Interbrand]], [[Microsoft]], [[UBS]] und [[Xerox]]. Zusätzlich gibt es drei Hauptpartner welche ihre Unterstützung ausschliesslich auf die studentischen Teilnehmer, die ''Leaders of Tomorrow'', konzentrieren: [[Credit Suisse]], [[Swiss Re]] und [[ZF Friedrichshafen]].<ref>Netzwoche, 5. Mai 2010, ''Wir sind ein Paradebeispiel dafür, dass Inhouse Lösungen immer noch relevant sind''.</ref><ref>International Students' Committee, [http://www.symposium.org/en/who-we-are/Partners/Circle-of-Benefactors Circle of Benefactors], abgerufen am 29. September 2014.</ref>
Im Jahr 2000 wurde dem ISC der Lilienberg Preis in der Kategorie Institution verliehen<ref>Stiftung Lilienberg Unternehmerforum, [http://www.lilienberg.ch/xml_1/internet/de/application/d2/d90/d91/f127.cfm?highlight=isc Frühere Preisträger], abgerufen am 11. Dezember 2011.</ref>, der besondere unternehmerische Leistung auszeichnen soll.<ref>Stiftung Lilienberg Unternehmerforum, [http://www.lilienberg.ch/xml_1/internet/de/application/d2/d90/d91/f95.cfm Lilienberg Preis], abgerufen am 11. Dezember 2011.</ref>


Das St. Gallen Symposium profitiert von einer engen Beziehung mit der [[Max Schmidheiny-Stiftung|Max-Schmidheiny-Stiftung]], sowohl auch mit der [[Universität St. Gallen]], welche dem Symposium jedes Jahr ihr Gelände zur Verfügung stellt. Die Ria & Arthur Dietschweiler Stiftung aus der Region St. Gallen ermöglicht es dem Symposium, das St. Gallen Symposium Public Forum durchzuführen.<ref>International Students' Committee, [http://www.stgallen-symposium.org/Partners.aspx Partner], abgerufen am 11. Dezember 2011.</ref>
Darüber hinaus existieren zahlreiche Spender, welche das Symposium hauptsächlich durch ihre Sachspenden stark unterstützen.
== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commons|St. Gallen Symposium}}
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Version vom 13. November 2018, 00:29 Uhr

St. Gallen Symposium
Rechtsform Stiftung
Gründung Februar 1970
Sitz Kanton St. Gallen
Beschäftigte 9
Website www.symposium.org

Das St. Gallen Symposium, vormals Internationales Management Symposium respektive ISC-Symposium, ist eine seit 1970 jährlich an der Universität St. Gallen (HSG) in St. Gallen, Schweiz, stattfindende Konferenz.

Das Symposium wird durch das International Students' Committee (ISC), einem studentischen Verein an der Universität St. Gallen, organisiert.[1] Heute besuchen rund 1000 Teilnehmer aus über 70 Nationen die Veranstaltung.[2][3][4]

Geschichte

Entstehung

Fünf Studierende der Universität St. Gallen – Clemens Ernst Brenninkmeyer, Franz Karl Kriegler, Urs Schneider, Wolfgang Schürer und Terje I. Wölner-Hanssen – gründeten im Februar 1970 das ISC, das seither das St. Gallen Symposium organisiert.[5]

Erste Jahre

Teilnehmer in einer Diskussion während einer Plenarveranstaltung des St. Gallen Symposium in der Aula der Universität St. Gallen

Am dritten Symposium im Jahre 1972 wurde die Club of Rome-Studie Limits to Growth präsentiert, die die weltweite Knappheit an Ölressourcen betonte.[6] Der weltweite konjunkturelle Einbruch aufgrund der Ölkrise sowie Probleme bei der Kontinuitätssicherung des studentischen Teams führten dazu, dass 1974 kein Symposium stattfinden konnte. Als Lehre aus der Krise wurde einerseits die St. Galler Stiftung für Internationale Studien, die die Kontinuitätssicherung zum Ziel hat, gegründet. Andererseits wurde der Fördererkreis, dessen Mitglieder das ISC über mehrere Jahre ideell finanziell unterstützen, ins Leben gerufen.[7] 1977 fand das St. Gallen Symposium mit einer Diskussionsrunde mit dem deutschen Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer und dem DGB-Vorsitzenden Heinz Oskar Vetter, kurz bevor ersterer entführt und ermordet wurde, Eingang in die Schlagzeilen.[8]

