Bundestagswahlkreis Cloppenburg – Vechta

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Wahlkreis 32: Cloppenburg – Vechta
Staat Deutschland
Bundesland Niedersachsen
Wahlkreisnummer 32
Wahlberechtigte 223.903
Wahlbeteiligung 73,6 %
Wahldatum 26. September 2021
Wahlkreisabgeordneter
Name
Foto des Abgeordneten
Foto des Abgeordneten
Partei CDU
Stimmanteil 49,0 %

Der Wahlkreis Cloppenburg – Vechta (Wahlkreis 32) ist ein Bundestagswahlkreis in Niedersachsen. Er umfasst das Gebiet der Landkreise Cloppenburg und Vechta.[1] Der Wahlkreis gilt als absolute CDU-Hochburg und ist bei Bundestagswahlen oft der stärkste Wahlkreis der CDU, teilweise auch beider Unionsparteien.

Bundestagswahl 2021[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Bundestagswahl 2021 wurden 7 Direktkandidaten[2] und 21 Landeslisten[3] zur Wahl gestellt.

Direkt gewählt wurde Silvia Breher (CDU).[4] Im November 2022 rückte Alexander Bartz über die Landesliste Niedersachsen der SPD in den Bundestag nach.[5]

Bundestagswahl 2021 – WK Cloppenburg – Vechta
 %
40
30
20
10
0
38,4
24,8
12,1
11,1
7,8
2,2
3,8
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2017
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-14
-16
−14,7
+7,0
+2,7
+6,0
−0,3
−2,2
+1,6
Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Silvia Breher CDU 49,0 38,4
Alexander Bartz SPD 20,9 24,8
Carolin Abeln FDP 8,8 12,1
Waldemar Herdt AfD 7,8 7,8
Tanja Meyer GRÜNE 10,6 11,1
Tom Dobrowolski DIE LINKE. 2,2 2,2
Die PARTEI 0,7
Tierschutzpartei 1,0
FREIE WÄHLER 05
PIRATEN 0,3
NPD 0,1
V-Partei³ 0,0
ÖDP 0,0
MLPD 0,0
DKP 0,0
Melanie Lorenz dieBasis 0,8 0,7
du. 0,1
LKR 0,0
Die Humanisten 0,1
Team Todenhöfer 0,2
Volt 0,2
DiB

Bundestagswahl 2017[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bundestagswahl 2017 – WK Cloppenburg – Vechta
 %
60
50
40
30
20
10
0
53,1
17,8
9,4
8,1
5,1
4,4
2,2
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2013
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
−10,1
−2,0
+4,8
+5,8
+0,8
+1,6
−0,8

Zur Bundestagswahl 2017 waren 7 Direktkandidaten[8] und 18 Landeslisten[9] zugelassen.

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Silvia Breher CDU 57,7 53,1
Kristian Kater SPD 20,4 17,8
Julius Flinks GRÜNE 4,3 5,1
Daniel Welp DIE LINKE 4,1 4,4
Caroline Covolo FDP 5,2 9,4
Holger Teuteberg AfD 7,8 8,1
PIRATEN 0,2
NPD 0,2
Tierschutzpartei 0,5
Michael Osterloh FREIE WÄHLER 0,6 0,3
MLPD 0,0
BGE 0,1
DiB 0,1
DKP 0,0
dm 0,1
ÖDP 0,1
Die PARTEI 0,5
V-Partei³ 0,3

57,7 % der Erststimmen für Silvia Breher waren 2017 der höchste Erststimmenanteil für einen Direktkandidaten aller 299 Bundestagswahlkreise, einschließlich der Kandidaten von Parteien, die nicht zu den Unionsparteien gehörten.[10]

Bundestagswahl 2013[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bundestagswahl 2013 – WK Cloppenburg – Vechta
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
63,2
19,8
4,6
4,3
2,8
2,3
3,0
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
+8,7
+3,3
−11,0
−1,0
−2,3
+2,3
−0,1

Diese fand am 22. September 2013 statt. Es wurden 9 Direktkandidaten[12] und 14 Landeslisten zugelassen[13].

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Franz-Josef Holzenkamp CDU 66,3 63,2
Gabriele Groneberg SPD 21,3 19,8
Peter Friedhoff FDP 1,8 4,6
Josef Diersen GRÜNE 3,7 4,3
Günter Kreßmann DIE LINKE. 2,5 2,8
PIRATEN 1,2
Ralf Thomas Taube NPD 0,6 0,6
Tierschutzpartei 0,4
MLPD 0,0
Holger Teuteberg AfD 2,1 2,3
pro Deutschland 0,1
REP 0,0
Heinrich Luhr FREIE WÄHLER 1,0 0,5
PBC 0,2
André Schäfer FAMILIE 0,7

Ergebnis der Bundestagswahl 2009[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bundestagswahl 2009 – WK Cloppenburg – Vechta
 %
60
50
40
30
20
10
0
54,5
16,5
15,6
5,3
5,1
3,1
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2005
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
−2,7
−8,8
+5,4
+2,0
+2,8
+1,3

Die Bundestagswahl 2009 hatte folgendes Ergebnis:

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Franz-Josef Holzenkamp CDU 62,27 54,47
Gabriele Groneberg SPD 19,05 16,51
Peter Friedhoff FDP 8,62 15,59
Josef Dobelmann GRÜNE 4,46 5,30
Markus Schalk DIE LINKE. 4,70 5,09
PIRATEN 1,3
Cora Meyer NPD 0,9 0,8
Tierschutzpartei 0,5
RRP 0,3
ödp 0,1
DVU 0,1

