Bobeck
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 54′ N, 11° 48′ O | |
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Saale-Holzland-Kreis | |
Erfüllende Gemeinde: | Bad Klosterlausnitz | |
Höhe: | 360 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,04 km2 | |
Einwohner: | 260 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 37 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 07646 | |
Vorwahl: | 036692 | |
Kfz-Kennzeichen: | SHK, EIS, SRO | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 74 005 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Markt 3 07639 Bad Klosterlausnitz | |
Website: | www.bad-klosterlausnitz.de | |
Bürgermeister: | Falk Brückner | |
Lage der Gemeinde Bobeck im Saale-Holzland-Kreis | ||
Bobeck ist eine Gemeinde im Osten des thüringischen Saale-Holzland-Kreises. Erfüllende Gemeinde ist Bad Klosterlausnitz.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Runddorf liegt im Thüringer Holzland, etwa 15 km östlich von Jena. Ein Großteil des Gemeindegebietes wird vom Landschaftsschutzgebiet Zeitzgrund eingenommen. Das Hermsdorfer Kreuz der Bundesautobahnen 9 und 4 befindet sich 5 km südöstlich von Bobeck; die Lage an diesen überregional als Nord-Süd- bzw. Ost-West-Achse fungierenden Fernstraßen schafft für den Ort eine verkehrstechnisch sehr günstige Situation.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Holzlanddorf erschien urkundlich erstmals im Jahre 1191. 1219 wurde die Kapelle St. Nicolaus geweiht. Die Kleine Rabsburg wird erstmals 1321 erwähnt, um 1630 gilt sie als zerstört.[2] Als Besitzer werden die Herren von Rabensberg und die von Lobdeburg genannt. In der Nähe befand sich ein heute wüstgefallenes Dorf. Die ehemaligen Häuser lassen sich noch erahnen, leichte Hügel deuten ihre Lage an. Die Große Rabsburg war der ehemalige Herrensitz der Herren von Rabensberg, der von Lobdeburg und den Grafen von Schwarzburg, sie wird urkundlich erstmals 1330 erwähnt, 1360 als wüst erwähnt und 1873 teilweise beim Bau der Eisenbahnstrecke Stadtroda–Gera zerstört. Bis vor wenigen Jahren fand man noch Mauerreste.[3][4] Zwischen Bobeck und Schleifreisen liegt zudem die Wüstung Bleifeld, in deren Nähe mitten im Walde ein mit einem Fleischerbeil verzierter Steinkreuzrest steht.[5][6]
Bobeck gehörte seit 1325 zum Besitz des Klosters Bürgel und kam nach dessen Auflösung im Zuge der Reformation im Jahr 1526 zum ernestinischen Amt Bürgel. Die Steuern des südlichsten Orts des Amts Bürgel gehörten jedoch in das Amt Eisenberg.[7] Das Amt Bürgel gehörte aufgrund mehrerer Teilungen zu verschiedenen Ernestinischen Herzogtümern. Ab 1815 war Bobeck Teil des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach.[8] 1833 wurde Bobeck an Sachsen-Altenburg abgetreten. 1920 kam Bobeck zum Land Thüringen.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wasserturm
- Teilrekonstruierter Pechofen aus dem 17. Jahrhundert[9]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat von Bobeck setzt sich aus 6 Mitgliedern zusammen.
Die DRK-Bereitschaft Bobeck
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde besteht seit vielen Jahrzehnten eine eigene DRK-Bereitschaft. Die Helfer der Bereitschaft stehen für zahlreiche Aufgaben im Rahmen des Katastrophenschutzes zur Verfügung. Auch werden Blutspenden organisiert, Veranstaltungen mit Sanitätern sichergestellt und diverse Übungen und Ausbildungen, teils in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Bobeck, durchgeführt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Günther Baumann: Chronik der Gemeinde Bobeck. Mit Anlagen und Erzählungen zum Ort. Herausgegeben anlässlich der 800-Jahr-Feier im Juni 1994. Richter, Stadtroda 1994, S. 164.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- ↑ Eintrag zu Kleine Rabsburg in der privaten Datenbank Alle Burgen.
- ↑ Sven Ostritz (Hrsg.): Saale-Holzland-Kreis, Ost (= Archäologischer Wanderführer Thüringen. H. 9). Beier & Beran, Langenweißbach 2007, ISBN 978-3-937517-51-3, S. 85–88.
- ↑ Eintrag zu Große Rabsburg in der privaten Datenbank Alle Burgen.
- ↑ [1], zuletzt gesehen am 4. Januar 2021.
- ↑ [2], zuletzt gesehen am 4. Januar 2021.
- ↑ Johann Ernst Fabri: Geographie für alle Stände. Theil 1, Band 4: Welcher die Fortsetzung und den Beschluß vom Obersächsischen Kreise enthält. Schwickert, Leipzig 1793, S. 43 f.
- ↑ Staats-Handbuch des Großherzogthums Sachsen-Weimar-Eisenach. 1827, ZDB-ID 514527-2 S. 121 f. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Sven Ostritz (Hrsg.): Saale-Holzland-Kreis, Ost (= Archäologischer Wanderführer Thüringen. H. 9). Beier & Beran, Langenweißbach 2007, ISBN 978-3-937517-51-3, S. 84.