Die 1980er-Jahre

Im Jahr 1986 konnte in Zusammenarbeit mit Hewlett-Packard Schweiz ein erstes IT-Konzept erstellt werden, was unter anderem dazu führte, dass das ISC als eine der ersten Institutionen der Schweiz über einen eigenen Server verfügte. Ein weiterer Einschnitt bedeutete die Einführung des St. Gallen Wings of Excellence Award im Jahr 1989, der heute zu den grössten Studierendenwettbewerben weltweit zählt. Über diesen Essaywettbewerb mussten sich die studentischen Teilnehmenden erstmals für die Teilnahme am St. Gallen Symposium qualifizieren. Den besten Autoren wird neben der Teilnahme am Symposium auch ein Preisgeld sowie eine Gelegenheit zur Vorstellung ihres Beitrags geboten (siehe unten).[1]

Neuorientierung seit 1995

Kofi Annan an der Verleihung des Freiheitspreises der Max Schmidheiny-Stiftung

Seit Mitte der 90er-Jahre versucht das ISC das St. Gallen Symposium zunehmend internationaler auszurichten und die Qualität des Dialogs weiter zu erhöhen. Im Rahmen dieser Neuorientierung wurde ein neues Logo eingeführt und der Name von Internationales Management Symposium in ISC-Symposium geändert. Ebenfalls in diese Zeit fällt die finanzielle Unterstützung des Baus des Weiterbildungszentrums (WBZ) der Universität St. Gallen durch das ISC.

Die Jahrtausendwende stellte für das St. Gallen Symposium mit dem Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000 sowie den Terroranschlägen vom 11. September und der Pleite der Swissair – einer der damals wichtigsten Förderer – im darauffolgenden Jahr eine grosse Herausforderung dar.

Im Jahr 2002 wurde das ISC vom Bundesrat beauftragt, die internationale Föderalismuskonferenz an der Universität St. Gallen mit demselben Aufbau wie beim ISC-Symposium zu organisieren.[9]

Der heutige Namen, St.  Gallen Symposium, wurde im Jahr 2005 eingeführt. Im folgenden Jahr wurde dem ehemaligen Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan, der Freiheitspreis der Max Schmidheiny-Stiftung übergeben, der ihm als letzter Preisträger bereits 2003 verliehen wurde.[10]

In den Jahren 2008 bis 2010 fand das Symposium aufgrund des Umbaus der Universität St. Gallen grösstenteils in einer eigens aufgebauten Zeltstadt statt, während Einladungen anderer Universitäten, darunter der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, abgelehnt wurden.[11][12]

Für das 40. St. Gallen Symposium im Jahr 2010 erfolgte eine umfassende Neukonzeption, die den generationenübergreifenden Dialog stärken sollte. Die Dauer wurde um einen halben auf zwei Tage verkürzt, die Gruppe der Referenten um sogenannte Topic Leader ergänzt, die neu für die Moderation einzelner Veranstaltungen verantwortlich sind, und die Auswahl der studentischen Teilnehmenden um den sogenannten Knowledge Pool erweitert. Letzterer setzt sich aus Personen zusammen, die gezielt durch das ISC zum Symposium eingeladen werden, und soll so einen Gegenpol zum stark akademisch geprägten St. Gallen Wings of Excellence Award bieten.[13] Eine weitere Neuerung stellt der Global Perspectives Barometer dar, eine seither jährlich in Zusammenarbeit mit dem GfK-Verein (bis 2013 Credit Suisse) durchgeführte Umfrage unter aktuellen und ehemaligen studentischen Teilnehmenden zu aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen.[14][15]