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Wahlkreis war bei der Bundestagswahl 1949 die Nummer 9 der niedersächsischen Wahlkreise. Danach erhielt er die bundesweite Wahlkreisnummer 31. Für die Bundestagswahlen 1965 bis 1998 hatte er die Nummer 27, 2002 bis 2009 die Nummer 33 und seit der Wahl 2013 trägt er die Nummer 32. Bei den Bundestagswahlen 1949 bis 1961 hieß der Wahlkreis Vechta – Cloppenburg und danach bis einschließlich der Bundestagswahl 1976 Cloppenburg. Der Wahlkreis gilt als Hochburg der CDU. Das Direktmandat konnte von den CDU-Kandidaten von 1953 bis 2013 durchgehend mit über 60,0 %, in den Jahren 1953 bis 1990 sogar über 70 % der abgegebenen Erststimmen gewonnen werden. Bei der Bundestagswahl 2021 verlor die CDU die absolute Mehrheit der Erst- und der Zweitstimmen.

Den Wahlkreis Cloppenburg-Vechta vertraten zeitweilig auch Politiker des SPD, und zwar

  • Hans Lemp (November 1967 bis Oktober 1980),
  • Günter Graf (Oktober 1987 bis Oktober 2002) und
  • Gabriele Groneberg (Oktober 2002 bis Oktober 2009, Juni 2012 bis Oktober 2013 und Februar 2014 bis Oktober 2017).

Ab November 2022 ist die SPD im Oldenburger Münsterland wieder durch Alexander Bartz im Bundestag vertreten.

Ursprünglich umfasste der Wahlkreis, wie auch heute, das Gebiet der Landkreise Cloppenburg und Vechta. Vor der Bundestagswahl 1965 kamen vom Landkreis Oldenburg noch die Gemeinden Großenkneten, Hatten, Wardenburg und Wüsting hinzu. Trotz der am 1. Juli 1972 vorgenommenen Gebietsreformen gehörten bei der Bundestagswahl 1972 noch das nach Hude eingemeindete Wüsting und der nach Quakenbrück eingemeindete ehemalige Gemeindeteil Hengelage der Gemeinde Essen (Oldenburg) zum Wahlkreis Cloppenburg. Seit der Bundestagswahl 1976 besteht der Wahlkreis wieder lediglich aus den Landkreisen Cloppenburg und Vechta.

Bisherige direkt gewählte Abgeordnete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises waren:

Jahr Name Partei Anteil der Erststimmen
2021 Silvia Breher CDU 49,0 %
2017 57,7 %
2013 Franz-Josef Holzenkamp CDU 66,3 %
2009 62,3 %
2005 64,4 %
2002 Manfred Carstens CDU 62,2 %
1998 61,9 %
1994 67,7 %
1990 71,8 %
1987 70,0 %
1983 74,8 %
1980 71,5 %
1976 72,7 %
1972 70,8 %
1969 Kurt Schmücker CDU 73,9 %
1965 79,4 %
1961 81,9 %
1957 77,2 %
1953 77,7 %
1949 Georg Kühling CDU 45,9 %

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wahlkreiseinteilung Cloppenburg-Vechta. Der Bundeswahlleiter, abgerufen am 28. August 2017.
  2. Kreiswahlvorschläge in Cloppenburg – Vechta - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 27. September 2021.
  3. Bundestagswahl am 26. September 2021; Parteien und Kandidaturen | Nds. Landeswahlleiterin. Abgerufen am 27. September 2021.
  4. Gewählte in Landeslisten der Parteien. Bundeswahlleiter, abgerufen am 27. September 2021.
  5. Giorgio Tzimurtas: SPD-Mann Alexander Bartz aus Vechta zieht in den Bundestag ein. In: om-online.de. Abgerufen am 3. November 2022.
  6. Bundestagswahl 2021 – Ergebnis Cloppenburg-Vechta. Der Bundeswahlleiter, abgerufen am 27. September 2021.
  7. Bundestagswahl 2017 – Ergebnis Cloppenburg-Vechta. Der Bundeswahlleiter, abgerufen am 27. September 2017.
  8. Wahlbekanntmachung: Zulassung der Kreiswahlvorschläge. Landkreis Cloppenburg, Kreiswahlleiter, 28. Juli 2017, abgerufen am 28. August 2017.
  9. 18 Landeslisten vom Landeswahlausschuss zugelassen. Landeswahlleiterin Niedersachsen, 28. Juli 2017, abgerufen am 28. August 2017.
  10. Jasmin Beisiegel, Viktoria Bräuner: So sieht Deutschland nach dem Rechts-RUMMS aus. In: bild.de. 25. September 2017, abgerufen am 28. Dezember 2017.
  11. Bundestagswahl 2013 – Ergebnis Cloppenburg-Vechta. Der Bundeswahlleiter, abgerufen am 28. August 2017.
  12. Bundestagswahl 2013: Zulassung der Kreiswahlvorschläge. Landkreis Cloppenburg, Kreiswahlleiter, 30. Juli 2013, abgerufen am 6. August 2013.
  13. 14 Landeslisten vom Landeswahlausschuss zugelassen. Landeswahlleiterin, 26. Juli 2013, abgerufen am 26. Juli 2013.
  14. Bundestagswahl 2009 – Ergebnis Cloppenburg-Vechta (Memento vom 26. Juli 2010 im Internet Archive)