Symposiumsablauf und Veranstaltungsformate

Plenary Session am 41. St. Gallen Symposium mit Lord Griffith of Fforestfach

Das St. Gallen Symposium findet traditionell im Mai an zwei – früher drei – Tagen statt. Nur für einzelne Teilnehmergruppen und somit nicht Teil des offiziellen Programms ist der Mittwochabend vor dem eigentlichen Symposium, an dem einerseits ein Galadiner für die Mitglieder des Fördererkreises, andererseits die sogenannte Pre-Conference für die studentischen Teilnehmenden, stattfindet.[16] Das offizielle Programm erstreckt sich jeweils über einen Donnerstag und einen Freitag und umfasst sowohl Veranstaltungen im Plenum, sogenannte Plenary Sessions, als auch solche in kleineren, persönlicheren Gruppen, sogenannte Work Sessions, die den Kern des Symposiums darstellen:[17]

  • Die Plenary Sessions sollen die Teilnehmenden in grosse Themen einführen und kontroverse Fragestellungen aufwerfen, die in den Work Sessions vertieft werden können. Zu unterscheiden sind innerhalb der Plenary Sessions das One-on-One, wo zwei Personen ähnlich dem BBC HARDtalk aufeinandertreffen, das Keynote Panel, wo eine Diskussionsrunde zusammenkommt, sowie die Keynote Address, wo eine Person eine Rede hält.
  • Die jeweils rund 40 Work Sessions finden im kleinen Kreis von 25 bis 35 Teilnehmenden statt und sollen die Plenary Sessions in kleinerem, persönlicherem Rahmen vertiefen. Der Input kommt jeweils von einem Referenten, den grössten Teil der Work Sessions soll jedoch die von einem Topic Leader moderierte Diskussion einnehmen. Um eine möglichst offene Diskussion zu ermöglichen, gilt die Chatham House Rule.
  • Background Sessions, die nur in sehr kleiner Zahl stattfinden, sollen die Teilnehmenden in komplexe Sachverhalte und Theorien einführen, die mit dem jeweiligen Symposiumsthema nur im Hintergrund zu tun haben müssen.
  • Social Sessions schliesslich sollen die Möglichkeit bieten, den Dialog im informellen Rahmen weiterzuführen, beispielsweise bei Dinner Nights oder Lunches.

Die Veranstaltungen sind im Grundsatz nicht öffentlich. Eine kleine Anzahl ausgewählter Veranstaltungen – in der Vergangenheit üblicherweise zwei Background Sessions – sind jedoch öffentlich zugänglich. Darüber hinaus werden ausgewählte Veranstaltungen, meist Plenary Sessions, öffentlich zugänglich in das Audimax der Universität St. Gallen übertragen.[18] Schliesslich berichten jährlich über 100 Journalisten vom St. Gallen Symposium[19], was in der Vergangenheit unter anderem Reportagen vom Schweizer Fernsehen[20] und von CNBC[21] sowie die Interviewserie St. Galler Gespräche des Spiegels[22] beinhaltete.

Teilnehmende

Nr. Thema Referenten (Auswahl)
35 Liberty, Trust and Responsibility Sheila Dikshit, Franz Fehrenbach, Gerd Leipold, Bernd Pischetsrieder, Jaap de Hoop Scheffer, Peter Wuffli[23]
36 Inspiring Europe Danuta Hübner, John Kornblum, Jan Kulczyk, Sergio Marchionne, Ulf Schneider, Peter Voser, Werner Wenning[24]
37 The Power of Natural Resources Gary Becker, Nikolaus von Bomhard, Fujio Chō, Mohammad Chātami, Julius Meinl, Naguib Sawiris, Jeroen van der Veer[25]
38 Global Capitalism – Local Values Heinz Fischer, Christoph Franz, Jeannot Krecké, Christine Lagarde, Michel Pébereau, Dieter Zetsche[26]
39 Revival of Political and Economic Boundaries Paul Achleitner, Robert Aumann, Brady W. Dougan, Mathias Döpfner, John Elkann, Toomas Hendrik Ilves, Tharman Shanmugaratnam, Boris Tadić[27]
40 Entrepreneurs – Agents of Change Josef Ackermann, Paul Bulcke, Niall Ferguson, Anthony Giddens, Jürgen Hambrecht, Morten Lund, Samih Sawiris[28]
41 Just Power Ribal al-Assad, Bob Dudley, Johan Galtung, Oswald Grübel, Yoshimasa Hayashi, Ayaan Hirsi Ali, Eberhard von Koerber, Jorma Ollila[29]
42 Facing Risk Yukiya Amano, Ulrich Beck, Sepp Blatter, Walter Kielholz, Kumi Naidoo, Giorgos Andrea Papandreou, Severin Schwan, Jean-Claude Trichet[30]
43 Rewarding Courage Ali Babacan, Sergio P. Ermotti, Laurence D. Fink, Douglas Flint, Christine Lagarde, Mohamoud Ahmed Nur, Marcus Wallenberg[31]
44 The Clash of Generations Didier Burkhalter, Aubrey de Grey, Niall Ferguson, Ivan Glasenberg, Lazar Krstić, Raghuram Rajan, Tony Tan Keng Yam, Robert Zoellick[32]
45 Proudly Small Daron Acemoğlu, Thomas Jordan, Ulrich Grillo, Sigmundur Davíð Gunnlaugsson, Paul Kagame, Paul Polman, Anders Fogh Rasmussen[33]

Das St. Gallen Symposium teilt seine Teilnehmenden in die gleichberechtigten Gruppen Leaders of Today und Leaders of Tomorrow ein, die sich aber hinsichtlich der Rekrutierung unterscheiden.[14][34]

Unter dem Begriff Leaders of Today werden jährlich über 600 Führungspersonen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft eingeladen. Einordnen lassen sie sich in die Gruppen Teilnehmer aus dem Fördererkreis, zahlende Teilnehmer, Gäste, Referenten und Topic Leader. Aufgabe der Referenten ist es, mit ihren Referaten Diskussionen anzuregen, worin die ersten drei Gruppen ihre Erfahrungen einbringen können. Für die Moderation dieser Diskussionen sind die Topic Leader verantwortlich.[35]

Work Session am 41. St. Gallen Symposium mit Richard Armstrong von der Solomon R. Guggenheim Foundation

Der Begriff Leaders of Tomorrow umfasst jährlich 200 ausgewählte studentische Teilnehmer unter 30 Jahren, die an das St. Gallen Symposium eingeladen werden, wobei für alle ihre Ausgaben aufgekommen wird.[36] Die Qualifikation erfolgt entweder über den St. Gallen Wings of Excellence Award oder den Knowledge Pool.[37] Letztere Teilnehmergruppe wird gezielt durch das ISC aufgrund von Kriterien wie Themenbezug und bisheriger vollbrachter Leistungen in Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft ausgewählt. Der Auswahlprozess wird von einem Advisory Board begleitet, dem Stephan Chambers, Victor Chu, Rekha Sethi und Dieter Thomä angehören. Den Leaders of Tomorrow soll mit dem St. Gallen Symposium eine Plattform geboten werden, an der sie auf Augenhöhe mit den Führungskräften von heute diskutieren können und diese auch herausfordern sollen, sodass neue Denk- und Lösungsansätze entstehen können.[38]

Preisverleihungen

Jedes Jahr wird am St. Gallen Symposium der St. Gallen Wings of Excellence Award verliehen, wobei es sich um einen Essaywettbewerb handelt. Zwischen 1979 und 2003 war das St. Gallen Symposium ausserdem Plattform für die Verleihung des Freiheitspreises der Max Schmidheiny-Stiftung.

St. Gallen Wings of Excellence Award

Leaders of Tomorrow am 41. St. Gallen Symposium

Der St. Gallen Wings of Excellence Award ist ein Essaywettbewerb ausschliesslich für Studierende der Master- und Doktoratsstufe und ist mit 20.000 Euro dotiert. Ausserdem werden die Autoren der 100 besten Beiträge jeweils an das St. Gallen Symposium eingeladen.[36] Mit jährlich über 1.000 Beiträgen aus rund 60 Nationen zum Thema des jeweiligen Symposiums zählt der St. Gallen Wings of Excellence Award zu den grössten Studierendenwettbewerben der Welt.[39][40]

Die Bewertung der Wettbewerbsbeiträge erfolgt durch eine Vor- sowie eine Hauptjury. Erstere besteht aus Doktoranden der Universität St. Gallen sowie der ETH Zürich, während sich letztere aus Professoren sowie sonstigen qualifizierten Personen des öffentlichen Lebens zusammensetzt.[41] Aktueller Präsident der Hauptjury ist Georg von Krogh, Präsident der Vorjury ist Günter Müller-Stewens. Zu den weiteren Mitgliedern der Hauptjury zählen unter anderem Peter Day, Nigel Fretwell, Aditya Ghosh und Riz Khan.[42]

Der 1989 zur Selektion der studentischen Teilnehmenden des Symposiums eingeführte St. Gallen Wings of Excellence Award wurde in der Vergangenheit mehrmals angepasst. Die Wesentlichste war dabei die Einschränkung auf Studierende der Master- und Doktoratsstufe im Jahr 2009 bei gleichzeitiger Reduktion der auf dem Award basierenden Einladungen an das Symposium von 200 auf 100 – die 100 weiteren Studenten werden seither über den sogenannten Knowledge Pool durch das ISC rekrutiert.[43]

Freiheitspreis der Max Schmidheiny-Stiftung

Seit 1979 verlieh die Max Schmidheiny-Stiftung jeweils am St. Gallen Symposium den Freiheitspreis, zu dessen namhaftesten Trägern Kofi Annan, Nicolas Hayek, das Internationale Rote Kreuz, Jorma Ollila und Muhammad Yunus zählen. Im Jahr 2003 wurde seitens der Max Schmidheiny-Stiftung entschieden, sich künftig auf andere Tätigkeiten zu fokussieren und den Freiheitspreis einzustellen.

Organisation

International Students' Committee (ISC)

Organisator des St. Gallen Symposium ist seit seiner Gründung im Jahr 1970 das International Students' Committee (ISC), bei dem es sich um eine unabhängige Non-Profit-Organisation handelt, die rechtlich als an der Universität St. Gallen akkreditierter Verein ausgestaltet ist. Er setzt sich aus rund 30 Studierenden der Universität St. Gallen zusammen, die ihr Studium hierfür ein Jahr aussetzen um unentgeltlich das St. Gallen Symposium zu organisieren.[44] Dazu zählen auch drei – früher zwei – Mitglieder des Teams des vergangenen Jahres, die die Leitung des Teams übernehmen und hierfür ihr Studium für ein weiteres Jahr hintenanstellen. Das gesamte Team, das im ersten Jahr lediglich aus den fünf Gründern bestand, war dabei schrittweise auf die heutige Grösse von rund 30 Studierenden angewachsen.[8] Im unmittelbaren Vorfeld und während des Symposium wird das ISC für rund eine Woche ausserdem durch knapp 300 weitere freiwillige Helfer unterstützt, die sich aus den Studierenden der Universität St. Gallen rekrutieren.[1] Die Helfer, die sich in die fünf Bereiche Communications, Food & Beverage, Information Technology, Social Sessions, Technical Operations und Participants' Services gliedern, zeichnen sich dabei verantwortlich für die Verpflegung und den Fahrservice am Symposium, die Dokumentation des Symposiums sowie den Aufbau des Tagungsgeländes.

Zu den bekanntesten ehemaligen Mitgliedern des ISC zählen Martin Blessing, Konrad Hummler und Walter Kielholz.

St. Galler Stiftung für Internationale Studien

Josef Ackermann, damaliger Präsident der St. Galler Stiftung für Internationale Studien, am 40. St. Gallen Symposium

Die St. Galler Stiftung für Internationale Studien, auch St. Gallen Foundation for International Studies genannt, gewährleistet seit 1975 als professionelles Begleitorgan die Kontinuität des jährlich wechselnden studentischen Teams.[45] Zu diesem Zweck beschäftigt die Stiftung rund ein halbes Dutzend Mitarbeiter, wobei der aktuelle Geschäftsführer Philip Erzinger ist. Frühere Geschäftsführer waren insbesondere Wolfgang Schürer und Andreas Kirchschläger.

Oberstes Organ der St. Galler Stiftung für Internationale Studien ist der zwölfköpfige Stiftungsrat, dessen Präsident Peter Voser und dessen Vizepräsidentin Karin Keller-Sutter ist. Die weiteren Mitglieder sind Josef Ackermann (Ehrenvorsitzender), Thomas Bieger, Peter Gomez, Bénédict G. F. Hentsch, Nicola Leibinger-Kammüller, Christoph Loos, Walter Kielholz, Ralph Schmitz-Dräger und Gerhard Schwarz.[46]

Finanzierung

Zentrales Element der Finanzierung der Non-Profit-Organisation ist der 1974 gegründete sogenannte Fördererkreis. Ihm gehören derzeit rund 350 Unternehmen an, die sich jeweils für drei Jahre verpflichten, das St. Gallen Symposium mit einem gewissen Betrag finanziell zu unterstützen. Durch diese langfristige Bindung soll die Kontinuität materiell abgesichert und ein Ausfall wie 1974 verhindert werden. Im Gegenzug erhalten die Mitglieder des Fördererkreises gewisse Privilegien, die neben der normalen Teilnahme am Symposium insbesondere die Teilnahme am Fördererkreisdinner am Abend vor dem offiziellen Beginn der Veranstaltung umfassen.[47] Innerhalb des Fördererkreises gibt es ausserdem noch eine Gruppe von aktuell elf Hauptpartnern – ABB, Accenture, BMW, Credit Suisse, Hewlett Packard Enterprise, Microsoft, Salt Mobile, Swiss Re, UBS, Xerox und ZF Friedrichshafen – die das Symposium in jeweils einem Bereich in besonderem Masse unterstützen.[48][49]

Darüber hinaus tragen noch eine Vielzahl von Spendern zur Finanzierung des St. Gallen Symposium bei. Ausserdem besteht eine enge Partnerschaft mit der Max Schmidheiny-Stiftung und der Universität St. Gallen, wobei letztere insbesondere jedes Jahr den Veranstaltungsort zur Verfügung stellt.[50] Insgesamt wurde das Budget für das Symposium im Jahr 2005 mit 6,2 Millionen Franken angegeben, wovon rund zwei Drittel in Form von Sachspenden aufgebracht wurden.[8]

Auszeichnungen

Im Jahr 2000 wurde dem ISC der Lilienberg Preis in der Kategorie Institution verliehen[51], der besondere unternehmerische Leistung auszeichnen soll.[52]

Commons: St. Gallen Symposium – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c St. Galler Tagblatt, 13. Mai 2011, St. Gallen Symposium.
  2. NZZ Campus, Das Mini-WEF und seine Macher, abgerufen am 29. August 2015.
  3. St. Galler Tagblatt, Ab und zu ein Lächeln entlocken, abgerufen am 10. Dezember 2011.
  4. St. Galler Tagblatt, Die Freiheit verdienen, abgerufen am 16. Januar 2012.
  5. swissinfo.ch Student symposium spans tow eras of unrest, abgerufen am 12. Dezember 2011.
  6. Meadows, Donella H. (1974), The Limits to growth, Universe Books: University of Virginia.
  7. International Students' Committee, About: History, abgerufen am 22. November 2011.
  8. a b c Frankfurter Allgemeine Zeitung, ISC-Symposium: Praktisches Management in der Villa Kunterbunt, abgerufen am 12. Dezember 2011.
  9. news aktuell, Internationale Föderalismuskonferenz 2002 an der Universität St. Gallen, abgerufen am 22. November 2011.
  10. Max Schmidheiny-Stiftung, Preisträger 2003: Kofi Annan, abgerufen am 22. November 2011.
  11. St. Galler Tagblatt, Weltspitze trifft sich im Zelt, abgerufen am 11. Dezember 2011.
  12. HSG Alumni, Zeltstadt für 40. St. Gallen Symposium im Aufbau, abgerufen am 11. Dezember 2011.
  13. Dr. Kiyoshi Kurkawa, St. Gallen Symposium, abgerufen am 11. Dezember 2011.
  14. a b HSG Alumni, 40. St. Gallen Symposium, abgerufen am 11. Dezember 2011.
  15. GfK-Verein, Clash der Generationen – angehende Führungskräfte unzufrieden mit aktuellen Entscheidern, abgerufen am 29. August 2015.
  16. Walliser Bote, 14. Mai 2011, Energiesicherheit hat einen hohen Preis.
  17. International Students' Committee, Programm, abgerufen am 11. Dezember 2011.
  18. St. Galler Tagblatt, HSG bereit für Symposium, abgerufen am 11. Dezember 2011.
  19. International Students' Committee, Medienvertreter, abgerufen am 12. Dezember 2011.
  20. Schweizer Fernsehen, Rundschau: Elite-Studenten, abgerufen am 12. Dezember 2011.
  21. CNBC, St. Gallen Symposium Roundup, abgerufen am 12. Dezember 2011.
  22. Spiegel, St. Galler Gespräche, abgerufen am 12. Dezember 2011.
  23. International Students' Committee, Speakers of the 35th St. Gallen Symposium, abgerufen am 11. Januar 2012.
  24. International Students' Committee, Speakers of the 36th St. Gallen Symposium, abgerufen am 11. Januar 2012.
  25. International Students' Committee, Speakers of the 37th St. Gallen Symposium, abgerufen am 11. Januar 2012.
  26. International Students' Committee, Speakers of the 38th St. Gallen Symposium, abgerufen am 11. Januar 2012.
  27. International Students' Committee, Speakers of the 39th St. Gallen Symposium, abgerufen am 11. Januar 2012.
  28. International Students' Committee, Speakers at the 40th St. Gallen Symposium, abgerufen am 3. September 2015.
  29. International Students' Committee, Speakers at the 41st St. Gallen Symposium, abgerufen am 3. September 2015.
  30. International Students' Committee, Speakers at the 42nd St. Gallen Symposium, abgerufen am 3. September 2015
  31. International Students' Committee, Speakers at the 43rd St. Gallen Symposium, abgerufen am 3. September 2015.
  32. International Students' Committee, Speakers at the 44th St. Gallen Symposium, abgerufen am 29. September 2014.
  33. International Students' Committee, Speakers of the 45th St. Gallen Symposium, abgerufen am 3. September 2015.
  34. Neue Zürcher Zeitung, 9. Mai 2011, Prominenz in St. Gallen.
  35. Swiss Embassy China, 14. Mai 2010, St. Gallen Symposium reaches out in China.
  36. a b wirtschaft.ch, St. Gallen Wings of Excellence Award, abgerufen am 11. Dezember 2011.
  37. Semestra.ch, 40 Jahre St. Gallen Symposium, abgerufen am 12. Dezember 2011.
  38. Süddeutsche Zeitung, 17. Mai 2011, Die Verunsicherten.
  39. Japan Times, Young urged to pursue St. Gallen Forum, abgerufen am 11. Dezember 2011.
  40. e-fellows.net, St. Gallen Wings of Excellence Award, abgerufen am 12. Dezember 2011.
  41. International Students' Committee, Vorjury, abgerufen am 11. Dezember 2012.
  42. International Students' Committee, Award Jury, abgerufen am 29. September 2014.
  43. Market Magazine, 24. August 2010, Architekten unserer Zukunft – Interview mit Shama Kabani.
  44. Tages-Anzeiger, 19. Mai 2005, Der kleine Bruder des WEF, gefunden auf www.stgallen-symposium.org.
  45. International Students' Committee, St. Galler Stiftung für Internationale Studien, abgerufen am 11. Dezember 2011.
  46. International Students' Committee, Stiftungsrat, abgerufen am 1. November 2013.
  47. International Students' Committee, Fördererkreis, abgerufen am 11. Dezember 2011.
  48. Netzwoche, 5. Mai 2010, Wir sind ein Paradebeispiel dafür, dass Inhouse Lösungen immer noch relevant sind.
  49. International Students' Committee, Circle of Benefactors, abgerufen am 29. September 2014.
  50. International Students' Committee, Partner, abgerufen am 11. Dezember 2011.
  51. Stiftung Lilienberg Unternehmerforum, Frühere Preisträger, abgerufen am 11. Dezember 2011.
  52. Stiftung Lilienberg Unternehmerforum, Lilienberg Preis, abgerufen am 11. Dezember 2011.